Lügen und Krieg

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Re: Lügen und Krieg

Beitragvon Yukterez » Mittwoch 14. März 2012, 19:13

Freilich wurde gelogen bis sich die Balken bogen, das ist im Krieg genauso unvermeidbar wie vor Gericht. Der Richter (in dem Fall sind es Geschworene, nämlich das Volk) muss freilich beide Seiten anhören um sich ein abgerundetes Bild zu machen.

Im Fall von Gaddafi war es aber doch so, dass die Ausführungen des Muammar oder seines Sohnes noch unglaubwürdiger waren als die des Westens, dem man allerdings auch nicht trauen darf. Genau so sieht es auch im Iran aus; die Schilderugen des Ahmadinedjad sind nicht nur unglaubwürdig, sondern zeugen unverhohlen von dessen Wahn, dazu braucht man keine CNN, BBC oder FOX Berichte sondern da reichen die Interviews die sie selber geben um zu sehen wessen Geistes Kind sie sind. Bei Assad ist es nicht anders, auf seinem Facebook Profil klopft er genau so nichtssagende Plattitüden wie auf den Webseiten der syrischen Botschaften.

Ich kenne selber mehrere Perser denen ich vertrauen kann, und was die mir aus dem Iran zu berichten wussten kann nur einen Schluss zulassen, und der ist nicht im Sinne Ahmadinedjads. Möglicherweise wird es auch diesmal keinen anderen Weg geben als einen "Zwischenfall" zu provozieren, denn ein UN Mandat wird es mit den chinesischen und russischen Mafiosi nicht geben - lässt man es aber so aussehen als hätte Syrien/Iran zuerst angegriffen, können deren Hintermänner nicht so leicht ein Veto einlegen !

Ich bin daher dafür, auch Bahrain & Co in die Schranken zu weisen, anstatt Ahmadinedjad und Assad zu verschonen.
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Re: Lügen und Krieg

Beitragvon Britta » Mittwoch 14. März 2012, 19:45

Yukterez hat geschrieben:
Freilich wurde gelogen bis sich die Balken bogen, das ist im Krieg genauso unvermeidbar wie vor Gericht. Der Richter (in dem Fall sind es Geschworene, nämlich das Volk) muss freilich beide Seiten anhören um sich ein abgerundetes Bild zu machen.

Im Fall von Gaddafi war es aber doch so, dass die Ausführungen des Muammar oder seines Sohnes noch unglaubwürdiger waren als die des Westens, dem man allerdings auch nicht trauen darf. Genau so sieht es auch im Iran aus; die Schilderugen des Ahmadinedjad sind nicht nur unglaubwürdig, sondern zeugen unverhohlen von dessen Wahn, dazu braucht man keine CNN, BBC oder FOX Berichte sondern da reichen die Interviews die sie selber geben um zu sehen wessen Geistes Kind sie sind. Bei Assad ist es nicht anders, auf seinem Facebook Profil klopft er genau so nichtssagende Plattitüden wie auf den Webseiten der syrischen Botschaften.

Wenn doch westliche Medien nachweislich lügen, um Kriege zu rechtfertigen, was kann man ihnen dann glauben? Wann fing die Lüge an? Manchmal lügen sie Jahre oder Jahrzehnte vorher schon.

Der Westen hat in Libyen und Syrien Söldner hingeschickt, diese als libysches und syrisches Volk ausgegeben und die gestiftete Unruhe als Aufstand des Volkes bezeichnet. Aber selbst wenn es tatsächlich ein Volksaufstand gewesen wäre, so wäre dies kein Grund in einem souveränen Staat zu intervenieren. Die "humanitäre Intervention" hat Libyen in Schutt und Asche gelegt. Sie war ein Angriffskrieg des Westens.

Yukterez hat geschrieben:
Ich kenne selber mehrere Perser denen ich vertrauen kann, und was die mir aus dem Iran zu berichten wussten kann nur einen Schluss zulassen, und der ist nicht im Sinne Ahmadinedjads. Möglicherweise wird es auch diesmal keinen anderen Weg geben als einen "Zwischenfall" zu provozieren, denn ein UN Mandat wird es mit den chinesischen und russischen Mafiosi nicht geben - lässt man es aber so aussehen als hätte Syrien/Iran zuerst angegriffen, können deren Hintermänner nicht so leicht ein Veto einlegen !

