Hilfe für Amerika, Methoden zur humanen Hinrichtung

Moderator: enegh

Hilfe für Amerika, Methoden zur humanen Hinrichtung

Beitragvon nocheinPoet » Freitag 6. August 2010, 08:30

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Vorab, das ist eine ganz ernsthafte Diskussion mit leider unschönen Hintergrund, aber da machen sich nun ja viele Amerikaner ein Kopf und überlegen und da kann ein wenig Unterstützung nicht schaden. Also unsere Freunde auf der anderen Seite des großen Teichs haben ein kleines Problem. Das höchste Gericht in Nebraska hat Hinrichtungen mit dem elektrischen Stuhl für verfassungswidrig erklärt.

Das mit der Giftspritze kommt ja auch nicht mehr so gut an, und nun wissen die Jungs wie sie ihre bösen Buben ins Jenseits befördern sollen.

Ich bin ja gegen die Todesstrafe, jemand bis zum Ende seiner Tag im Gefängnis verrotten zu lassen ist doch viel härter. Lebenslänglich ist nun zwar im Grunde psychisch Folter, aber wie dem nun auch sei, die Jungs da drüben suchen nun händeringend nach einer verfassungsgemäßen Hinrichtungsmethode. Man könnte nun ja auch die Verfassung ändern und die Todesstrafe gleich abschaffen, aber das ist wohl nicht in Planung.

So habe ich mich nun mit Freuden unterhalten und überlegt ob es so etwas überhaupt gibt, und wie man nun eine Hinrichtung am „humansten“ für den Deliquenten gestalten könnte. Ich möchte hier nicht von der Tötung eines Menschen sprechen weil das hört sich doch nicht so gut an und ein Satz wie töte ich am menschlichsten Menschen macht mir eine Gänsehaut.

Nun aber zum Thema, wenn es denn nun schon sein muss, wie wäre es denn nun richtig?

Möglichst schmerzlos, und viel versuchen kann man da ja nun auch nicht. Es gibt ja da nun diese Bolzenschussgeräte mit denen man einen Bolzen direkt ins Gehirn schießt, soll ja recht schnell gehen, auch wenn die Schweine danach noch reichlich zucken. Tut mir ja Leid ist eben so.

Also ich finde, auch wenn es nun hart klingt, Sprengen wäre am schnellsten. Moderne Sprengstoffe haben eine so hohe Geschwindigkeit, das die Gehirnzellen nicht mehr in der Lage sind, Schmerzen noch weiter zu leiten. Man könnte einen Delinquenten so in 0,01 Sekunden so zerlegen, das da nichts mehr wäre was sich Gedanken machen könnte. Rums und weg, ich glaube nicht das es schmerzloser geht. Nun es gibt bestimmt eine nicht zu verachtende Sauerei, aber da findet man bestimmt auch noch eine Lösung. Diese Art der Exekution kann auch mit mehreren Delinquenten gleichzeitig durchgeführt werden, was dazu noch Ressourcen sparen würde. Die Amerikaner würden so in recht kurzer Zeit ihre Gefängnis lehren können.

Was meint ihr da zu außer, das das Thema geschmacklos ist?
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humaner Hinrichtung

Beitragvon elfenpfad » Freitag 6. August 2010, 09:51

Da zappt man sich noch TOTmüde nach einer durchwachten Nacht durch die Forumsseiten, und stösst auf dieses TÖDliche Thema.
TOTENblässe überzieht den zu TODE geschockten User, um aber dennoch TODESmutig den ganzen Thread durchzulesen, im Hinterkopf diese bekannte Melodie : "spiel mir das Lied vom TOD " ;)

TODESMUTIG sage ich dazu : sollen sich diese A....leuchter ihre kranken Hirne dort drüben mal schön selbst zermartern!
Ich geb die Hoffnung nicht auf, dass auch sie irgendwann merken und einsehen, dass es sinnvoller ist, die dafür investierte Denkenergie für die Lösung eines humanen Strafvollzuges, und vor allem in erster Linie, für die Kriminalitäts - Prophylaxe, zu nutzen !

