Krieg in Mali

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Re: Krieg in Mali

Beitragvon galileo2609 » Sonntag 3. Februar 2013, 01:03

Feiern in der Geisterstadt

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Re: Krieg in Mali

Beitragvon Britta » Sonntag 3. Februar 2013, 02:36

galileo2609 hat geschrieben:Feiern in der Geisterstadt

Grüsse galileo2609


Kein Widerstand, gar nichts", sagt er, als sei er von der Kampfkraft seiner Feinde ein wenig enttäuscht gewesen.

In den ersten Tagen des Kriegs bereits sei er als Fallschirmspringer nördlich von Timbuktu abgesprungen. Doch die Islamisten wären da bereits getürmt gewesen.


Wenn da kein Feind war, alle getürmt sind, kann auch niemand besiegt worden sein. Die sind also alle noch irgendwo. Vielleicht warten sie ja nur darauf, dass die Franzosen weg sind und kommen dann wieder, was natürlich bedeuten würde, dass die Franzosen bleiben müssen?
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Re: Krieg in Mali

Beitragvon Uli » Sonntag 3. Februar 2013, 14:23

Na gut, dann sind die halt unbesiegt geflohen: Hauptsache, sie sind weg. :)
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Re: Krieg in Mali

Beitragvon galileo2609 » Sonntag 3. Februar 2013, 17:25

Hallo Britta,

Britta hat geschrieben:Wenn da kein Feind war, alle getürmt sind, kann auch niemand besiegt worden sein. Die sind also alle noch irgendwo.

niemand behauptet, dass die Terroristen besiegt seien. Seltsamerweise aber bringt die malische Bevölkerung nach Monaten unter dem Schreckensregime der islamistischen Milizen ihr Gefühl zum Ausdruck, durch die Interventionskräfte befreit worden zu sein. Und einen ganz besonderen Sieg haben die malischen Historiker mit der Rettung grosser Mengen der Manuskripte aus Timbuktu errungen. Neben den subjektiven Lebensgefühlen der Menschen über ihre Befreiung von fundamentalistischer Bevormundung ist diese Aktion ein beeindruckendes Beispiel menschlichen Beharrens und zivilisatorischer Wehrhaftigkeit gegenüber terroristischen Gruppen, die sich ihre Verbrechen gegen die Menschlichkeit mit rückständigsten Ideologien aufladen. Und das in einem Land wie Mali, das in seiner jüngeren Geschichte nie auf der Sonnenseite des Lebens angesiedelt war.

Britta hat geschrieben:Vielleicht warten sie ja nur darauf, dass die Franzosen weg sind und kommen dann wieder,

Auch das bezweifelt niemand. Schon gar nicht die malische Bevölkerung im Norden des Landes. Die Furcht ist gross, dass die Terroristen wieder zurückkehren könnten. Um das zu verhindern, soll bekanntlich die Operettentruppe AFISMA das Land sichern. Da man diesem zusammengewürfelten Haufen kaum über den Weg trauen kann, gibt es mittlerweile Überlegungen im UN-Sicherheitsrat, die Mission in eine Blauhelmtruppe zu integrieren, die auch die Einhaltung der Menschenrechte besser überwachen und gewährleisten kann.
Britta hat geschrieben:was natürlich bedeuten würde, dass die Franzosen bleiben müssen?

Frankreich hat immer wieder betont, dass es ihm gelegen wäre, diese Intervention zu "afrikanisieren", am besten (s. o.) unter UNO-Führung zu internationalisieren. Die Präsidentschaft von Francois Hollande und die sozialistische Regierung würden die französischen Truppen lieber heute als morgen zurückziehen und wieder in die zweite Reihe zurücktreten.

Aber irgendein Pferdefuss muss ja gefunden werden, um das Bild vom bösen Westen in einer dichotom aufgefassten Welt aufrecht erhalten zu können. Scheissegal, was es für die Menschen vor Ort selbst bedeutet. Die Franzosen werden schon noch eine verdammungswürdige Intrige geplant haben, damit sich Britta wohlfühlen kann.

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Re: Krieg in Mali

Beitragvon Britta » Sonntag 3. Februar 2013, 18:40

galileo2609 hat geschrieben:Hallo Britta,

Britta hat geschrieben:Wenn da kein Feind war, alle getürmt sind, kann auch niemand besiegt worden sein. Die sind also alle noch irgendwo.

niemand behauptet, dass die Terroristen besiegt seien. Seltsamerweise aber bringt die malische Bevölkerung nach Monaten unter dem Schreckensregime der islamistischen Milizen ihr Gefühl zum Ausdruck, durch die Interventionskräfte befreit worden zu sein. Und einen ganz besonderen Sieg haben die malischen Historiker mit der Rettung grosser Mengen der Manuskripte aus Timbuktu errungen. Neben den subjektiven Lebensgefühlen der Menschen über ihre Befreiung von fundamentalistischer Bevormundung ist diese Aktion ein beeindruckendes Beispiel menschlichen Beharrens und zivilisatorischer Wehrhaftigkeit gegenüber terroristischen Gruppen, die sich ihre Verbrechen gegen die Menschlichkeit mit rückständigsten Ideologien aufladen. Und das in einem Land wie Mali, das in seiner jüngeren Geschichte nie auf der Sonnenseite des Lebens angesiedelt war.