Ich bin daher dafür, auch Bahrain & Co in die Schranken zu weisen, anstatt Ahmadinedjad und Assad zu verschonen.

Ich kenne jemanden, der seit einigen Jahren mit einer Perserin verheiratet ist und der jedes Jahr mehrere Male mit ihr ihre Familie besucht - und der berichtet mir wiederum andere Dinge, wie deine Bekannten.

Das es nicht darum geht, ob es in Iran demokratisch zugeht und was etwa das Volk denkt oder gar um Atomwaffen, ist klar. Wir haben nicht das Recht, uns in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates einzumischen. Der Westen versucht sein Einflussgebiet um das Einflussgebiete der Russen und Chinesen zu erweitern. Russland und China wissen, dass sie nach Iran als Nächste auf der Eroberungsliste stehen. Dazu kommt die Krise des westlichen Finanzsystems, die schlimmer ist wie die vor dem 2. WK. Daher wird Iran entscheidend sein, ob es einen Krieg der Großmächte gibt oder ob er nochmal vermieden werden kann.

Bahrain interessiert nicht, denn es gehört "unserem Schurken". Der Emir läßt die Saudis auf sein Volk schiessen und die UN und die Presse schauen weg. Deutlicher kann man nicht zeigen, dass es nicht um Menschenrechte, Demokratie und Freiheit geht.

David Grossman hat zum bevorstehenden Krieg ein Interview gegeben:

http://www.thenation.com/article/166686 ... t-war-iran

Er ist gegen einen Angriff Israels oder der USA gegen Iran, weil die Konsequenzen viel schlimmer wären wie ein Iran mit Atomwaffen je sein könnte.
” Grossman said, warning that bombing Iran would set in motion “a nightmare that’s hard to describe.” Nonetheless, he said he had “a very bad feeling” that Prime Minister Benjamin Netanyahu and Defense Minister Ehud Barak were going to order an attack, even against America’s wishes. “There is a dynamic to all these warlike declarations,” he said.


Er denkt also, dass Netanyahu und Barak auch einen Alleingang wagen würden. (Anm.: wissend dass die USA danach gezwungen sind, mitzumachen.)

He said he feared that Netanyahu and Barak would bomb Iran partly out of a perceived strategic need to back up their threats with action, but also because of what he sees as Netanyahu’s sense of historic responsibility to save the “people of eternity.”

“He has this idea that we are the people of eternity, am ha’netzach from the Bible, and our negotiations, as he sees it, are with eternity, with the primal currents of history and mankind, while the United States, with all due respect, is just another superpower like Rome or Athens or Babylon, and we’ve survived them all,” said Grossman. “I’m afraid that this way of thinking might encourage Netanyahu to take the step” of attacking Iran.

Netanyahu scheint ein streng gläubiger Mensch zu sein.

“We are dealing here with the most crucial existential problem that the State of Israel may ever have faced in all its history,” he said, “and most people are reluctant to express their opinions because they feel they just don’t have all the necessary information.

...he feared that an Israeli attack would prove “so destructive that it might itself create an existential danger for us. I think we shall find ourselves, Israel and Iran, in a nightmare that’s hard to describe.

“True, it would have been created in order to prevent a worse nightmare in the future, but does everyone have the right,” he asked, “to make so many people die in the name of this anxiety over an outcome—an Iranian nuclear attack on Israel—that might never take place?”

The author said that while it may be possible to destroy Iran’s nuclear infrastructure, it was impossible to destroy the knowledge of how to recreate it. “And the people who have that knowledge will rise from the rubble after we attack,” he said, “and they will start to create a new nuclear infrastructure, only this time they will be heavily loaded with humiliation, hatred and desire for revenge, and this time they will have the support of the entire Iranian people.”

Citing the large presence of “more secular, educated, realistic” people in Iran, masses of whom protested bravely in 2009 against the regime, Grossman said this face of Iran held out the hope of a future leadership that might be less hostile to Israel. But he warned that this hope would be destroyed, too, in an Israeli attack.

“If Israel bombs Iran,” he said, “I think it will be seen as an arrogant, megalomaniacal, violent nation even by the most sober, moderate Iranians.” Israel’s hope for peace, or even just quiet, with a future, better Iranian government “would be eradicated for generations.”


