US-Wahl 2012

Moderator: enegh

Re: US-Wahl 2012

Beitragvon galileo2609 » Donnerstag 8. November 2012, 22:10

Hallo neP,
nocheinPoet hat geschrieben:Aber was Du her geschrieben hast, ist einfach Schwachsinn. Er hat ganz sicher nie auch nur ein Kind töten lassen.

Gehen wir mal von 2.000 Kindern mit Eltern aus, sind dann so mindestens 5.000 Menschen in sieben Ländern, ich wette Du kannst nicht 1% Deiner Behauptung belegen. Also das Obama 50 Menschen hat durch Drohnen töten lassen.

mit heisser Nadel gestrickt? Dass durch die Militäraktionen der USA und internationaler Allianzen durch Drohnenangriffe und sonstige Militäraktionen auch eine Menge Zivilisten in den letzten Jahren umgekommen sind, ist nun wirklich keine bislang verborgene Neuigkeit. Als Oberbefehlshaber der Streitkräfte verantwortet Obama natürlich auch diese Kollateralschäden, auch wenn man diese möglichst vermeiden will, aber letztendlich in Kauf nimmt.

Kriege kosten Opfer, eben auch in der Zivilbevölkerung, heute sicherlich weniger als noch in den Zeiten der Weltkriege des letzten Jahrhunderts. Befindet sich ein Staat oder eine Staatenallianz im Krieg gelten die besonderen Bestimmungen der Haager Landkriegsordnung, der Genfer Konventionen und der UN-Konventionen in ihrer jeweils entwickelten Form als Bestandteile des humanitären Völkerrechts.Nicht ganz neu, aber in der qualitativen Dimension neu, sind die "gezielten Tötungen" von als Feinde klassifizierten Zielpersonen in den sogenannten "asymmetrischen Konflikten". Je nach Interessenlage der Allianzen werden diese gegenseitig geduldet oder kritisiert. Hier ist die "Magie der grossen Zahl" nicht wirklich entscheidend, sondern bereits der juristische und ethische Einzelfall.

Wie weit man das in einer Forumdiskussion wirklich durchdringen kann, halte ich für fraglich. Ich gehe davon aus, dass jeder selbst mit seiner persönlichen Sicht, sofern sie nicht fundamentalistisch festgelegt ist, in einem Graubereich empfinden und zwischen verschiedenen Werten und Interessen abwägen wird.

Grüsse galileo2609
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Re: US-Wahl 2012

Beitragvon Britta » Freitag 9. November 2012, 17:38

nocheinPoet hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
Stolze Patrioten wählten Romney während Obama seine Stimmen mit der Geschichte eines kleinen, an Leukämie erkrankten Mädchens gewann, dass dank Obamacare nun behandelt werden kann, während er in sieben Ländern der Welt tausende von Kindern mitsamt ihren Eltern mit Drohnen und Militäraktionen töten lässt.

Du tickst doch nicht mehr richtig. :D Ich verstehe auch nicht, wie Du so einen Mumpitz schreiben kannst.

Vielleicht solltest du, bevor du so einen Mumpitz schreibst, erstmal selber googeln.

nocheinPoet hat geschrieben:Ich bin ja nun auch nicht für die Drohneneinsätze und meine er habe darum den Friedensnobelpreis nicht verdient. Wer den Tod von Menschen befielt, verdient so einen Preis nicht. Aber was Du her geschrieben hast, ist einfach Schwachsinn. Er hat ganz sicher nie auch nur ein Kind töten lassen.

Die Verantwortung liegt nunmal bei Obama als Präsident und er nimmt mit jedem Befehl, einen Menschen per Drohnenangriff zu töten, den Tod von Unschuldigen und auch den von Kindern in Kauf. Er läßt sogar US-Bürger im Ausland per Drohne töten - einschliesslich deren Kindern. Da wird dann sogar noch gewitzelt, der Sohn hätte sich halt einen anderen Vater aussuchen sollen.

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... haben.html
Bei einem Luftangriff soll der Sohn von Top-Terrorist Anwar al-Awlaki getötet worden sein. Er soll deutlich jünger gewesen sein, als amerikanische Medien bisher behaupteten...

Er wäre damit der dritte Amerikaner, der innerhalb weniger Wochen durch amerikanische Luftangriffe im Jemen ums Leben kam.


nocheinPoet hat geschrieben:Gehen wir mal von 2.000 Kindern mit Eltern aus, sind dann so mindestens 5.000 Menschen in sieben Ländern, ich wette Du kannst nicht 1% Deiner Behauptung belegen. Also das Obama 50 Menschen hat durch Drohnen töten lassen.

Diese Wette verlierst du. ;)

Die offizielle Opferzahl alleine in Pakistan:
Im August 2011 legte das Bureau of Investigative Journalism (BIJ) einen Bericht über die Angriffe vor, für den etwa 2000 Medienberichte ausgewertet wurden. Demnach wurden seit 2004 mindestens 291 Einsätze durchgeführt bei denen zwischen 2292 und 2863 Menschen starben. Mindestens 1104 seien der Untersuchung nach verletzt worden. 126 bewaffnete Anführer der Islamisten, die namentlich bekannt sind und mehrere hundert militante Islamisten wurden getötet. Etwa 385 bis 775 Unbeteiligte, darunter 164 Kinder, kamen bei den Angriffen ums Leben


und das sind nur die Zahlen, die in den Medien Erwähnung fanden. Die Dunkelziffer ist höher. Die Pakistani berichten von über 3.000 Toten und demonstrieren zu hunderttausenden gegen die Angriffe. Diese Angriffe sind völkerrechtswidrig, von diesen "Vorzeigedemokraten", die anderen Ländern mit Gewalt Demokratie, Freiheit und Menschenrechte bringen wollen.

