Zarathustra. hat geschrieben:Da ich eine andere (offensichtlich nicht zutreffende ) Vorstellung von einem Forum hatte (habe) ,nämlich einen Ort ,wo die Wissenschaft im Vordergrund steht und die Besucher einander mit Respekt begegnen , habe ich mich den herrschenden Verhältnisse in Quanten.de (wo ich anfing öffentlich zu schreiben) nicht anpassen können, was zu feindselige Widerstand gegen mich führte, die immer noch andauert und die Zerstörung und Verhinderung einer sachlichen Diskussion zum Ziel hat.(u.a.hier z.B.Uli).
Dementsprechend wurde mein Ton schärfer und meine Haltung arroganter und überheblicher, um ,psychologisch betrachtet, der Druck der Pöbeleien entgegen zu wirken.
Das ist leider genau die falsche Reaktion gewesen.
Ich habe schon einige Erfahrungen mit der Verbreitung von Außenseiterpositionen, nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Politik, wo ich als Libertärer auch recht extreme Minderheitenpositionen vertrete.
Erstmal braucht man für so etwas ein gesundes und stabiles Selbstbewusstsein als Grundlage. Denn dass man Diskussionen "gewinnt" im dem Sinne dass die anderen Teilnehmer offen akzeptieren, dass sie Unrecht haben, ist eher extrem selten. Und je extremer die Außenseitermeinung, desto seltener passiert auch nur etwas annähernd ähnliches.
Grob gesagt, die erfolgreiche Diskussion endet, damit, dass sie einschläft, ohne dass die Opponenten persönlich werden. Und eine der wichtigsten Techniken, die man lernen muss als Vertreter von Außenseiterpositionen ist die, wie man mit Leuten umgeht, die die inhaltliche Diskussion durch Übergang in einen persönlichen Streit beenden wollen. Da bewährt es sich, ganz locker zu bleiben, darauf hinzuweisen, dass ad hominem kein Argument ist, und auf die inhaltlichen Punkte hinzuweisen, die unbeantwortet geblieben sind. Und auch bei Beleidigungen hilft oft genug ein einfaches "Oh, interessant, könnten Sie das näher begründen". Mit Extremisten hatte ich sowas sowas auch schon über mehrere Postings hinweg, aber einigermaßen normale Opponenten merken schnell, dass sie so nichts gewinnen können und verschwinden aus der Diskussion.
Wäre die Diskussion in einem Hörsaal stattgefunden ,wäre Niemand so von mir angesprochen und ich hätte auch nie so von mir gesprochen.
Ja, das ist ein interessantes psychologisches Phänomen, dass online-Diskussionen oft vom Ton her sehr viel rabiater ablaufen als persönliche Gespräche. Damit muss man umgehen lernen. Dabei ist der Schlüssel, zu verstehen, dass man bei einer ad hominem Diskussion nichts gewinnen kann - auch der Dümmste kann sich primitive Beleidigungen ausdenken - und es außerdem Verschwendung von Lebenszeit ist, die nichts bringt.
Gewinnen kann man nur dadurch, dass man zeigt, dass man die besseren Argumente hat. Und deshalb muss jede persönliche Beleidigung dadurch beantwortet werden, dass man den Opponenten auf das eigentliche Kampffeld zurückverweist. Aus der Position des überlegenen Stärkeren heraus. Gewissermaßen ähnlich dem überlegenen Erwachsenen, der einem Rotzbengel, der ihn aus der Entfernung beleidigt, weder hinterherrennt noch zurückbeleidigt, sondern einfach mit "wenn du was willst, komm doch her" die Machtverhältnisse klarstellt.
Klar, dazu braucht man natürlich auch das entsprechende Selbstbewusstsein, bei einer rein inhaltlichen Auseinandersetzung auch der Stärkere zu bleiben. Und das gewinnt man letzten Endes auch nur, wenn man inhaltlich wirklich stark ist.
Hier beginne ich zunächst mit dem, was unter jeglichem Aspekt unbestreitbar als eine Absolute Tatsache akzeptiert werden soll, nämlich die Existenz des Raumes und dessen Stofflichkeit.
Ich habe ja nun nicht vor, die Existenz des Raumes zu bestreiten. Meine Kritik gilt ja der Herangehensweise an sich: Man denkt sich ein paar unbestreitbare Wahrheiten aus, nimmt Beobachtungen hinzu, und dann kann die Wissenschaft daraus abgeleitet werden. Das ist das Ideal des Empirismus, oder Positivismus, und das funktioniert einfach nicht.
Popper stellt dieses Schema auf den Kopf. Der logische Ausgangspunkt ist eine konkrete und sehr komplexe Theorie, die reinen Hypothesencharakter hat. Die aber eine Menge an logischem Gehalt hat. Daraus kann man dann vieles ableiten. Aber eine logische Ableitung kann den logischen Gehalt einer Theorie nicht vergrößern.
Abgeleitet werden Voraussagen über Experimente, und die können dann mit den realen Ergebnissen der Experimente verglichen werden. Schlägt dies fehl, so muss die Ausgangstheorie verworfen werden. Wie ist unbekannt, möglicherweise reicht eine kleine Änderung, möglicherweise ist sie völlig falsch.
Und damit gibt es bei diesem Herangehen im Prinzip keine unbezweifelbaren Wahrheiten.
Und es bringt auch gar nicht weiter, nun doch die eine oder andere These zur unbezweifelbaren Wahrheit zur erklären. Zum Bezweifeln grundlegender Thesen brauche ich gute Gründe, solange die nicht da sind, bezweifle ich gar nicht, dass es einen in deinem Sinne stofflichen Raum gibt.
denn es ist vollkommen belaglos,wer zuest diese oder jene Meinung vertreten hat.(Popper,Einstein,Jesus,Sohrawardi,Kant,Bohr, oder Sie selbst ).
Richtig. Wenn ich auf Popper verweise, hat dies lediglich den Grund, dass seine Bücher dazu gut lesbar sind, und in dieser Richtung vorbildlich. Es ist also eine Leseempfehlung, kein Verweis auf Authorität.
Wenn Sie möchten, können wir diesen Thread (Zarathudtra fragt) dafür benutzen und die Diskussion über meine Feststellungen in Thread „Physik von Zarathustra) fortsezen.
Wenn Sie meinen Popperschen Einwand verstanden haben, werden sie merken, dass Ihr Herangehen einfach nichts bringt, was diskutiert werden könnte. Sie können ja die eine oder andere Hypothese über Energie oder so haben. Für mich hätte das aber nur den Status einer Hypothese, egal wie das nun begründet ist. Die kann ich zur Kenntnis nehmen, aber das wars auch schon. Deswegen sollten wir die philosophischen Grundlagen erstmal klären.