Dass niemand diese Aspekte in Betracht zieht, die gegen einen Krieg sprechen, verwundert nicht, denn es geht eben nur darum, den Einflussbereich des Westens zu erweitern. Wieviele Menschenleben das kosten könnte, ist dabei wohl egal.
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Re: Lügen und Krieg

Beitragvon Yukterez » Mittwoch 14. März 2012, 21:02

Es ist natürlich verständlich wenn man den westlichen Medien nicht traut, und da gehören auch viele der deutschen Medien dazu, aber bei uns in Österreich haben wir noch ein paar unabhängige Journalisten wie Karim El Gawhari, Armin Wolf & Co - es gab zwar schon Versuche den Staatsrundfunk zu Propagandazwecken zu missbrauchen, aber da spielen unsere Intellektuellen nicht mit. Man kann also durchaus nicht alles glauben was einem irgendwelche Medien erzählen, sondern muss genau schaun WER einem WAS erzählt. Bei uns in Wien gab´s letztens auch eine Demo FÜR Assad, aber das waren allesamt Idioten: Foto.jpg
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Re: Lügen und Krieg

Beitragvon Britta » Mittwoch 14. März 2012, 21:54

Yukterez hat geschrieben:Es ist natürlich verständlich wenn man den westlichen Medien nicht traut, und da gehören auch viele der deutschen Medien dazu, aber bei uns in Österreich haben wir noch ein paar unabhängige Journalisten wie Karim El Gawhari, Armin Wolf & Co - es gab zwar schon Versuche den Staatsrundfunk zu Propagandazwecken zu missbrauchen, aber da spielen unsere Intellektuellen nicht mit. Man kann also durchaus nicht alles glauben was einem irgendwelche Medien erzählen, sondern muss genau schaun WER einem WAS erzählt. Bei uns in Wien gab´s letztens auch eine Demo FÜR Assad, aber das waren allesamt Idioten: Foto.jpg

Bei uns in Europa ist es noch etwas Anderes. Die Kriegsschauplätze sind momentan nicht gerade nebenan. Vor Ort aber können die Reporter direkt vergleichen. Da hat inzwischen z.B. Al Jazeera in Beirut ein Problem: Die wichtigsten Mitarbeiter haben gekündigt.

Hassan Shaaban, Managing Director ging letzte Woche, nachdem schon sein Korrespondent Ali Hashem und der Produzent gegangen waren.

BEIRUT, (SANA)- In protest against its performance in covering the events in Syria and the Arab region, Managing Director of al-Jazeera Office in Beirut, Hassan Shaaban has forwarded his resignation to al-Jazeera Channel, according to Lebanese al-Akhbar Newspaper.

In this context, the newspaper said that Shaaban resigned in protest against the biased and provocative policy adopted by the channel in covering the events in the Arab region, particularly in Syria and Bahrain.

The resignation comes a week after the producer of the Channel's office in Beirut, Mousa Ahmad and the correspondent Ali Hashem resigned for the same reasons.


Ali Hashem ging, weil seine Berichterstattung der Position des Senders zu den Ereignissen in Syrien entgegenstand. Er wollte Fotos von bewaffneten Kämpfern, die mit der syrischen Armee in Wadi Khaled zusammengestossen waren, veröffentlichen. Dafür nannte ihn der Sender "shabeeh" - was soviel wie Regime-Loyalist heißt.

Ali Hashem geriet ebenfalls in Rage, nachem Al Jazeera es verweigert hatte einen Bericht über die Niederschlagung eines Aufstandes gegen den Emir von Bahrain zu bringen. In Bahrain werden Menschen abgeschlachtet und Al Jazeera will nichts darüber berichten.

Der Produzent ging, weil Al Jazeera nichts über die Abstimmungen zu den syrischen Verfassungsreformen bringen wollte, obwohl 57% der Syrer zur Abstimmung gingen und davon 90% für einen Wechsel stimmten. Da war dann das Maß für ihn voll.

Ghassan Ben Jeddo, ebenfalls ein ehemaliger Mitarbeiter im Beiruter Büro, ging weil ihm Al Jazeera zu einseitig über den arabischen Frühling berichtete, speziell wenn es um Syrien und Bahrain ging. Es kämen nur Leute zu Wort, die die syrische Regierung kritisieren und die Regierung in Bahrain unterstützen, oder sich für NATO-Interventionen aussprechen. Als Journalisten können sie das nicht akzeptieren.

http://www.globalresearch.ca/index.php? ... &aid=29724
The Tunisian journalist said the Qatari-based satellite channel has launched a smear campaign against the Syrian government and has turned into “a propaganda outlet,” the report added.


