"Das ist ein Konflikt zwischen Tank und Teller"
Dirk Niebel
Das Münchner Umweltinstitut bezeichnet E10 als "ökologischen Wahnsinn".Dirk Niebel
Allseits wird der Biosprit E10 abgelehnt.
Politiker von SPD und Grünen, Umwelt- und Verbraucherschützer pflichten Dirk Niebel bei. Martin Hofstetter - Agrarexperte der Umweltorganisation Greenpeace - sagt:
"Angesichts der weltweiten Getreideknappheit macht so ein Schritt Sinn"
Die Verbraucher wollen ihn nicht – wegen vermeintlicher Motorschäden, sie tanken, wenn sie ihr Auto nicht mit herkömmlichen Super-E5 befüllen dürfen oder wollen, tanken sie lieber Super-Plus, obwohl dies etwas teurer ist – dadurch steigt der Verdienst der Mineralölkonzerne in diesem Bereich.- Im ersten Quartal 2010 haben die Mineralölkonzerne täglich 140 Mill. Liter Super Plus abgesetzt, ein Jahr später waren es im selben Zeitraum 735 Millionen Liter pro Tag. Damit stieg der Anteil von Super Plus an der Gesamtabsatzmenge aller Benzin-Kraftstoffe von 2,3% auf 12%
Pflanzensprit verschärft Hungerkrisen?
"Es ist eine ethische Frage."
Wohl wahr, wohl wahr. Ethisch, … ihnen zuzuhören, Herr Niebel. Der Versuch ist ehrenwert, aber durchsichtig.
Wahlk(r)ampf!
Berliner Politiker tun immer so, als setzen sie damit – mit der Einführung von E10 – lediglich eine EU-Richtlinie um. Fast richtig! … aber auch nur fast.
- 2008 legte der damalige Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) die Pläne zur Einführung von E10 auf Eis.
- 2009 legte Brüssel besagte neue „Biosprit-Richtlinie“ vor. Darin wird lediglich festgelegt, daß bis 2020 10% der im Transportsektor verbrauchten Energie erneuerbar sein muß. Transportsektor! Wenn man Pkw auch als Transportmittel ansieht … alles richtig!
- "Das kann sich zwischen null und maximal zehn Prozent bewegen"
, sagte ein Sprecher der EU-Kommission.
- 2010 verabschiedet der Bundesrat die Einführung des Biosprits zu 2011.
Alles richtig!
Es ist aber genauso unverträglich, daß Landflächen in Deutschland, statt sie zur Lebensmittelproduktion zu benutzen, zur Bebauung von Solarparks freizugeben – das wäre dann die nächste Diskussion. Eine andere Debatte, die geführt werden sollte:
- Setzen wir nicht überhaupt mit E10 falsche Prioritäten?
- dadurch wird doch eher eine Sicherheit vorgespielt, suggeriert.
- Wir könnten so weitermachen wie bisher - mit dem Verbrennungsmotor.
Weg vom Öl - weg vom Gas - weg vom Verbrennungsmotor!
Nebenbei, Herr Niebel: - eine Verringerung oder Abschaffung von E10 würde doch letztlich ein vermehrter Verbrauch von "Normal"-Kraftstoff bedeuten. ... und der Preis? Wer soll das dann bezahlen?
- erst nachdenken - nicht populistisch Forderungen aufstellen ... und meinen keiner merkt's!
Essen auf Rädern!
eine unleugbar neue, ein reale Substanz.