Das ist einfach nur TOTtraurig, dieses Thema :( und deshalb wende ich mich lieber "lebendigeren" Themen zu ;)
"Nur das Denken, das wir leben, hat einen Wert.
Hermann Hesse, Demian, Gesammelte Werke Bd. 5"
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humaner Hinrichtung

Beitragvon Elfer » Freitag 6. August 2010, 22:55

Es gibt keine humane Todesstrafe.
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humaner Hinrichtung

Beitragvon GambitPi » Sonntag 8. August 2010, 19:52

Natürlich gibt es keine humane Todesstrafe.
Aber, wenn man sie schon unbedingt "braucht", dann sollte man dabei v.A. zweierlei im Auge behalten:
1. Das Leid des Hinzurichtenden ist möglichst klein zu halten.
2. Der Scharfrichter und seine Crew sollten möglichst wenig belastet werden.
Dieser 2. Punkt wird leider häufig übersehen.
Ich will das mal an einem historischen Bsp. versuchen klarzumachen:
In der ROten Armee wurden Hinrichtungen von einzelnen Soldaten per Kopfschuß durchgeführt. Viele dieser Täter ( faktisch sind Scharfrichter Mörder) litten daraufhin an sich z.T. ins Pathologische steigernden Schuldgefühlen. Verständlich möchte man meinen.
Daraus zogen u.A. die Deutschen die Lehre, das die Scharfrichter "unbeteiligter" sein sollen.
Eine recht alte und bekannte Technik: man lässt mehrere Schützen antreten, die nicht wissen, wer von ihnen Platzpatronen und wer scharfe Munition im Lauf hatte.
So sollte das verhindert werden. Es gab dabei aber - das liegt in der Natur des Menschen- natürlich auch Traumata usw. - aber es war ein Versuch.

Beim Sprengen bestehen folgende Probleme:
1. Jemand muss die Sauerei möglichst pietätvoll wegräumen: Freiwillige vor ! :D
2. Die Zuschauer werden danach häufiger als heute einen Arzt brauchen :twisted:
3. Bei mehrfachhinrichtungen würden die Kadaver vermengt werden. Ein für einen christl. religiösen Kulturstamm, wie die Amerikaner kaum vorstellbares Vorhaben.
Es gibt nicht nur eine Lehre, die darin die Auferstehung gefährdet sieht ( man braucht dazu einen relativ unversehrten Körper- haltet davon, was ihr wollt...). Etwas, was sich wohl kaum ein Richter auf die Fahnen schreiben lassen will.

Ich wäre für folgende variante: Ohne Schafott einfach "irgendwann" in der Zelle Zyankali ins Essen. So verkürzte sich das Leiden auf etwa 10 sek. - Das sind 10 Sekunden zuviel, aber ich kann mir keine humanere Methode vorstellen.
Allein der Gang zum Schafott- das vorherige Beten usw.- das sind für den Delinquenten Minuten/Stunden der Pein, die man vermeiden kann.
Dergleichen wird natürlich nicht eingeführt werden, weil dem natürlich die Pädagogische Komponente abgeht und die Todesstrafe ausserdem eine Rachestrafe ist- sie soll nicht menschlich sein.
Nur den Anschein davon soll sie erwecken...
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humaner Hinrichtung

Beitragvon kiki » Sonntag 8. August 2010, 20:07

GambitPi hat geschrieben:ber, wenn man sie schon unbedingt "braucht", dann sollte man dabei v.A. zweierlei im Auge behalten:
1. Das Leid des Hinzurichtenden ist möglichst klein zu halten.
2. Der Scharfrichter und seine Crew sollten möglichst wenig belastet werden.


zuerst keiner braucht die todesstrafe

es ist mord - staatlich verordnet
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humaner Hinrichtung

Beitragvon Elfer » Sonntag 8. August 2010, 20:31

Der Versuch die Todesstrafe "humaner" zu machen ist ein Versuch, sie zu rechtfertigen.

