Hallo.
WWetterwachs, obwohl ich aus Deinem Eingangsbeitrag, sowie aus weiteren Antworten herausgelesen habe - oder meine, herausgelesen zu haben, daß dies überwiegend auf physikalische Themen bezogen ist, ... ich möchte mich trotzdem zu Wort melden, in der Hoffnung, daß es erlaubt ist.
Zuerst war ich etwas über den Titel erstaunt.
"Wie gewinne ich eine Diskussion"
Ich sehe es ähnlich wie Ralf - primär dürfte es doch weniger um Gewinnen und Verlieren gehen. Ich meine:
wenn ich an einem Wettbewerb teilnehme, will ich natürlich gewinnen, klar. Zumindest will ich eingermaßen gut dastehen. Aber in einem Diskurs geht es doch wohl eher darum, Argumente auszutauschen.
Nur der, der eine Diskussion sehr persönlich nimmt, kann ein "nicht ankommen" seiner Argumente als (persönliche) Niederlage ansehen - manche ziehen sich danach in die berühmte Schmollecke zurück.
Allerdings,
Ralf, wenn jemand aus dem "Zerpflücken seiner These(n)" einen Gewinn zieht, dies als seinen Vorteil ansieht, ... der muß schon moralisch sehr gefestigt sein. Gut, Intelligenz erlaubt Veränderung, allerdings würde mich persönlich ein "völliges Versagen" meiner These, ein "Zerpflücken" dieser schon irgendwie wurmen. Aber ich würde mich nicht unbedingt als Verlierer sehen - eben dies scheint mir dieser o.g. Titel subjektiv darzulegen. Aber eben auch nicht als Gewinner.
Vielmehr sollte es doch in einer Diskussion darum zu gehen, daß ich Anderen soviel Argumente an die Hand gebe - Argumente: pro als auch kontra, daß sie sich eine eigene, objektive Meinung bilden können. Wenn ich dadurch, durch und mit meiner Argumentation überzeuge, ... umso besser ... freut mich, ist aber nicht primär mein Bestreben (gewesen).
Artie, selbstverständlich kann und muß und werde ich - idealer Weise, meine These(n), meine Überlegungen, aufgrund von "Randbedingungen", die jemand vorbringt, welche meiner Meinung nach aber wenig Sinnvolles dazubeitragen, also derjenige so nur polemisch eine Diskussion führt, führen will, aufgrund dessen werde ich schon gezwungen sein, meine Ansichten auf Plausibilität, auf Authentizität zu hinterfragen, diese wasserdicht machen zu müssen. Insofern würde ich solch eine Diskussion nicht von vornhinein ablehnen.
Und da muß ich Ralf wiederum recht geben - ich glaube, das meinte er auch:
Indem meine Argumente widerlegt werden - letztlich vielleicht mit sogenannten Totschlagargumenten belegt werden, werde ich gezwungen sein, meine Argumentation insoweit zu verbessern, daß dies nicht nochmal geschieht, daß diese jedem nochmaligen Angriff standhalten.
WWetterwachs hat geschrieben:Eine Laie hat in meinen Augen nicht die fachliche Qualifikation fundierte Kritik zu äussern
muß er das? ... "fachliche Qualifikation" besitzen, um "Kritik zu äußern"?
Ich diskutiere auch manchmal so, ohne den Anschein jedweder "fachlichen Qualifikation". Alleine um meinem Gegenüber seine - in meinen Augen - abstrusen Argumente vor Augen zu führen, um bei ihm dann ein Umdenken herbeizuführen (zu wollen). Es dauert lange, kostet teilweise schon sehr viel Kraft und Zeit ... aber es funktioniert ... meistens.