Seit dem Amtsantritt von Barack Obama weitete die CIA die Angriffe aus. Es wurde etwa alle vier Tage ein Einsatz durchgeführt.[1] Insgesamt sollen laut dem BIJ-Bericht von damals bis August 2011 236 Angriffe mit mindestens 1842 Toten geflogen worden sein.


Und mit Sicherheit erhält der Präsident von jedem Einsatz einen Bericht und weiß, wie viele Kinder dabei ums Leben gekommen sind.

Laut der Studie „Living Under Drones“ starben zwischen Juni 2004 und September 2012 zwischen 2.562 und 3.325 Menschen durch Drohnenangriffe. Die Zahl der Zivilisten unter den Toten benennt die Studie mit 474 bis 881, darunter 176 Kinder. Da die betroffene Region vom pakistanischen Militär abgeriegelt wird, konnten aber keine verifizierten Zahlen erfasst werden.


Ist ja echt toll, wenn man ein Herz für ein leukämiekrankes Mädchen hat und damit Wahlkampf macht, die vielen toten Kinder anderer Nationen aber ausblendet. Wer so mit den Zivilisten anderer Länder umgeht, hat in Wahrheit auch für das eigene Volk nicht viel übrig. Da zählen finanzstarke Interessengruppen mehr.

So war die Wall Street 38 Stunden nach dem Sturm wieder voll funktionsfähig - die Notstromaggregate liefen - während in New York 6 Krankenhäuser evakuiert werden mussten, weil sie keine funktionsfähigen Notstromaggregate hatten. Diese Investition hat man sich gespart. Die Menschen mussten im Dunkeln durch die Treppenhäuser. Geht ja nur um Menschen und nicht ums große Geld.

http://www.globalresearch.ca/six-hospit ... te/5311122

Pakistan ist nicht das einzige Land, in dem die Menschen mit Drohnenangriffen terrorisiert werden.

Als Ziele gelten unter anderem Angehörige der al-Qaida, der Taliban, der Tehrik-i-Taliban Pakistan und des Haqqani-Netzwerks.

Laut einem, im Mai 2012 veröffentlichten, Bericht der New York Times traf zu der Zeit der CIA die Vorauswahl der Ziele in Pakistan. Jedes Ziel im Jemen und in Somalia sowie „besonders komplexe und riskante Angriffe“ in Pakistan sollen von Präsident Obama, zusammen mit Antiterrorismus-Experten im Lagezentrum im Weißen Haus, aufgrund von Fotos und Kurzbiographien einzeln abgesegnet worden sein


Obama darf inzwischen jeden töten - ohne Prozess und ohne Beweise für die Schuld des Zieles:

http://en.wikipedia.org/wiki/Disposition_Matrix
The Disposition Matrix is a database that United States officials describe as a "next-generation capture/kill list." Developed by the Obama Administration beginning in 2010, the "Disposition Matrix" goes beyond existing kill lists, and creates a blueprint for tracking, capturing, rendering or killing terrorism suspects. It is intended to become a permanent fixture of American policy

Rechtsstaatlich und Demokratisch sieht anders aus.


Übrigens kenne ich da jemanden, der mir mal tagelang wegen der Äusserung "Der tickt ja nicht mehr richtig" Vorträge gehalten hat. :lol:
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Re: US-Wahl 2012

Beitragvon ralfkannenberg » Freitag 9. November 2012, 22:41

galileo2609 hat geschrieben:Ich gehe davon aus, dass jeder selbst mit seiner persönlichen Sicht, sofern sie nicht fundamentalistisch festgelegt ist, in einem Graubereich empfinden und zwischen verschiedenen Werten und Interessen abwägen wird.

Hallo zusammen,

ja das ist es - dieser Satz und dieser "Graubereich" bringen es leider auf den Punkt: letztlich wird man Werte wie Freiheit und Demokratie mit Menschenleben aufwiegen müssen. Keineswegs, weil man Freude an dieser Aufwiegung hat, sondern weil es Menschen gibt, die diese Werte von Freiheit und Demokratie zu ihrem Vorteil auszuhebeln versuchen.


Freundliche Grüsse, Ralf
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Re: US-Wahl 2012

Beitragvon nocheinPoet » Samstag 10. November 2012, 10:27

Britta hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
Stolze Patrioten wählten Romney während Obama seine Stimmen mit der Geschichte eines kleinen, an Leukämie erkrankten Mädchens gewann, dass dank Obamacare nun behandelt werden kann, während er in sieben Ländern der Welt tausende von Kindern mitsamt ihren Eltern mit Drohnen und Militäraktionen töten lässt.

Du tickst doch nicht mehr richtig. :D Ich verstehe auch nicht, wie Du so einen Mumpitz schreiben kannst.

Vielleicht solltest du, bevor du so einen Mumpitz schreibst, erstmal selber googeln.

Brauche ich nicht, denn Deine Aussage ist falsch. Richtig ist, Obama hat Menschen durch Drohnenangriffe töten lassen die er für Terroristen hielt, da waren aber ganz sicher keine Kinder drunter. Es wurden nicht gezielt Kinder getötet, und ein paar Eltern hat es auch erwischt. Die Kinder waren nicht das Ziel. Du schreibst es aber so, als ob er gezielt tausende von Kindern töten lassen hat.


