Hilfe für Amerika, Methoden zur humanen Hinrichtung

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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humaner Hinrichtung

Beitragvon kiki » Montag 9. August 2010, 17:28

GambitPi
hinrichtungen haben, denke ich in höheren zivilisationen wir wir wahrscheinlch eine sind, keine berechtigung
und
sterbehilfe ist eine andere thematik - aber durchaus eine interessante thematik - an anderer stelle
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humaner Hinrichtung

Beitragvon Elfer » Montag 9. August 2010, 17:50

Gedanken über humane Hinrichtungsmethoden sind Rechtfertigungen für Hinrichtungen.

Es geht mit dem Todesurteil los. dies ist bereits menschenunwürdig. In Europa verbietet man die nachträgliche Sicherungsverwahrung und auch die Sicherungsverwahrung an sich.

OK, ich wäre auch für eine Abschaffung. Alle SV-fähigen Straftaten müssen in der Höchststrafe mit Lebenslänglich angedroht werden. In den SV-Fällen muss dann auch Lebenslänglich verurteilt, die Schwere der Schuld festgestellt werden. Dann bauchen wir die ganzen Krücken nicht. Die Menschen bleiben grundsätzlich LEBENSLÄNGLICH eingesperrt und können sich eine frühzeitige Entlassung verdienen.

Zurück zur Todesstrafe. Man darf sich keine Gedanken über eine Humanisierung machen, es ist ein Widerspruch in sich. Jeder Gedanke über eine Entschärfung stützt die Todesstrafe.
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humaner Hinrichtung

Beitragvon GambitPi » Montag 9. August 2010, 19:11

Elfer hat geschrieben:Gedanken über humane Hinrichtungsmethoden sind Rechtfertigungen für Hinrichtungen.


Das wären sie, wenn wir hier eine Organisation wären, die darüber zu entscheiden hätte. Wir sind aber ein Forum in einem (von Amerika) fernen Forum.
Hier ist das legitimes Gedankenspiel. Immerhin steckt dahinter eine einem jedem Menschen wohl wichtige Frage: die nach einem würdevollen, möglichst schmerzfreien Sterben.

Elfer hat geschrieben:Es geht mit dem Todesurteil los. dies ist bereits menschenunwürdig. In Europa verbietet man die nachträgliche Sicherungsverwahrung und auch die Sicherungsverwahrung an sich.
[...]
Zurück zur Todesstrafe. Man darf sich keine Gedanken über eine Humanisierung machen, es ist ein Widerspruch in sich. Jeder Gedanke über eine Entschärfung stützt die Todesstrafe.



Zunächst: in Europa ist die Todesstrafe kürzlich wieder eingeführt worden. Das gilt auch für deutschen Boden. Übrigens sogar ohne vorheriges judikatives Todesurteil...
Dein ethisches Empfinden ehrt dich. Ich halte das hier für dennoch übertrieben, bzw. deplaziert.
Immerhin geht es hier nicht um Pro und Kontra einer Todesstrafe, sondern durchaus ironisch um Hilfe für die todesstrafenden Staaten (hier explizit Amerika).
Zuletzt geändert von GambitPi am Dienstag 10. August 2010, 00:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humaner Hinrichtung

Beitragvon Elfer » Montag 9. August 2010, 20:00

GambitPi hat geschrieben:
Elfer hat geschrieben:Gedanken über humane Hinrichtungsmethoden sind Rechtfertigungen für Hinrichtungen.


Das wären sie, wenn wir hier eine Organisation wären, die darüber zu entscheiden hätte. Wir sind aber ein Forum in einem (von Amerika) fernen Forum.
Hier ist das legitimes Gedankenspiel. Immerhin steckt dahinter eine eine jedem Menschen wohl wichtige Frage: die nach einem würdevollen, möglichst schmerzfreien Sterben.


Wenn Du hier so eine Diskussion führst, musst Du auch damit leben, dass sie kritisch geführt wird.

Darüber hinaus habe ich hier niemanden als Institution betrachtet. Ich kann es aber deutlicher ausdrücken. Wenn man – und damit meine ich eine öffentliche Diskussion, die hier beginnen könnte – die Todesstrafe humanisieren will, rechtfertigt man ihre Existenz und spielt den Befürwortern in die Hände.

Die Diskussion um ein würdevolles, so weit möglich auch schmerzfreies Sterben, bezieht sich auf den Bereich des privaten Sterbens, des Sterbens aufgrund von Erkrankungen und Unfällen oder Unglücken. Ich würde diese Diskussion nicht vermischen, es wird beiden Lebensbereichen nicht gerecht.

GambitPi hat geschrieben:
Elfer hat geschrieben:Es geht mit dem Todesurteil los. dies ist bereits menschenunwürdig. In Europa verbietet man die nachträgliche Sicherungsverwahrung und auch die Sicherungsverwahrung an sich.
[...]
Zurück zur Todesstrafe. Man darf sich keine Gedanken über eine Humanisierung machen, es ist ein Widerspruch in sich. Jeder Gedanke über eine Entschärfung stützt die Todesstrafe.


