Cui bono? = reine Abzocke? - alternativlos?

Moderator: enegh

Cui bono? = reine Abzocke? - alternativlos?

Beitragvon Der Neandertaler » Donnerstag 16. Februar 2012, 10:25

Cui bono?
Wem zu Nutzen?
fragten schon die guten alten Römer.
"Wir machen das, um Griechenland zu helfen und zu keinem anderen Zweck."
sagte Schäuble.
s-i-ch-e-r ... helfen ... Griechenland?
Alleine
2011 bekam Deutschland aus Athen rund 200 Mill. € Zinsen
Es sei aber auch klar, daß Griechenland lange über seine Verhältnisse gelebt habe, betonte er weiter.
Wir nicht? Fast 2 Bill. € Schulden – das ist eine zwei mit etwa soviel Nullen, wie in unserer Regierung sitzen …
12 Nullen
wer soll denn diese Schulden zurückzahlen? … und besonders: wie? … und wann?
Hätte unsere Regierung im ersten Teil der Krise 2008 das getan, was sie nun von den Griechen verlangt … sparen, hätte sie also kein Geld in die Hand genommen, … dann hätte es keine Abwrackprämie gegeben, … keine Verlängerung des Bezugs von Kurzarbeitergeld gegeben. Die Folge wäre gewesen:
    mehr Arbeitslosen - es wäre also unter Umständen teurer geworden.
Infolge dessen wäre die Wirtschaft wohl weniger gut und schnell (wieder) angesprungen, und, und, und.
Wir ständen heute nicht so relativ gut da, wie wir dastehen, wir wären heute nicht der "Motor Europas".
Gut, müßten wir vielleicht weniger zahlen.
Aufgehorcht:
    Schäuble äußerte sich auch zum (griechischen) Mindestlohn, daß dieser sich bislang über dem Durchschnitt der Euro-Staaten befunden habe.
    Jetzt gehe es darum, daß die griechische Wirtschaft wieder wettbewerbsfähig werde, meinte er.
Herr Schäuble nannte das neue griechische Sparpaket "alternativlos"!!!

Also könnte man im Umkehrschluß mutmaßen, warum wir hierzulande noch keinen Mindestlohn haben
… er ist schlichtweg zu teuer ... der Mindestlohn
Obwohl:
    Wäre der Mindestlohn nicht nur eine Mogelpackung mit Placebo-Effekt und würde dadurch lediglich vordergründig, theoretisch die Armut beseitigt … oder zumindest etwas verringert?
    Würden nicht durch einen Mindestlohn primär Arbeitsplätze vernichtet … ein Teil jedenfalls - weil jeder Unternehmer theoretisch erstmal höhere Lohnkosten hätte?
    wer kann sich das leisten, wenn nicht gleichzeitig auch der Umsatz, der Gewinn steigt?
      Einen Teil seiner Angestellten würde er jawohl entlassen um den Anderen den gesetzlichen Mindestlohn zahlen zu können.
    Würde der Mindestlohn dann also nur denen helfen, die noch Arbeit hätten?
    Würde nur diesen Arbeitern durch einen Mindestlohn ein ausreichendes Einkommen gesichert?
Fazit:
    Wäre der Mindestlohn alternativlos?
oder
    Wäre der Mindestlohn lediglich Symbolpolitik, um einige ruhigzustellen?
Cui bono?

Verkehrsminister Ramsauer möchte nun den Bußgeldkatalog und die Flensburger-Punkte-Kartei entrümpeln, vereinfachen, verschlanken.
wenn Herr Ramsauer erscheint, wird nicht nur der politische Gegner nervös, auch bei meiner Frau in der Küche
... der Rahm wird sauer ... nicht nur beim Hören des Namen!
Grob gesagt:
    dort wo es heute etwa drei Punkte gibt, für dieses Delikt soll es künftig im Durchschnitt nur noch einen oder zwei Punkt(e) geben.
    Zum Beispiel soll das Fahren über eine rote Ampel mit zwei statt heute drei Punkten geandet werden
    stell ich mir schwer vor: "Fahren über eine rote Ampel" ... Pfahl rauf - Pfahl runter, muß man erstmal umlegen
Kritiker wandten ein, daß damit "bösen Buben" ein Freibrief gegeben wird, weil weniger hart bestraft wird, wo es nötig ist. Dafür soll der Führerschein schon mit acht statt 18 Punkten weg sein.
Die Kritiker fanden wenig Gehör.
Nach dem Blitzeis nun also ein Blitz-Marathon ... zumindest in NRW.
3000 Beamte kontrollierten an insgesamt 1400 Orten im ganzen Land die Geschwindigkeit - im Straßenverkehr.
Vielfach wurde diese Aktion als "reine Abzocke" angesehen - schlecht vorstellbar, wenn diese Blitz-Orte im Internet veröffentlicht werden ...
mit Billigung der Polizei.
Obwohl alle diese Blitzorte bekannt waren, wurden allerorten Verstöße registriert.
    Allein auf den Autobahnen im Reg. Bez. Düsseldorf waren es 398 - darunter 11 Fahrverbote.
    Auf der
    A 57 in Köln fuhr ein Autofahrer mit 160 km/h - erlaubt: 100 km/h.
    Bußgeld: 240€ - vier Punkte in Flensburg sowie ein Monat Fahrverbot.
    In Düsseldorf erwischte die Polizei einen Autofahrer mit 94 km/h - statt erlaubten 50 km/h.
    Bußgeld: 200€ und drei Punkte.
    Duisburg: dort war es ein Arzt, der 100 statt 50 fuhr ... war 'ne schnelle Geburt
NRW-Innenminister Ralf Jäger:
    "Die Autofahrer sind heute langsamer und disziplinierter gefahren.
    Damit haben wir unser Ziel erreicht.
    Denn wir wollen mehr Verkehrssicherheit und nicht mehr Knöllchen"
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!
Bei jeglichem Verkehr sollte man es ruhig, locker und sacht angehen lassen ... keine Hektik:
et kütt, wie et kütt.
es kommt, wie es kommt.

