Cui bono? = reine Abzocke? - alternativlos?

Moderator: enegh

Re: Cui bono? = reine Abzocke? - alternativlos?

Beitragvon Britta » Sonntag 26. Februar 2012, 18:31

Hallo Neandertaler,
Der Neandertaler hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Es hätte auch qualitätssichernde Maßnahmen beim ausländischen Lieferanten geben können oder er hätte es noch mit einem anderen Lieferanten versuchen können. Ich hätte da ein paar Adressen...
... laß man stecken.
Ich glaube, anstatt "qualitätssichernde Maßnahmen beim ausländischen Lieferanten" vorzunehmen - um dies zu erreichen, wäre es doch einfacher, er würde den Betrieb kurzerhand aufkaufen, als zu versuchen, dies auf andere Weise zu erreichen.

Warum sollte er den ganzen Betrieb kaufen, wenn er nur ein paar Schrauben zukaufen will? Dazu wären wiederum große Investitionen notwendig.

In der Regel werden bei solchen Problemen qualitätssichernde Maßnahmen durchgeführt. Man schaut sich den Prozess an um festzustellen, wo der Fehler liegt und ändert das. Die Herstellungsprozesse sind von A bis Z dokumentiert. Heute muß jeder Betrieb der an die Automobilindustrie oder die Aerospace liefern will zertifiziert sein. Nicht zertifizierte Unternehmen haben da keine großen Chancen mehr, ihre Produkte international zu verkaufen. Auch in Billiglohnländern ist das mit dem Zertifizieren so.

Der Neandertaler hat geschrieben:

Zumal er dort wenig Einfluß besitzt. Unter der Hand sagte mir mal ein Unternehmer:
    "Wenn du möchtest, daß die dortigen Arbeiter rational und zügig arbeiten, muß du sie ständig beobachten."
Ich denke, das hat er nun nicht diskriminierend gemeint, sondern er wollte damit nur den Tatsachen entsprechen. Wir hier sind (Arbeits-) Druck gewohnt - schnelles und zügiges Arbeiten, etc..
Auch die Firma Steiff holte die nach China ausgelagerte Produktion seiner Stofftiere wieder nach Deutschland zurück.

Es ist immer die Frage, welche Branche es betrifft.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Begründung:
    Qualitätsprobleme - zu lange Transportzeiten.
Auch gab Steiff an, daß die Arbeiter bei den chinesischen Lieferanten etwa acht bis zwölf Monate Einarbeitungszeit brauchten, um die Kuscheltiere zu nähen. Und es gab trotzdem noch viel "Ausschuß".
Soviel zu "qualitätssichernde Maßnahmen beim ausländischen Lieferanten"
Billig ist nicht alles! ... die Kunden sind aber offenbar zufrieden und bezahlen.

Die Chinesen arbeiten daran, das zu verbessern und die entsprechende Qualität wird nicht lange auf sich warten lassen. Die lernen schnell.

Der Neandertaler hat geschrieben:
So dürfte es auch bei der Schrauben-Fabrik gewesen sein. Sie konnte die Kunden letztlich von der Qualität überzeugen und daß Andere, wenn sie billiger wären, wahrscheinlich vor den selben Problemen stünden ... sie also wahrscheinlich auch im Ausland produzieren (lassen) würden.

Für Schrauben ist z.B. die Türkei inzwischen gut bekannt und Qualität liefern können die wirklich. Kann ja sein, dass dein Bekannter da eine echte Niete gezogen hat. Da hätte er sich vielleicht mal vor Ort den Betrieb ansehen und sich Referenzen zeigen lassen sollen.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob die Sachlage tatsächlich so kompliziert ist oder nur für Unbeteiligte undurchsichtig. Klar ist jedenfalls, was uns in diese Schuldenkrise geführt hat.
Ich denke schon! ... weniger die Sachlage. Die ist ersichtlich, die Analyse(n) sind schon durch- und einsichtig, klar! Es hapert meist und offensichtlich nur an den Lösungen - hier gibt es kaum einfache Vorgehensweisen.