Britta hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Ich bin ja nun auch nicht für die Drohneneinsätze und meine er habe darum den Friedensnobelpreis nicht verdient. Wer den Tod von Menschen befielt, verdient so einen Preis nicht. Aber was Du her geschrieben hast, ist einfach Schwachsinn. Er hat ganz sicher nie auch nur ein Kind töten lassen.

Die Verantwortung liegt nun mal bei Obama als Präsident und er nimmt mit jedem Befehl, einen Menschen per Drohnenangriff zu töten, den Tod von Unschuldigen und auch den von Kindern in Kauf.

Er mag es in Kauf nehmen, Ziel ist es aber sicher, es zu verhindern.


Britta hat geschrieben:
Er läßt sogar US-Bürger im Ausland per Drohne töten - einschließlich deren Kindern. Da wird dann sogar noch gewitzelt, der Sohn hätte sich halt einen anderen Vater aussuchen sollen.

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... haben.html
Bei einem Luftangriff soll der Sohn von Top-Terrorist Anwar al-Awlaki getötet worden sein. Er soll deutlich jünger gewesen sein, als amerikanische Medien bisher behaupteten...

Er wäre damit der dritte Amerikaner, der innerhalb weniger Wochen durch amerikanische Luftangriffe im Jemen ums Leben kam.


Und?

Wo sind nun die tausenden von Kindern, die er töten lassen hat?

Wenn ich was backe, und mir fallen dabei Eier auf den Boden und die zerbrechen, war es nicht mein Ziel die Eier fallen zulassen.

Wenn Du oder wer auch immer sagt, Obama lässt gezielt Verdächtige durch Drohnenangriffe töten und nimmt dabei auch den Tot von Angehörigen und auch Kindern in Kauf, ist das was anderes als zu behaupten, er lässt tausende von Kindern und deren Eltern töten. Die Wahrheit ist doch schlimm genug, da musst Du nicht noch tricksen und färben.


Britta hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Gehen wir mal von 2.000 Kindern mit Eltern aus, sind dann so mindestens 5.000 Menschen in sieben Ländern, ich wette Du kannst nicht 1% Deiner Behauptung belegen. Also das Obama 50 Menschen hat durch Drohnen töten lassen.

Diese Wette verlierst du. ;)

Die offizielle Opferzahl alleine in Pakistan:
Im August 2011 legte das Bureau of Investigative Journalism (BIJ) einen Bericht über die Angriffe vor, für den etwa 2000 Medienberichte ausgewertet wurden. Demnach wurden seit 2004 mindestens 291 Einsätze durchgeführt bei denen zwischen 2292 und 2863 Menschen starben. Mindestens 1104 seien der Untersuchung nach verletzt worden. 126 bewaffnete Anführer der Islamisten, die namentlich bekannt sind und mehrere hundert militante Islamisten wurden getötet. Etwa 385 bis 775 Unbeteiligte, darunter 164 Kinder, kamen bei den Angriffen ums Leben


und das sind nur die Zahlen, die in den Medien Erwähnung fanden. Die Dunkelziffer ist höher. Die Pakistani berichten von über 3.000 Toten und demonstrieren zu hunderttausenden gegen die Angriffe. Diese Angriffe sind völkerrechtswidrig, von diesen "Vorzeigedemokraten", die anderen Ländern mit Gewalt Demokratie, Freiheit und Menschenrechte bringen wollen.

Quatsch nicht rum, Deine Aussage ist einfach daneben.

Ich mag so einen Mumpitz von keiner Seite, so argumentiert man nicht, das ist daneben. Deine Aussage ist für die Tonne. Dinge verdrehen sonst eher Cranks auf so eine Weise.

Aber was soll es, Putin scheinst Du ja toll zu finden, was er so treibt ist für Dich ja kein Problem. Und dass Gaddafi ein Vergewaltiger war, bestreitest Du ja heute noch, da ist dann alles manipuliert. Nach Dir war Gaddafi ja ein Menschenfreund, eigentlich hätte er den Friedensnobelpreis verdient oder?

Ein Mensch der tausende Kinder töten lässt, und deren Eltern gleich mit, ist ein Monster. Ich sehe da in Obama kein Monster. Man kann auch durch Unterlassen töten. Wenn Du einen vermutlichen Topterroristen töten lassen kannst, aber den Tod von Anderen nicht ausschließen kannst, hast Du ein Problem. Was ist, wenn Du den leben lässt und er sprengt ein paar Tage später eine Schule oder einen Kindergarten? Und Du hättest es verhindern können…


Britta hat geschrieben:
Seit dem Amtsantritt von Barack Obama weitete die CIA die Angriffe aus. Es wurde etwa alle vier Tage ein Einsatz durchgeführt.[1] Insgesamt sollen laut dem BIJ-Bericht von damals bis August 2011 236 Angriffe mit mindestens 1842 Toten geflogen worden sein.

Und mit Sicherheit erhält der Präsident von jedem Einsatz einen Bericht und weiß, wie viele Kinder dabei ums Leben gekommen sind.

Laut der Studie „Living Under Drones“ starben zwischen Juni 2004 und September 2012 zwischen 2.562 und 3.325 Menschen durch Drohnenangriffe. Die Zahl der Zivilisten unter den Toten benennt die Studie mit 474 bis 881, darunter 176 Kinder. Da die betroffene Region vom pakistanischen Militär abgeriegelt wird, konnten aber keine verifizierten Zahlen erfasst werden.


