ralfkannenberg hat geschrieben:nocheinPoet hat geschrieben:und verpisst sich aus dem deutschsprachigen Artikel?
Um die englische Wikipedia mache ich mir offen gestanden keine Sorgen, wie "der Yukterez" irrtümlich zu
glauben scheint, denn die umfasst nicht nur den britischen, sondern auch den US-amerikanischen "Markt".
Und da ist die Kompetenzdichte gross genug, dass da auch die verantwortlichen Stellen und Qualitätssicherungsstellen problemlos mit Fachleuten besetzt werden können. Zudem sind die US-Amerikaner da weniger zurückhaltend als die Deutschen, d.h. wenn "der Yukterez" da seine Masche abzieht, dann wird er ohne dass jemand zögern würde einfach hochkant rausfliegen und gut ist.
Hallo zusammen,
das hatte ich am 27.Februar
hier im AllTopic geschrieben. Leider hat sich jetzt herausgestellt, dass die Kompetenzdichte in der deutsch-sprachigen Wikipedia noch geringer ist als ich befürchtet habe. Und die wenigen, die die Kompetenz mitbringen könnten, werden weggekelt.
Erst kürzlich hat mir ein Wissenschaftler - für allfällige "Kommentatoren" auf MAHAG: das war
nicht Karl Hilpolt - in privater Kommunikation mitgeteilt, dass die deutsche Wikipedia in diesem Fachbereich "verloren" sei. Ich habe ihm geantwortet, dass ich das nicht so pessimistisch sehe, muss nun aber nun einräumen, dass ich mich in dieser Einschätzung betreffend der Kompetenzdichte der deutschen Wikipedia leider geirrt habe. Das ist nicht der Fehler der wenigen Leute wie Alturand, die versuchen, trotz ihrer fehlenden Kompetenz in diesem Spezialgebiet eine Qualitätssicherung zu leisten, sondern das Problem liegt darin, dass es nicht mehr von denen gibt, denn dann könnte sich jeder auf seinen Fachbereich konzentrieren.
Und wie gesehen kann Alturand im Alleingang fachlich nicht beurteilen, welche Seite denn nun recht hat.
Was tun ? Auch wenn mir das egal sein kann, so sehe ich eigentlich nur zwei Alternativen, wenn man sich dort zu (1) sinnvollen administrativen Massnahmen, "zeitintensive" User einfach rauszuschmeissen, nicht durchringen möchte, sondern letztlich den Markt der Leser entscheiden lassen möchte: (2) man bringt mehr Kompetenz in die Wikipedia oder (3) man senkt das akademische Niveau der Wikipedia.
Mehr Kompetenz, also (2), bringt man nur hinein, indem man die kompetenten Leute nicht wegekelt; hierfür braucht es aber jemanden, der
beurteilen kann, ob jemand kompetent ist oder nicht. Und das war zumindest im vergangenen halben Jahr nicht der Fall.
Oder man senkt das akademische Niveau, also (3): dann passt aber ein Artikel wie derjenige von Karl nicht hinein und Karl hat das einzig richtige gemacht und ihn wieder entfernt.
Ich will hierin sogar eine Chance sehen: die englische Wikipedia ist auch akademisch gut bis sehr gut; braucht es wirklich noch eine "Parallel-Wikipedia" dazu in deutscher Sprache ? - Eine Parallel-Wikipedia, die natürlich auch den gesamten Pflegeaufwand erfordert. Ich formuliere die These, dass es das nicht braucht, weil das zu ineffizient ist: wer über genügendes akademisches Niveau verfügt beherrscht die englische Sprache; natürlich ist es bequem, das in der eigenen Muttersprache nachzulesen, aber es ist nicht nötig. Und der akademische Laie, der diese Zusammenhänge ohnehin nicht versteht, braucht diese Inhalte nicht, weil sie ihm nichts sagen werden. Somit braucht man die Fachinhalte in der deutschen Wikipedia nicht zu pflegen sondern sollte sie tatsächlich entfernen. Dann entzieht man auch solchen Internet-Trollen wie "dem Yukterez" jegliche Wirkung.
Es ist ein bisschen wie der Vergleich zwischen der "BILD"-Zeitung und der Zeitung "Die ZEIT": die "BILD"-Zeitung hat eine viel grössere Leserschaft als "Die ZEIT", trotzdem hat "Die ZEIT" die besseren Artikel. Zwar könnte die "BILD"-Zeitung versuchen, gute Redaktoren "einzukaufen", die dann auch einige gute Artikel mit fundierten Analysen erstellen, aber das lohnt sich nicht, weil ihr Publikum diese ohnehin weder lesen noch verstehen wird.
Es ist vielleicht der bessere Ansatz, auf der deutschen Wikipedia das akademische "BILD-Zeitungsniveau" anzustreben: da findet sich eine Nische, in der sie sich platzieren kann und eine Leserschaft findet, die an einer Aktuell-Haltung und fachlich-hochstehenden Recherche der Artikel überhaupt nicht interessiert ist. Und den Anspruch eines guten Online-Lexikons können die Verantwortlichen der deutschsprachigen Wikipedia dann bedenkenlos der englischsprachigen Wikipedia überlassen. Dann ist allen geholfen und dann braucht man auch nicht solche aufwändigen, sich über Monate hinziehenden "Qualitätssicherungen" von Beiträgen. Auch Alturand könnte seine Zeit dann besser nutzen und sich Fachkompetenz aneignen, statt sie mit solchen zwar gut gemeinten, aber eben doch nur lächerlichen Aktivitäten zu verplempern.
Und es hält auch die Ressourchen der kompetenten deutschsprachigen Autoren frei, die sich dann ebenfalls nur auf der englischsprachigen Wikipedia, deren Qualitätstsicherung durch die hohe dort vorhandene Kompetenzdichte ohnehin gewährleistet ist, einzubringen brauchen.
Freundliche Grüsse, Ralf