Lösungen gibt es sicherlich viele, nur wird meist eine Lösung gesucht, bei der diejenigen profitieren, die das Geld haben.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
Der Neandertaler hat geschrieben:... wenn ich etwas mehr Einblick in die Unternehmensstruktur habe, wenn der Chef unter Umständen mitarbeitet.
In einem kleinen Unternehmen kann man das genauso gut beurteilen, wie in einem großen Unternehmen.
Ist eine Glaubensfrage!
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
sagte sinngemäß schon Lenin

Wenn ich in einem Unternehmen arbeite, so sollte ich auch die Zahlen kennen anhand derer ich beurteilen kann, wie es um das Unternehmen steht.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Es ist nicht einfach weg. Irgendwo ist es ja hin.
Schon klar! jemand Anderes hat es.
Dies bezog sich aber oberflächlich auch nur auf das Entziehen des Geldes aus dem Kreislauf.
    Wer in der Lage ist, Geld zu drucken und in Umlauf bringen kann, der sollte, sollte man annehmen, auch in der Lage sein, dieses wieder einzuziehen und zu vernichten ... so die oberflächliche Betrachtung.

Nur wird es meist durch Steuern und hohe Preise der Masse entzogen und nicht denjenigen, die mehr wie genug davon angesammelt haben.

Der Neandertaler hat geschrieben:Genau da wollt ich hin, mein Dank wird Dir ewig nachschleichen!

und mich niemals einholen :D

Dachte ich mir schon.

Der Neandertaler hat geschrieben:
    Daß es also Überlegungen gab, seitens der vermeintlich "benachteiligten Bevölkerung", daß diese "Auswüchse" - Leute, die nicht arbeiten wollen, müßte man die (Geld-) Leistung kürzen/entziehen, usw. - daß dies ein Muß sei und letztlich Vorteile habe.
Vorteile?
    Ja! ... für die (Steuer-) Zahler ... aber auch nur kurzfristig! Aber nicht für die Betroffene, die Leistungsbezieher.
    Daß diese diskutierten und dann umgesetzten Maßnahmen aber zulasten jedes Bürgers gehen (können), wurde ebenso nicht gesehen.

Ich habe das schon gesehen, weswegen ich damals auch an verschiedenen HartzIV Demonstrationen teilgenommen habe.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Daß dann ein Medienmensch und machtbewußter Mensch wie Herr Schroeder herkommt und dies auch umsetzt, ...
    nachdem jahrelang Politikern vorgeworfen wurde, sie würden nicht auf Volkes-Stimme hören und immer gegen die steuerzahlende und mündigen Bürger arbeiten, durfte man diesem nicht gram sein - er wollte ja wiedergewählt werden ... immerhin war es ja ein Mehrheit, die dies forderte ... zulasten einer Minderheit, die zudem noch keinerlei lautstarke Lobby besaß.

Schröder als ehemaliger Ministerpräsident von Niedersachsen saß in dieser Funktion ja auch im VW-Aufsichtsrat und kannte den Herrn Hartz. Da kann man schon nachvollziehen, warum dieser Mist gewachsen ist. Ob die das selber so durchblickten, wohin das führen würde?

Im Nachhinein betrachtet hat es Deutschland geholfen, in der jetzigen Krise doch noch ganz gut dazustehen. Zu was anderem war die Politik wohl nicht fähig, weil zu machtlos gegen Banken.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Die Presse hatte vor, während und nach der Umsetzung genug gegen „faule Arbeitslose“ gehetzt und damit alle Vorurteile bedient.
Liebes, ich kann ja verstehen, daß es leicht über die Lippen kommt ... stereotypische Aussage helfen, aber es waren wohl eher die üblichen Verdächtigen.

Hätte die Presse nicht eine Hetzkampagne nach der anderen gefahren und mehr die Wahrheit berichtet, wären die üblichen Verdächtigen nicht so aufgehetzt gewesen.

Es war ja so, dass alle Unternehmen entlassen haben. Wo hätte ein Arbeitsloser einen Job finden sollen, wo es doch gar nicht genug Jobs für Alle gab? Nicht jeder sucht einen Minijob.

