Tachyon hat geschrieben:ralfkannenberg hat geschrieben:ich habe die Diskussion auch gesehen, mir ist aber nicht ganz klar, was an der Argumentation vom HD116657 falsch sein soll. Seine Argumentation ist zwar einfacher und beruht auf einem idealistischen Fall eines Probeteilchens mit vernachlässigbarer Masse, dies dürfte aber im Falle der bekannten zumindest "grösseren" Schwarzen Löcher, also den Sternen, die einen Gravitationskollaps erlitten haben, sowie den AGN's im Zentrum zahlreicher Galaxien zumindest in erster Näherung erfüllt sein.
Du hast natürlich recht. Für stellare und galaktische Schwarze Löcher kann man es getrost ignorieren, wenn das ein Apfel rein fällt. Aber dann wächst es auch nicht. (Abgesehen davon, dass die in der Regel rotieren und von einer Menge Materie umgeben sind, so dass die Schwarzschildmetrik ohnehin nicht infrage kommt.)
Hallo Tachyon,
ja natürlich, die Kerr-Metrik wollte ich natürlich auch aussen vor lassen und mich auf nicht-rotierende Schwarze Löcher beschränken.
Tachyon hat geschrieben:ralfkannenberg hat geschrieben:Auch sein Beispiel mit der Schildkröte scheint mir - zumindest für die Situation echt ausserhalb des Ereignishorizontes - zutreffend zu sein, zumal die Metrik des Achilles-Schildkröten-Paradoxons wenn ich es recht sehe positiv definit und symmetrisch ist und auch die Dreiecksungleichung erfüllt, somit also tatsächlich eine Metrik ist.
Nein, bei Achilles und Schildkröte, dem Zenon-Paradoxon geht es darum, dass sich endliche Intervalle in unendlich viele Schritte einteilen lassen. Es gibt unendliche Reihen mit einem endlichen Grenzwert. So wichtig das für die Infinitesimalrechnung ist, mit dem "Einfrieren" der Materie am Ereignishorizont hat das nichts zu tun.
Man könnte doch das gleiche - bzw. vereinfachend per Intervall-Halbierung - am EH auch machen:
1.Schritt: Abstand Erde - Ereignishorizont Schwarzes Loch
2. Schritt: Abstand Mitte (1) - Ereignishorizont Schwarzes Loch
3. Schritt: Abstand Mitte (2) - Ereignishorizont Schwarzes Loch
(...)
(j+1).ter Schritt: Abstand Mitte (j) - Ereignishorizont Schwarzes Loch
Die Materie friert ja nicht am Ereignishorizont ein, es ist vielmehr deren Licht, welches dort im Grenzübergang j in IN "einfriert".
Und vom "eingefrorenen" und immer stärker rotverschobenen Licht kann man m.E. nicht auf den derzeitigen Ort der Materie zurückschliessen, wie Jolandar das behauptet.
Tachyon hat geschrieben:ralfkannenberg hat geschrieben:Jondalar übersieht m.E. einfach nur, dass die Masse aus seiner Sicht, also der Sicht eines Beobachters weit genug ausserhalb des Schwarzen Loches, nicht nur nicht ins Schwarze Loch hineinfällt, sondern auch den Ereignishorizont gar nicht erreicht.
Nein, das übersieht er nicht. Genau das ist sein Argument und es ist falsch, weil er eine statische Näherung betrachtet.
Könntest Du hier bitte noch ausholen, da ich das Argument nicht sehe: ich dachte, dass schon im Falle einer statischen Näherung ein Trugschluss vorliegt.
Freundliche Grüsse, Ralf