Erzeugung der Feinstrukturkonstante durch Stöße

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Re: Erzeugung der Feinstrukturkonstante durch Stöße

Beitragvon ralfkannenberg » Donnerstag 13. Juni 2013, 23:14

Hallo Lothar,

ich möchte an dieser Stelle nochmals auf Deinen Eröffnungsbeitrag zu sprechen kommen.

Struktron hat geschrieben:Es wird eine Menge V unendlich vieler Geschwindigkeitsvektoren im R³ mit isotroper Orientierung untersucht. Deren Maxwell-Boltzmannsche-Geschwindigkeitsverteilung(en) mit dem Parameter a wird durch die zu definierende elementare Wechselwirkung aus beliebigen Anfangsgeschwindigkeiten erzeugt.

Ich versuche nochmals, zwei Fragen zu stellen:

1.) Parameter a: was ist das ? In der Maxwell-Boltzmann-Geschwindigkeitsverteilung kommt ein Parameter a vor, der aber immer echt grösser als 0 zu sein hat, während Du im referenzierten Link schreibst:

Am besten (und ehrlichsten) ist der Beginn mit a = 0


Ist hier dasselbe a gemeint ?

2.) Ich möchte einfach sicherheitshalber nochmal nachfragen, um Missverständnisse zu vermeiden: ist die Maxwell-Boltzmannsche-Geschwindigkeitsverteilung mit dem Parameter a das Ergebnis Deiner Simulation oder verwendest Du sie für Deine Simulation ? So wie Du das geschrieben hast ist sie das Ergebnis Deiner Simulation, was mich insofern überrascht, weil ich Dich bislang so verstanden hatte, dass Deine Simulation ungefähr den Kehrwert der Feinstrukturkonstante zum Ergebnis hat. Hier habe ich dich vermutlich irgendwo missverstanden.

Weiter unten im Link schreibst Du das folgende:

für N->oo gegen α ~ 1/137.036 (0.00729735252051)

Während der Nenner nur 6 signifikante Stellen hat, hat die Dezimalzahl derer 12. Wo kommen die übrigen 6 signifikanten Kommastellen her ?

Und noch weiter unten schreibst Du:
Meistens wird eine Zahl in der Größenordnung von 0.00728... heraus kommen, seltener ein Wert größer als 0.00729 und mit etwas Glück sogar schon ein Wert nahe der Feinstrukturkonstante

Hier liegen nun nur noch 3 signifikante Stellen vor. Zwar schreibst Du hier von
Meine bisherige Genauigkeit, welche mit der Zahl der simulierten Stöße zunimmt, liegt bei der siebten Nachkommastelle (0.0072973...)

aber die Nachkommastelle hängt ja nur von der Normierung der SI-Einheiten ab. Wichtig sind die signifikanten Stellen und davon hast Du 5. Immerhin: sollte sich das bestätigen, so wäre das - unter der Annahme, dass wirklich nicht an irgendeiner Stelle irgendwie eine fundamenatale Konstante in Deine Rechnung unbemerkt hineingeschlüpft ist - durchaus bemerkenswert. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass Deine Simulation die Herleitung der Maxwell-Boltzmannsche-Geschwindigkeitsverteilung simuliert, es sieht irgendwie alles so ähnlich aus ...

Ich denke, das sind für heute abend genügend Fragen.


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Re: Erzeugung der Feinstrukturkonstante durch Stöße

Beitragvon Struktron » Freitag 14. Juni 2013, 00:04

Hallo Ralf,
ralfkannenberg hat geschrieben:
Struktron hat geschrieben:
ralfkannenberg hat geschrieben:
Struktron hat geschrieben:Ja und ich finde keinen ernst zu nehmenden Hinweis darauf, dass die Feinstrukturkonstante von der Avogadrozahl erzeugt wird.

Hallo Lothar,

also gut: was hast Du denn gelesen ? Bist Du Dir sicher, dass das der Link war, den ich genannt habe ?

Hallo Lothar,

warum sitzt Du das aus ?