Ein weiterer Journalist und Author der für Al Jazeera arbeitete, Afshin Rattansi, bedauert dass der Sender dazu benutzt wird, eine einseitige Schmutzkampagne des Emirs von Qatar gegen Bashar al-Assad zu fahren, wo der Sender doch früher mal so revolutionär angefangen hätte.

Viele Journalisten finden es nicht mehr tragbar, wie einseitig Al Jazeera über den Konflikt in Syrien berichtet. Seit April 2011 - schon in der Libyen-Berichterstattung - scheint sich das drastisch verschlimmert zu haben.

Der früher für Al Jazeera tätige Kolumnist Ted Rall schob die einseitige Berichterstattung zuerst auf Inkompetenz, lernte dann aber, dass sich die Politik des Senders drastisch geändert hatte. Linke Stimmen wie seine waren dort nicht mehr willkommen. Seit Dezember 2011 hat er keinen Artikel mehr eingereicht.

Wie viele Lügen kann man als Journalist mit seinem Gewissen vereinbaren? :?
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Re: Lügen und Krieg

Beitragvon Britta » Mittwoch 14. März 2012, 23:09

Noch ein Beispiel für Lügen und Krieg:

Gerade erst ging durch die Medien, dass ein aufgrund einer früheren Kopfverletzung, die er sich im Irak zugezogen hatte, ein US-Soldat in Afghanistan durchgedreht sei.

http://www.focus.de/politik/ausland/kon ... 23005.html

In der Mitteilung Karsais hieß es: „Spät in der vergangenen Nacht drang ein amerikanischer Soldat in die Häuser von Menschen in Balandi Pul, in der Sangabad-Gegend des Distrikts Pandschwai ein, und tötete 16 Zivilisten, darunter 9 Kinder und 3 Frauen.“ Die US-Regierung müsse die Tat dem afghanischen Volk erklären. „Die afghanische Regierung hat diese sogenannten Anti-Terror-Operationen, in denen Zivilisten Opfer erleiden, oft verurteilt. Wenn amerikanische Soldaten aber absichtlich Menschen töten, dann ist das (...) ein unverzeihliches Verbrechen.“

US-Präsident Obama erklärte, das Verhalten des Soldaten sei nicht repräsentativ für amerikanische Militärangehörige.
...

Ein afghanischer Reporter, der anonym bleiben wollte, sagte: „Es sieht so aus, als ob er (der US-Soldat) von Haus zu Haus gegangen ist und sie (die Bewohner) kaltblütig erschossen hat.“ Nach dem Vorfall hätten sich zahlreiche Menschen vor dem US-Stützpunkt versammelt, um gegen die Ermordung der Dorfbewohner zu protestieren.

Wie aus westlichen Sicherheitskreisen verlautete, verließ der US-Soldat vor Sonnenaufgang seinen Stützpunkt. In einem Dorf sei er dann in mehrere Häuser eingedrungen und habe die Bewohner erschossen. Anschließend habe er sich gestellt. Den Angaben zufolge soll der Soldat unter psychischen Problemen gelitten haben.


Eine andere Version der Geschichte werden wir in unseren Medien wohl auch nicht zu lesen bekommen. Wir werden auch nicht erfahren, was in ausländischen Medien berichtet wird, wenn es denn von der gewünschten Geschichte abweicht.

So berichtet z.B. die Pakistan Tribune von einem Vater der erzählt, das die Körper seiner toten Kinder anschliessend verbrannt wurden, dass eine "Gruppe von Soldaten" in das Dorf kam und das diese Gruppe die Menschen getötet hat. Ein Anwohner sagt, dass die Amerikaner Chemikalien über die toten Körper gossen und sie anzündeten. Er sah, wie alle seine Angehörigen getötet wurden, auch seine Kinder und Enkel. Ein anderer Nachbar sagt, sie seien betrunken gewesen und hätten überall rumgeballert. Die Kugeln seien aus allen Richtungen gekommen.

An Afghan minister earlier told Reuters that a lone US soldier had killed up to 16 people when he burst into homes in villages near his base in the middle of the night. Panjwayi district is about 35 km west of the provincial capital Kandahar city. The district is considered the spiritual home of the Taliban and is believed to be a hive of insurgent activity.