Ich weiß, Deine Quellen sind immer richtig, alle anderen manipuliert. Aber nehmen wir mal diese Zahlen, wo sind da die Tausende von Kindern?


Britta hat geschrieben:
Ist ja echt toll, wenn man ein Herz für ein leukämiekrankes Mädchen hat und damit Wahlkampf macht, die vielen toten Kinder anderer Nationen aber ausblendet.

Wenn meinst Du, und wer blendet was aus? Ausblenden tust Du die ganzen vergewaltigten Mädchen und Frauen vom „Gutmensch“ Gaddafi!


Britta hat geschrieben:
Wer so mit den Zivilisten anderer Länder umgeht, hat in Wahrheit auch für das eigene Volk nicht viel übrig. Da zählen finanzstarke Interessengruppen mehr.

Hast Du neben negativer persönlicher Meinung auch noch richtige Argumente?


Britta hat geschrieben:
So war die Wall Street 38 Stunden nach dem Sturm wieder voll funktionsfähig - die Notstromaggregate liefen - während in New York 6 Krankenhäuser evakuiert werden mussten, weil sie keine funktionsfähigen Notstromaggregate hatten. Diese Investition hat man sich gespart. Die Menschen mussten im Dunkeln durch die Treppenhäuser. Geht ja nur um Menschen und nicht ums große Geld.

http://www.globalresearch.ca/six-hospit ... te/5311122

Na wer sagt es denn, nicht das Du gegen die USA hetzt wo immer Du kannst. Das mit den Notstromaggregaten ist nun der ultimative Beweis, klar der Präsident eines solchen Landes muss einfach auch ein Kindermörder sein. Damit hast Du nun zweifelsfrei nachgewiesen, das Obama tausende Kinder ermorden lassen hat. Super.

Frag mal Michelle ob Obama im Stehen pinkelt, wenn nicht ist eindeutig belegt, er ist ein Kindermörder….


Britta hat geschrieben:
Pakistan ist nicht das einzige Land, in dem die Menschen mit Drohnenangriffen terrorisiert werden.

Als Ziele gelten unter anderem Angehörige der al-Qaida, der Taliban, der Tehrik-i-Taliban Pakistan und des Haqqani-Netzwerks.

Laut einem, im Mai 2012 veröffentlichten, Bericht der New York Times traf zu der Zeit der CIA die Vorauswahl der Ziele in Pakistan. Jedes Ziel im Jemen und in Somalia sowie „besonders komplexe und riskante Angriffe“ in Pakistan sollen von Präsident Obama, zusammen mit Antiterrorismus-Experten im Lagezentrum im Weißen Haus, aufgrund von Fotos und Kurzbiographien einzeln abgesegnet worden sein.

Obama darf inzwischen jeden töten - ohne Prozess und ohne Beweise für die Schuld des Zieles:

http://en.wikipedia.org/wiki/Disposition_Matrix
The Disposition Matrix is a database that United States officials describe as a "next-generation capture/kill list." Developed by the Obama Administration beginning in 2010, the "Disposition Matrix" goes beyond existing kill lists, and creates a blueprint for tracking, capturing, rendering or killing terrorism suspects. It is intended to become a permanent fixture of American policy

Rechtsstaatlich und Demokratisch sieht anders aus.

Alles ganz nett, aber nichts Neues.

Deine Aussage war, Obama ist ein Kindermörder, er hat den Tod von vielen tausend Kindern befohlen. Britta Du wolltest und Du hast gefärbt, da kannst Du Dich noch so winden,…


Britta hat geschrieben:
Übrigens kenne ich da jemanden, der mir mal tagelang wegen der Äußerung "Der tickt ja nicht mehr richtig" Vorträge gehalten hat. :lol:

Und?
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Re: US-Wahl 2012

Beitragvon nocheinPoet » Samstag 10. November 2012, 11:06

Nachtrag:

Britta hat geschrieben:
Stolze Patrioten wählten Romney während Obama seine Stimmen mit der Geschichte eines kleinen, an Leukämie erkrankten Mädchens gewann, dass dank Obamacare nun behandelt werden kann, während er in sieben Ländern der Welt tausende von Kindern mitsamt ihren Eltern mit Drohnen und Militäraktionen töten lässt.

Ich will mal erklären wie es sich ließt.

Obama sitzt gelangweilt im Ovaloffice und zieht an seiner fetten Morgentüte, cool dass man nun in Washington kiffen darf, denkt er sich. Auf mal wirft er den Controller der X-Box in die Ecke und schimpft: „Call of Duty – man wer hat den Mist nur programmiert, nicht ein Kind das man da killen kann, da muss ich Steve doch gleich mal anrufen. Doch im gleichen Augenblick kommt Joe ins Office, greift sich den Joint und sagt nach einem tiefen Zug: „So hier ist die aktuelle Liste der Schulen und Kindergärten in Afghanistan, welche Du haben wolltest und die Drohnen sind auch startklar, wir können jeder Zeit, wenn Du soweit bist. Obama überlegt und spricht: „Also Joe, erstmal ist das ist der Präsidentenjoint das ist echt gutes afghanisches Gras, viel besser als unser Super Skunk, wenn Du kiffen willst, besorge Dir selber was.