Zunächst: in Europa ist die Todesstrafe kürzlich wieder eingeführt worden. Das gilt auch für deutschen Boden. Übrigens sogar ohne vorheriges judikatives Todesurteil...
Dein ethisches Empfinden ehrt dich. Ich halte das hier für dennoch übertrieben, bzw. deplaziert.
Immerhin geht es hier nicht um Pro und Kontra einer Todesstrafe, sondern durchaus ironisch um Hilfe für die Todesstrafenden Staaten (hier explizit Amerika).


Die EU-Verfassung sieht die Möglichkeit vor. Wo ist in Deutschland die Todesstrafe ohne notwendige Verfassungsänderung eingeführt worden? Vor allem ohne Urteil?!
Ich hoffe, das ist nun keine Polemik und Du hast Quellen.

Wodurch meine Haltung hier deplaziert ist, musst Du mir schon näher erklären, auch eine Übertreibung meinerseits kann ich ohne eine nähere Beschreibung nicht erkennen.
Also, wenn Du mir diese Vorhalte machst, erläutere sie doch bitte.

Die Frage nach einer humanen Vollstreckung der Todesstrafe geht zwingend mit der Frage einher, ob die Todesstrafe in der heutigen zeit überhaupt zu rechtfertigen ist.
Das hier nun plötzlich von einer ironischen Betrachtung gesprochen wird, erschließt sich mir auch nicht. Da wäre der Thread vielleicht an anderer Stelle besser platziert gewesen.

Ironie? Erscheint mir ein wenig willkürlich, um vom Thema abzulenken.

Ich darf noch einmal den Thread-Starter zitieren

Vorab, das ist eine ganz ernsthafte Diskussion mit leider unschönen Hintergrund...
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humaner Hinrichtung

Beitragvon GambitPi » Montag 9. August 2010, 20:25

Elfer hat geschrieben:

Wenn Du hier so eine Diskussion führst, musst Du auch damit leben, dass sie kritisch geführt wird.


Natürlich und gerne. Aber dann lebe der Herr Kritiker auch bitte mit Kritik an der Kritik. Mehr war es nicht.

Elfer hat geschrieben:Darüber hinaus habe ich hier niemanden als Institution betrachtet. Ich kann es aber deutlicher ausdrücken. Wenn man – und damit meine ich eine öffentliche Diskussion, die hier beginnen könnte – die Todesstrafe humanisieren will, rechtfertigt man ihre Existenz und spielt den Befürwortern in die Hände.


Ganz sicher nicht. Ohne öffentliche Diskussion passiert sowas, wie das hier: du scheinst noch nicht einmal zu wissen, das du in einem Land lebst, welches die Todesstrafe nicht nur befürwortet, sondern "im Zweifelsfall" auch anzuwenden bereit ist (s. sog. Lissabon Vertrag).
Das Ergebnis einer öffentlichen Diskussion wie der hier wird letztlich wohl immer das bisherige Ergebnis in diesem Thread bleiben: Eine humane Todesstrafe ist unmöglich. NIemand behauptet etwas anderes.



Elfer hat geschrieben:Die Diskussion um ein würdevolles, so weit möglich auch schmerzfreies Sterben, bezieht sich auf den Bereich des privaten Sterbens, des Sterbens aufgrund von Erkrankungen und Unfällen oder Unglücken. Ich würde diese Diskussion nicht vermischen, es wird beiden Lebensbereichen nicht gerecht.


Das ist dein gutes Recht, das so zu sehen. Und es ist mein gutes Recht, das anders zu sehen.

Elfer hat geschrieben:Die EU-Verfassung sieht die Möglichkeit vor. Wo ist in Deutschland die Todesstrafe ohne notwendige Verfassungsänderung eingeführt worden? Vor allem ohne Urteil?!
Ich hoffe, das ist nun keine Polemik und Du hast Quellen.


Überall in Deutschland ist diese Möglichkeit eingeführt worden...
Das einzige Regulativ, das das BVG dazwischengeschoben hat ist das Parlament (sic!) - das gleiche Parlament, welches die EU- Verfassung unterzeichnet hat ohne auch nur Ansatzweise zu verstehen, wenn sie es überhaupt gelesen haben, was da drin steht...
Nicht eben beruhigend, wie ich finde.
Quellen?
Lissabonvertrag und BVG-Urteil dazu oder einfacher abzuarbeiten, weil kürzer und in halbwegs menschl. Deutsch- die Ausführungen z.B. des Prof. Schachtschneiders dazu.