Cui bono?

Jahrelang wurde und wird durch unsere Auto-Lobby – ADAC, VCD, Auto-Hersteller, Politiker – mit Erfolg ein generelles Tempolimit auf deutschen Straßen verhindert.
30 km/h in der Stadt, 80 km/h auf der Landstraße, 120 oder 130 km/h auf Autoahnen
Andere werden überwacht!
Wohlgemerkt:
    ich bin nicht generell gegen Kontrollen der Lkw und seiner Fahrer – bei manchen ist es durchaus sinnvoll.
    Kontrollen zwecks Einhaltung Geschwindigkeit, Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten, Ladungsicherung, ect.
      Geschwindigkeit: der Lkw-Tempomat regelt etwa bei 90 km/h ab - 100 schaffen ich nur:
      Berg runter - Gang rauß!
      Berufskraftfahrer haben nunmal eine größere Verantwortung – für sich und Andere.
      Würden Lkw-Fahrer in mancher Situation nicht auf andere Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen, ...
      wir hätten mehr Smarties auf den Straßen - weniger Smarts ... größere Bremsklötze.
    Lkw-Fahrer müssen aber auch mittlerweile alle fünf Jahre ihren Führerschein verlängern - ihn also quasi neu beantragen. Dazu muß jeder Lkw-Fahrer 35 Stunden Nachschulung nachweisen – StVo – Arbeitsrecht – etc. - mancher Pkw-Fahrer könnt dies auch brauchen … Nachschulung!.
    Subvention für Fahrschulen?
Aber auch hier:
    wäre die jetzige Stuation – also ohne ein Tempolimitalternativlos?
    Unfälle passieren ja nicht primär wegen der hohen Geschwindigkeit der Lkw, sondern wegen der großen Geschwindigkeitsunterschiede
    Lkw 80 km/h – Pkw 160 km/h
Alle obigen Maßnahmen kann man befürworten!
Brauchen wir also "Symbole" um uns aufzurichten?
Ist dies "alternativos"?
Das Wort "alternativlos" - Unwort des Jahres 2010hat unsere Kanzlerin zur Blüte gebracht
Idioten gibt es überall:
    in der Politik, ob als Pkw- oder als Lkw-Fahrer
    ... warum müssen die aber immer da und dann fahren, wo und wann ich fahr?
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

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Re: Cui bono? = reine Abzocke? - alternativlos?

Beitragvon M.S » Donnerstag 16. Februar 2012, 10:52

Zum Thema Mindestlohn.

Zur Zeit der Industrialisierung und der Gründung der Gewerkschaften wurde auf das "Recht auf Arbeit" gepocht.
Das war damals in Ordnung. In der heutigen Zeit finde ich dieses Prinzip veraltet.
Die Industrialisierung ist heutzutage bereits soweit fortgeschritten, dass der Wert der vom Menschen durchgeführte Arbeit, gegen Null strebt (ausgenommen davon sind die "sozialen" Tätigkeiten und Forschung).
Es wird nie ausreichend Arbeit für Alle geben.

Deshalb sollte das "Recht auf Arbeit" in ein "Recht auf Mindestsicherung" geändert werden.
Diese sollte ausreichen, dass man gerade noch wirtschaftlich überleben kann (Luxusgüter wären halt nicht drin).
Ist eh nur ein anderes "Mascherl" für bereits bestehende Leistungen.
Der Unterschied zu den derzeitigen Möglichkeiten wäre, dass man die Leute nicht mehr (mir fällt jetzt kein passenderer Ausdruck ein) sekkieren/erpressen könnte.

Dann hätten einige Länder weniger frustrierte Bürger, und in Folge auch weniger Sachbeschädigungen, die dadurch entstehen, dass manche keine Perspektive mehr im Leben sehen.
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Re: Cui bono? = reine Abzocke? - alternativlos?

Beitragvon Britta » Donnerstag 16. Februar 2012, 23:35

Der Neandertaler hat geschrieben:Cui bono?

Wem zu Nutzen?fragten schon die guten alten Römer.
"Wir machen das, um Griechenland zu helfen und zu keinem anderen Zweck."sagte Schäuble. s-i-ch-e-r ... helfen ... Griechenland?


Klar müssen wir Griechenland helfen, damit es die Rüstungsgüter bezahlen kann, die sie bei uns bestellt haben. Aus diesen Verträgen lassen wir sie bestimmt nicht raus zum Sparen.

Der Neandertaler hat geschrieben:Alleine 2011 bekam Deutschland aus Athen rund [/size]200 Mill. € Zinsen. Es sei aber auch klar, daß Griechenland lange über seine Verhältnisse gelebt habe, betonte er weiter.


Auch um die Zinsen zu bezahlen, müssen wir Griechenland helfen - ist ja sonst der Verlust unserer Banken.

Der Neandertaler hat geschrieben:Wir nicht? Fast 2 Bill. € Schulden – das ist eine zwei mit etwa soviel Nullen, wie in unserer Regierung sitzen …
12Nullen
wer soll denn diese Schulden zurückzahlen? … und besonders: wie? … und wann?