Und das Monsanto das immer noch nicht hinbekommt ist einfach nicht zu fassen, die sollten selber mal versuchen ihren Gen-Mais durch den Bong zu ziehen,…

Dann setzt sich Obama neben Joe ans Kontrollpult, ich wette das ich dieses Mal mehr Kinder kille als Du Joe, spricht er, während die Koordinaten des ersten Kindergarten in den Zielcomputer der Drohne programmiert. „Und Joe, wir müssen mal mit den Technikern sprechen, ich will besseren Sound, man hört das Schreien einfach nicht richtig…“
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Re: US-Wahl 2012

Beitragvon Britta » Samstag 10. November 2012, 15:41

nocheinPoet hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
Stolze Patrioten wählten Romney während Obama seine Stimmen mit der Geschichte eines kleinen, an Leukämie erkrankten Mädchens gewann, dass dank Obamacare nun behandelt werden kann, während er in sieben Ländern der Welt tausende von Kindern mitsamt ihren Eltern mit Drohnen und Militäraktionen töten lässt.

Du tickst doch nicht mehr richtig. :D Ich verstehe auch nicht, wie Du so einen Mumpitz schreiben kannst.

Vielleicht solltest du, bevor du so einen Mumpitz schreibst, erstmal selber googeln.

Brauche ich nicht, denn Deine Aussage ist falsch. Richtig ist, Obama hat Menschen durch Drohnenangriffe töten lassen die er für Terroristen hielt, da waren aber ganz sicher keine Kinder drunter. Es wurden nicht gezielt Kinder getötet, und ein paar Eltern hat es auch erwischt. Die Kinder waren nicht das Ziel. Du schreibst es aber so, als ob er gezielt tausende von Kindern töten lassen hat.

Ich schrieb: "durch Drohnen und Militäraktionen". Ich kann dir gerne Beweise bringen, dass es tausende Kinder waren, die dabei ums Leben kamen, aber darum geht es nicht. Zudem zeigt das Beispiel von Anwar al-Awlakis Sohn, dass auch vor der gezielten Tötung von Kindern nicht haltgemacht wird.

Natürlich hat er meist nicht angeordnet, gezielt Kinder zu töten, aber er nimmt es als Kollateralschaden in Kauf. Das Leben der Kinder und anderer Unschuldiger ist ihm nichts wert, wenn ein zum Töten freigegebenes Ziel durch einen Drohnenangriff getötet werden kann und das Ziel sich inmitten von Unschuldigen aufhält.

Es sind gezielte Tötungen ohne richterlichen Beschluss, ohne Beweise der Schuld und mit einer relativ hohen Zahl an unschuldigen Opfern. Die Bilanz ist fürchterlich, trotzdem wird das weiter praktiziert und ein Bedauern selten geäussert.


nocheinPoet hat geschrieben:
Er mag es in Kauf nehmen, Ziel ist es aber sicher, es zu verhindern.

Ziel ist, das Ziel zu eliminieren. Die Zahlen sprechen nun mal gegen deine Annahme.


nocheinPoet hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
Er läßt sogar US-Bürger im Ausland per Drohne töten - einschließlich deren Kindern. Da wird dann sogar noch gewitzelt, der Sohn hätte sich halt einen anderen Vater aussuchen sollen.

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... haben.html
Bei einem Luftangriff soll der Sohn von Top-Terrorist Anwar al-Awlaki getötet worden sein. Er soll deutlich jünger gewesen sein, als amerikanische Medien bisher behaupteten...

Er wäre damit der dritte Amerikaner, der innerhalb weniger Wochen durch amerikanische Luftangriffe im Jemen ums Leben kam.


Und?

Da wurde ein 16-Jähriger gezielt getötet und du schreibst "Und?"

nocheinPoet hat geschrieben:Wo sind nun die tausenden von Kindern, die er töten lassen hat?

Wenn ich was backe, und mir fallen dabei Eier auf den Boden und die zerbrechen, war es nicht mein Ziel die Eier fallen zulassen.

Das gezielte Töten von Menschen mit "Backen" und das Leben von unschuldigen Opfern mit fallengelassenen Eiern zu vergleichen, ist schon daneben.

nocheinPoet hat geschrieben:Wenn Du oder wer auch immer sagt, Obama lässt gezielt Verdächtige durch Drohnenangriffe töten und nimmt dabei auch den Tot von Angehörigen und auch Kindern in Kauf, ist das was anderes als zu behaupten, er lässt tausende von Kindern und deren Eltern töten. Die Wahrheit ist doch schlimm genug, da musst Du nicht noch tricksen und färben.

Ich habe nichts anderes ausgesagt. Er lässt gezielt auch Kinder töten. Das die meisten Kinder nicht gezielt getötet werden, stelle ich ja gar nicht infrage.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Irak
Allein 500.000 bis 1.500.000 Kinder unter 14 Jahren starben bis 2005 zum Teil an Krankheiten, die vor 1990 im Irak nahezu unbekannt waren: Leukämie (wahrscheinlich durch kontaminierten Sand und Kleinstpartikeln von DU-Munition oder zerstörtem Kriegsgerät), Unterernährung, Vitaminmangel, Typhus, Cholera und durch lokale Krankheiten.


Ich finde es von Obama nur daneben, dass er mit einem leukämiekranken Mädchen - angesichts dessen, was er in Afghanistan, Pakistan, Lybien, dem Jemen und Somalia zu verantworten hat - Wahlkampf macht.


nocheinPoet hat geschrieben:
Aber was soll es, Putin scheinst Du ja toll zu finden, was er so treibt ist für Dich ja kein Problem. Und dass Gaddafi ein Vergewaltiger war, bestreitest Du ja heute noch, da ist dann alles manipuliert. Nach Dir war Gaddafi ja ein Menschenfreund, eigentlich hätte er den Friedensnobelpreis verdient oder?

Ja, ich mag Putin. Was treibt er denn so, deiner Meinung nach?