Was meinst du damit? Seit du erwähntest, dass die Avogadrozahl Einfluss auf die Feinstrukturkonstante hat und das nicht nur durch den Link von Herrn Senf gezeigt wird, erwarte ich von dir den Lnk, von dem du vielleicht selbst glaubst, ihn angegeben zu haben. Vielleicht glaubst du das selbst, ich finde ihn jedenfalls nicht und bitte hier ausdrücklich andere Mitlesende, mir den zu zeigen. Vor allem hätte ich auch gern den Nachweis, dass das Rätsel der Feinstrukturkonstante gelöst ist, damit ich den Link auch Herrn Prof. Fritzsch senden kann, mit dem ich einige sporadische Kontakte hatte. Er meint übrigens auch, dass die Erzeugung durch Stöße unmöglich sei. Aber das nehme ich ihm nicht übel.
ralfkannenberg hat geschrieben:
ralfkannenberg hat geschrieben:Und ich war der Hoffnung, dass die Typen, die in diesem Forum schreiben, wenigstens minimale Kenntnisse über wissenschaftliches Arbeiten haben. Und dazu gehört es auch, sich Klarheit über die Voraussetzungen zu verschaffen.

Struktron hat geschrieben:Dann wäre die Entdeckung gleich ausgemärzt, weil Eichfeldtheorien, Differenzierbarkeit,... dafür keine Rolle spielen. Etwas ganz Neues erfordert auch neue Denkansätze.

Ok einverstanden, das hat natürlich etwas. Du weisst aber auch, dass diejenigen, die neue Denkansätze eingebracht hatten, auch über die alten bestens informiert waren, nicht wahr ?

Vermutlich weiß ich das besser als du, weil ich mich schon damit beschäftigte, als du gerade geboren wurdest.
ralfkannenberg hat geschrieben:
Struktron hat geschrieben:Falls auch du noch mit Bjorken/ Drell gelernt hast

Offensichtlich ist es Dir entgangen, was meine Ausbildung ist.

Nein, aber das lasse ich nicht als Ausrede gelten, wenn man über Physik diskutiert. Da sollte man schon wenigstens einige Kultbücher kennen.
ralfkannenberg hat geschrieben:
Struktron hat geschrieben:(Bjorken, J.D., Drell, S.D.; Relativistische Quantenmechanik; BI Mannheim, Wien, Zürich 1990 , S.15.

Und das Jahr meines Abschlusses hat Du offenbar auch nicht gelesen; es ist nicht ganz einfach, nach einem Buch zu lernen, welches erst zwei Jahre nach dem Abschluss veröffentlicht wird.

Man lernt nie aus, aber heute sind die beiden Klassiker schon etwas überholt. Lange Zeit waren sie so etwas wie Bibeln für theoretische Physiker. Aber jetzt verlange ich nicht von dir, dass du sie liest. Ich habe das lange nach meiner Ausbildung getan. Und viele weitere gute Physikbücher habe ich durchgearbeitet. Mein Liebling ist der zweibändige Schmutzer (Grundlagen der theoretischen Physik, mit einem Grundriß der Mathematik für Physiker).
ralfkannenberg hat geschrieben:
Struktron hat geschrieben:Wollten wir nicht unbelegte Vermutungen lassen? Du schlugst das mir vor, ich meinte, auch du solltest dich daran halten. Bist du einverstanden?

Da ich keine unbelegten Vermutungen über physikalische Inhalte geäussert habe, wüsste ich nicht, warum ich "einverstanden" sein sollte.

Ok, das ist doch schon ein Ansatz. Über Physik (im Sinn der Erweiterung der Standardphysik) möchte ich jetzt auch noch nicht diskutieren.
ralfkannenberg hat geschrieben:
Struktron hat geschrieben:Du kennst nicht meine Kenntnisse und ich nicht deine. Lassen wir es dabei.

Nein, denn aus dem, was Du bislang verfasst hast, kann man sich ein recht genaues Bild Deiner Kenntnisse machen.

Ein etwas falsches Bild entsteht dadurch, dass ich alles "Klassische des Mainstreams" aus meinen Ergüssen versuche auszuschließen. Das was Bjorken/ Drell in ihrer Einleitung schrieben, ist für mich Programm. Deshalb bin ich der Meinung, dass meie Mathematik ausreicht. Bei meinen Integralen für die Zufallsgeneratoren musste ich einen Kompromiss eingehen, für den ich selbst die Ausrede habe, dass ja selbst die Computer mit "Sprüngen" arbeiten, welche sonst in der Physik mit Skepsis betrachtet werden (Arnold Neumaier 6.4.2005 in dsp: "Unstetigkeiten gelten als Resultate von Approximationen. Auf den untersten Ebenen ist alles beliebig oft differenzierbar.")