Wir als Steuerzahler dürfen die Zinsen für unsere Staatsschulden zahlen, leuchtet uns ja auch ein. Dieselbe Summe, die Deutschland an Staatsschulden hat, hat Deutschland aber weiter verliehen und somit ebenfalls an Aussenständen, und kassiert so eigentlich doppelt: Vom Steuerzahler und von den Ländern, an die Deutschland Geld verliehen hat. Unsere Staatsschulden heben sich mit dem, was wir an andere Länder verliehen haben, einfach auf.

Nur können die anderen Länder bald nicht mehr zahlen, so wie Griechenland. Ich hatte da mal eine Tabelle, wem wir - also Deutschland - so alles Geld geliehen hat. Vielleicht finde ich die nochmal wieder.

Der Neandertaler hat geschrieben:Hätte unsere Regierung im ersten Teil der Krise das getan, was sie nun von den Griechen verlangt … sparen, hätte sie also kein Geld in die Hand genommen, … dann hätte es keine Abwrackprämie gegeben, … keine Verlängerung des Bezugs von Kurzarbeitergeld gegeben. Die Folge wäre gewesen: mehr Arbeitslosen - es wäre also unter Umständen teurer geworden.Infolge dessen wäre die Wirtschaft wohl weniger gut und schnell angesprungen, und, und, und.
Wir ständen heute nicht so relativ gut da, wie wir dastehen, wir wären heute nicht der "Motor Europas". Gut, müßten wir vielleicht weniger zahlen.


Stimmt, um die Wirtschaft anzukurbeln braucht man das Geld bei der Basis, damit die es ausgeben kann. Dann wird es ettliche Male umgeschlagen, sorgt für Steuereinnahmen, Unternehmensgewinne und Wohlstand, bis es dann bei den Banken ankommt, die es dann wieder verleihen können. Was aber in den letzten Jahren und spätstens seit HartzIV passierte war, dass man das Geld dem Kreislauf entzogen hat und mir war damals schon klar, dass dies zu einer Wirtschaftskrise führt.

Die Krise betrifft ja ganz Europa und fast die ganze Welt. Wir haben ein profitgetriebenes System, dass dafür sorgt, das der Unterschied zwischen arm und reich immer größer wird und das es am Ende nur noch ein paar Reiche gibt. Unvorstellbar großer Reichtum ist wohl nur durch unvorstellbar große Armut möglich.

Der Neandertaler hat geschrieben:Aufgehorcht:[list]Schäuble äußerte sich auch zum griechischen Mindestlohn, daß dieser sich bislang über dem Durchschnitt der Euro-Staaten befunden habe.
Jetzt gehe es darum, daß die griechische Wirtschaft wieder wettbewerbsfähig werde, meinte er. Herr Schäuble nannte das neue griechische Sparpaket [b]"alternativlos"[size=150]!!!


Mit was soll den die griechische Wirtschaft wettbewerbsfähig werden? Und wenn sie wettbewerbsfähig ist, ist sie wieder eine Konkurrenz, die Griechen arbeiten für noch weniger Geld und unsere Arbeitsplätze wandern ab nach Griechenland und dann dürfen die Griechen in ein paar Jahren dann Deutschland retten?

Der Neandertaler hat geschrieben:Also könnte man im Umkehrschluß mutmaßen, warum wir hierzulande noch keinen Mindestlohn haben … er ist schlichtweg zu teuer ... der Mindestlohn. Obwohl: Wäre der Mindestlohn nicht nur eine Mogelpackung mit Placebo-Effekt und würde dadurch lediglich vordergründig, theoretisch die Armut beseitigt … oder zumindest etwas verringert?

Mindestlohn kann man aber auch senken - wird ja in Griechenland jetzt auch gemacht. Wird er erhöht, steigen die Preise und die Mindestlöhner haben auch nicht mehr in der Tasche.

Der Neandertaler hat geschrieben:Würden nicht durch einen Mindestlohn primär Arbeitsplätze vernichtet … ein Teil jedenfalls - weil jeder Unternehmer theoretisch erstmal höhere Lohnkosten hätte? wer kann sich das leisten, wenn nicht gleichzeitig auch der Umsatz, der Gewinn steigt?

Wovon soll der Gewinn der Unternehmer eigentlich steigen, wenn keiner Geld hat und alle ständig ärmer werden?

Die Arbeitsplatzverlagerung in Billiglohnländer brachte ein paar Jahre lang gute Gewinne für die Unternehmen, solange die Menschen auf Pump leben konnten oder noch Reserven hatten. Jetzt ist bald noch nicht mal mehr Geld da, um all die Kredite zurück zu bezahlen und die Reserven sind aufgebraucht.

Vielleicht merken die Banker, Politiker und Wirtschaftsbosse ja endlich bald, dass Arbeitslose und Billiglöhner nicht für ein Wirtschaftswunder sorgen können.

Der Neandertaler hat geschrieben:Einen Teil seiner Angestellten würde er jawohl entlassen um den Anderen den gesetzlichen Mindestlohn zahlen zu können. Würde der Mindestlohn dann also nur denen helfen, die noch Arbeit hätten?


Für wen sollen die denn dann noch produzieren? Die kann man doch dann auch gleich entlassen, aus Mangel an Aufträgen.