Der TV-Zuschauer hätte schon sehen können, dass Arbeitslose in der Mehrheit nicht faul sind, trotz aller Talk-Shows und sonstiger Sendungen, in denen man faule Arbeitslose präsentierte, die groß rumtönten, damit der Zuschauer sich drüber aufregt.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Es könnte auch was mit den CDS zu tun haben - den Kreditausfall-Versicherungen.
Mag alles sein, kann und will ich nicht beurteilen, aber ich würde nicht alles nur ökonomisch betrachten und aburteilen!
Europa ist in erster Linie eine Idee!
Von daher kann ich schon verstehen, daß einige ideologisch argumentieren und einiges dafür tun, damit Griechenland und letztlich der Euro überlebt. Wobei ... noch ist es ja keine Euro-Krise. Aber wer weiß was noch kommt?
[/quote]
Es ist eine Krise des Eurolandes. Die EU-Länder haben alle das gleiche Schuldenproblem, nur sind die Griechen einen Schritt weiter und Deutschland trifft es wohl als Letztes.

Die Politik richtet sich in erster Linie nach den US-Investmentbanken. Dass es hier und da für einige andere Bereiche auch Vorteile hat, ist reine Nebensache.
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Re: Cui bono? = reine Abzocke? - alternativlos?

Beitragvon Der Neandertaler » Mittwoch 29. Februar 2012, 15:17

Liebe Britta.
Britta hat geschrieben:In der Regel werden bei solchen Problemen qualitätssichernde Maßnahmen durchgeführt. [...]
Auch in Billiglohnländern ist das mit dem Zertifizieren so.
Wird schon so sein ... bestimmt sogar, wäre auch logisch!
Auch kann ich wenig beurteilen, warum in diesem Fall nicht andere Maßnahme ergriffen wurden - anstatt den radikalen Weg der Rückholung der Produktion zu gehen? Vielleicht war man sowieso nicht mit dem vorhergehenden Schritt der Auslagerung zufrieden? Ich weiß es nicht!

Außer Beschwörungen - seitens des Abnehmers, seitens des Kunden ... hier: Steiff - wird wohl ein hiesiger Betrieb auf ausländische Unternehmen wenig Einflußmöglichkeiten haben - diese "Beschwörungen" können sich zwar letztlich in Drohungen ausweiten, der Drohung den Vertrag letztendlich zu kündigen, aber ansonsten ist es unternehmerische Freiheit ... denke ich, ob ein Zulieferer, oder sonstiger Betrieb auf die Wünsche seiner Kunden eingeht, oder nicht. Ich bin davon überzeugt, daß die Chinesen tüchtig sind, an der Qualitätsverbesserung arbeiten. Auch, daß sie schnell lernen- nicht umsonst werden sie sehr gefragt sein ... als Lieferant. Allerdings liegt es ja nicht unbedingt nur an mangelnder Qualität. So wurde im Zusammenhang der Steiff-Sache berichtet, daß die Beschäftigten, welche aufwendig eingearbeitet wurden, häufig über Nacht ihre Arbeitsstelle wechselten -schon nach kurzer Zeit. So berichtete ein Textilbetrieb, er habe quasi über Nacht einen Großteil seiner Näherinnen verloren, weil ein benachbarter Automobilzulieferer mehr zahlte.
Auch ein hiesiger Unternehmer wird wohl die Einarbeitung, wenn sie etwas aufwendiger ist, dann wird er diese Maßnahme wohl nur treffen, wenn er sicher sein kann, daß es sich lohnt, sprich: wenn er der Arbeitskraft des Arbeitnehmers sicher sein kann, der Arbeitnehmer also etwas länger als event. nur ein paar Tage im Betrieb ist.