Moderne Mathematik noch zu lernen, schaffe ich vermutlich nicht. Deshalb möchte ich das diskutieren, was ich habe. Wenn ein Programmierer ein wunderbares Computerspiel programmiert, muss er auch keine höhere Mathematik, wie sie ein Mathematiker lernt, beherrschen. Ich habe ein vorliegendes Simulationsergebnis und weiß nicht einmal, was der tiefere Grund für dessen Auftreten ist. Aber das weiß niemand, sonst könnte ich Prof. Fritzschs größten Wunsch erfüllen, nämlich zu erfahren, was sich hinter dieser Zahl verbirgt.

MfG
Lothar W.
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Re: Erzeugung der Feinstrukturkonstante durch Stöße

Beitragvon ralfkannenberg » Freitag 14. Juni 2013, 09:18

Struktron hat geschrieben:
ralfkannenberg hat geschrieben:
Struktron hat geschrieben:
ralfkannenberg hat geschrieben:
Struktron hat geschrieben:Ja und ich finde keinen ernst zu nehmenden Hinweis darauf, dass die Feinstrukturkonstante von der Avogadrozahl erzeugt wird.

Hallo Lothar,

also gut: was hast Du denn gelesen ? Bist Du Dir sicher, dass das der Link war, den ich genannt habe ?

Hallo Lothar,

warum sitzt Du das aus ?

Was meinst du damit? Seit du erwähntest, dass die Avogadrozahl Einfluss auf die Feinstrukturkonstante hat und das nicht nur durch den Link von Herrn Senf gezeigt wird, erwarte ich von dir den Lnk, von dem du vielleicht selbst glaubst, ihn angegeben zu haben. Vielleicht glaubst du das selbst, ich finde ihn jedenfalls nicht und bitte hier ausdrücklich andere Mitlesende, mir den zu zeigen. Vor allem hätte ich auch gern den Nachweis, dass das Rätsel der Feinstrukturkonstante gelöst ist, damit ich den Link auch Herrn Prof. Fritzsch senden kann, mit dem ich einige sporadische Kontakte hatte. Er meint übrigens auch, dass die Erzeugung durch Stöße unmöglich sei. Aber das nehme ich ihm nicht übel.

Hallo Lothar,

offenbar habe ich da bei Dir zuviel Grundwissen vorausgesetzt.

Sei's drum, dann halt die Links explizit, einer nach dem anderen:

In diesem Beitrag habe ich Dich auf die Wikipedia verwiesen, und zwar zum Thema Maxwell-Boltzmann-Verteilung. Tatsächlich genügt es nicht, sich das mal anzuschauen, man muss es auch lesen.

Wenn man das tut, dann stösst man auf den Begriff der Boltzmann-Konstante, und wenn man diesen Begriff nicht kennt - was mich für jemanden, der sich soviel damit beschäftigt hat wie Du, etwas verwundert, dann muss man eben auf den dort angegebenen Link klicken und dann sieht man schon unmittelbar die Avogadrozahl. Und die universelle Gaskonstante, d.h. wenn man von diesen Grössen zwei kennt, so kann man die dritte berechnen.

Aber ich will einräumen - ich habe den Link auf die Boltzmann-Konstante nicht ausdrücklich genannt, weil ich offenbar irrtümlich davon ausgegangen war, dass Dir diese Grösse geläufig ist.

Einmal mehr siehst Du, wie wichtig es ist, sich vorgängig über den Kenntnisstand auszutauschen, damit man nicht Inhalte als bekannt voraussetzt, die der Gesprächspartner nicht kennt.

Wobei auch nicht verschwiegen werden soll, dass es wenig überzeugend ist, wenn Du eine Arbeit einreichen willst und Dir die zugehörigen Grundbegriffe nicht geläufig sind.


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Re: Erzeugung der Feinstrukturkonstante durch Stöße

Beitragvon ralfkannenberg » Freitag 14. Juni 2013, 09:49

Struktron hat geschrieben:
ralfkannenberg hat geschrieben:
ralfkannenberg hat geschrieben:Und ich war der Hoffnung, dass die Typen, die in diesem Forum schreiben, wenigstens minimale Kenntnisse über wissenschaftliches Arbeiten haben. Und dazu gehört es auch, sich Klarheit über die Voraussetzungen zu verschaffen.

