Piraten wollen ALLE Drogen legalisieren

[Delon]

Die Piratenpartei setzt sich für die komplette Freigabe von Drogen ein. „Der Konsum und der Erwerb von Genussmitteln muss legalisiert werden. Andernfalls ist der Staat nicht in der Lage, regulierend einzugreifen”, heißt es in einem Antrag, der am Sonntag auf dem Bundesparteitag in Offenbach mit Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen wurde. Die Unterscheidung zwischen legalen und illegalen Stoffen müsse aufgehoben werden.

http://www.bild.de/politik/inland/pirat ... .bild.html

Linkspartei will Kiffen legalisieren

Saubere Ware, vernünftige Preise: Die Bundestagsfraktion der Linken will dem Vorbild von Spanien und Holland folgen. Auch in Deutschland soll es so Cannabis-Clubs geben.

http://www.taz.de/!80030/

Solche Forderungen scheinen aktuell sehr in Mode zu kommen.
Was haltet Ihr von den Forderungen der linken und den Piraten?
Gruß Delon

[Der_Dscho]

Hi,

Was haltet Ihr von den Forderungen der linken und den Piraten?

Ich versuche mich mal...

Ich kann mir die Folgen einer generellen Freigabe aller Drogen nicht gut vorstellen. Die Beschaffungskriminalität würde sicherlich verringert werden. Wir können jedoch noch nicht einmal gut mit den legalen umgehen, wie sollten wir es mit den bis dato illegalen?

Andererseits habe ich immer das Gefühl, ein Verbot reizt umso mehr, genau das zu probieren. Sorry, aber momentan habe ich nicht mehr zu bieten. Richtig gute Argumente habe ich nicht, noch nicht.

Dscho

[elfenpfad]

Die Piratenpartei setzt sich für die komplette Freigabe von Drogen ein. „Der Konsum und der Erwerb von Genussmitteln muss legalisiert werden. Andernfalls ist der Staat nicht in der Lage, regulierend einzugreifen”, heißt es in einem Antrag, der am Sonntag auf dem Bundesparteitag in Offenbach mit Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen wurde. Die Unterscheidung zwischen legalen und illegalen Stoffen müsse aufgehoben werden.

http://www.bild.de/politik/inland/pirat ... .bild.html

Linkspartei will Kiffen legalisieren

Saubere Ware, vernünftige Preise: Die Bundestagsfraktion der Linken will dem Vorbild von Spanien und Holland folgen. Auch in Deutschland soll es so Cannabis-Clubs geben.

http://www.taz.de/!80030/

Solche Forderungen scheinen aktuell sehr in Mode zu kommen.
Was haltet Ihr von den Forderungen der linken und den Piraten?
Gruß Delon

Alle Drogen zu legalisieren und frei zugänglich zu machen, geht mir persönlich zu weit. Aber eine kontrollierte Abgabe kann eine gute Möglichkeit sein für Drogenabhängige.

Das man kiffen legalisiert, dem kann ich mich gut anschliessen. Das Argument, dass der Stoff dann auch sauber ist, der angeboten wird, ist ein wichtiger Punkt dabei. Gekifft wird sowieso, legal oder nicht. Mit Verboten ist es nicht getan, und die Kriminalisierung bringt ihre Probleme mit sich.
Aufklärung über die Wirkungsweise von Drogen aller Art, und ihre gesundheitsschädigende Wirkung vor allem bei übermässigen Konsum sollte im Vordergrund stehen, inklusiv des Alkohols. Die Volksdroge schlechthin.
Auch sollte man in Schulen innerhalb der Drogenprävention darüber aufklären, dass z.b. auch kiffen bei Menschen mit einer Disposition zu schizoiden Schüben, diese verstärken können.

Hier in dieser Diskussion wurde darüber ja auch schon einmal diskutiert, dort ging es um die Volksabstimmung über Cannabis in Kalifornien, die nicht durchkam.

http://forum.alltopic.de/viewtopic.php?f=41&t=220

[Artie]

Hmm...
Gekifft wird sowieso...
Genau das gilt auch für die anderen Drogen, genommen werden sie sowieso.

Die Vorstellung bei bestimmten Drogen ist mir auch unangenehm, aber trotzdem bleibt bei mir die Frage offen. Ist das richtig?

Ist die auswahl der illegalen Drogen denn nicht willkürlich?
THC bremst, aber andere Drogen wirken Leistungsfördernd, viel Leute würden gerne RITALIN nehmen.