Der Neandertaler hat geschrieben:Cui bono?
Verkehrsminister Ramsauer möchte nun den Bußgeldkatalog und die Flensburger-Punkte-Kartei entrümpeln, vereinfachen, verschlanken. wenn Herr Ramsauer erscheint, wird nicht nur der politische Gegner nervös, auch bei meiner Frau in der Küche
... der Rahm wird sauer ... nicht nur beim Hören des Namen! Grob gesagt:dort wo es heute etwa drei Punkte gibt, für dieses Delikt soll es künftig im Durchschnitt nur noch einen oder zwei Punkt(e) geben.Zum Beispiel soll das Fahren über eine rote Ampel mit zwei statt heute drei Punkten geandet werden
stell ich mir schwer vor: "Fahren über eine rote Ampel" ... Pfahl rauf - Pfahl runter, muß man erstmal umlegen Kritiker wandten ein, daß damit "bösen Buben" ein Freibrief gegeben wird, weil weniger hart bestraft wird, wo es nötig ist. Dafür soll der Führerschein schon mit acht statt 18 Punkten weg sein.
Die Kritiker fanden wenig Gehör.

Ich finde, die bisherige Regelung ist gut genug. Vielleicht war dem Herrn Ramsauer ja auch nur langweilig, oder er wollte einfach mal durch dir Presse genannt werden, damit das Volk weiß dass es ihn auch noch gibt. Sind ja bald Wahlen.

Der Neandertaler hat geschrieben:Nach dem Blitzeis nun also ein Blitz-Marathon ... zumindest in NRW 3000 Beamte kontrollierten an insgesamt 1400 Orten im ganzen Land die Geschwindigkeit - im Straßenverkehr.

Machen sie nicht nur in NRW.

Der Neandertaler hat geschrieben:Vielfach wurde diese Aktion als "reine Abzocke" angesehen - schlecht vorstellbar, wenn diese Blitz-Orte im Internet veröffentlicht werden ... mit Billigung der Polize. Obwohl alle diese Blitzorte bekannt waren, wurden allerorten Verstöße registriert.

Es gibt halt Leute die alles verschlafen. :lol:

Der Neandertaler hat geschrieben:Allein auf den Autobahnen im Reg. Bez. Düsseldorf waren es 398 - darunter 11 Fahrverbote.

Selber schuld.

Der Neandertaler hat geschrieben:Idioten gibt es überall: in der Politik, ob als Pkw- oder als Lkw-Fahrer ... warum müssen die aber immer da und dann fahren, wo und wann ich fahr

:D

Unsere Straßen werden halt immer voller und auch immer schlechter.
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Re: Cui bono? = reine Abzocke? - alternativlos?

Beitragvon Der Neandertaler » Freitag 17. Februar 2012, 11:26

Hallo M.S.
Daß wir uns überlegen müssen, wir alle hiesigen Bürger - auch die ohne Arbeit - wie denen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen können, wie wir mit denen umgehen, ... klar!
Aber mit einem "Recht auf Mindestsicherung", ... ich weiß nicht? Erstmal muß dieses Geld ja verdient werden.
Ich werden das Gefühl nicht los, daß alle meinen, der Staat wäre eine unabhängige Institution. Eine Institution, die einfach Geld ausgeben kann, etwa so wie Banken Kredite vergeben können ... werden.
Geld, das nicht durch Steuern eingenommen wird.
Steuern, die wir - die arbeitende Bevölkerung - zahlt, oder diejenigen Steuern, die diese durch Komsum zahlen.
Bei einem "Recht auf Mindestsicherung" wird es für Andere teurer. Mehr oder erhöhte oder neue Steuern!
M.S hat geschrieben:Es wird nie ausreichend Arbeit für Alle geben.
Gab es schon - wir hatten sogar mehr Arbeit als Arbeiter!
In den 50er und 60er Jahren! Um dieses "Loch" zu stopfen, haben wir uns die "Gastarbeiter" in's Land geholt.
    Wohlgemerkt:
      Ich halte dies nicht für falsch, es hat uns das "Wirtschaftswunder" gebracht, diese "Gastarbeiter" haben letztlich mitgeholfen, unseren Wohlstand zu erarbeiten.
      Wohlstand, von dem wir heute noch zehren!
Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre baute VW seine Halle 5. In dieser Halle gab es mehr Roboter als Menschen - damit begann das Maschinen-Roboter-Zeitalter im großen Stil.
Daß dies so weitergeht, läßt sich nicht verhindern. Humane Arbeit wird nunmal immer teurer - schon alleine durch die Forderungen der Gewerkschaften, nach Ausgleich der Inflation.
Dies ist wie die Frage nach dem Huhn oder dem Ei.
Ansonsten stimme ich Dir zu, wir müssen uns von dem Gedanken:
Arbeit für alle!
verabschieden ... bzw. wir dürfen ihn garnicht erst erwägen! Wo dies hinführt, kann man sehr gut an dem Arbeiter- und Bauern-Staat sehen. Offiziell gab es keine Arbeitslosen - also wurde die Arbeit geteilt. Wenn Arbeit für zwei vorhanden war, mußte sie auch für drei reichen ... bei gleichem Lohn versteht sich. Also gab der Staat immer mehr Geld aus. Geld, welches er nicht hatte - dazu wurden verstärkt Kredite vom Klassenfeind angenommen.
Heute gibt es dieses Land nicht mehr
... zum Glück!
Ich weiß auch nicht, wie dieses "wirtschaftliche Überleben" bewerkstelligt werden kann oder soll? Der Mensch definiert sich nunmal über Arbeit ... über "gebraucht-werden".
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

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Re: Cui bono? = reine Abzocke? - alternativlos?