Struktron hat geschrieben:Dann wäre die Entdeckung gleich ausgemärzt, weil Eichfeldtheorien, Differenzierbarkeit,... dafür keine Rolle spielen. Etwas ganz Neues erfordert auch neue Denkansätze.

Ok einverstanden, das hat natürlich etwas. Du weisst aber auch, dass diejenigen, die neue Denkansätze eingebracht hatten, auch über die alten bestens informiert waren, nicht wahr ?

Vermutlich weiß ich das besser als du, weil ich mich schon damit beschäftigte, als du gerade geboren wurdest.

Hallo Lothar,

wunderbar; dann darf ich also davon ausgehen, dass Du bezüglich Deiner Simulation die Vorgehensweise und Ergebnisse der Lehrmeinung ebenfalls kennst. Ich habe einen früheren Beitrag von Dir allerdings nicht so verstanden, aber das mag ja nur ein Missverständnis gewesen sein; möglicherweise hattest Du es Dir einfach noch nicht im Detail angeschaut - was ja auch völlig ok ist.

Struktron hat geschrieben:
ralfkannenberg hat geschrieben:
Struktron hat geschrieben:Falls auch du noch mit Bjorken/ Drell gelernt hast

Offensichtlich ist es Dir entgangen, was meine Ausbildung ist.

Nein, aber das lasse ich nicht als Ausrede gelten, wenn man über Physik diskutiert. Da sollte man schon wenigstens einige Kultbücher kennen.

Was Du als Ausrede gelten lässt und was nicht ist mir offen gestanden egal. Und wenn Du von mir verlangst, ein Buch gelesen zu haben, welches zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht verlegt war, so geht es halt nicht auf.

Struktron hat geschrieben:
ralfkannenberg hat geschrieben:
Struktron hat geschrieben:(Bjorken, J.D., Drell, S.D.; Relativistische Quantenmechanik; BI Mannheim, Wien, Zürich 1990 , S.15.

Und das Jahr meines Abschlusses hat Du offenbar auch nicht gelesen; es ist nicht ganz einfach, nach einem Buch zu lernen, welches erst zwei Jahre nach dem Abschluss veröffentlicht wird.

Man lernt nie aus, aber heute sind die beiden Klassiker schon etwas überholt. Lange Zeit waren sie so etwas wie Bibeln für theoretische Physiker. Aber jetzt verlange ich nicht von dir, dass du sie liest. Ich habe das lange nach meiner Ausbildung getan. Und viele weitere gute Physikbücher habe ich durchgearbeitet. Mein Liebling ist der zweibändige Schmutzer (Grundlagen der theoretischen Physik, mit einem Grundriß der Mathematik für Physiker).

Hast Du sie auch verstanden ? Hast Du Übungsaufgaben gemacht und diese richtig gelöst ? Ich kenne viele Leute, die etwas "durchgearbeitet" haben, aber in der Prüfung - wenn sie sich einer solchen überhaupt gestellt haben - kam dann das ganz böse Erwachen.

Die Lösung der Übungsaufgaben ist aber meistens ein ganz guter Indikator, ob man das verstanden hat oder nicht.

Aber ja - mit dieser Methjode habe ich in den Semesterferien im Buch pro Tag nur 3-4 Seiten geschafft, nicht so wie meine Komilitonen, die in 2 Stunden 20 Seiten geschafft haben. Und es war harte Arbeit, nicht "Ferien" ! - Aber in der Prüfung lief es dann äusserst erfreulich für mich, während diese Komilitonen gar nicht erst an die Prüfung gegangen sind.

Struktron hat geschrieben:
ralfkannenberg hat geschrieben:
Struktron hat geschrieben:Wollten wir nicht unbelegte Vermutungen lassen? Du schlugst das mir vor, ich meinte, auch du solltest dich daran halten. Bist du einverstanden?

Da ich keine unbelegten Vermutungen über physikalische Inhalte geäussert habe, wüsste ich nicht, warum ich "einverstanden" sein sollte.

Ok, das ist doch schon ein Ansatz. Über Physik (im Sinn der Erweiterung der Standardphysik) möchte ich jetzt auch noch nicht diskutieren.

Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen dem von mir genannten Szenario und dem "Ansatz", den Du begrüssst. - Nicht dass das irgendwie schlimm wäre, im Gegenteil, dass Du mit dieser Erörterung noch zuwarten willst begrüsse ich sogar sehr; ich möchte nur festhalten, dass eine solcher "Ansatz" nicht von mir stammt.

Struktron hat geschrieben:
ralfkannenberg hat geschrieben:
Struktron hat geschrieben:Du kennst nicht meine Kenntnisse und ich nicht deine. Lassen wir es dabei.

Nein, denn aus dem, was Du bislang verfasst hast, kann man sich ein recht genaues Bild Deiner Kenntnisse machen.

Ein etwas falsches Bild entsteht dadurch, dass ich alles "Klassische des Mainstreams" aus meinen Ergüssen versuche auszuschließen.

Vielleicht ist nur das der "Knackpunkt" unserer Diskussion: dass Du das klassische ausschliesst, obgleich Du es eigentlich gut kennst. Ich persönlich würde es in einer solchen Situation vorziehen, wenn Du beim Vorbringen Deiner Ideen erst das klassische Modell kurz vorstellst - auch zur Repetition für Deine Leser, dann Deine neuen Ideen und dann noch, worin beides abweicht. Ich denke, das würde unsere Diskussion wesentlich vereinfachen.

Und idealerweise wenn möglich auch noch ein Experiment skizzieren, wie man unterscheiden kann, wobei in diesem Fall das "Experiment" ja vorgegeben ist, nämlich der Wert der Feinkonstrukturkonstante. Oder falls ich Dich missverstanden habe die Maxwell-Boltzmannsche-Geschwindigkeitsverteilung.


Struktron hat geschrieben:Das was Bjorken/ Drell in ihrer Einleitung schrieben, ist für mich Programm. Deshalb bin ich der Meinung, dass meie Mathematik ausreicht. Bei meinen Integralen für die Zufallsgeneratoren musste ich einen Kompromiss eingehen, für den ich selbst die Ausrede habe, dass ja selbst die Computer mit "Sprüngen" arbeiten, welche sonst in der Physik mit Skepsis betrachtet werden (Arnold Neumaier 6.4.2005 in dsp: "Unstetigkeiten gelten als Resultate von Approximationen. Auf den untersten Ebenen ist alles beliebig oft differenzierbar.")

Ich lasse das mal wertfrei so stehen - es gibt tatsächlich Situationen, in denen eine solche Vorgehensweise völlig genügend ist. Wir müssen uns diesem Punkt aber später nochmals widmen und sicherstellen, dass das wirklich genügend ist.

Struktron hat geschrieben:Moderne Mathematik noch zu lernen, schaffe ich vermutlich nicht. Deshalb möchte ich das diskutieren, was ich habe. Wenn ein Programmierer ein wunderbares Computerspiel programmiert, muss er auch keine höhere Mathematik, wie sie ein Mathematiker lernt, beherrschen. Ich habe ein vorliegendes Simulationsergebnis und weiß nicht einmal, was der tiefere Grund für dessen Auftreten ist. Aber das weiß niemand, sonst könnte ich Prof. Fritzschs größten Wunsch erfüllen, nämlich zu erfahren, was sich hinter dieser Zahl verbirgt.

Auch das ist eigentlich ok; dennoch möchte ich vermeiden, dass Du ein Computerspiel über Mühle programmiert hast und ich denke, Du habest eines über Schach programmiert. Denn eine nachfolgende Diskussion führt dann zu nichts, obgleich alle Beteiligten irgendwie "recht" haben.

Deswegen ist es so wichtig, sich vorgängig über die Postulate und die verwendeten Voraussetzungen zu unterhalten.


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Re: Erzeugung der Feinstrukturkonstante durch Stöße

Beitragvon ralfkannenberg » Freitag 14. Juni 2013, 10:01

ralfkannenberg hat geschrieben:offenbar habe ich da bei Dir zuviel Grundwissen vorausgesetzt.

Hallo Lothar,

wie schon im letzten Beitrag geschrieben - möglicherweise ist diese Einschätzung nur eine Folge davon, dass Du die klassische Mainstreamphysik aus Deinen Darstellungen auszuschliessen versuchst.