Und ja, ich mochte Gaddafi. Dass er ein Vergewaltiger ist, kannst du nicht beweisen. Behaupten kann man viel.

Und überhaupt ist das hier nicht das Thema.

nocheinPoet hat geschrieben:Ein Mensch der tausende Kinder töten lässt, und deren Eltern gleich mit, ist ein Monster. Ich sehe da in Obama kein Monster.

Glaubst du denn, Obama weiß nicht dass seine Befehle meist unschuldige Menschen töten?

nocheinPoet hat geschrieben:Man kann auch durch Unterlassen töten. Wenn Du einen vermutlichen Topterroristen töten lassen kannst, aber den Tod von Anderen nicht ausschließen kannst, hast Du ein Problem. Was ist, wenn Du den leben lässt und er sprengt ein paar Tage später eine Schule oder einen Kindergarten? Und Du hättest es verhindern können…

Hätte ich einen "vermutlichen" Terroristenn getötet, wäre ich jedenfalls ein Mörder. Im Zweifel für den Angeklagten. Welches Recht habe ich, ihm einen ordentlichen Prozess zu verweigern, bei dem auch seine Unschuld bewiesen werden könnte?

Sprengt derselbe Mensch dann eine Schule oder einen Kindergarten in die Luft, so hat er das zu verantworten. Aber jeder Mensch hat einen Rechtsanspruch auf ein ordentliches Gerichtsverfahren und dieses Recht hat die Obama-Regierung einfach abgeschafft.

http://de.wikipedia.org/wiki/Habeas_Corpus
Die Europäische Menschenrechtskonvention stuft das Recht auf Schutz vor willkürlicher Inhaftierung in Artikel 5 als Menschenrecht ein. Insbesondere ist die Praxis des Verschwindenlassens von Personen (engl. Forced Disappearance) im so genannten Rom-Statut völkerrechtlich als Verbrechen gegen die Menschlichkeit definiert. Es bildet damit eine Rechtsnorm für die Rechtsprechung des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag.


Wer sich nicht an Recht und Gesetz hält und sich einfach das Recht herausnimmt, andere Menschen auf Verdacht zu töten, ist nicht besser wie ein Mörder.

Das Unglaubliche an diesen gezielten Tötungen ist, dass die anderen Regierungen dieser Welt einfach wegschauen.

nocheinPoet hat geschrieben:
Ich weiß, Deine Quellen sind immer richtig, alle anderen manipuliert. Aber nehmen wir mal diese Zahlen, wo sind da die Tausende von Kindern?

Ich schrieb ja nicht nur "Drohnenangriffe", sondern auch "Militäraktionen"...

nocheinPoet hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Ist ja echt toll, wenn man ein Herz für ein leukämiekrankes Mädchen hat und damit Wahlkampf macht, die vielen toten Kinder anderer Nationen aber ausblendet.

Wenn meinst Du, und wer blendet was aus? Ausblenden tust Du die ganzen vergewaltigten Mädchen und Frauen vom „Gutmensch“ Gaddafi!

Wo sind deine Beweise für die vielen vergewaltigten Mädchen und Frauen? Ausserdem bist du wieder mal im falschen Thema.

Und wer mit "Wenn" (wahrscheinlich meintest du "Wen") gemeint ist, das geht so deutlich aus meinem Post hervor, dass ich diesen Absatz deines Posts eigentlich gar nicht beantworten wollte.

Typisch poetische Argumentation.

nocheinPoet hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
Wer so mit den Zivilisten anderer Länder umgeht, hat in Wahrheit auch für das eigene Volk nicht viel übrig. Da zählen finanzstarke Interessengruppen mehr.

Hast Du neben negativer persönlicher Meinung auch noch richtige Argumente?

Wie viele Fakten möchtest du denn haben, dafür dass die US-Regierung keine Politik für Menschen sondern für Banken macht?

nocheinPoet hat geschrieben:
Na wer sagt es denn, nicht das Du gegen die USA hetzt wo immer Du kannst. Das mit den Notstromaggregaten ist nun der ultimative Beweis, klar der Präsident eines solchen Landes muss einfach auch ein Kindermörder sein. Damit hast Du nun zweifelsfrei nachgewiesen, das Obama tausende Kinder ermorden lassen hat. Super.

Es ist nunmal eine Tatsache, dass mehr in Waffen investiert wird, wie denn in die notwendige Infrastruktur. Die Kriege, Profite und strategische Ziele sind wichtiger, wie die Menschen.

nocheinPoet hat geschrieben:Frag mal Michelle ob Obama im Stehen pinkelt, wenn nicht ist eindeutig belegt, er ist ein Kindermörder….

Hast du neben blöden Srpüchen auch noch richtige Argumente? Aber mach mal einen Thread zum Thema Stehpinkler auf... :lol:

nocheinPoet hat geschrieben:Deine Aussage war, Obama ist ein Kindermörder, er hat den Tod von vielen tausend Kindern befohlen.

Er ist für den Tod von vielen tausend unschuldiger Kinder schuld.
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Re: US-Wahl 2012

Beitragvon galileo2609 » Samstag 10. November 2012, 16:10

Hallo Britta,

Britta hat geschrieben:Hätte ich einen "vermutlichen" Terroristenn getötet, wäre ich jedenfalls ein Mörder. Im Zweifel für den Angeklagten. Welches Recht habe ich, ihm einen ordentlichen Prozess zu verweigern, bei dem auch seine Unschuld bewiesen werden könnte?