Beitragvon Der Neandertaler » Sonntag 19. Februar 2012, 12:23

Liebe Britta!
Klar müssen wir Griechenland helfen, damit es die Rüstungsgüter bezahlen kann, die sie bei uns bestellt haben. Aus diesen Verträgen lassen wir sie bestimmt nicht raus zum Sparen.
Dies ist mir dies doch ein zu profaner Grund, zu billig … das mit den Verträgen - ist aber auch ironisch gemeit, oder?
Denn wenn wir erstmal schlechtem Geld gutes hinterherwerfen müssen, um eventuell etwas aufrecht zu erhalten, damit Andere ihren Verpflichtungen nachkommen können (müssen), ... die Rechnung wird nie aufgehen, glaube mir.
Besonders bei einem unsicheren Ausgang – also geringe Erfolgsaussichten und der Aussicht, daß es doch eventuell teurer werden könnte. Teurer, als eventuell die Vertragsgüter wert sind.

Helfen? JA! Unbedingt! Nur wie?
Indem wir die dortige Wirtschaft kaputsparen (lassen), mit immer neuen, drakonischeren Auflagen?
Ich bin zwar auch nicht von allem überzeugt, was uns Politik tagtäglich vorsetzt – was Politiker uns erzählen (wollen). Besonders nicht, wenn dieser oder jener uns diese oder jene Maßnahme als „alternativlos“ verkaufen will.
Aber in diesem Fall …
    ich glaube schon, daß, wenn wir Griechenland nicht helfen, wir also eine Staatspleite Griechenlands in Kauf nehmen, daß es eventuell teurer würde. Insbesondere, weil Griechenland wenig, sehr wenig zur europäischen Kaufkraft beiträgt. Wenn Spekulanten gegen Griechenland wetten und Griechenland fällt, welches Land käme dann?
    Spanien? Portugal? Italien? Frankreich?
    Wenn also ein Land, welches – meines Wissens – nur etwa zwei Prozent zur europäischen Wirtschaftskraft beiträgt, ...
      spräche also eher dafür, daß wir Griechenland einer "geordneten Insolvenz" zuführen würden
      was das auch immer heißen mag : "geordnete Insolvenz"?
      Insolvenz kann man nur "mangels Masse" ablehnen.
      Masse ist schon vorhanden, aber wer will zum Beispiel schon kaputte Häuser?
      Stichwort: Akropolis
    Wenn wir also den Beitrag Griechenlands zum europäischen BIP berücksitigen, und der jetzige Niedergang Griechenlands schon solche Wellen schlägt, … dann möchte ich mir einen schwereren Fall kaum vorstellen. Was wäre zum Beispiel erst, wenn ein Land wie Italien oder sogar Frankreich vor der Pleite steht?
    … wir könnten einpacken!
Siehst Du Liebes, deswegen halte ich den Grund, den Du anführst, zwar für naheliegend, allerdings nicht für den wahren Grund.
Auch um die Zinsen zu bezahlen, ...
Klar wären Zinsen erstmal Geld, was den Banken zugute kommt.
Allerdings:
    wenn den Banken durch eine Pleite Griechenlands Geld verloren gehen würde, werden sie es sich doch wie selbstverständlich an anderer Stelle wiederholen – sprich: von den "kleinen" Kunden, von der Gesellschaft. Denn die Banken, wenn sie vor der Insolvenz stehen, werden doch vom Staat gerettet – hatten wir doch schonmal. Und da frage ich mich doch, was hat Politik aus den damaligen Verhältnissen gelernt?
    too big to fail?
    Überhaupt nichts!
    nothing! ... niente!
Zweites Problem:
    besonders französische Banken sind in Griechenland verstärkt involviert. Was, wenn der französische Staat seinen Banken helfen muß … und wird?
    Mit Geld, was eventuell dem ESM dann fehlt – wir (Deutschland) können auch nicht alles alleine zahlen!
Genau wie Du sehe ich zur Hilfe, zur europäischen Solidarität keine Alternative.
unabhängig der vorherigen Schuld der Gläubiger: Falsche Zahlen und dergleichen
Nur über den Weg dorthin läßt sich trefflich streiten. Ich denke, Eurobons – oder wie sie sonst auch heißen mögen – wären zumindest der etwas ehrlichere Weg - wenn auch vordergründig der etwas teurere. Dann wären die entstehenden Kosten direkt ersichtlich – bis jetzt sind es doch (fast) nur Kreditzusagen.
    Kosten?
    Die müssen eventuell unsere Kinder und Kindeskinder zahlen.
Auch verlassen wir doch mit den getroffenen/abgesprochenen Maßnahmen (ESM-Hebel) meiner Meinung nach den seriösen Weg. Politik tut doch das, was bei den Hedgefonds oder sonstigen Investoren kritisiert wird …
Politik handelt mit Geld, was sie nicht hat
Unvorstellbar großer Reichtum ist wohl nur durch unvorstellbar große Armut
möglich.
Ich weiß, es hört sich zynisch an, aber wir brauchen Armut in der Welt, damit wir hier gut leben können
... damit wir uns billige Klamotten leisten können, müssen andere hungern und unter Wert arbeiten und leben.
Wir haben ein profitgetriebenes System, dass dafür sorgt, das der Unterschied zwischen arm und reich immer größer wird und das es am Ende nur noch ein paar Reiche gibt.
Dieses "profitgetriebene System" hat aber in gewißer Weise auch dafür gesorgt, daß unserer (gesamtgesellschaftlicher) Wohlstand erst entstanden ist.
Umkehrschluß:
    Wenn es dieses "profitgetriebene System" nicht gibt, kein Ansporn zur eigenen Verbesserung, jeder also lediglich utilitaristisch denkt und handelt - wo und was bringt mir den größten Nutzen?, ... was uns dies bringt, wo uns dies hinführt, ... nehmen wir die ehem. DDR, oder Osteuropa.
    Gut gedacht -- schlecht gemacht!
Klar muß es auch anders gehen - ohne die negativen Auswirkungen - aber wie?
Stilstand ist Rückschritt!
Und ohne Ansporn gibt es selten ein "Weitergehen", einen Vorsprung. Also wird es auch weiterhin ein gesamtgesellschaftliches Anliegen bleiben, auch denen zu helfen, die sich selber nicht helfen können.
    ! damit es nicht zuviel wird:
    später mehr - zu den anderen Punkten!