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Re: Erzeugung der Feinstrukturkonstante durch Stöße

Beitragvon Struktron » Freitag 14. Juni 2013, 14:12

Hallo Ralf,

schon mehrmals habe ich dich gebeten, irgend etwas zur Untermauerung deiner Behauptung vom 12.6. 17:24:
ralfkannenberg hat geschrieben:nochmal: in Deiner Simulation ist die Avogadrozahl "versteckt". Es ist nicht der Fehler der User dieses Forums, wenn Du das konsequent ausblendest, weil Dir das nicht passt.
zu zeigen. Deine Links auf ganz andere Dinge und dazu noch hässliche Kommentare wie "... liest Du eigentlich, was man Dir schreibt ?" zeugen von Ablenkungsmanövern.
ralfkannenberg hat geschrieben:wie schon im letzten Beitrag geschrieben - möglicherweise ist diese Einschätzung nur eine Folge davon, dass Du die klassische Mainstreamphysik aus Deinen Darstellungen auszuschliessen versuchst.

Freundliche Grüsse, Ralf

Freundliche Grüße können Verhöhnung oder Ablenkungsmanöver,... nicht gut machen. Wo ist der Nachweis, dass in meinen Simulationen die Avogadrozahl "versteckt" ist? Erst damit oder dem Eingeständnis, dass du dich geirrt hast, können wir das Kapitel abhaken.

Übrigens sehe ich meine Behauptung des Betreffs momentan als Hinweis, dass die Feinstrukturkonstante durch einen Mechanismus erzeugt wird, den Mathematiker oder gute theoretische Physiker jetzt doch bald finden könnten und nicht erst in hundert Jahren, wie das Harald Fritzsch denkt.
Bei der Kreiszahl Pi gibt es neben vielen anderen lange bekannten Methoden zur Ermittlung auch statistische. Auch das Werfen von Nadeln (oder Streichhölzern) führt zu einer Näherungslösung. Stecken in der Feinstrukturkonstante neben der Erzeugungsmöglichkeit durch Stöße auch noch solche Mechanismen? Im englischen Wikipediaartikel zur FSK wird mehr dazu gesagt, als im deutschen. Auf viXra gibt es einige Hinweise und in Google auch. Interessant ist aber hauptsächlich das, was keine Numerologie ist.

MfG
Lothar W.
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Re: Erzeugung der Feinstrukturkonstante durch Stöße

Beitragvon ralfkannenberg » Freitag 14. Juni 2013, 14:59

Struktron hat geschrieben:schon mehrmals habe ich dich gebeten, irgend etwas zur Untermauerung deiner Behauptung vom 12.6. 17:24:
ralfkannenberg hat geschrieben:nochmal: in Deiner Simulation ist die Avogadrozahl "versteckt". Es ist nicht der Fehler der User dieses Forums, wenn Du das konsequent ausblendest, weil Dir das nicht passt.
zu zeigen. Deine Links auf ganz andere Dinge und dazu noch hässliche Kommentare wie "... liest Du eigentlich, was man Dir schreibt ?" zeugen von Ablenkungsmanövern.


Struktron hat geschrieben:Freundliche Grüße können Verhöhnung oder Ablenkungsmanöver,... nicht gut machen. Wo ist der Nachweis, dass in meinen Simulationen die Avogadrozahl "versteckt" ist? Erst damit oder dem Eingeständnis, dass du dich geirrt hast, können wir das Kapitel abhaken.

Super,

dann schlage ich vor, dass Du Dir einen anderen Trottel suchst, der sich mit einem so arroganten Besserwisser wie Du einer bist beschäftigt.

Mir bringt Dein Schwachsinn keinen Mehrwert und ein Danke schön ist von so Typen wie Dir ohnehin nicht zu erwarten, im Gegenteil: für seine Mühe wird man noch blöde angemacht.
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Re: Erzeugung der Feinstrukturkonstante durch Stöße

Beitragvon Herr Senf » Freitag 14. Juni 2013, 17:27

Na vielleicht löst es die heutige Mitteilung des MPI Heidelberg http://www.mpi-hd.mpg.de/mpi/aktuelles/ ... se-wueste/ ohne Skalenwüste bis 10^24.
Es geht um einen Ansatz zur Erweiterung des (unvollständigen) Standardmodells bzgl Neutrinomasse und DM-Teilchen http://arxiv.org/pdf/1304.0576v2.pdf
Zumindest wird für die Rechnung "ordentliche" Mathematik mit vernünftigen und plausiblen physikalischen Voraussetzungen verwendet - ist doch was.
Und noch interessanter Anapole mit elektroschwacher Wechselwirkung http://www.astropage.eu/index_news.php?id=1119 (bzgl. Feinstrukturkonstante)
Grüße Senf
ich will auch mal was dazu sagen
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Re: Erzeugung der Feinstrukturkonstante durch Stöße