Haji Samad said 11 of his relatives were killed in one house, including his children. Pictures showed blood-splattered walls where the children were killed. "They (Americans) poured chemicals over their dead bodies and burned them," a weeping Samad told Reuters at the scene. "I saw that all 11 of my relatives were killed, including my children and grandchildren," said Samad, who had left the home a day earlier. Neighbours said they awoke to crackling gunfire from American soldiers, whom they described as laughing and drunk.

"They were all drunk and shooting all over the place," said neighbour Agha Lala, who visited one of the homes where the incident took place. "Their bodies were riddled with bullets." A senior US defence official said Defence Secretary Leon Panetta "was deeply saddened to hear last night of this incident and is closely monitoring reports out of Afghanistan." The White House also expressed concern.


Die USA hat diese Berichte als falsch dargestellt. Es sei nur ein US-Soldat gewesen und keine Gruppe. Beweise dafür gibt es allerdings nicht. Ein einzelner US-Soldat soll unbemerkt die Kaserne verlassen haben, weit weg von der Kaserne Menschen getötet, die Körper verbrannt haben, dann ins nächste Haus marschiert sein um dort die Einwohner zu töten und dann 2 km weiter im nächsten Haus wieder Menschen getötet und sie ebenfalls verbrannt haben. Für einen einzelnen Schützen unmöglich. Aber "Offizielle" ohne Namen erklären uns, wie es gewesen ist. Keiner will hören, dass betrunkene Soldaten durch die Gegend ziehen und wahllos Zivilisten ermorden, indem sie wild um sich schiessen und dann die Körper verbrennen, um ihre Schande zu verstecken. Die Liste der Lügen und Vertuschungen ist inzwischen sehr lang.

Es gibt ein besseres Bild, wenn es ein einzelner, durchgedrehter Soldat war.

Rassismus und Gewalt der US-Armee gegen die Einheimischen in besetzten Ländern sind gut dokumentiert. Wenn Die Soldaten die Bevölkerung des besetzten Landes hassen, so ist das sogar gewollt. In der Presse will man ein Bild darstellen, als wolle man den Menschen helfen, ihnen die Demokratie bringen, ihren Staat aufbauen und ihre Herzen gewinnen - das kann man beim Militär nicht brauchen und das erreicht man sicherlich nicht, indem man Menschen ermordet odermit Koran-Verbrennungen, Folterungen und dem Pinkeln auf Leichen.
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Re: Lügen und Krieg

Beitragvon Britta » Freitag 16. März 2012, 10:20

http://de.rian.ru/politics/20120316/263072809.html

Nicht bloß einer, wie dies das Pentagon behauptet, sondern bis zu 20 US-Soldaten waren am 11. März am Massaker in der südafghanischen Provinz Kandahar beteiligt, berichten afghanische Medien unter Berufung auf eine repräsentative afghanische Parlamentskommission, die einige Tage lang in der betroffenen Ortschaft gearbeitet hat.

Die Delegationsteilnehmer befragten Familien, die den Massenmord überlebt hatten, sowie die Ältesten der dortigen Stämme.

Wie Hamidzai Lalai, Abgeordneter von der Provinz Kandahar, der Nachrichtenagentur Pazhwak mitteilte, „nahmen am Massaker am 11. März in Pandschwai 15 bis 20 US-Soldaten teil“. „Wir haben den Tatort aufmerksam untersucht und mit Familien gesprochen, die ihre Angehörigen verloren hatten, sowie mit Verletzten und Ältesten der Stämme“, hieß es.

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Re: Lügen und Krieg

Beitragvon Uli » Freitag 16. März 2012, 17:20

Britta hat geschrieben:Wenn Die Soldaten die Bevölkerung des besetzten Landes hassen, so ist das sogar gewollt. In der Presse will man ein Bild darstellen, als wolle man den Menschen helfen, ihnen die Demokratie bringen, ihren Staat aufbauen und ihre Herzen gewinnen - das kann man beim Militär nicht brauchen und das erreicht man sicherlich nicht, indem man Menschen ermordet odermit Koran-Verbrennungen, Folterungen und dem Pinkeln auf Leichen.