Da es keine rechtstaatliche Notwendigkeit für die Todesstrafe gibt, gibt es nur eine Konsequenz. Wer die Vollstreckung der Todesstrafe für inhuman hält, muss sie in letzter Konsequenz abschaffen und sie nicht verfeinern.
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humaner Hinrichtung

Beitragvon Iapetus » Sonntag 8. August 2010, 22:51

GambitPi hat geschrieben:Ich wäre für folgende variante: Ohne Schafott einfach "irgendwann" in der Zelle Zyankali ins Essen. So verkürzte sich das Leiden auf etwa 10 sek. - Das sind 10 Sekunden zuviel, aber ich kann mir keine humanere Methode vorstellen.
Allein der Gang zum Schafott- das vorherige Beten usw.- das sind für den Delinquenten Minuten/Stunden der Pein, die man vermeiden kann.
Dergleichen wird natürlich nicht eingeführt werden, weil dem natürlich die Pädagogische Komponente abgeht und die Todesstrafe ausserdem eine Rachestrafe ist- sie soll nicht menschlich sein.
Nur den Anschein davon soll sie erwecken...


Mit "irgendwann" meinst Du einen Zeitpunkt der dem Hinzurichtenden nicht bekannt ist, richtig?
Dann könnte man den Hinzurichtenden auch irgendwann Schlafmittel ins Essen mischen und ihn im Schlaf in eine Gaskammer verbringen in welche dann ein nicht toxisches Gas eingeleitet wird, der Hinzurichtende stirbt dann im Schlaf an Sauerstoffmangel.

Ich denke allerdings eine solche unangekündigte Hinrichtung würde die psychische Belastung des Verurteilten noch erhöhen. Eine unangekündigte Hinrichtung bringt nur etwas wenn sie auch unerwartet ist. Dass die Hinrichtungspraxis darin besteht den Hinzurichtenden irgendwann Etwas in das Essen zu mischen dürfte sich wohl herumsprechen. Die Hinrichtung ist also nicht unerwartet, sondern der Zeitpunkt ist einfach nur unbekannt, sie wird also zu jeden Zeitpunkt bzw. zu jeder Malzeit erwartet. (Wer würde mit dieser Erwartung überhaupt noch einen Bissen essen können?)
Wenn schon dann sollte man sofort nach rechtskräftig werden des Urteils die Hinrichtung vollstrecken.
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humaner Hinrichtung

Beitragvon GambitPi » Sonntag 8. August 2010, 23:03

Da hatte ich auch schon dran gedacht.
Das ist sozusagen der Haken an der Sache...
Wie gesagt: es gibt letztlich keine "humane" Hinrichtungsmethode.
Sterben ist irgendwie unter allen Umständen unschön.
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humaner Hinrichtung

Beitragvon kiki » Montag 9. August 2010, 09:13

@GambiPi -
hinrichtungen, das töten von straftätern, ist generell abzulehnen -

sterben an sich gehört genauso zum leben wie essen und trinken

also ist der tod generell unausweichlich - allerdings wünsche ich jedem einen würdevollen tod -
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humaner Hinrichtung

Beitragvon GambitPi » Montag 9. August 2010, 13:08

Kiki, das weiß ich doch auch...
Du glaubst doch nicht im Ernst, das ich Hinrichtungen befürworte?!?
Das hier halte ich für ein "Gedankenspiel" - nicht wirklich für eine ernsthafte Fragestellung auf Exekution bezogen.
Würdevolles Sterben ist ein Problem und ich weiß, das viele, die Sterbehilfe wünschen, aber sehr große Angst vorm Sterben haben eben um die von mir vorgeschlagene Methode bitten.
Das wars. Und dennoch:
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