Ja, habe ich in den Nachrichten gesehen. Ich kann mir auch vorstellen, wie sehr die Menschen in den besetzten Dörfern und Städten gelitten haben. Dass sie sich jetzt befreit fühlen, ist nicht seltsam. Ich denke, jeder wäre froh von diesen Banditen befreit zu sein.

Seltsam ist nur, dass die Banditen kampflos aufgegeben haben und einfach geflohen sind. Die Geiselnehmer vom Gasfeld taten dies nicht.

Für die Manuskripte hoffe ich, dass sie schnellstmöglich gut und sicher untergebracht werden und genug Mittel zur Verfügung gestellt werden, um sie zu erhalten.

galileo2609 hat geschrieben:Aber irgendein Pferdefuss muss ja gefunden werden, um das Bild vom bösen Westen in einer dichotom aufgefassten Welt aufrecht erhalten zu können. Scheissegal, was es für die Menschen vor Ort selbst bedeutet. Die Franzosen werden schon noch eine verdammungswürdige Intrige geplant haben, damit sich Britta wohlfühlen kann.

Grüsse galileo2609

Wir werden erleben wie die Geschichte weitergeht. Ich sehe da schon noch einige Probleme, z.B. was die Unabhängigkeitsbestrebungen der Tuareg angeht, oder die malische Armee.

Den Tuareg hatte man ihren eigenen Staat versprochen. Sie wären dazu in der Lage, im Norden dafür zu sorgen dass die Islamisten nicht wiederkommen, eher wie die malische Armee. Ob sich hier was tut oder dieser Konflikt weiter schwelt, wird man auch sehen müssen. Kommt wohl auch auf die neue Regierung an.

Ausserdem habe ich gar nichts gegen die Franzosen. Schön, dass ihre Aktion erfolgreich war. Mir war bis vor kurzem nicht klar, wozu die Intervention von aussen nötig ist, wo es doch nur ein paar Banditen sind, die gleich rennen wie die Hasen. Durch den Krieg in Libyen gelangten diese Leute an bessere Waffen wie die malische Armee sie hatte. Eine schlecht ausgerüstete Armee ist die beste Einladung an solche Typen, ein Land wie Mali zu kapern.

Und der Pferdefuss? Den muss ich nicht finden. Der liegt in der Vergangenheit und es gibt gleich mehrere. Das was dazu führte, dass es zu solchen Vorfällen kommen konnte, darf man kritisieren. Befürchtungen, dass man Mali ausbeutet und andere Interessen mehr zählen, wie das Wohl der Menschen, kann ich ebenso äussern. Nach dem Chaos, dass man in Libyen veranstaltet hat, ist Misstrauen angebracht. Ich brauche das nicht, um mich wohlzufühlen.
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Re: Krieg in Mali

Beitragvon galileo2609 » Sonntag 3. Februar 2013, 19:45

Hallo Britta,
Britta hat geschrieben:Seltsam ist nur, dass die Banditen kampflos aufgegeben haben und einfach geflohen sind. Die Geiselnehmer vom Gasfeld taten dies nicht.

das ist offenbar eine Konsequenz des effektiven Durchgreifens der französischen Spezialeinheiten in der sogenannten "Schlacht von Konna". Die Terroristen wussten nach dieser ersten Auseinandersetzung mit den französischen Bodentruppen, dass sie nur verlieren konnten.

Für die Terroristen von Ain Amenas war ein Rückzug offenbar nie eine Option. Aktuell wird kolportiert, dass sie die gesamte Anlage zusammen mit den Geiseln (und wahrscheinlich auch mit sich selbst) einfach in die Luft jagen wollten.

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Re: Krieg in Mali

Beitragvon Britta » Montag 4. Februar 2013, 22:31

galileo2609 hat geschrieben:Hallo Britta,
Britta hat geschrieben:Seltsam ist nur, dass die Banditen kampflos aufgegeben haben und einfach geflohen sind. Die Geiselnehmer vom Gasfeld taten dies nicht.

das ist offenbar eine Konsequenz des effektiven Durchgreifens der französischen Spezialeinheiten in der sogenannten "Schlacht von Konna". Die Terroristen wussten nach dieser ersten Auseinandersetzung mit den französischen Bodentruppen, dass sie nur verlieren konnten.