Im Falle Steiff war es ein chin. Zulieferer. Im Falle der Schrauben-Fabrik, sowie des anderen Unternehmers - die Äußerung: Arbeitsmoral, der eine dortige Firma augekauft hatte, handelte es sich jeweils um russ. Unternehmen, bzw. deren Belegschaft.
Und diese (teils halbstaatl.) Firmen - ob chin. oder russ. ... soll keine Diskriminierung sein - lassen sich ungern in die Firmenpolitik hineinreden, zumal der Absatz-Markt dort (neu) entstehender Firmen ja, aufgrund der billigeren Löhne, üppigen Wachstumsprognosen unterliegt, sie also anderweitig neue Kunden gewinnen könnten.

Die Äußerung, "den Betrieb kurzerhand aufkaufen" bezog sich auf keinen konkreten, hier diskutierten Fall - er war mehr allgemein gehalten. Abgesehen davon, daß - wie Du schon sagtest - es mit einem großen finanziellen Aufwand und Risiko verbunden wäre.
Britta hat geschrieben:Es ist immer die Frage, welche Branche es betrifft.
Britta hat geschrieben:Wenn ich in einem Unternehmen arbeite, so sollte ich auch die Zahlen kennen anhand derer ich beurteilen kann, wie es um das Unternehmen steht.
(Be-) Urteilst Du da nicht aus falschem Blickwinkel? ... von einer Warte aus ... mit einer Sicht - und Einsicht, die der Otto-normal-Beschäftigte/Arbeiter nie haben kann?
Als Angestellter, der unter Umständen weitergehendere Einblicke hat - weil er vielleicht eine Führungsposition inne hat, oder die Sekräterin, ... mag durchaus sein. Aber der Mann an der Maschine, am Fließband, ... ?
    Auch ich habe eine führende Tätig inne - wie Du weißt ... als Lkw-Fahrer!?!, vielleicht hatte ich daher mehr Einblick in die Geschäftspraxis, hatte die Insolvenz des früheren Betriebes vorausgesehen und konnte dementsprechend meine Schäfchen eher in's Trockene bringen.
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

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Re: Cui bono? = reine Abzocke? - alternativlos?

Beitragvon Britta » Mittwoch 29. Februar 2012, 21:54

Hallo Neandertaler,

Der Neandertaler hat geschrieben:Liebe Britta.
Britta hat geschrieben:In der Regel werden bei solchen Problemen qualitätssichernde Maßnahmen durchgeführt. [...]
Auch in Billiglohnländern ist das mit dem Zertifizieren so.
Wird schon so sein ... bestimmt sogar, wäre auch logisch!
Auch kann ich wenig beurteilen, warum in diesem Fall nicht andere Maßnahme ergriffen wurden - anstatt den radikalen Weg der Rückholung der Produktion zu gehen? Vielleicht war man sowieso nicht mit dem vorhergehenden Schritt der Auslagerung zufrieden? Ich weiß es nicht!

Die genauen Umstände sind nicht bekannt.

Der Neandertaler hat geschrieben:Außer Beschwörungen - seitens des Abnehmers, seitens des Kunden ... hier: Steiff - wird wohl ein hiesiger Betrieb auf ausländische Unternehmen wenig Einflußmöglichkeiten haben - diese "Beschwörungen" können sich zwar letztlich in Drohungen ausweiten, der Drohung den Vertrag letztendlich zu kündigen, aber ansonsten ist es unternehmerische Freiheit ...

Bei Steiff ist es verständlich, dass die Firma die Produktion zurückholte - wegen der Chemikalien im Kinderspielzeug. Da kommt die Analyse der Inhaltsstoffe noch viel teurer, wenn man sicher gehen will, dass es nicht schädlich ist. Andere Produkte sind nicht so ein Problem.

Der Neandertaler hat geschrieben:
denke ich, ob ein Zulieferer, oder sonstiger Betrieb auf die Wünsche seiner Kunden eingeht, oder nicht. Ich bin davon überzeugt, daß die Chinesen tüchtig sind, an der Qualitätsverbesserung arbeiten. Auch, daß sie schnell lernen- nicht umsonst werden sie sehr gefragt sein ... als Lieferant.

Sie können jedenfalls gut kopieren, aber auch die Eigenentwicklungen können sich sehen lassen.

