kiki hat geschrieben:elfer stimmt - ich mache einen bogen
seien es "werte", "normen", "richtlinien" - oder wie immer man das nennen möchte - ach ja "leitkultur" - gilt es zu "brechen" - bzw. zu entschärfen
Also neue Werte in anderer Umschreibung, damit niemand merkt, wie man beschnitten wird?
Warum gilt es Werte zu durchbrechen, was versprichst Du Dir von diesem absolutistischen Ansatz?
kiki hat geschrieben:sie zeigen einen raum auf, in dem "man" sich bewegt falsch bewegen sollte - es zeigt grenzen auf und somit beschneidungen - es zeugt von intoleranz, ausgrenzung, stigmatisierung
"man" verlangt anpassung, einfügen und auf alle fälle die beschneidung eigener individueller werte oder vorstellungen
beispiele gibt es zur genüge - ich habe ein anderes familienbild, als es die cdu, die mehrheit der leute vertreten - das fängt an bei dem "ehren von vater und mutter" -
Ein Wert wie Respekt ist für das Zusammenleben der Menschen notwendig. Er sichert Dir u.a. die Möglichkeit Dich frei entfalten zu können.
Zuverlässigkeit hindert Dich woran?
Ein selbstkritisches Leben schränkt Dich wie ein?
Klar machst Du einen Bogen, weil Du Dich dieser Diskussion offensichtlich nicht stellen willst und Dir aus allem Deine Rosinen herauspicken willst.
Dann musst Du aber it der Kritik an anderen sehr sparsam sein, wenn Du Dich so der Kritik entziehst.
kiki hat geschrieben:leitkulturdebatte - - man verlangt von anderen, dass sie nciht ihre kleidung tragen dürfen, die sie möchten, die für sie etwas bedeutet (kopftuch, burkadeabtte) - das schließt nicht aus, dass ich selbst einiges kritisch sehe, aber ich kann es tolerieren, wenn es eine eigene, ganz individuelle entscheidung ist - was ich für mich persönlich ablehne kann für andere eine wichtige lebensorientierung, ein wichtiger wert sein
Eben diese Diskussion ist negativ belastet und nicht mit einer Wertediskussion gleich zu setzen.
Ich persönlich hätte nichts gegen Kopftücher in der Schule, so lange dort christliche Symbole hängen. Die Burka ist für mich Ausdruck eines Extremismus, den ich in allen Religionen und Anschauungen ablehne.
kiki hat geschrieben:(bitte jetzt keine debatte um unterdrückung der frau im islam, verheiratung von kindern - das ist natürlich kritisch in den moslim. gemeinden, familien zu thematisieren - es ist nicht mehr zeitgemäß, genauso wie best. andere christl. werte nicht mehr zeitgemäß sind )
Doch, da Du für Dich in Anspruch nimmst eine Wertediskussion auf die negativ belegte Leitkultur zu lenken, sollte es mehr als zulässig sein, ein Thema das Du einbringst auch zu diskutieren.
kiki hat geschrieben:Denn es geht im Islam ja nicht nur um die Unterdrückung der Frauen. Wo siehst Du dort die Möglichkeit sich gegen jede Form der Beschneidung zu wehren? Wie siehst Du den Islam? Als Religionsgemeinschaft der frei denkenden und handelnden Menschen, die völlig selbstbestimmt leben?
Ebenso dienen allgemeingültige Werte nicht der Unterdrückung der Menschen sondern dem Zusammenleben der Menschen in einer Gruppe.
kiki hat geschrieben:der gundsatz: behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest - drückt doch ganz klar aus : ich möchte keine gewalt erleben, ich möchte keine beschneidung meiner persönlichen freiheiten haben, ich möchte frei denken und fühlen und mein leben nach meinen vorstellungen leben - und das gestehe ich anderen auch zu - genau das
dabei gehe ich davon aus, dass jeder dem anderen seine freiheiten lässt und intuitiv weiß, was sich "gehört" - mehr bedarf es nicht –
Warum kann man das nicht z.B. Respekt nennen? Weil Du dies für reaktionär hältst?
elfenpfad hat geschrieben:Mir kommt spontan höchstens grad diese Zucht und Ordnung der preussischen Generation in den Sinn
Nichts gegen eine geordnete Unordnung, aber damals wurde es diesbezüglich übertrieben.
Heute würde man eher von Disziplin reden, die ja durchaus auch manchmal seine Berechtigung hat, wenn man es nicht übertreibt und Prioritäten setzt
Eben, um diese Preußendiskussion zu vermeiden, habe ich auf den Begriff der Disziplin verzichtet und von Zuverlässigkeit gesprochen.
Gleichwohl sehe ich auch ein gewisses Maß an (Selbst-) Disziplin als durchaus erstrebenswert oder gar notwendig an. Sicher darf dies nicht in (Obrigkeits-) Hörigkeit degenerieren.
kiki hat geschrieben:oh - ich habe gar nicht bedacht, dass andere natürlich in einem anderen umfeld aufwuchsen - wo vielleicht der ellenbogen zählte oder aus angst vor bestrafungen notlügen nötig waren, ich bedachte nicht, dass die "werte", die ich mitkam für andere nicht gelten - ev. sogar wertlos sind
Kann es sein, dass Du Dich gerade über die Dinge und Menschen stellst? Ist dies die Art, wie Du behandelt werden willst? Zumindest kommt es bei mir doch sehr hochmütig, ne zickig an.
kiki hat geschrieben:danke für den tipp - also ich denke, wer tolerant, liebevoll aufwächst, ohne strafen, ohne sanktionen, ohne niedermachende kritik, der aufwuchs mit dem verständnis eine persönlichkeit zu sein, von anfang an, dem der weg geebnet wurde eigene erfahrungen zu sammeln, der von klein auf sich in gemeinschaften tummeln konnte - durchaus weiß, dass bestimmt zwischenmenschliche "regelungen" ungeschrieben existieren
dazu gehören: nicht stehlen, nicht lügen, niemals den eigenen vorteil sehen, sich um andere kümmern, jeden zu aktzeptieren - klar und ehrlich sich anderen gegenüber äußern, niemals angepasst sein, niemals unrecht unbenannt lassen, soziale kompetenz zu haben , sich einbringen in eine gesellschaft ohne zwänge und druck . ..
Damit hast Du doch viele Werte beschrieben. Es sprach wohl niemand von Werten per Gesetz sondern als erstrebenswerte Zielsetzung und Verhaltensregel, die von den Menschen gelebt werden kann.
Ich bekomme das Gefühl, dass Du Dich in der Terminologie mit Macht absetzen willst, in der Bedeutung aber überwiegend das Gleiche meinst.