Kleine Mogeleien von und mit Jocelyne Lopez

Die größte Logikerin aller Zeiten erklärt die SRT...

Moderator: nocheinPoet

Re: Kleine Mogeleien von und mit Jocelyne Lopez

Beitragvon nocheinPoet » Donnerstag 28. Juni 2012, 13:04

Du weißt das, ich weiß es, aber die Cranks wissen es eben nicht, und denn kann man es dann endlos erklären. Wirst sehen, Du landest damit im Blog und wirst in Zukunft als Referenz für c = c + v ist die einfachste Beschreibung der relativeistischen Additionsregel. Es heißt auch besser das Relativeistische Additionstheorem. ;)
- So hoch der Geist, der uns erhebt, Es wankt der Grund, auf dem er steht.
AllTopic, CrankWatch, CrankWatch - Blog, EsoWatch - psiram.com
Benutzeravatar
nocheinPoet
Administrator
 
Beiträge: 6496
Registriert: Samstag 3. Juli 2010, 11:18

Re: Kleine Mogeleien von und mit Jocelyne Lopez

Beitragvon ralfkannenberg » Donnerstag 28. Juni 2012, 13:55

Hallo Manuel,

die Frau Lopez kann es ja bei wirklichem Interesse bereits in der Originalarbeit aus dem Jahre 1905 nachlesen:
§ 5, Seiten 905 - 907

@Hr.Friebe: die richtige erwischen, gell: es gibt da ja bekanntlich vier Kandidaten, die allesamt im Jahre 1905 verfasst wurden:

nein, diese ist es nicht

und diese ist es auch nicht

nur Geduld, wird schon noch kommen

diese hier ist es


Freundliche Grüsse, Ralf
Benutzeravatar
ralfkannenberg
 
Beiträge: 5469
Registriert: Montag 24. Oktober 2011, 20:25

Re: Kleine Mogeleien von und mit Jocelyne Lopez

Beitragvon ralfkannenberg » Donnerstag 28. Juni 2012, 17:11

nocheinPoet hat geschrieben:Du weißt das, ich weiß es

Hallo Manuel,

Du kennst diese Dinge besser als ich, denn Du hast Dich mehr damit beschäftigt. An sich sind sie einfach, aber ich überlasse diese Detailrechnungen gerne den Physikern (die das in der Regel auch nicht sehr gerne machen) oder den Ingenieuren, die das meist gerne machen und sich dafür oftmals auch tolle optimierte Rechenverfahren überlegen.

Nun aber eine Frage / Falle:

Ich habe oben die Originalarbeit von Einstein verlinkt. Am Ende vom § 5 über das Additionstheorem der Geschwindigkeiten steht der folgende Satz:

Albert Einstein hat geschrieben:welche sich von den in § 3 gefundenen nur dadurch unterscheiden, daß an Stelle von "v" die Größe (v+w) / (1+v*w/V2) tritt; man sieht daraus, daß solche Paralleltransformationen - wie dies sein muß - eine Gruppe bilden.


Ja was denn jetzt: ich schreibe mir die Finger wund, dass die relativistischen Geschwindigkeitsadditionen keine Gruppe bilden und Einstein beschliesst sein Kapitel damit, dass da eine Gruppe gebildet wird.

Was ist denn nun passiert ?

Tipp: Pedanterie ist gefragt ;)


Freundliche Grüsse, Ralf
Zuletzt geändert von ralfkannenberg am Donnerstag 28. Juni 2012, 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Schreibfehler in Formel sowie Klammern der Übersichtlichkeit halber gesetzt
Benutzeravatar
ralfkannenberg
 
Beiträge: 5469
Registriert: Montag 24. Oktober 2011, 20:25

Re: Kleine Mogeleien von und mit Jocelyne Lopez

Beitragvon ralfkannenberg » Freitag 29. Juni 2012, 17:27

Hallo Manuel,

bitte entschuldige, wenn ich mich schon wieder mit meiner Pedanterie zu Wort melde.

nocheinPoet hat geschrieben:.
(...)
Nun lesen wir mal weiter, denn jetzt kommt die kleine Mogelei:


Jocelyne Lopez » 21.06.2012, 09:05 hat geschrieben:
Dabei wird in der relativistischen Geschwindigkeitsaddition gleich die Voraussetzung eingebaut, dass die Geschwindigkeit v des Beobachters v=0 beträgt (es handelt sich also um einen ruhenden Beobachter), wie man es wiederum auch aus einer algebraischen Umformung der Formel besser erkennen kann:

c + v = (c + v) / (1+cv/c²)
1 = 1 / (1 + cv/c²)
1 + cv/c² = 1
cv/c² = 0
v = 0

Ich habe da schon mal etwas in rot hervorgehoben. Schauen wir uns mal genauer an, im ersten Teil des Zitates lautet die Formel:

(1) c = (c + v) / (1 + c*v/c²)

und nun lautet sie auf einmal:

(2) c + v = (c + v) / (1+cv/c²)

In (2) nimmt Jocelyne Lopez nun eine ganz andere Formel. Formel (1) ergibt sich so aus dem Relativistische Additionstheorem, aber Formel (2) hat nichts mit der SRT zu tun, und ist alleine auf dem Mist von Jocelyne Lopez gewachsen. Der offensichtliche Widerspruch ist ihr wohl gar nicht aufgefallen und auch nicht bewusst. Klar ist, beide Formeln können nicht wahr sein.
(...)


Betrachten wir einmal Jocelyne's Herleitung mit dem Zusatz +v, aus dem sie dann folgert, dass v=0 sei.

So ganz stillschweigend dividiert sie da nämlich durch (c+v). Darf man das überhaupt machen ? Nun ja, solange das nicht gleich 0 ist natürlich schon, Und wann wird das gleich 0 ?

Für v=-c

Schon weiter oben habe ich geschrieben, dass der Operator "-c" nicht definiert ist. Ok, in diesem Falle mag das weniger schlimm sein, man hat dann einfach die Gleichung

0 = 0/(1+cv/c²), aber auch das ist nur eindeutig definiert, wenn der Nenner von 0 verschieden ist.

Setzen wir mal formal v=-c ein, so erhalten wir im Nenner: 1 - c²/c² und das ist .......

Und ja, 0 ist eben nicht gleich ( 0 / 0), denn 0 ist wohldefiniert, 0/0 indes ist nicht wohldefiniert.

Natürlich, all die Genies, die Einstein widerlegt haben, kümmern sich nicht weiter um solche Kleinigkeiten.


Freundliche Grüsse, Ralf
Benutzeravatar
ralfkannenberg
 
Beiträge: 5469
Registriert: Montag 24. Oktober 2011, 20:25

Re: Kleine Mogeleien von und mit Jocelyne Lopez

Beitragvon ralfkannenberg » Freitag 29. Juni 2012, 17:33

ralfkannenberg hat geschrieben:Was ist denn nun passiert ?

Hallo zusammen,

diese Frage ist ja auch noch offen.

Nun, die Anwort ist trivial: es handelt sich um zwei verschiedene Mengen mit verschiedenen Operationen:

{Menge=Geschwindigkeiten,
Operation=relativistische Geschwindigkeitsaddition}

ist natürlich etwas anderes als

{Menge=Paralleltransformationen (eine Untergruppe der Lorentztransformation), Operation=Nacheinanderausführung ("Matrizenmultiplikation")}


Freundliche Grüsse, Ralf
Benutzeravatar
ralfkannenberg
 
Beiträge: 5469
Registriert: Montag 24. Oktober 2011, 20:25

Vorherige

Zurück zu Jocelyne Lopez's Welt

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste

cron