China hat z.B. ein eigenes Raumfahrtprogramm und auch schon früher haben die Chinesen Erfindungen gemacht, die wir heute jeden Tag nutzen - Porzellan oder Nudeln etc.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Allerdings liegt es ja nicht unbedingt nur an mangelnder Qualität. So wurde im Zusammenhang der Steiff-Sache berichtet, daß die Beschäftigten, welche aufwendig eingearbeitet wurden, häufig über Nacht ihre Arbeitsstelle wechselten -schon nach kurzer Zeit. So berichtete ein Textilbetrieb, er habe quasi über Nacht einen Großteil seiner Näherinnen verloren, weil ein benachbarter Automobilzulieferer mehr zahlte.

Das ist aber ein Problem, welches weltweit auftreten kann, auch zuhause, wenn da aber auch schon länger nicht mehr, weil eher Arbeitsplätze abgebaut denn geschaffen werden.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Auch ein hiesiger Unternehmer wird wohl die Einarbeitung, wenn sie etwas aufwendiger ist, dann wird er diese Maßnahme wohl nur treffen, wenn er sicher sein kann, daß es sich lohnt, sprich: wenn er der Arbeitskraft des Arbeitnehmers sicher sein kann, der Arbeitnehmer also etwas länger als event. nur ein paar Tage im Betrieb ist.

Bei uns nehmen Zeitarbeitsverträge aber zu.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Im Falle Steiff war es ein chin. Zulieferer. Im Falle der Schrauben-Fabrik, sowie des anderen Unternehmers - die Äußerung: Arbeitsmoral, der eine dortige Firma augekauft hatte, handelte es sich jeweils um russ. Unternehmen, bzw. deren Belegschaft.
Und diese (teils halbstaatl.) Firmen - ob chin. oder russ. ... soll keine Diskriminierung sein - lassen sich ungern in die Firmenpolitik hineinreden, zumal der Absatz-Markt dort (neu) entstehender Firmen ja, aufgrund der billigeren Löhne, üppigen Wachstumsprognosen unterliegt, sie also anderweitig neue Kunden gewinnen könnten.

Die Probleme sind wohl von Land zu Land verschieden.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Die Äußerung, "den Betrieb kurzerhand aufkaufen" bezog sich auf keinen konkreten, hier diskutierten Fall - er war mehr allgemein gehalten. Abgesehen davon, daß - wie Du schon sagtest - es mit einem großen finanziellen Aufwand und Risiko verbunden wäre.

Es sind mehr die großen Konzerne, die Joint-Ventures gründen oder etablierte Unternehmen aufkaufen. Der Mittelstand wagt sich da nicht so ran, weil es mehr Know How erfordert.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Es ist immer die Frage, welche Branche es betrifft.
Britta hat geschrieben:Wenn ich in einem Unternehmen arbeite, so sollte ich auch die Zahlen kennen anhand derer ich beurteilen kann, wie es um das Unternehmen steht.
(Be-) Urteilst Du da nicht aus falschem Blickwinkel? ... von einer Warte aus ... mit einer Sicht - und Einsicht, die der Otto-normal-Beschäftigte/Arbeiter nie haben kann?
Als Angestellter, der unter Umständen weitergehendere Einblicke hat - weil er vielleicht eine Führungsposition inne hat, oder die Sekräterin, ... mag durchaus sein. Aber der Mann an der Maschine, am Fließband, ... ?

Wir haben 2x im Jahr Betriebsversammlung, da wird auch der Mann an der Maschine über die Geschäftslage informiert.

Der Neandertaler hat geschrieben:
    Auch ich habe eine führende Tätig inne - wie Du weißt ... als Lkw-Fahrer!?!, vielleicht hatte ich daher mehr Einblick in die Geschäftspraxis, hatte die Insolvenz des früheren Betriebes vorausgesehen und konnte dementsprechend meine Schäfchen eher in's Trockene bringen.

Man merkt ja, ob man viel Arbeit hat oder ob die Zeit nicht rumgeht. ;)

Wer sich dafür interessiert, wird wissen wie es um den eigenen Arbeitsplatz steht.
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