Sprengt derselbe Mensch dann eine Schule oder einen Kindergarten in die Luft, so hat er das zu verantworten. Aber jeder Mensch hat einen Rechtsanspruch auf ein ordentliches Gerichtsverfahren und dieses Recht hat die Obama-Regierung einfach abgeschafft.

http://de.wikipedia.org/wiki/Habeas_Corpus
Die Europäische Menschenrechtskonvention stuft das Recht auf Schutz vor willkürlicher Inhaftierung in Artikel 5 als Menschenrecht ein. Insbesondere ist die Praxis des Verschwindenlassens von Personen (engl. Forced Disappearance) im so genannten Rom-Statut völkerrechtlich als Verbrechen gegen die Menschlichkeit definiert. Es bildet damit eine Rechtsnorm für die Rechtsprechung des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag.


Wer sich nicht an Recht und Gesetz hält und sich einfach das Recht herausnimmt, andere Menschen auf Verdacht zu töten, ist nicht besser wie ein Mörder.

Das Unglaubliche an diesen gezielten Tötungen ist, dass die anderen Regierungen dieser Welt einfach wegschauen.

diese Aktionen geschehen nicht in Friedenszeiten, sondern im Rahmen des erklärten "War on Terror" nach den Anschlägen von 9/11 in den USA. Die USA und viele ihrer Verbündeten sehen die Legitimität dieser Kriegshandlungen in der UN-Resolution 1368 begründet. Das ist allerdings umstritten. Führen die USA allerdings wirklich - und de facto wird das so gesehen - Kriegshandlungen zur individuellen und kollektiven Selbstverteidigung, gilt das Kriegsvölkerrecht.

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Re: US-Wahl 2012

Beitragvon Britta » Samstag 10. November 2012, 16:47

galileo2609 hat geschrieben:
diese Aktionen geschehen nicht in Friedenszeiten, sondern im Rahmen des erklärten "War on Terror" nach den Anschlägen von 9/11 in den USA.

An viele der betroffenen Länder ging keine Kriegserklärung, es sei denn man sieht in dem "War on Terror" eine Kriegserklärung an alle Länder, in denen sich mutmaßliche Terroristen aufhalten könnten und der War on Terror rechtfertigt die Verletzung der Souveränität jedes Landes. Dies käme einem Freibrief gleich, den die Weltgemeinschaft gar nicht Wollen kann.

galileo2609 hat geschrieben:
Die USA und viele ihrer Verbündeten sehen die Legitimität dieser Kriegshandlungen in der UN-Resolution 1368 begründet. Das ist allerdings umstritten.

Wenn man sieht, was nach dem Angriff auf Afghanistan alles passierte, so sind es tatsächlich Angriffskriege.

galileo2609 hat geschrieben:
Führen die USA allerdings wirklich - und de facto wird das so gesehen - Kriegshandlungen zur individuellen und kollektiven Selbstverteidigung, gilt das Kriegsvölkerrecht.

Kriege sind grundsätzlich völkerrechtswidrig. Ob das US-Bürgern bewußt ist?

„Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt.“

Da immer wieder von den USA gegen diese Vereinbarung verstossen wurde, sie anscheinend niemanden interessiert, so ist auch die Resolution 1368 nur ein geeigneter Vorwand, den man wie die Resolution gegen Lybien auslegen kann, wie man es braucht und weniger, wie es rechtens wäre.

Auch gemäß Kriegsvölkerrecht verstößt die gezielte Tötung und der dabei entstehende Kollateralschaden gegen das Gesetz.

Und keiner erhebt seine Stimme dagegen. Auch im US-Wahlkampf war das kein Thema, und das finde ich sehr bedenklich.
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Re: US-Wahl 2012

Beitragvon elfenpfad » Samstag 10. November 2012, 16:52

Prof. Dr. Christoph Safferling ist Universitätsprofessor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Völkerrecht an der Philipps-Universität Marburg. Er leitet dort u.a. das Forschungs- und Dokumentationszentrum Kriegsverbrecherprozesse.
In diesem Interview sagt er ganz klar aus, dass die gezielte Tötung von Terroristen nach dem Völkerrecht verboten ist. Allenfalls in einem bewaffneten Konflikt partiell aufgehoben.


Allerdings ist der Einsatz von Waffen grundsätzlich nur gegen Militärangehörige, so genannte Kombattanten, in internationalen bewaffneten Konflikten gestattet. Das schließt Kollateralschäden in der Zivilbevölkerung nicht aus. Diese oder zivile Objekte dürfen aber nicht gezielt attackiert werden. In nichtinternationalen bewaffneten Konflikten ist der Einsatz nur gegen feindliche Kämpfer zulässig.

Um was für eine Art Konflikt es sich bei den Auseinandersetzungen in Pakistan handelt, ist schwierig zu beurteilen und wird eine der Fragen sein, die der Generalbundesanwalt beantworten muss. Außerdem wird zu klären sein, ob Bünyamin als Kombattant oder Kämpfer an einem solchen Konflikt beteiligt war.
Die gezielte Tötung von Terroristen ist nach dem Völkerrecht jedenfalls verboten. Das menschenrechtliche Tötungsverbot ist allenfalls im bewaffneten Konflikt partiell aufgehoben.


http://www.lto.de/recht/hintergruende/h ... n-angriff/
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Re: US-Wahl 2012

Beitragvon galileo2609 » Samstag 10. November 2012, 18:03

Hallo Britta,

Britta hat geschrieben:An viele der betroffenen Länder ging keine Kriegserklärung, es sei denn man sieht in dem "War on Terror" eine Kriegserklärung an alle Länder, in denen sich mutmaßliche Terroristen aufhalten könnten und der War on Terror rechtfertigt die Verletzung der Souveränität jedes Landes. Dies käme einem Freibrief gleich, den die Weltgemeinschaft gar nicht Wollen kann.

das ist die grosse juristische Frage. Nach Resolution 1368 finden diese Aktionen als legitimer Akt der Selbstverteidigung statt. Eine Kriegserklärung an Staaten, sofern diese im Operationsgebiet überhaupt organisiert vorhanden sind, ist damit unerheblich.

