Dgoe hat geschrieben:nun, eine gewisse Abstrusität lässt ist ja allein hier schon unverkennbar:
ralfkannenberg hat geschrieben:Zahlensysteme sind ungeeignet, um Zahlen exakt darzustellen, (...)
(unterstrichen von mir)
Konkret: Zahlensysteme sind ungeeignet, um irrationale und transzendente Zahlen exakt darzustellen.
Ich verspüre immer noch eine intuitive Ablehnung diese als vollwertige Zahlen zu begreifen, höchstens als Quasi-Zahlen meinetwegen... als 'seltsame' "Zahlen".
So gesehen, ist mir die Begriffswahl 'irrational', durchaus in doppeltem Sinne verständlich. Auch 'transzendent' lässt schon durchscheinen, dass es sich hier um höchst ungewöhnliche Kandidaten handelt.
Ich will das dann mal zumindest für's Protokoll so festhalten, dass ich da an dieser Stelle etwas zu meckert hatte.
Hallo Dgoe,
Du versuchst, das Pferd vom Schwanze her aufzuzäumen: eine Zahl kann man definieren und dann stellt sich die Frage, wie man diese darstellen kann. Das Zahlensystem, z.B. zur Basis 10 das Dezimalsystem , ist eine Möglichkeit, das zu tun, aber ob das eine gute Methode ist, müsste man zuerst beweisen.
Und dieser Beweis ist ausstehend und wie wir oben gesehen haben auch einfach widerlegbar.
Letztlich ist die Dezimaldarstellung nichts anderes als das untere Folgenglied der Cauchy-Folge, welche gegen diese Zahl konvergiert und die nach n Kommastellen abbricht.
Rationale Zahlen beispielsweise kann man exakt darstellen, indem man Zähler und Nenner als CARDINAL-Zahlen bzw. wenn man das Vorzeichen seperat führt als INTEGER-Zahlen darstellt.
Eine Quadratwurzel kann man exakt darstellen, wenn man sie als Nullstelle des Polynoms x
2-r darstellt.
Algebraische Zahlen kann man ebenfalls exakt darstellen, indem man sie als Nullstelle desjenigen minimalen Polynoms darstellt, dessen Nullstelle sie sind.
Das sind exakte Darstellungsarten, aber die Dezimalschreibweise ist eben keine exakte Darstellung, da eine Folge nur bis zu einer endlichen Anzahl Kommastellen "exakt" darstelbar ist.
Freunldiche Grüsse, Ralf
EDIT 12:39 Uhr: Korrektur 2 Schreibfehler: vom Schwanze "her" sowie "Nenner"