Na wenn's schon durcheinander gehen soll, dann wenigstens zur Aufklärung abgeschrieben aus
Max Born „Die Relativitätstheorie Einsteins“ 6. Auflage, kommentiert von Jürgen Ehlers und Markus Pössel 2001:
Den weitergehend interessierten Leser möchten wir an dieser Stelle auf eine Unterscheidung hinweisen, die Born eigentlich hätte vornehmen müssen. Die Erfahrung lehrt nicht, dass "die Lichtgeschwindigkeit relativ zu einem Inertialsystem immer denselben Wert c" hat, sondern strenggenommen nur, dass die Geschwindigkeit, mit der das Licht geschlossene Wege zurücklegt, sich in jedem Inertialsystem zu c ergibt.
Um dem Licht eine "Einweg-Geschwindigkeit" etwa für die Bewegung vom Raumpunkt A zu einem anderen Raumpunkt B zuzuordnen, bedarf es einer Definition der Gleichzeitigkeit; Ohne solch eine Definition lassen sich die Zeitangaben der in A und B befindlichen Uhren gar nicht zueinander in Beziehung setzen.
Ist diese Definition der Gleichzeitigkeit einmal gewählt, ist damit nun auch die Einweg-Geschwindigkeit des Lichtes in jedem Inertialsystem gleich c. Dass dem so ist hängt aber, wie eben ausgeführt, nur zum Teil von Erfahrungstatsachen ab, zum anderen Teil von einer Konvention, nämlich der Definition der Gleichzeitigkeit, die man gewählt hat."
Damit ist auch der Hinweis von Y. auf den Sagnac-Effekt "hinfällig", weil der erst durch diese Konvention der Gleichzeitigkeit und c=const kommt.
Wir nehmen also schlichtweg in jedem Inertialsystem Isotropie an und gehen vom Erhalten aus, wenn sich diese relativ bewegen.
Allerdings sollte man den Sagnac-Effekt zB in rotierenden Systemen im Auge haben, weil wir ja an die Gleichzeitigkeitskonvention "gewöhnt" sind,
man sollte aber nicht vergessen, was zuerst war "Huhn oder Ei".
Grüße Dip