Jetzt schicken sie schon ihre Mördertrupps los, um nachts schlafende Familien zu meucheln. Das sieht ihnen wieder mal ähnlich.
Jaja, die Amis haben ein großes Interesse an der Verbreitung von Antiamerikanismus. Es ist ihnen auch nur gerade recht, dass auf diese Weise die Taliban Wasser auf ihre Mühlen bekommen.
Sind schon etwas komisch, diese Amerikaner.

Wenn du mich fragst, dann sind das mehr als abstruse Spekulationen: Gerüchte, die nur den Taliban nutzen.
Wie sollte denn diese Meuchelei den amerikanischem Interessen dienen?

Das schaut doch viel mehr nach dem Amoklauf eines bedauernswerten "Durchgeknallten" aus, der - wenn er Pech hat - nun auf dem Stuhl statt in der Psychatrie landet.
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Re: Lügen und Krieg

Beitragvon Britta » Samstag 17. März 2012, 19:19

Uli hat geschrieben:
Jetzt schicken sie schon ihre Mördertrupps los, um nachts schlafende Familien zu meucheln. Das sieht ihnen wieder mal ähnlich.

Wo willst du das herausgelesen haben?

Wenn die Soldaten die Nacht durchsaufen und dann beschliessen, Zielschiessen auf die eingeborene Bevölkerung zu veranstalten, dann heißt das nicht, dass sie dazu von ihren Vorgesetzten losgeschickt wurden.


Uli hat geschrieben:Jaja, die Amis haben ein großes Interesse an der Verbreitung von Antiamerikanismus. Es ist ihnen auch nur gerade recht, dass auf diese Weise die Taliban Wasser auf ihre Mühlen bekommen.
Sind schon etwas komisch, diese Amerikaner.

Nein, sie haben kein Interesse an der Verbreitung von Antiamerikanismus. Die Soldaten werden aber zum Rassismus erzogen, was dann zur Folge hat, dass sie keinen Respekt vor der Bevölkerung des besetzten Landes haben, besonders nicht, wenn Alkohol im Spiel ist. Dann passieren solche Morde. Sie sind mehr der unerwünschte Nebeneffekt. Ein anderer Nebeneffekt ist, wenn so viele Soldaten wie nie zuvor nach ihrem Einsatz psychische Wracks sind.

Das alles ist schon lange bekannt, nicht zuletzt durch die Vietnamkriegs-Veteranen: http://en.wikipedia.org/wiki/Winter_Sol ... estigation
The VVAW challenged the morality and conduct of the war by showing the direct relationship between military policies and war crimes in Vietnam.

...The Winter Soldier Investigation (WSI) was intended to prove that massacres like the My Lai massacre were not isolated and rare occurrences, but were instead the frequent and predictable result of official American war policy.

..."It is important that the public realize that American atrocities in Vietnam are an every day occurrence."

Und das hat sich in den Kriegen von heute bestimmt nicht geändert.

I'll testify about the beating of civilians and enemy personnel, destruction of villages, indiscriminate use of artillery, the general racism and the attitude of the American GI toward the Vietnamese," his actual testimony contained no such statements.


Uli hat geschrieben:
Wenn du mich fragst, dann sind das mehr als abstruse Spekulationen: Gerüchte, die nur den Taliban nutzen.
Wie sollte denn diese Meuchelei den amerikanischem Interessen dienen?

Es hat ja keiner behauptet, dass es im amerikanischen Interesse ist, was da passiert ist. Es ist aber im amerikanischen Interesse, die Soldaten zu Rassisten zu machen, die die Einheimischen des angegriffenen Landes hassen.

The American military portrayed Asians as “sub-human” as a means of providing justification for killing children and civilians


Und in diesem Krieg sind die Araber, gemäß militärischer Agenda, die Untermenschen.

Ist echt gut dokumentiert: http://www.ivaw.org/blog/racism-and-war ... tion-enemy

Uli hat geschrieben:
Das schaut doch viel mehr nach dem Amoklauf eines bedauernswerten "Durchgeknallten" aus, der - wenn er Pech hat - nun auf dem Stuhl statt in der Psychatrie landet.

