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Stephen Hawking boykottiert Konferenz

BeitragVerfasst: Mittwoch 8. Mai 2013, 16:07
von ralfkannenberg
Der berühmte britische Physiker und Bestsellerautor Stephen Hawking hat seine Teilnahme an einer vom israelischen Präsidenten Shimon Peres veranstalteten Zukunftskonferenz abgesagt. Hawking habe sich «dem akademischen Boykott Israels angeschlossen» und mitgeteilt, dass er sich aus der Konferenz «Facing Tomorrow 2013» (2013 das Morgen angehen) zurückziehe, teilten die Veranstalter in Jerusalem mit. Das britische Komitee für die Universitäten Palästinas, das den Boykott unterstützt und sich gegen die israelischen Siedlungen in den Palästinensergebieten ausspricht, bestätigte die Absage. «Es ist seine unabhängige Entscheidung, den Boykott zu respektieren, wobei er sich auf seine Kenntnisse über Palästina und den einstimmigen Rat seiner dortigen akademischen Kontakte stützt», heisst es auf der Webseite des Komitees.

Der Konferenzvorsitzende Israel Maimon reagierte verständnislos: «Der akademische Boykott Israels ist unseres Erachtens schändlich und unangemessen und dies besonders für jemanden, für den der Geist der Freiheit die Basis seiner humanen und wissenschaftlichen Mission ist.» An der für den 18. bis 20. Juni in Jerusalem geplanten Konferenz werden Diplomaten, Politiker und Wissenschaftler teilnehmen. Als Sprecher angekündigt sind der britische Ex-Premier Tony Blair, der frühere US-Präsident Bill Clinton und die amerikanische Sängerin Barbra Streisand.

Quelle: links in der Leiste

Hallo zusammen,

ich weiss ja nicht, ob das so eine kluge Entscheidung von ihm war oder ob er - nachdem es in letzter Zeit etwas ruhig um ihn wurde und auch seine Bestseller-Bücher nicht mehr so gut laufen wie auch schon - wieder einmal ein bisschen Publicity möchte.


Freundliche Grüsse, Ralf

Re: Stephen Hawking boykottiert Konferenz

BeitragVerfasst: Mittwoch 8. Mai 2013, 18:33
von Der Neandertaler
Hallo Ralf.
ralfkannenberg hat geschrieben:ich weiss ja nicht, ob das so eine kluge Entscheidung von ihm war oder ob er - nachdem es in letzter Zeit etwas ruhig um ihn wurde und auch seine Bestseller-Bücher nicht mehr so gut laufen wie auch schon - wieder einmal ein bisschen Publicity möchte.
Wenn man nun etwas gemein wäre, könnte man sagen, daß er dadurch erst recht Publicity bekommen hat. Denn wer hätte sonst über ihn gesprochen ... seinen Namen erkannt und genannt?
... er wäre bestimmt unerkannt in der Menge der Teilnehmer untergegangen.

Aber im Ernst:
    Hawking äußert sich nicht persönlich dazu. Mehrere Medien vermuten politische Gründe ... politische Gedanken, daß er auf diese Art gegen die Siedlungspolitik Israels in den Palästinensergebieten protestieren will.
    ... daß er damit einerseits den Forderungen von Boykott-Befürwortern aus Großbritannien und dem Ausland nachkommen will.
    Andererseits hat er sich aber auch weitgehend mit den Zielen und Forderungen des 'British Committee for Universities for Palestine' (BRICUP) einverstanden erklärt.
    Das Komitee spricht sich gegen die israelischen Siedlungen in den Palästinensergebieten aus
    Auf deren Website heißt es dazu:
      "Seine unabhängige Entscheidung zu einem Boykott ist zu respektieren, bei der er sich auf seine Kenntnisse über Palästina und den Rat seiner akademischen Kontakte dort stützt."
    Ob dies allerdings eine kluge Entscheidung von Herrn Hawking war?
    Ian McEwan, der 2011 den so genannten Jerusalem-Preis entgegennahm, meinte zu dieser Entscheidung:
      "Wenn ich nur in Länder fahren würde, mit deren Politik ich übereinstimme, dann würde ich wahrscheinlich nicht mehr das Bett verlassen.
      [...]
      Es ist nicht gut, wenn man aufhört miteinander zu reden."