Ein paar Dinge passen aber nicht zusammen. Islamische Extremisten und Flucht und Scharia Gesetz mit Drogenschmuggel. Auf Drogenschmuggel steht unter der Scharia normal die Todesstrafe.

Die - sagen wir mal "schlimmsten" dieser Islamisten sind wohl die der Ansar Dine. Die Al-Qaida im islamischen Maghreb (AQIM), das sind die Drogenschmuggler.

http://www.taz.de/!109151/
Es sind Terroristen, die Kämpfer aus den Nachbarländern, aber auch Afghanistan und Pakistan anlocken, und die sich unter anderem mit Entführungen von Europäern und einem offenbar gut strukturierten Drogenhandel in der ganzen Region finanzieren.


Wenn aber die Islamisten es mit ihrer Scharia genau nehmen, müssten sie ihre Verbündeten töten, zumindest die von der AQIM und die von der AQIM können keine Islamisten sein, weil sie ja mit Drogen handeln.

galileo2609 hat geschrieben:Für die Terroristen von Ain Amenas war ein Rückzug offenbar nie eine Option. Aktuell wird kolportiert, dass sie die gesamte Anlage zusammen mit den Geiseln (und wahrscheinlich auch mit sich selbst) einfach in die Luft jagen wollten.

Die sind auch nicht gerannt wie die Hasen, sondern waren sich von Anfang an klar, dass dies ein Selbstmordkommando ist. Das unterscheidet sie von denen, die sich Mali unter den Nagel reissen wollten.

Daher ist die Entscheidung Frankreichs, militärisch zu intervenieren, richtig. Natürlich heißt es nun: Die einstige Kolonialmacht spielt sich wieder auf. Aber wer hätte es sonst getan? Niemand! Auf internationaler Ebene ist monatelang ergebnislos diskutiert worden.


stimmt schon irgendwie...

Was Neues: http://www.independent.co.uk/i/matrix/t ... 79189.html
French troops launched airstrikes on Islamic militant camps and arms depots around Kidal and Tessalit in Mali, defence officials, as the first supply convoy to eastern Mali headed across the country. The attacks came just hours after President François Hollande left Malian soil.


Die Franzosen und die Malische Armee dürfen nicht nach Kidal rein, weil die Stadt hauptsächlich von Tuareg bewohnt wird, und diese Angst haben, dass sie ermordet werden. Daher sind Soldaten aus dem Tschad in der Stadt, die den französisch/malischen Job dort übernehmen und nach "Islamisten" suchen.

Und weils so schön ist noch einen Link zum Independent: http://www.independent.co.uk/news/world ... 78502.html

There is an unofficial stand-off at the northern town of Kidal between French troops and their Malian partners, who are not being allowed into large parts of the town due to fears they would take murderous revenge on its Tuareg residents. Instead it is Chadian soldiers who are providing the African security presence.

..The area, normally crowded, was sealed off by French armoured personnel carriers. Two dozen dignitaries were there to meet Mr Hollande's party, which included the French Foreign Minister, Laurent Fabius. "He is the man who saved Mali, it is an honour to meet him. Without him we would never have got rid of the Salafists," said Khalif Mualam Traore, a local imam. "They stopped people from thanking Allah at the end of prayers. They beat people for no reason."


Also, Laurent Fabius nennt sie Salafisten...

Salafisten werden in Mali bekämpft, in Syrien vom Westen unterstützt.
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Re: Krieg in Mali

Beitragvon galileo2609 » Mittwoch 6. Februar 2013, 00:16

Hallo Britta,

Britta hat geschrieben:Ein paar Dinge passen aber nicht zusammen. Islamische Extremisten und Flucht und Scharia Gesetz mit Drogenschmuggel.

die Standarten von Ansar Dine, AQIM und dem Original al-Qaida passen nahezu deckungsgleich übereinander. Kannst ja mal ausprobieren. ;)

Ein weiterer Diskussionsanstoss: Bravo, Frankreich! Schande, Deutschland! (05.02.2013)
Richard Herzinger hat geschrieben:Kein Argument war hiesigen “Imperialismuskritikern” mal wieder zu dumm, um die, wie sich jetzt herausgestellt hat, äußerst erfolgreiche französische Intervention in Mali zu diskreditieren und ins Zwielicht zu ziehen. [...]
Die ganze Palette von “Argumenten” also, die sonst die USA (und Israel) abbekommen, wenn sie sich zu militärischen Aktionen aufschwingen, traf diesmal ausnahmsweise mal Frankreich.

