Nein, nicht Schettino – der Pechvogel, der Unglücksrabe. Unglücksrabe nicht nur, weil sein Schiff auf ein Riff auflief:
"... , aber dieser Felsen hat mich überrascht. Ein solcher Felsen hätte dort gar nicht sein sollen. "
Pechvogel auch nicht, weil er von Leuten umgeben war, die ihn nicht verstanden haben, - ein Gutachten hat nun festgestellt:
- unter anderem habe der Steuermann das Englisch von Kapitän Schettino nicht verstanden und habe deshalb dessen Befehle falsch ausgeführt
"Ich wollte nicht abhauen, sondern habe Passagieren geholfen, ein Rettungsboot ins Wasser zu lassen.
Als der Absenkmechanismus blockierte bin ich gestrauchelt und lag plötzlich zusammen mit den Passagieren im Boot."
Als der Absenkmechanismus blockierte bin ich gestrauchelt und lag plötzlich zusammen mit den Passagieren im Boot."
zweite Katastrophe:
An ihren Taten sollt ihr sie erkennen!
Matthäus 7,20
Matthäus 7,20
- Was ist der Unterschied zwischen Demokratie und sozialistischer Demokratie?
So ungefähr derselbe wie zwischen einem Stuhl und einem elektrischen Stuhl.
... außer im Tal der Ahnungslosen.
- die Definition von ZDF und ARD in der DDR:
Zweites Deutsches Fernsehen, außer Raum Dresden
International erfolgreiche Sportler waren demnach 'Diplomaten im Trainingsanzug'. Mit Erdbewegungsingineur wurde schlicht ein Bauarbeiter umschrieben. Ein Mähdrescherfahrer wurde zum Erntekapitän.
Staatlich geplante Stilllegung von schienengebundenen Verkehrswegen, also Umstellung auf Kraftverkehr, wurden mit Verkehrsträgerwechsel umschrieben - hört sich ja auch besser an.
Allerdings gab es auch Neudeutungen.
So wurde etwa das DR - Bezeichnung für Deutsche Reichsbahn - als 'Dein Risiko' gedeutet. Anstatt zu wählen ging man bloß falten. Einfacher!
Neubauwohnungen im Plattenbau wurden zu Vollkomfortwohnungen - Dreiraumwohnungen im Elfgeschosser mit Naßzelle (Bad ohne Fenster), IWC (Innentoilette) und Fernheizung waren dementsprechend ...
purer Luxus!
Im Westen gingen alte Menschen ins Seniorenheim, im Osten "feierlich" ins 'Feierabendheim'. In ihrer wirtschaftlichen Leistung hatte die DDR selbstverständlich Weltniveau.
- Können Sie die geographischen Besonderheiten der DDR erläutern?
Ein Flachland mit Engpässen.
An der Sprache sollt ihr sie erkennen!
Holger Börner erlernte den Beruf des Betonfacharbeiters - er war, bevor er Politiker wurde, in einem Kasseler Bauunternehmen tätig. Daher auch die Dachlatte, mit der er metaphorisch die Grünen im Kasseler Landtag schlagartig begrüßte und Demonstranten dementsprechend behandeln wollte.
- "Wissen Sie, heute muß ich an den öffentlichen Frieden denken. Vor 40 Jahren auf dem Bau hätte ich einen Angriff auf meine Person mit der Dachlatte beantwortet."
Holz auf Holz!
Dachlatte?ich liebe Leute, die mit Worten umzugehen verstehen
Akademiker, Intellektuelle hätten sich anders ausgedrückt, anders gehandelt ... eleganter.s.: Mappus und S21
Dachlatte ... ? Wasserwerfer!
Dachlatte ... ? Wasserwerfer!
Im Januar 2013 geht der letzte nichtakademische Politiker in den wohlverdienten Ruhestand.
zumindest als der letzte Ministerpräsident - quasi als Kapitän geht er von Bord
Kurt Beck 2006 zu einem Arbeitslosen:"Wenn Sie sich waschen und rasieren, haben Sie in drei Wochen einen Job."
Dachlatte ... ? waschen ... ?Mir ist jedenfalls eine harte und hölzerne Umgangssprache, die aber eine gewaschene und somit immer hautnah an der Bevölkerung ist, mir ist so eine Aussprache allemal lieber, als eine, die quasi eine Beleidigung durch die Hintertür darstellt.
dies beleidigt mein Intellekt - falls ich so etwas besitze ... hat nicht Jeder
Jahrelang ist von Politikern und sonstigen Verantwortlichen in Wirtschaft mit Prägnanz betont worden - Medien eingeschloßen, es wurde immer wieder pathetisch konstatiert, Hartz IV-Betroffene seien schlecht ausgebildet, sie wollten gar nicht arbeiten oder bei Jobangeboten seien sie gar zu anspruchsvoll. Heureka, es ist vollbracht - es trägt Früchte!
Eine Umfrage des Allensbach-Instituts - zusammen mit dem Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit - ergab nun, daß - 37% der Deutschen glauben, daß Hartz-IV-Empfänger gar nicht arbeiten wollen,
- 55% glauben, Hartz-IV-Empfänger suchen gar nicht selbst aktiv nach Arbeit und schauen so vor allem ihrem Jobvermittler bei der Arbeit zu.
- 57% sind der Meinung, daß Hartz-IV-Empfänger schlecht qualifiziert sind
- 57% glauben ebenso, daß Hartz-IV-Empfänger bei Jobangeboten zu anspruchsvoll sind, und mehr als jeder zweite Deutsche ist sogar der Meinung, daß Hartz-IV-Empfänger nichts Sinnvolles zu tun haben.
... überrascht, daß sich dies in der Bevölkerung verankert?
"In der Bevölkerung halten sich die Irrtümer leider hartnäckig."
so das Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, Heinrich Alt, und nun weiter:"Der Großteil von ihnen ist hoch motiviert und verdient eine zweite Chance."
warum erst jetzt, möchte man fragen.
Prof. Juliane Degner - Vorurteilsforscherin an der Uni Hamburg - dazu: warum erst jetzt, möchte man fragen.
- "In der Wissenschaft sprechen wir lieber von Stereotypen. Jeder Mensch ordnet Andere lieber in Mann-Frau, jung-alt oder schwarz-weiß ein, um sich einen wahnsinnigen Aufwand zu ersparen.
Da wir dafür weder die Zeit noch die Fähigkeit haben, rufen wir stattdessen oft Stereotype ab. "
das sind Typen!