Uli hat geschrieben: Liest du überhaupt, was ich schreibe?
Ja
Moderator: aleph1
Uli hat geschrieben: Liest du überhaupt, was ich schreibe?
Tachyon hat geschrieben:Der Punkt ist: Irgendwo muss das Bewusstsein ja herkommen. Und wenn man es nicht weiß, darf man ein Wenig spekulieren. Ich sehe nicht, was daran auszusetzen ist.
Tachyon hat geschrieben:Hmm, wenn Selbstreflexion Bewusstsein ist, verstehe ich nicht, was daran abenteuerlich sein soll. Ein Programm zu schreiben, dass in der Lage ist, über seinen eigenen Code Aussagen zu formulieren und diese zu überprüfen, stelle ich mir nicht ganz unmöglich vor. Wäre das nicht eine Art Selbstreflexion?
Uli hat geschrieben:Warum sagt man nicht einfach "keine Ahnung, wir können Entstehung von Bewusstsein nicht erklären" ?
Tachyon hat geschrieben:Uli hat geschrieben:Warum sagt man nicht einfach "keine Ahnung, wir können Entstehung von Bewusstsein nicht erklären" ?
Weil man auf der Basis keine Wissenschaft betreiben kann. Stell dir vor, Bohr und Schrödinger hätten in den 20ern gesagt "Keine Ahnung, wir können die Entstehung des Welle-Teilchen-Dualismus nicht erklären." Sie haben mit wilden Spekulationen angefangen, von denen sie zum teil wussten, das sie nicht richtig sein können. Aber gerade dadurch haben sie unser Wissen entschieden vorangebracht.
Tachyon hat geschrieben:Das Problem mit der Bewusstseinsforschung ist meines Erachtens eher, dass niemand so recht sagen kann, was mit Bewusstsein überhaupt gemeint ist. Mir scheint, dass eine gewisse Innensicht Voraussetzung ist. Als Wesen mit Bewusstsein schaue ich in die Welt hinaus. Aber wie stelle ich fest, ob etwas eine Innensicht hat? Das kann ich ja selbst bei anderen Menschen nicht zweifelsfrei beweisen. Nur durch Analogieschlüsse.
Uli hat geschrieben:Die Seifenblase von Bewusstsein als Begleiterscheinung von Algorithmen ist m.E. noch viel viel dünner als die damalige Hoffnung, dass Programme eines Tages wirklich wie Großmeister spielen (und nicht nur so stark wie sie).
Tachyon hat geschrieben:Uli hat geschrieben:Die Seifenblase von Bewusstsein als Begleiterscheinung von Algorithmen ist m.E. noch viel viel dünner als die damalige Hoffnung, dass Programme eines Tages wirklich wie Großmeister spielen (und nicht nur so stark wie sie).
Mag sein. Vor allem seh ich nicht, wie man daraus eine Überprüfbare These basteln soll.
Aber was wäre deine Alternative. Wenn Bewusstsein keine Begleiterscheinung der komplexen Wechselwirkungen von Neuronen ist, was ist es dann? Da bleibt doch nur doch der gute alte Dualismus, oder? Die Seele aus einer anderen Welt.
Gruß,
Tachyon
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