Ich finde das ok, raus aus der Kriminalität, ein internetsüchtiger, oder ein alkoholsüchtiger sind auch nicht kriminell.

[lesslow]

So argumentiert die Bundeskanzlerin zum Thema Cannabis (ab Minute 3:45):




Diese Auffassung ist natürlich wissenschaftlich nicht zu halten. Die Kanzlern weiß das auch sehr genau, weswegen sie meisterlich immer wieder betont, dass es ihre Auffassung (CDU) ist.

[elfenpfad]

So argumentiert die Bundeskanzlerin zum Thema Cannabis (ab Minute 3:45):
Diese Auffassung ist natürlich wissenschaftlich nicht zu halten.

Allerdings nicht

"Bei Alkohol und Zigaretten ist ein vernünftiges und begrenzter Umfang nicht sofort so suchtgefährdend"

sie meinte das in Bezug auf Cannabis. Nicht sofort so suchtgefährdend also ^^ Aber anscheindend ist ihr schon klar, dass auch ein vernünftiges Mass zur Sucht führt - früher oder später. Was man bei reinem Cannabis guter Qualität nun so nicht behaupten kann.


Auch wurde die Toxizität überhaupt nicht angesprochen:

Der Giftgehalt im Vergleich zeigt: Alkohol und Nikotin sind weitaus giftiger als Hanf: Reines Nikotin, geschluckt, ist schon zwischen 0,04 und 0,06 Gramm tödlich (entspricht rund zwei Zigaretten). Reines THC dagegen bei ca. 47 Gramm, entsprechend etwa einem halben Kilogramm Haschisch.
Auch reines Koffein und reiner Alkohol sind weitaus toxischer als reines THC. Bisher gibt es keinen dokumentierten Todesfall durch Hanfüberdosierung.


Allerdings weiss ich durch Beobachtungen und Erfahrung aus früheren Zeiten, dass Cannabiskonsum, zumindest in übertriebenen Masse, zur Lethargie und Antriebslosigkeit führen kann. Oder diese schon vorhandene zumindest verstärken kann. Und wie ich schon erwähnte, es kann bei Dispositionen für schizoide Schübe sorgen.

[elfenpfad]

Hmm...
Gekifft wird sowieso...
Genau das gilt auch für die anderen Drogen, genommen werden sie sowieso.

Die Vorstellung bei bestimmten Drogen ist mir auch unangenehm, aber trotzdem bleibt bei mir die Frage offen. Ist das richtig?

Ist die auswahl der illegalen Drogen denn nicht willkürlich?
THC bremst, aber andere Drogen wirken Leistungsfördernd, viel Leute würden gerne RITALIN nehmen.

Ich finde das ok, raus aus der Kriminalität, ein internetsüchtiger, oder ein alkoholsüchtiger sind auch nicht kriminell.

Dagegen sprechen die zahlreichen starken gesundheitlichen Nebenwirkungen, die es eindeutig beim Konsum von z.b. Ritalin auftreten, sowohl die starke Suchtgefährdung.

Die amerikanische Drogenbehörde DEA stuft Ritalin als ebenso gefährliche Droge ein wie Heroin und Kokain. Ritalin macht ebenso stark abhängig und kann sich mit seinen Nebenwirkungen locker mit Crack messen. Mittlerweile sind weltweit Millionen von Menschen – meist Kinder und Jugendliche – Ritalin süchtig.

http://www.seite3.ch/Ritalin+Die+gefaeh ... etail.html

[Artie]

Das ist, was ich meinte.
Ritalin hat als Medikament ein gewisses Ansehen.
Verdien? Dabei funktiniert es genau wie eine Droge!

Elfenpfad, selbst in deine Posting warnst du vor der SUCHTgefahr.
Süchte sind IMO das Problem.
Einfach ist es nicht, aber vieleicht besser,als die druguser zu kriminalisieren.

[elfenpfad]

Elfenpfad, selbst in deine Posting warnst du vor der SUCHTgefahr.
Süchte sind IMO das Problem.

Die Suchtgefahr ist EINES der Punkte, die ich ansprach in meinen Beiträgen

[Artie]

Die Suchtgefahr ist EINES der Punkte, die ich ansprach in meinen Beiträgen

Und ich schrieb das es IMO, ( I_n M_y O_pinion) also meiner Meinung nach, der größte Punkt ist.
Ich vermute, das es durch die Legalität, weniger "Dreck" geben wird.
Aufhebung der Legalität bedeutet ja nicht, das der soziale Druck viel geringer werden wird.