Die deutschen Nachrichtensender haben nun schonmal zugegeben, dass er betrunken war. Eigentlich müssten sie jetzt nur noch zugeben, dass es Mehrere waren. Dann kämen sie der Wahrheit mal ganz nah.
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Re: Lügen und Krieg

Beitragvon Britta » Sonntag 18. März 2012, 13:42

Britta hat geschrieben:
Uli hat geschrieben:
Das schaut doch viel mehr nach dem Amoklauf eines bedauernswerten "Durchgeknallten" aus, der - wenn er Pech hat - nun auf dem Stuhl statt in der Psychatrie landet.

Die deutschen Nachrichtensender haben nun schonmal zugegeben, dass er betrunken war. Eigentlich müssten sie jetzt nur noch zugeben, dass es Mehrere waren. Dann kämen sie der Wahrheit mal ganz nah.


Eine afghanische Untersuchungskommission hat sich nun 2 Tage in dem Dorf aufgehalten. Ihre Erkenntnisse werden es aber nicht auf die Titelseiten der amerikanischen Zeitungen schaffen.

http://www.pajhwok.com/en/2012/03/15/20 ... acre-probe
Up to 20 US troops executed Panjwai massacre: probe
by Bashir Ahmad NaadimonMar 15, 2012 - 21:33

KANDAHAR CITY (PAN): A parliamentary probe team on Thursday said up to 20 American troops were involved in Sunday’s killing of 16 civilians in southern Kandahar province.

The probing delegation includes lawmakers Hamidzai Lali, Abdul Rahim Ayubi, Shakiba Hashimi, Syed Mohammad Akhund and Bismillah Afghanmal, all representing Kandahar province at the Wolesi Jirga and Abdul Latif Padram, a lawmaker from northern Badakhshan province, Mirbat Mangal, Khost province, Muhammad Sarwar Usmani, Farah province.

The team spent two days in the province, interviewing the bereaved families, tribal elders, survivors and collecting evidences at the site in Panjwai district.


Danach waren es zwischen 15 und 20 Soldaten, die das Dorf überfielen.
Hamizai Lali told Pajhwok Afghan News their investigation showed there were 15 to 20 American soldiers, who executed the brutal killings...

..He added the attack lasted one hour involving two groups of American soldiers in the middle of the night on Sunday.


Eine Stunde lang schossen sie in der Nacht auf die Dorfbewohner.

He expressed his anger that the US soldier, the prime suspect in the shooting, had been flown out of Afghanistan to Kuwait.

He said the people they met had warned if the responsible troops were not punished, they would launch a movement against Afghans who had agreed to foreign troops’ presence in Afghanistan under the first Bonn conference in 2001.

The lawmaker said the Wolesi Jirga would not sit silent until the killers were prosecuted in Afghanistan. "If the international community does not play its role in punishing the perpetrators, the Wolesi Jirga would declare foreign troops as occupying forces, like the Russians," Lali warned.

Die betroffenen Dorfbewohner wollen nicht eher Ruhe geben, bis die Schuldigen in Afghanistan vor Gericht gestellt werden. Sollte das nicht passieren, werden die fremden Truppen zu Besatzern erklärt, was nicht im Interesse der USA sein kann, die doch erklärt haben, sie wären da nur noch um dem Land zu helfen und es aufzubauen.

Inzwischen gibt es auch Gerüchte, dass es sich bei dem Überfall auf das Dorf um einen Racheakt handeln soll. Ein Angehöriger der Truppe soll bei einem Gefecht mit "Taliban" aus diesem Dorf ein Bein verloren haben.

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Gerüchte

Beitragvon albedo » Sonntag 18. März 2012, 14:52

Britta hat geschrieben:Inzwischen gibt es auch Gerüchte, dass es sich bei dem Überfall auf das Dorf um einen Racheakt handeln soll. Ein Angehöriger der Truppe soll bei einem Gefecht mit "Taliban" aus diesem Dorf ein Bein verloren haben.

Alles Dinge, die uns unsere Medien nicht wissen lassen...


Gerüchte also, es gibt Gerüchte, soso, tja.
Britta, schenken Sie falschen Gerüchten einfach keinen Glauben, dann wirds auch was mit unseren Medien.

Und was Ihre ausländischen Provinzpostillen so tickern ist ungefähr so wichtig wie die Meinung unseres Ostfriesischen Landboten. Der aber, und das macht den entscheidenende Unterschied zu Ihren namenlosen Postillen aus, steht auf demokratischen rechtstaatlichenm Boden und ist damit eine Bereicherung bundesdeutscher Medienlandschaft.

freundliche Grüße
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