Wertewandel in der Gesellschaft

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Wertewandel in der Gesellschaft

Beitragvon elfenpfad » Montag 2. August 2010, 17:32

Immer wieder stösst man auf Aussagen von Menschen, die einen Wertezerfall in der Gesellschaft beklagen. Meist stammen diese Äusserungen von älteren Menschen, aber auch junge Leute äussern sich dazu, vor allem, wenn sie selbst Kinder haben.
Die Wertvorstellungen von ganz alten Menschen unterscheiden offensichtlich oft von denen der jüngeren Generation


Meine Frage an Euch: was verbindet Ihr mit dem Begriff : Werte in einer Gesellschaft ?

Welche Werte sind konstant verbindlich und anzustreben in einer Gesellschaft, sind universell ?

Welche Werte würdet Ihr Euren Kindern vermitteln - oder vermittelt Ihr Euren KIndern ?


Ihr könnt auch Beispiele reinstellen aus Werbung und Politik usw.
Als Beispiel nenn ich mal den Ausspruch : Geiz ist geil ;)

Und natürlich alles rund um das Thema, was Euch dazu noch so einfällt :)
"Nur das Denken, das wir leben, hat einen Wert.
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Re: Wertewandel in der Gesellschaft

Beitragvon kiki » Montag 2. August 2010, 18:42

die werte, die ich meinen kindern beibrachte sind simple: behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest.

und jetzt, wo sie "groß" sind und eigene wege beschreiten sehe ich ihr pflichtbewusstsein anderen gegenüber - sie haben beide eine hohe soziale kompetenz und eine breite toleranz - allem und jedem gegenüber

sie stehen mit beiden füßen im leben und ich habe noch nie erleben dürfen, dass sie sich missachtend über andere geäußért haben - sie sind gesellschaftspolit. aktiv und sehr aufgeschlossen

und das ist in meinen augen der höchste wert - offenheit, toleranz, neugierig auf anderes und dies stets achtend

die meisten uns vorgegaugelten "werte" sind keine, sondern zeugen vom nicht wahrnehmen der gesell. veränderung - sie drücken alte muster auf, die so nicht mehr akzeptabel sind

aber bitte wer in der schleife des ewiggestrigen hängenbleiben will - soll es tun - dann sollten jene ihren mund halten und es so leben und es nicht als non plus ultra verkaufen (denke hierbei an eine rückwärts gerichtete nachrichtensprecherein)
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Re: Wertewandel in der Gesellschaft

Beitragvon Elfer » Montag 2. August 2010, 20:47

Respekt, Selbstkritik, Zuverlässigkeit und eine positive Grundhaltung.

kiki hat geschrieben:aber bitte wer in der schleife des ewiggestrigen hängenbleiben will - soll es tun - dann sollten jene ihren mund halten und es so leben und es nicht als non plus ultra verkaufen (denke hierbei an eine rückwärts gerichtete nachrichtensprecherein)


Was verstehst Du unter der Schleife des ewig Gestrigen?
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Re: Wertewandel in der Gesellschaft

Beitragvon kiki » Montag 2. August 2010, 22:51

na z.b. die dame hermann und ihre antiquierten ansichten zu familie und ihre kritik an den 68ern -

wir sind paar stufen weiter - und wer diese familienmuster so wie "damals" haben möchte, kann dies doch gern tun -

ich finde es phantastisch, dass es heute auch anerkannte gleichgeschlechtliche beziehungen gibt, dass männer und frauen gleich nebeneinander für die den alltag sorgen
ich finde es eine errungenschaft, dass partnerschaften nicht mehr "aufrecht" erhalten werden müssen usw usf

das sind neue werte und sie zeugen davon, dass es zunehmend mehr eine gleichberechtigung zwischen den geschlechtern gibt

ein gutes signal . . :D
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Re: Wertewandel in der Gesellschaft

Beitragvon Elfer » Dienstag 3. August 2010, 16:52

Aber was sind die Werte der ewig gestrigen, die anzulehnen sind? Es ging ja nicht um Personen, sondern eine Wertefrage.

Welche alt hergebrachten Werte zählen für Dich und welche nicht?
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Re: Wertewandel in der Gesellschaft

Beitragvon kiki » Dienstag 3. August 2010, 17:11

elfer -

ich glaube es gibt nur moralische werte, die ich benennen kann, die habe ich von meinem großvater und meinen eltern: sei aufrichtig, behandle andere so, wie du behandelt werden möchtest, tue was du willst, aber schade niemandem

fühle dich verantwortlich für das , was um dich passiert - es kann an deiner nachlässigkeit oder deiner fürsorge liegen, dass etwas so ist, wie es ist


das sind meine "werte" und diese befähigen mich ev. ein wertvolles mitglied einer gemeinschaft zu sein - - oder
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Re: Wertewandel in der Gesellschaft

Beitragvon Elfer » Dienstag 3. August 2010, 19:34

@kiki
war ja nicht wirklich eine Antwort auf meine Frage. Irgendwie kommt bei mir das Gefühl auf, dass Du es vermeidest die "althergebrachten" Werte zu bennen und umschreibst sie lieber.
Steht man in der Kritik oder gehört zu den ewig Gestrigen, wenn man Respekt als Wert ansieht? Du umschreibst es und vermiedest damit die Vokabel.