Übrigens:
Unsere Straßen werden halt immer voller und auch immer schlechter.
Die Menschen, Liebes, die Menschen … weniger die Straßen.
Fahr mal nach Thüringen, Sachsen oder Sachsen-Anhalt ... dort sind die Straßen teilweise besser als unsere westlichen. Du fährst, als schwebtest Du auf einer Wolke, auf Wolke 7.
Das ist bstimmt auch der Grund, warum dort einige die Zeit verschlafen haben.

In Dresden benötigst Du auch kein Navi:
    wenn Du Dich verfahren hast … ruf einfach die Polizei an, die können Dir sagen, wo Du bist.
Nach einer durchzechten Nacht können sie Dir sogar sagen, was Du gestern gemacht hast, mit wem Du telephoniert hast.
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

Die Welt ist so geräumig und der Kopf ist so beschränkt.

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Re: Cui bono? = reine Abzocke? - alternativlos?

Beitragvon JGC » Sonntag 19. Februar 2012, 12:48

Hi..


Mal ne Frage:

WIESO werden von Griechenland keine "handfesten" Gegenwerte angeboten(oder wieso fragt man nicht danach?)

Jeder Häusslebauer muss seine Hütte verpfänden/verkaufen, wenn´s nicht passt...


Gruß....JGC
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Re: Cui bono? = reine Abzocke? - alternativlos?

Beitragvon Britta » Sonntag 19. Februar 2012, 14:18

Der Neandertaler hat geschrieben:
Klar müssen wir Griechenland helfen, damit es die Rüstungsgüter bezahlen kann, die sie bei uns bestellt haben. Aus diesen Verträgen lassen wir sie bestimmt nicht raus zum Sparen.
Dies ist mir dies doch ein zu profaner Grund, zu billig … das mit den Verträgen - ist aber auch ironisch gemeit, oder?


Klar ;)
Der Neandertaler hat geschrieben:Denn wenn wir erstmal schlechtem Geld gutes hinterherwerfen müssen, um eventuell etwas aufrecht zu erhalten, damit Andere ihren Verpflichtungen nachkommen können müssen, ... die Rechnung wird nie aufgehen, glaube mir.
Besonders bei einem unsicheren Ausgang – also geringe Erfolgsaussichten und der Aussicht, daß es doch eventuell teurer werden könnte. Teurer, als eventuell die Vertragsgüter wert sind.


Bei diesen ganzen Rettungen - Griechenland ist ja nicht das einzige Land - geht es nur um Zeitgewinn. Das Finanzsystem ist zu marode, um gerettet werden zu können.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Helfen? JA! Unbedingt! Nur wie?
Indem wir die dortige Wirtschaft kaputsparen lassen, mit immer neuen, drakonischeren Auflagen?

Das rettet uns - also die Banken - auf Kosten der Griechen und natürlich auf unsere Kosten.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Ich bin zwar auch nicht von allem überzeugt, was uns Politik tagtäglich vorsetzt – was Politiker uns erzählen (wollen). Besonders nicht, wenn dieser oder jener uns diese oder jene Maßnahme als „alternativlos“ verkaufen will.
Aber in diesem Fall …
ich glaube schon, daß, wenn wir Griechenland nicht helfen, wir also eine Staatspleite Griechenlands in Kauf nehmen, daß es eventuell teurer würde. Insbesondere, weil Griechenland wenig, sehr wenig zur europäischen Kaufkraft beiträgt. Wenn Spekulanten gegen Griechenland wetten und Griechenland fällt, welches Land käme dann? Spanien? Portugal? Italien? Frankreich?Wenn also ein Land, welches – meines Wissens – nur etwa zwei Prozent zur europäischen Wirtschaftskraft beiträgt, ...=Gespräche also eher dafür, daß wir Griechenland einer "geordneten Insolvenz" zuführen würden[/size][align=center]was das auch immer heißen mag : "geordnete Insolvenz"?

Die Banken verdienen weiter, solange dieses Spiel weitergeht. Wenn das Spiel beendet wird, ist das wie ein Dominoeffekt und alles ist vorbei. Erst dann wird es einen Neuanfang geben. Die Schulden in der Welt sind so hoch, dass sie niemals zurückbezahlt werden können und irgendwann kommt der Punkt, wo gar nichts mehr geht. Bis dahin aber geht es weiter mit den Sparmaßnahmen.