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Re: Krieg in Mali

Beitragvon Uli » Mittwoch 6. Februar 2013, 11:54

galileo2609 hat geschrieben:Hallo Britta,

Britta hat geschrieben:Ein paar Dinge passen aber nicht zusammen. Islamische Extremisten und Flucht und Scharia Gesetz mit Drogenschmuggel.

die Standarten von Ansar Dine, AQIM und dem Original al-Qaida passen nahezu deckungsgleich übereinander. Kannst ja mal ausprobieren. ;)

Ein weiterer Diskussionsanstoss: Bravo, Frankreich! Schande, Deutschland! (05.02.2013)
Richard Herzinger hat geschrieben:Kein Argument war hiesigen “Imperialismuskritikern” mal wieder zu dumm, um die, wie sich jetzt herausgestellt hat, äußerst erfolgreiche französische Intervention in Mali zu diskreditieren und ins Zwielicht zu ziehen. [...]
Die ganze Palette von “Argumenten” also, die sonst die USA (und Israel) abbekommen, wenn sie sich zu militärischen Aktionen aufschwingen, traf diesmal ausnahmsweise mal Frankreich.

Grüsse galileo2609


Naja, mir persönlich ist das "Zaudern" unserer Regierung beim Einstieg in militärische Interventionen eigentlich ganz recht: Deutschland hat schon genug geschossen. :(
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Re: Krieg in Mali

Beitragvon Britta » Mittwoch 6. Februar 2013, 21:40

Hallo Galileo
galileo2609 hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Ein paar Dinge passen aber nicht zusammen. Islamische Extremisten und Flucht und Scharia Gesetz mit Drogenschmuggel.

die Standarten von Ansar Dine, AQIM und dem Original al-Qaida passen nahezu deckungsgleich übereinander. Kannst ja mal ausprobieren. ;)

Ob die Standarten passen ist irrelevant, wichtig ist das Verhalten der unterschiedlichen Gruppen, die sich ja auch noch untereinander bekämpfen, weil sie sich nicht einig sind. Um überhaupt etwas zu erreichen, mussten sie sich verbünden. Das kann aber auch nicht lange gutgehen, weil ihre Ziele zu unterschiedlich sind.

galileo2609 hat geschrieben:Ein weiterer Diskussionsanstoss: Bravo, Frankreich! Schande, Deutschland! (05.02.2013)


Dem Autor vermag ich in vielem zustimmen, aber:

Die traurige Wahrheit ist: Es ist das zweite Mal nach Libyen, dass Deutschland sich unter allen nur erdenklichen Vorwänden in die Büsche geschlagen hat, als es für den Westen darum ging, Flagge für die Verteidigung zivilisatorischer Mindesstandards und elementarer Menschenrechte – wie auch für die westliche Selbstverteidigung – zu zeigen Die vermeintliche Führungsmacht Deutschland, die sich so gern in einer Schlüssel- und Vorbildrolle in geostrategischen Belangen sieht, wird als Akteur auf der internationalen Bühne bald nicht mehr ernst genommen.

Libyen war etwas ganz anderes und es war auch kein "in die Büsche schlagen". Es war ein Verstoß gegen die Charta der Vereinten Nationen. Ich bin auch froh, dass deutsche Soldaten nicht an dem Chaos in Libyen beteiligt waren und sich mit schuldig gemacht haben.

"Führungsmacht Deutschland" im Krieg ist wohl schon sei Afghanistan wieder in, und manche können gar nicht genug davon bekommen, dass Deutschland sich wieder an Kriegen beteiligt. Mir ist die "Führungsmacht Deutschland" in punkto Wirtschaft lieber.

Es gibt inzwischen genug Länder, die Weltpolizist spielen - mehr oder minder gekonnt. Zivilisatorische Mindeststandarts und elementare Menschenrechte herbeibomben ist die denkbar letzte und schlechteste Alternative, zumal wenn dann noch so was dabei rauskommt, wie in Libyen.

galileo2609 hat geschrieben:
Richard Herzinger hat geschrieben:Kein Argument war hiesigen “Imperialismuskritikern” mal wieder zu dumm, um die, wie sich jetzt herausgestellt hat, äußerst erfolgreiche französische Intervention in Mali zu diskreditieren und ins Zwielicht zu ziehen. [...]
Die ganze Palette von “Argumenten” also, die sonst die USA (und Israel) abbekommen, wenn sie sich zu militärischen Aktionen aufschwingen, traf diesmal ausnahmsweise mal Frankreich.

Grüsse galileo2609

Nach Irak, Afghanistan, Libyen und dem was in Syrien derzeit passiert, ist Misstrauen angebracht. Ich habe auch alle diese Überlegungen angestellt, und bin froh darüber, dass es Franzosen den Franzosen nur um die Bekämpfung der Banditen ging und darum, tatsächlich den Menschen zu helfen, und nicht darum, das Land zu rekolonialisieren.
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