Beitragvon Struktron » Freitag 14. Juni 2013, 19:26

Hallo Ralf,
diesen Beitrag habe ich bisher nicht beantwortet, weil ich ihn tatsächlich übersehen bzw. seine Beantwortung verschoben habe. Scheinbar lese ich doch nicht richtig, Entschuldigung. Jetzt bemerkte ich ihn wieder beim nochmaligen Durchsuchen nach einem eventuell von dir angegebenen Link zum Einfluss der Avogadrozahl.

ralfkannenberg hat geschrieben:Hallo Lothar,

ich möchte an dieser Stelle nochmals auf Deinen Eröffnungsbeitrag zu sprechen kommen.

Struktron hat geschrieben:Es wird eine Menge V unendlich vieler Geschwindigkeitsvektoren im R³ mit isotroper Orientierung untersucht. Deren Maxwell-Boltzmannsche-Geschwindigkeitsverteilung(en) mit dem Parameter a wird durch die zu definierende elementare Wechselwirkung aus beliebigen Anfangsgeschwindigkeiten erzeugt.

Ich versuche nochmals, zwei Fragen zu stellen:

1.) Parameter a: was ist das ? In der Maxwell-Boltzmann-Geschwindigkeitsverteilung kommt ein Parameter a vor, der aber immer echt grösser als 0 zu sein hat, während Du im referenzierten Link schreibst:

Am besten (und ehrlichsten) ist der Beginn mit a = 0


Ist hier dasselbe a gemeint ?

Hierzu muss ich etwas weiter ausholen. In einem normalerweise betrachteten Gas wird bekanntlich durch Thermalisierung schnell eine Durchschnittsgeschwindigkeit erreicht. Durch Normierung wird diese auch bei mir zu 1 gesetzt. Dadurch erhalte ich für den Anfang eine klassische MB-Verteilung, welche mit Geschwindigkeiten ausgedrückt ist (ohne Temperatur, Teilchenmassen und Boltzmannkonstante). Um nun zumindest zwei verschiedene Durchschnittsgeschwindigkeiten bei stoßenden Mengen (das sind nur Punkte, die Ausdehnung steckt in den beiden Winkeln der Berührpunktnormale) betrachten zu können, brauche ich eine zweite Wahrscheinlichkeitsverteilung. Eine einfache Verschiebung der Wahrscheinlichkeitsdichte kam nicht infrage, weil dann beispielsweise das Minimum unphysikalisch links oder rechts vom Nullpunkt entfernt liegt. So kam ich darauf, das mit dem sigma auszudrücken, was sich natürlich bei der Literaturrecherche als altbekannt herausstellte. Das a ist nur der Durchschnittswert aus dem vorhergehenden Durchlauf, der am Anfang und bei den v's = 0 sein muss. Dadurch wird der normale, bei mir mit mü bezeichnete Parameter der MB-Verteilung = 1. Die übliche Bezeichnung mit alpha ist ja für dei FSK besetzt.
ralfkannenberg hat geschrieben:2.) Ich möchte einfach sicherheitshalber nochmal nachfragen, um Missverständnisse zu vermeiden: ist die Maxwell-Boltzmannsche-Geschwindigkeitsverteilung mit dem Parameter a das Ergebnis Deiner Simulation oder verwendest Du sie für Deine Simulation ? So wie Du das geschrieben hast ist sie das Ergebnis Deiner Simulation, was mich insofern überrascht, weil ich Dich bislang so verstanden hatte, dass Deine Simulation ungefähr den Kehrwert der Feinstrukturkonstante zum Ergebnis hat. Hier habe ich dich vermutlich irgendwo missverstanden.

