Daher strebte er eine Mitgliedschaft in der NATO an, zu dessen Beitritt es 1955 kam. Voraussetzung sei allerdings, so vermutete er, eine deutsche Wiederbewaffnung, deswegen drängte er auf eine solche.
Später ersann er zusammen mit dem französischen Staatspräsidenten Charles De Gaulle die „Vereinigte Staaten von Europa“, was dann in der Montan-Union seinen Anfang nahm.
1952 bot der sowjetische Diktator Joseph Stalin den Westmächten eine Wiedervereinigung Deutschlands an, allerdings mit einigen Bedingungen:
- So sollte Deutschland seine Neutralität erklären, ebenso sollten in einem wiedervereinigten Deutschland keine freien, demokratischen Wahlen stattfinden.
- Dieses wurde unter Stalin-Noten bekannt.
Später wurde dies mit Finnlandisierung bezeichnet, da auch Finnland praktisch nur mit Zustimmung der UdSSR existiert.
Infolge blühte (West-) Deutschland tatsächlich auf, nicht zuletzt wegen des wirtschaftlichen Kurses Ludwig Erhards (CDU) - erst Wirtschaftsminister, später Bundeskanzler.
- "Die Zukunft wird nicht gemeistert von denen, die am Vergangenen kleben."
ja, es gab mal bessere und vernünftigere Zeiten in der FDP und für diese
Er setzte schließlich die „Neue Ostpolitik“ gegen den entschiedenen Widerstand der Mehrheit der CDU/CSU-Opposition durch. Einige meinten, daß sich die SPD mit diesem Vorhaben mit der deutschen Teilung abfinden würde.
Helmut Schmidt wurde 1974 zum 5. Kanzler der Bundesrepublik gewählt. Er hatte die Ölkrisen der 70er Jahre des vorigen Jarhhunderts zu bewältigen, sowie den Terrorismus der Rote Armee Fraktion (RAF) im sogenannten „Deutschen Herbst“.
Danach setzte er 1979 gegen erheblichen Widerstand der Opposition, großen Teilen der Bevölkerung sowie auch dem überwiegenden Teil seiner eigenen Partei, den NATO-Doppelbeschluß durch.
- NATO-Doppelbeschluß:
- Verhandlungen mit dem Warschauer Pakt über eine beidseitige Begrenzung atomarer Mittelstreckenraketen, sowjetischer und US-amerikanischer Bauart.
- Falls dies zu keiner Einigung führen würde, sollten US-amerikanische Pershing II und BGM-109 Tomahawk aufgestellt werden.
Daraufhin spalteten sich erste Teile der SPD ab, es erschienen die GRÜNEn auf der politischen Bildfläche.
- "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen."
- besser bekannnt als "Schmidt-Schnauze" - wegen seines rhetorischen Rede-Talents, von dessen er im Bundestag reichlich Gebrauch machte.
- Hat er recht?
Hatte Konrad Adenauer also lediglich nur Glück, weil Deutschland am Boden lag und es von da an nur besser werden konnte? - Oder kann man das Geschick von Adenauer und Brandt als Weitblick, ja: als Visionen umschreiben?
- Kann man nicht auch das Vorhaben Helmut Schmidts (NATO-Doppelbeschluß) letzlich sogar auch als Vision betrachten, da dies, wie auch die Haltung Adenauers (Westbindung), sowie das Gebaren Brandts (Neue Ostpolitik), da alles letztlich zu dem Untergang des Warschauer-Paktes beigetragen hat, dazu geführt hat. Daß wir somit - Kohl sei Dank! - dieser Tage den 20. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung feiern können.
- Waren dies alles Visionen? Zufall?
„Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt's nicht.“
- Müssen wir uns damit abfinden, daß Politiker heutzutage keine Visionen mehr entwickeln?
Ja, keine Visionen mehr entwickeln können? Weil entweder fast alles geregelt ist, oder Brüssel weitgehend mitreden will ... oder mitreden kann. - Kann man nicht auch Kohl's Aussage von den "blühenden Landschaften" ebenfalls zu den Visionen zählen?
- Ich meine:
- wenn man so durch MekPom fährt ... rechts und links überall Felder mit bunten Blumen und so ...
soweit das Auge reicht.