nocheinPoet hat geschrieben:Und den anderen bekommst Du, wenn Du das RP so falsifiziert hast, das Ralf das abnickt.
Da gäbe es wohl schon eher Hoffnungen. Aber das ist ja inzwischen ein bisschen durch offtopics verdrängt worden, also versuche ich mich mal an dem Stand, der erreicht wurde, und meinen Vorschlägen dazu.
1.) Wir hatten festgestellt, dass es eine erhebliche Unklarheit darüber gibt, was RT eigentlich bedeutet, und dass vorher klargestellt werden müsste, was genau im Kontext der Diskussion mit der RT gemeint ist.
Hierzu mein Vorschlag: Die RT ist eine Theorie, die durch ein FTL-Telefon falsifiziert werden würde. Was genau das bedeutet und erfordert, ist zu klären. Ich sehe hier einmal das Äquivalenzprinzip (Lorentzsymmetrie) aber auch die Einstein-Kausalität als notwendig an. Zumindest muss es jedoch einen Kausalitätsbegriff geben, und dieser Kausalitätsbegriff muss zumindest kausale Schleifen ausschließen.
2.) Ich hatte spezifiziert, was ich mir unter einem FTL-Telefon vorstelle: Ein Gerät, welches aus mindestens zwei Boxen besteht, wobei jede Box eine Eingabe und eine Ausgabe hat. Dass es sich um ein FTL-Telefon handelt, muss aus der statistischen Analyse der Beobachtungen der Ausgaben beider Boxen A, B in Abhängigkeit von den Eingaben a,b ermittelt werden.
Zur Verfügung als beobachtbare Größen stehen also Erwartungswerte beliebiger Funktionen f(A,B) der Ausgaben, in Abhängigkeit von den Eingaben a,b, die mit E(f|a,b) bezeichnet werden.
3.) Da man aus Beobachtungen allein nur Korrelationen feststellen kann, Korrelationen jedoch konzeptionell klar von kausalen Abhängigkeiten unterschieden werden müssen, wird ein generelles Konzept gebraucht, welches es gestattet, aus Korrelationen auf kausale Abhängigkeiten zu schließen.
Dieses Konzept habe ich mit der Formel
E(f|a,b) = \int f(A(a,b,x),B(a,b,x)) \rho(x) dx
beschrieben. Dies bedeutet konzeptionell: Beobachtungen von Korrelationen erfordern kausale Erklärungen. Eine kausale Erklärung ist gegeben, wenn die Beobachtungen E(f|a,b) durch Ergebnisse A(a,b,x), B(a,b,x) der Eingaben a,b und weiterer, von a, b unabhängiger Größen x beschrieben werden. Für die unabhängigen Größen x gibt es eine von a,b unabhängige Wahrscheinlichkeitsverteilung \rho(x).
Hängt in einer solchen kausalen Erklärung B von a ab, so ist in dieser Erklärung ein kausaler Einfluss a\to B vorhanden. Ist in allen möglichen kausalen Erklärungen ein solcher Einfluss vorhanden, so beweisen die Beobachtungen den kausalen Einfluss a\to B. Entsprechendes gilt für den Einfluss b \to A. Ein Gerät wäre ein FTL-Telefon, wenn man sowohl a\to B als auch b \to A beweisen könnte.