Die MB-Verteilung verwende ich in meinen FeinstrukturkonstanteXX.xmcd 's mit dem Parameter sigma (und dem zugehörigen Faktor). Dass dies berechtigt ist, zeigt die bekannte, von mir aber auch mit meinen einfachen Stoßtransformationen extra überprüfte Thermalisierung.
ralfkannenberg hat geschrieben:Weiter unten im Link schreibst Du das folgende:

für N->oo gegen α ~ 1/137.036 (0.00729735252051)

Während der Nenner nur 6 signifikante Stellen hat, hat die Dezimalzahl derer 12. Wo kommen die übrigen 6 signifikanten Kommastellen her ?

Mathcad rechnet, wie ich in Erinnerung habe, immer mit der gleichen Genauigkeit, die angezeigten Nachkommastellen kann man aber bei den einzelnen Ergebnissen einstellen. Der obige Wert ist allerdings aus Wikipedia.
ralfkannenberg hat geschrieben:Und noch weiter unten schreibst Du:
Meistens wird eine Zahl in der Größenordnung von 0.00728... heraus kommen, seltener ein Wert größer als 0.00729 und mit etwas Glück sogar schon ein Wert nahe der Feinstrukturkonstante


Das ist eine der Merkwürdigkeiten der nach meinem Empfinden doch schon hohen Stoßzahl > 100 000 mit a = 0 beim ersten Durchlauf. Spekulativ könnte das auf ein Vorkommen dieser nur wenig von der FSK abweichenden Zahl auf ein Auftreten in der Meteorilogie (Selvam), also normalen Gasen, hindeuten. Dort werden allerdings Wirbel betrachtet.
ralfkannenberg hat geschrieben:Hier liegen nun nur noch 3 signifikante Stellen vor. Zwar schreibst Du hier von
Meine bisherige Genauigkeit, welche mit der Zahl der simulierten Stöße zunimmt, liegt bei der siebten Nachkommastelle (0.0072973...)

aber die Nachkommastelle hängt ja nur von der Normierung der SI-Einheiten ab. Wichtig sind die signifikanten Stellen und davon hast Du 5. Immerhin: sollte sich das bestätigen, so wäre das - unter der Annahme, dass wirklich nicht an irgendeiner Stelle irgendwie eine fundamenatale Konstante in Deine Rechnung unbemerkt hineingeschlüpft ist - durchaus bemerkenswert. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass Deine Simulation die Herleitung der Maxwell-Boltzmannsche-Geschwindigkeitsverteilung simuliert, es sieht irgendwie alles so ähnlich aus ...

Ich denke, das sind für heute abend genügend Fragen.

Freundiche Grüsse, Ralf

Ja, danke. Meine Erwartung, dass Du doch irgendwo einen Beweis für die Entstehung der Feinstrukturkonstante im Zusammenhang mit der Avogadrozahl haben könntest, ließ mich schon fast an meinem eigenen Verstand zweifeln.
Falls übrigens Yukterez oder jemand anderes das Arbeitsblatt mit Mathcad laufen hat, könnte man die einzelnen Schritte durch numerische oder grafische Anzeigen rechts außen überprüfen und die dann zum Vergleich als Bilder hierher posten. Auch ein Vergleich mit anderen Rechnungen wäre möglich.
Für Mathematiker sehe ich als Herausforderung den Versuch, den Grenzwert auf andere Art zu ermitteln.

MfG
Lothar W.
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Re: Erzeugung der Feinstrukturkonstante durch Stöße

Beitragvon ralfkannenberg » Freitag 14. Juni 2013, 20:22

Struktron hat geschrieben:diesen Beitrag habe ich bisher nicht beantwortet, weil ich ihn tatsächlich übersehen bzw. seine Beantwortung verschoben habe. Scheinbar lese ich doch nicht richtig, Entschuldigung. Jetzt bemerkte ich ihn wieder beim nochmaligen Durchsuchen nach einem eventuell von dir angegebenen Link zum Einfluss der Avogadrozahl.

Hallo Lothar,

das kann ja passieren, es sind ja mittlerweile doch einige Beiträge und Fragen zusammengekommen und wir führen hier ja auch eine lockere Forendiskussion und keine strukturierte Vorlesung. Aus meiner Sicht also kein Problem, sondern eine ganz normale Situation, wie sie sich halt mal aus einer Forensituation heraus ergeben kann.

Ich werde halt rasch dünnhäutig, wenn man mir böse Absicht unterstellt.


Freundliche Grüsse, Ralf
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