Solange noch was zu holen ist - für die Banken. Erst wenn fast niemand mehr etwas von Wert besitzt - ausser die Banken - ist das Spiel zuende.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Insolvenz kann man nur "mangels Masse" ablehnen.
Masse ist schon vorhanden, aber wer will zum Beispiel schon kaputte Häuser?
Stichwort: Akropolis
Wenn wir also den Beitrag Griechenlands zum europäischen BIP berücksitigen, und der jetzige Niedergang Griechenlands schon solche[/font] Wellen schlägt, … dann möchte ich mir einen schwereren Fall kaum vorstellen. Was wäre zum Beispiel erst, wenn ein Land wie Italien oder sogar Frankreich vor der Pleite steht? … wir könnten einpacken!Siehst Du Liebes, deswegen halte ich den Grund, den Du anführst, zwar für naheliegend, allerdings nicht für den wahren Grund.
Auch um die Zinsen zu bezahlen, ...
Klar wären Zinsen erstmal Geld, was den Banken zugute kommt.

Solange die monatlichen Raten bezahlt werden, kann das Spiel weitergehen. Ist wie mit einem Privatkredit - solange der Kreditnehmer seine Raten zahlt, ist für die Banken in ihren Büchern alles in Ordnung. Die "Hilfszahlungen" an Griechenland stellen sicher, dass der Kreditnehmer seine Raten zahlen kann. Die Frage ist halt, wie lange dieses Spiel weiter gespielt wird.

Inzwischen mußte der griechische Staat alles an Wert bereits an die Banken abtreten, wie z.B. die Häfen, die staatliche Lotterie, etc. - also alles wo der Staat noch Einnahmen hatte, mit denen er sich finanzieren könnte. Die Banken haben alles einkassiert und so Griechenland auch jede Chance genommen, aus dieser Schuldenfalle raus zu kommen. Das lief z.B. in Argentinien genauso ab. Damals war der IWF ja richtig stolz drauf: Das erste komplett privatisierte Land. Hätte Venezuela den Argentiniern nicht geholfen, wären die Situation in Argintinien wirklich übel.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Allerdings: wenn den Banken durch eine Pleite Griechenlands Geld verloren gehen würde, werden sie es sich doch wie selbstverständlich an anderer Stelle wiederholen – sprich: von den "kleinen" Kunden, von der Gesellschaft. Denn die Banken, wenn sie vor der Insolvenz stehen, werden doch vom Staat gerettet – hatten wir doch schonmal. Und da frage ich mich doch, was hat Politik aus den damaligen Verhältnissen gelernt?

Womöglich haben die Banken eine Strategie für die Politiker entwickelt, wie sie das noch toppen können und noch mehr rausholen können. :?

Durch solche Politik wird deutlich, wer die wirkliche Regierung ist. Es bewahrheitet sich der Spruch "Geld regiert die Welt".

Der Neandertaler hat geschrieben:
too big to fail?
Überhaupt nichts!
nothing! ... niente!

Es wäre ein leichtes, auf diese Banken zu verzichten - in der Theorie. In der Praxis haben wir die Supermacht USA, wo die Politiker zwischen Jobs im Bankenmanagement und der US-Regierung hin und her wechseln, je nachdem welche Partei an der Regierung ist.

Kommen die Demokraten dran, dann wechseln die Banker aus der Politik zurück zu Goldman Sachs, kommen die Republikaner dran, wechseln sie zu JP Morgan.

Inzwischen sind wir ja in Europa auch so weit, ehemalige Banker (sogar ungewählt) an die Regierung zu setzen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mario_Monti
Er ist internationaler Berater bei Goldman Sachs und Coca-Cola.


http://de.wikipedia.org/wiki/Loukas_Papadimos
1980 wurde er leitender Volkswirt der Federal Reserve Bank in Boston.


Der Neandertaler hat geschrieben:
Zweites Problem: [list]besonders französische Banken sind in Griechenland verstärkt involviert. Was, wenn der französische Staat [i]seinen Banken helfen muß … und wird?
Mit Geld, was eventuell dem ESM dann fehlt – wir Deutschland können auch nicht alles alleine zahlen!

Auf Dauer werden wir das eh nicht bezahlen können. Es geht nur um Zeitgewinn. Zeit, in der ein paar Banken den maximalen Profit rausholen, um sich für die Zeit nach dem Zusammenbruch am Besten zu positionieren.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Genau wie Du sehe ich zur Hilfe, zur europäischen Solidarität keine Alternative. unabhängig der vorherigen Schuld der Gläubiger: Falsche Zahlen und dergleichen Nur über den Weg dorthin läßt sich trefflich streiten. Ich denke, Eurobons – oder wie sie sonst auch heißen mögen – wären zumindest der etwas ehrlichere Weg - [i]wenn auch vordergründig der etwas teurere. Dann wären die entstehenden Kosten direkt ersichtlich – bis jetzt sind es doch fast nur Kreditzusagen.

In Eurobonds sehe ich ein weiteres Instrument mit dem sich die Banken bereichern können. Ich denke, sie werden kommen.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Kosten?
Die müssen eventuell unsere Kinder und Kindeskinder zahlen.

Das kann bald keiner mehr bezahlen. Wir haben den Punkt erreicht, wo wir die Schulden nicht mehr auf die nachfolgenden Generationen weiterschieben können. Wenn alleine die Derivateblase das 10-fache des Weltbruttosozialproduktes erreicht hat, was soll da noch gehen?

