selbstverständlich geht es um Zeitgewinn ... und mit der Hoffnung auf Besserung. Aber genauso richtig ist auch, daß wir (Deutschen) in der Vergangenheit auf Kosten derer gelebt haben, die jetzt in der Krise stecken. Mit Recht ist Deutschland von anderen europäischen Ländern wegen der Lohnzurückhaltung vergangener Jahre gebranntmarkt worden.Britta hat geschrieben:... geht es nur um Zeitgewinn.
unsere Lohnzurückhaltung grenzte teilweise schon fast an "Lohndumping"!
Alles nur, um außenwirtschaftlich Wettbewerbsfähiger zu werden - hat auch geklappt. Nur auf Kosten wessen? Richtig:
- auf Kosten anderer Länder - deswegen müssen wir denen heute helfen - und auf Kosten der eigenen Bevölkerung.
Obwohl die Lohnzurückhaltung ja teilweise auch dazu geführt hat, daß wir noch einige produzierende Unternehmen haben - also nicht gezwungen waren, den irischen oder britischen Weg zu gehen, also Verabschiedung von der Industrie - hin zum Geldgewerbe.
Die Firmenverlagerung in andere Länder ging ja - besonders nach der zuvor beschriebenen Praxis ... der Lohnzurückhaltung - nicht nur immer in eine Richtung - also weg aus Deutschland. Denn der Preis setzt sich nicht nur aus (Lohn-) Kosten zusammen - auch der Vorteil der Infrastruktur wird zunehmend von Firmen berücksichtigt ... und der ist in Deutschland nicht zu verachten (bessere Verkehrs-Anbindung, ect.). Auch wird man nicht umhinkommen, der hiesigen Bevölkerung an der Abwanderung von Firmen - zumindest teilweise - eine Mitschuld zu geben. Wenn jeder Einzelne mehr auf Qualität denn auf Quantität setzen würde, müßten diese qualitätsproduzierenden Unternehmen seltener ausweichen. Sicher, ein (immer größer werdender) Teil unserer Bevölkerung kann sich nicht immer Qualität leisten - sie kommen nicht umhin, auf den Preis zu achten - aber dies steht auf einem anderen Blatt und ein anderes Problem. Ein Problem, welches durch Lohnzurückhaltung selbstverschuldet wurde - womit wir wieder beim Ausgang wären.
Britta hat geschrieben:... wenn keiner Geld hat und alle ständig ärmer werden?
Liebes, das Spiel wird weitergehen!Britta hat geschrieben:Die Banken verdienen weiter, solange dieses Spiel weitergeht. Wenn das Spiel beendet wird, ist das wie ein Dominoeffekt und alles ist vorbei.
Merkel hat ja mittlerweile eingesehen, daß eine Beteiligung von Privatbanken, daß sich dies sehr gut und populär anhört, sich aber in der Realität selten problemlos bewerkstelligen läßt. Denn wenn diese "Beteiligung" erzwungen wird, werden es sich diese gewinnorientierten Banken bei anderen Ländern tausendfach überlegen, ob sie dort investieren sollen oder ob sie dorthin Kredite vergeben sollen, wenn sie damit rechnen müssen, daß sie, im Falle einer "Insolvenz" dieser Staaten, auch dort "beteiligt" werden.
Genau da möchte ich in unserem schönen Deutschland nicht hin. Ich möchte keine Politiker/Parteien, die - wie in den USA - gezwungen sind, Geld für ihren Wahlkampf von der Industrie zu erbetteln - irgendwann werden die "Spender" Gegenleistungen erwarten. Ich möchte aber auch keine (dauerhafte) "Notregierung aus Fachleuten", ich möchte Fachleute! Leute, die ihr Handwerk verstehen.Britta hat geschrieben:Inzwischen sind wir ja in Europa auch so weit, ehemalige Banker (sogar ungewählt) an die Regierung zu setzen.
deswegen auch die Frage der Bezahlung, ob diese angemeßen ist ... da habe ich teilweise meine Zweifel.
Ich weiß, dies sind keine direkten Zitate/Aussagen von Dir, dies spricht aber trotzdem nicht unbedingt gegen ihn ... eher umgekehrt. Zeigt aber auch das Problem, was weiterhin bleibt, die Ungewißheit.Britta hat geschrieben:Er ist internationaler Berater bei Goldman Sachs und Coca-Cola.
1980 wurde er leitender Volkswirt der Federal Reserve Bank in Boston.
Warum immer gleich so negativ?Britta hat geschrieben:In Eurobonds sehe ich ein weiteres Instrument mit dem sich die Banken bereichern können.
Solltest Du aber ... hinfahren, wenn Du Ruhe suchst und Eigen(heiten)tum.Britta hat geschrieben:Im Osten war ich schon lange nicht mehr.
dann werden sie verpfändet ... an unsere Helferländer.Britta hat geschrieben:Nur was ist, wenn die Straßen dann nicht mehr so neu sind?
Wird ja von Griechenland auch gefordert ... Altertümer als Gegenleistung
Vielleicht werden sie auch eine touristische Attraktion abgeben ... leben wir halt vom Tourismus.