Britta hat geschrieben:Wenn man sieht, was nach dem Angriff auf Afghanistan alles passierte, so sind es tatsächlich Angriffskriege.

Das ist juristisch umstritten.

Britta hat geschrieben:Kriege sind grundsätzlich völkerrechtswidrig. Ob das US-Bürgern bewußt ist?

Das ist im Grundsatz richtig, dennoch gibt es begründete Ausnahmen wie den Artikel 51 der UN-Charta. Darüber sind sich die USA natürlich bewusst, schliesslich ist das genau die Grundlage für den "War on Terror".

Britta hat geschrieben:Da immer wieder von den USA gegen diese Vereinbarung verstossen wurde, sie anscheinend niemanden interessiert, so ist auch die Resolution 1368 nur ein geeigneter Vorwand, den man wie die Resolution gegen Lybien auslegen kann, wie man es braucht und weniger, wie es rechtens wäre.

Das ist definitiv falsch. Siehe zum Beispiel Putins Handhabung im Tschetschenien-Konflikt und gegen die Terroristen, die Russland als Bedrohung empfindet.

Britta hat geschrieben:Auch gemäß Kriegsvölkerrecht verstößt die gezielte Tötung und der dabei entstehende Kollateralschaden gegen das Gesetz.

So ist das auch nicht allgemeingültig, wie Elfenpfad in ihrem Post zitiert hat. Das geht in der Quelle noch weiter:
Christoph Safferling hat geschrieben:Allerdings ist der Einsatz von Waffen grundsätzlich nur gegen Militärangehörige, so genannte Kombattanten, in internationalen bewaffneten Konflikten gestattet. Das schließt Kollateralschäden in der Zivilbevölkerung nicht aus. Diese oder zivile Objekte dürfen aber nicht gezielt attackiert werden. In nichtinternationalen bewaffneten Konflikten ist der Einsatz nur gegen feindliche Kämpfer zulässig.

Das Problem dabei ist die Bestimmung und Ortung des "Kombattanten", die nicht immer leicht fällt. In asymmetrischen Konflikten hat man es nun mal nicht mit leicht zu identifizierenden Kämpfern zu tun. Das Eintauchen in die Zivilbevölkerung, die Verwendung menschlicher Schutzschilde, die nicht vorhandene Kennzeichnung durch Uniform oder Abzeichen oder das Tragen von Uniformen verbündeter Streitkräfte oder Polizeieinheiten lassen die massive Einordnung solcher Kämpfer als "ungesetzlicher Kombattant" durchaus zu. Diese durch militärische Aktionen auszuschalten ist legitim, führt aber eben auch leichter zu Kollateralschäden.

Britta hat geschrieben:Und keiner erhebt seine Stimme dagegen. Auch im US-Wahlkampf war das kein Thema, und das finde ich sehr bedenklich.

Das ist so nicht richtig. Wie du sehen kannst, finden hochkomplexe juristische und ethische Diskussionen auf hohem Niveau überall in der Welt statt. Dass dieses Thema in der öffentlichen Diskussion nicht besonders prioritär eingeordnet ist, musst auch du letztlich akzeptieren oder aber ändern. Mir scheint aber, dass es dich mehr drückt, dass deine einfache Ansicht zu diesem hochkomplexen Konflikt nicht allgemeine Meinung ist. Die Bürgerinnen und Bürger in der westlichen Welt und ihrer Allierten bedrückt mehr die Ineffizienz dieses "War on Terror" und die hohe eigene Opferzahl in den Streitkräften. Dass sich Terroristen an keinerlei Gesetz oder Regeln halten, die eigenen Streitkräfte das aber in jedem Fall müss(t)en, und die Terroristen für die relativ höhere Zahl an Opfern unter der Zivilbevölkerung verantwortlich sind, trägt auch nicht geradezu bei, besonders viel Sympathie für kritische ethische Erörterungen der Einsatzmittel der regulären Streitkräfte zu mobilisieren (das habe ich bereits als "Graubereich" hier eingeführt).

Die Kriegsmüdigkeit in der öffentlichen Meinung ist ein wesentlicher Faktor, warum die Truppensteller von ISAF spätestens 2014 aus Afghanistan abziehen wollen. Auch unter Preisgebung der sehr bescheidenen Fortschritte beim nation-building und der Stabilisierung des Landes. Diese Ermüdungserscheinungen finde ich wesentlich bedenklicher. Man gibt die letzten existierenden Reste "moralischer Aussenpolitik" auf und überlässt all jene, die sich beispielsweise in Afghanistan von der Intervention der ISAF aus der Deckung gewagt haben, um ihre Grundrechte einzufordern, der Willkür kommender Herrschaftsstrukturen. Auch die Bereitschaft, religiös oder säkular totalitäre Regime wieder gewähren zu lassen, wird zunehmen. Man wird diesen Preis dann euphemistisch als Zugewinn von Stabilität bezeichnen.

Grüsse galileo2609
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