Der Neandertaler hat geschrieben:
Auch verlassen wir doch mit den getroffenen/abgesprochenen Maßnahmen ESM-Hebel meiner Meinung nach den seriösen Weg. Politik tut doch das, was bei den Hedgefonds oder sonstigen Investoren kritisiert wird … Politik handelt mit Geld, was sie nicht hat
Unvorstellbar großer Reichtum ist wohl nur durch unvorstellbar große Armut
möglich.
Ich weiß, es hört sich zynisch an, aber wir brauchen Armut in der Welt, damit wir hier gut leben können
... damit [size=85]wir uns billige Klamotten leisten können, müssen andere hungern und unter Wert arbeiten und leben.

Nur sind wir bald an dem Punkt angekommen, wo dieses "wir" das gut lebt, die Minderheit unserer eigenen Bevölkerung ist. Da verhungern aber die Menschen in den Entwicklungsländern schon seit Jahren.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Wir haben ein profitgetriebenes System, dass dafür sorgt, das der Unterschied zwischen arm und reich immer größer wird und das es am Ende nur noch ein paar Reiche gibt.
Dieses "profitgetriebene System" hat aber in gewißer Weise auch dafür gesorgt, daß unserer gesamtgesellschaftlicher Wohlstand erst entstanden ist.
Umkehrschluß: [list]Wenn es dieses "profitgetriebene System" nicht gibt, kein Ansporn zur eigenen Verbesserung, jeder also lediglich utilitaristisch denkt und handelt - wo und was bringt mir den größten Nutzen?, ... was uns dies bringt, wo uns dies hinführt, ... nehmen wir die ehem. DDR, oder Osteuropa. Gut gedacht -- schlecht gemacht!Klar muß es auch anders gehen - ohne die negativen Auswirkungen - aber wie?

Eigentlich ist doch für Alle genug da auf dieser Welt.

Der Neandertaler hat geschrieben:Stilstand ist Rückschritt! Und ohne Ansporn gibt es selten ein "Weitergehen", einen Vorsprung. Also wird es auch weiterhin ein gesamtgesellschaftliches Anliegen bleiben, auch denen zu helfen, die sich selber nicht helfen können.
[size=150]!

Ich weiß nicht, ob es wirklich Ansporn ist. Es lastet ein unheimlicher Leistungsdruck auf der Gesellschaft. immer mehr, immer besser - was dazu führt das wir immer mehr psychisch Kranke Menschen haben und unsere Erde immer schneller ausbeuten, unseren Lebensraum vergiften, um den Profitwahn einiger Weniger zu befriedigen.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Übrigens:
Unsere Straßen werden halt immer voller und auch immer schlechter.
Die Menschen, Liebes, die Menschen … weniger die Straßen.Fahr mal nach Thüringen, Sachsen oder Sachsen-Anhalt ... dort sind die Straßen teilweise besser als unsere westlichen. Du fährst, als schwebtest Du auf einer Wolke, auf Wolke 7. Das ist bstimmt auch der Grund, warum dort einige die Zeit verschlafen haben.
In Dresden benötigst Du auch kein Navi: wenn Du Dich verfahren hast … ruf einfach die Polizei an, die können Dir sagen, wo Du bist. Nach einer durchzechten Nacht können sie Dir sogar sagen, was Du gestern gemacht hast, mit wem Du telephoniert hast.


Im Osten war ich schon lange nicht mehr. Die Straßen wurden damals ja alle neu gemacht. Das wird wohl ein paar Jährchen halten. Nur was ist, wenn die Straßen dann nicht mehr so neu sind?
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Re: Cui bono? = reine Abzocke? - alternativlos?

Beitragvon Der Neandertaler » Sonntag 19. Februar 2012, 17:12

Hallo JGC.
Welche " 'handfesten' Gegenwerte" möchtest Du? Was sollen die Griechen verpfänden? Altertümer? Außer ideellen Wert besitzen die doch nicht.
Merkosy fordert doch schon - im Namen Europas - die Finanzhoheit, daß Griechenland diese abtreten soll -
mittlerweile hat das griech. Parlament akzeptiert.

Nein, nein, außer ein paar Inseln kannst Du doch von Griechenland wenig handfestes bekommen.
Und was sollen wir mit Inseln? wir haben ja schon Schwierigkeiten, unsere Inseln zu halten.
Sylt wird vom Wasser verschluckt!
    Rügen besteht ja auch hauptsächlich aus Kalkstein
    - ist wahrscheinlich ein Grund, warum die MacPoms so freundlich sind ... sie haben Kalk gefressen -
    auch diese Insel verschwindet - früher oder später ... ganz oder teilweise:
    Kap Arkona!
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

Die Welt ist so geräumig und der Kopf ist so beschränkt.

Zpět k budoucnosti ke nejlebší čas.


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Viele Grüße
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Re: Cui bono? = reine Abzocke? - alternativlos?

Beitragvon JGC » Sonntag 19. Februar 2012, 18:12

Hi..

Na ja, an ein Stück Landbesitz dachte ich da schon...

Es müssen ja nicht gerade die Inseln sein, Hauptsache, man kann es entsprechend nutzen(was immer auch möglich wäre)
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Re: Cui bono? = reine Abzocke? - alternativlos?

Beitragvon Artie » Sonntag 19. Februar 2012, 18:17

Ano?

Das ist doch genau was die Griechen fürchten:
Das sie für 20 cent die Akropolis an uns verkaufen müssen.
Chief: „Die Beschleunigung bleibt vorhanden obwohl die Summe alle Kräfte gleich Null ist. F_magnetanziehung+F_trägheit=0.
F1=-F2=> F1+F2 = 0.“

Highway: „Aus F1=-F2 folgt F1+F2 <> 0 du Amateur.“

Chief: „Du lügst schon wieder Du Arsch!“
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