So lange wir nach dieser Art von Korrektheit streben, vergessenw ir, uns um die wichtigen dinge zu kümmern. Wir sind mehr damit beschäftigt die dinge korrekt zu formuleiren, als sie mal anzufassen. Da weichen wir auch Fragen lieber aus, als sie zu benatworten. Da verstecken wir uns lieber hinter offenen Formuliereungen, weil man da doch nur ganz schlecht auf etwas festnageln kann.

Ganz ehrlich, Du hast hier und im EU-Thread forsche Andeutungen, vielleicht sogar Suggestionen, nieder geschrieben. Doch weichst Du den darauf gestellten Fragen aus.
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Re: Wertewandel in der Gesellschaft

Beitragvon kiki » Mittwoch 4. August 2010, 08:07

elfer stimmt - ich mache einen bogen

seien es "werte", "normen", "richtlinien" - oder wie immer man das nennen möchte - ach ja "leitkultur" - gilt es zu "brechen" - bzw. zu entschärfen

sie zeigen einen raum auf, in dem "man" sich bewegt falsch bewegen sollte - es zeigt grenzen auf und somit beschneidungen - es zeugt von intoleranz, ausgrenzung, stigmatisierung

"man" verlangt anpassung, einfügen und auf alle fälle die beschneidung eigener individueller werte oder vorstellungen

beispiele gibt es zur genüge - ich habe ein anderes familienbild, als es die cdu, die mehrheit der leute vertreten - das fängt an bei dem "ehren von vater und mutter" -

leitkulturdebatte - - man verlangt von anderen, dass sie nciht ihre kleidung tragen dürfen, die sie möchten, die für sie etwas bedeutet (kopftuch, burkadeabtte) - das schließt nicht aus, dass ich selbst einiges kritisch sehe, aber ich kann es tolerieren, wenn es eine eigene, ganz individuelle entscheidung ist - was ich für mich persönlich ablehne kann für andere eine wichtige lebensorientierung, ein wichtiger wert sein

(bitte jetzt keine debatte um unterdrückung der frau im islam, verheiratung von kindern - das ist natürlich kritisch in den moslim. gemeinden, familien zu thematisieren - es ist nicht mehr zeitgemäß, genauso wie best. andere christl. werte nicht mehr zeitgemäß sind )

der gundsatz: behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest - drückt doch ganz klar aus : ich möchte keine gewalt erleben, ich möchte keine beschneidung meiner persönlichen freiheiten haben, ich möchte frei denken und fühlen und mein leben nach meinen vorstellungen leben - und das gestehe ich anderen auch zu - genau das

dabei gehe ich davon aus, dass jeder dem anderen seine freiheiten lässt und intuitiv weiß, was sich "gehört" - mehr bedarf es nicht -
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Re: Wertewandel in der Gesellschaft

Beitragvon elfenpfad » Mittwoch 4. August 2010, 11:35

kiki hat geschrieben:die werte, die ich meinen kindern beibrachte sind simple: behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest.


Das ist ganz sicher ein guter Ansatz, wobei es allerdings auch da unterschiedliche Meinungen gibt, wie man selbst behandelt werden möchte. Der eine möchte mit Samthandschuhen behandelt werden, der andere ist über eine direktere Art froh. Es gibt Menschen, die möchten lieber belogen werden in mancher Thematik, und können mit einer offenen Art nicht umgehen. Sicher ist, dass jeder Mensch ernst in seinen Anliegen genommen möchte, und fair behandelt wird.

na z.b. die dame hermann und ihre antiquierten ansichten zu familie und ihre kritik an den 68ern -

Lassen wir mal Eva Hermann hier raus aus dem Thread, zumal diese Dame durchaus auch universale gesellschaftliche Werte anspricht. Das ist übrigens in meinen Augen auch etwas sehr Wichtiges, dass man seinen Kindern vermitteln sollte : dass man immer das positive auch beachten sollte, anstatt sich auf das negative zu stürzen :)
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Re: Wertewandel in der Gesellschaft

Beitragvon elfenpfad » Mittwoch 4. August 2010, 11:46

Elfer hat geschrieben:Aber was sind die Werte der ewig gestrigen, die anzulehnen sind? Es ging ja nicht um Personen, sondern eine Wertefrage.


Eine interessante Frage, die Du da kiki stelltest ;) Gibt es Werte, die in der heutigen Gesellschaft nicht mehr annehmbar und zu vertreten sind ?

Mir kommt spontan höchstens grad diese Zucht und Ordnung der preussischen Generation in den Sinn :D
Nichts gegen eine geordnete Unordnung, aber damals wurde es diesbezüglich übertrieben.

Heute würde man eher von Disziplin reden, die ja durchaus auch manchmal seine Berechtigung hat, wenn man es nicht übertreibt und Prioritäten setzt
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