ralfkannenberg hat geschrieben:Zwei Dinge ("not_RT = Galileo ?" und "trotzdem Zeitdilatation ?") sind mir da spontan in den Sinn gekommen und die will ich nun also anfragen:
Frage 1:
Du bezeichnest uns als "RT-Verteidiger". Wogegen verteidigen wir eigentlich die RT ? Die Internet-RT-Antis befürworten in der Regel die klassische Theorie, also Galileo-Transformation, also letztlich eine Zeitinvarianz anstelle der Lichtinvarianz. Sie wollen also "zurück in die Vergangenheit".
Gegen Theorien mit bevorzugtem Bezugssystem, also, grob gesagt, Theorien mit absoluter Zeit. Zurück in die Vergangenheit? Ja, ich nenne mein Herangehen ja auch ganz demonstrativ paleoklassisch.
Ich habe Dich zumindest teilweise so verstanden, dass Du eine Vereinheitlichung von RT (meinetwegen modifiziert) und der QM erarbeitet hast;
Ja. Allerdings gibt es da immer eine bevorzugte absolute Zeitkoordinate. Die aber natürlich nicht mit Uhren messbar ist. Also RT von den Formeln und den Voraussagen für Uhrzeiten her ja. Aber von der metaphysischen Interpretation her nein. Das ist der klassische Unterschied zwischen dem Lorentzäther und der SRT.
Was ist mit der SRT ? Da geht es nicht um Gravitation, sondern nur um konstant bewegte Bezugssysteme. Auch hier haben wir schon Phänomene der Zeitdilatation, der Längenkontraktion und der relativistischen Geschwindigkeitsaddition.
Für die SRT gibt es, neben der Raumzeitinterpretation von Minkowski, ja auch noch die ältere Interpretation - den Lorentz-Äther. Es gibt eine absolute Zeit, aber bewegte Uhren gehen langsamer, und bewegte Lineale schrumpfen.
Die Formeln sind dieselben, und auch schon im Lorentzäther gilt für alle beobachtbaren Größen die Lorentzsymmetrie - die kommt ja von ihm.
Ich finde es übrigens sehr gut, dass Du oben rechs eine Warnung "warning: non-orthodox position" angebracht hast; diese könnte aber in normaler Grösse geschrieben werden, und ich finde durchaus angereichert mit dem Link auf Deine Haupt-Publikation in dieser Angelegenheit.
Ist schon. Klick die Warnung mal an.