Elfer hat geschrieben:Wodurch meine Haltung hier deplaziert ist, musst Du mir schon näher erklären, auch eine Übertreibung meinerseits kann ich ohne eine nähere Beschreibung nicht erkennen.
Also, wenn Du mir diese Vorhalte machst, erläutere sie doch bitte.


Habe ich schon. Und da sich an meiner Begründung nichts geändert hat. Einfach: s.Oben ;)

Elfer hat geschrieben:Die Frage nach einer humanen Vollstreckung der Todesstrafe geht zwingend mit der Frage einher, ob die Todesstrafe in der heutigen zeit überhaupt zu rechtfertigen ist.


Das siehst du so. Ich nicht.


Elfer hat geschrieben:Das hier nun plötzlich von einer ironischen Betrachtung gesprochen wird, erschließt sich mir auch nicht. Da wäre der Thread vielleicht an anderer Stelle besser platziert gewesen.

Ironie? Erscheint mir ein wenig willkürlich, um vom Thema abzulenken.

Ich darf noch einmal den Thread-Starter zitieren

Vorab, das ist eine ganz ernsthafte Diskussion mit leider unschönen Hintergrund...


Scusi, aber wenn dieser ganze Eingangspost nicht nur so trieft vor Ironie, dann ist Ironie nicht das, was sie sein sollte :D
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humaner Hinrichtung

Beitragvon Elfer » Montag 9. August 2010, 20:59

GambitPi hat geschrieben:Natürlich und gerne. Aber dann lebe der Herr Kritiker auch bitte mit Kritik an der Kritik. Mehr war es nicht.


Ich habe damit kein Problem. Ich stelle nur mal fest, dass Du mir hier vorhälst, ich würde eine Diskussion führen, die nicht hierher gehört.
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humanen Hinrichtung

Beitragvon GambitPi » Montag 9. August 2010, 21:05

Ich hielt den moralisierenden Zeigefinger für übertrieben. Nicht dein Statement an sich.
Wahrscheinlich habe ich mich nicht gut ausgedrückt.
Ich bitte dafür um Entschuldigung - ich wollte dir nicht zu Nahe treten!
Es ging nicht um das Lied. Nur um die Tonart. ;)
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humanen Hinrichtung

Beitragvon Iapetus » Montag 9. August 2010, 21:12

GambitPi hat geschrieben:Dergleichen wird natürlich nicht eingeführt werden, weil dem natürlich die Pädagogische Komponente abgeht und die Todesstrafe ausserdem eine Rachestrafe ist- sie soll nicht menschlich sein.


Denke ich auch. Wenn man nur wollte ließe sich leicht die Hinrichtung leidloser gestallten.
Statt Cyanwasserstoffgas könnte man in den Gaskammern Kohlendioxidgas verwenden, sodass der Verurteilte bewusstlos wird, ohne dass er Atemnot verspürt bis er schließlich durch Sauerstoffmangel dahinscheidet.
Bei der Hinrichtung durch die Giftspritze kann es durchaus vorkommen, dass der Verurteilte bei vollem Bewusstsein mitbekommt wie seine Atemmuskulatur gelähmt wird und er erstickt. Sieht halt nur friedlicher aus.

„Das Betäubungsmittel Thiopental wirkt sehr schnell, aber auch nur für verhältnismäßig kurze Zeit (5–15 Minuten), sodass die Gefahr besteht, dass der Verurteilte wieder zu Bewusstsein kommt und durch die Wirkung der nachfolgenden überdosierten Medikamente qualvoll stirbt. Tierärzte setzen aus solchen Gründen beim Einschläfern von Tieren langwirkende Barbiturate ein. Zum Teil kann der Bolus von Thiopental dazu führen, dass die Person zwar äußerlich bewusstlos erscheint, aber trotzdem bei vollem Bewusstsein ist. In diesem Fall würde die Person bei vollem Bewusstsein sowohl die Lähmung ihrer Atemmuskulatur erleben sowie die herzschlagsenkende Wirkung des Kaliumchlorids, dessen Injektion in den Blutkreislauf allein sehr schmerzhaft ist.“
Letale Injektion

Interessant wie ich finde: was beim Einschläfern von Tieren verwendet wird um Qualen zu vermeiden, wird bei Hinrichtungen von Menschen bewusst unterlassen.
Selbst die Franzosen haben das vor 200 Jahren schon besser hinbekommen. Also ich glaube ich würde eher das Fallbeil nehmen als eine der aktuellen us-amerikanischen Methoden. Wobei es auch da angeblich Fälle gibt in denen man noch mitbekommt wie man als Kopf vom Körper abgetrennt wird. :?
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humanen Hinrichtung

Beitragvon Iapetus » Montag 9. August 2010, 21:24

GambitPi hat geschrieben:Zunächst: in Europa ist die Todesstrafe kürzlich wieder eingeführt worden. Das gilt auch für deutschen Boden. Übrigens sogar ohne vorheriges judikatives Todesurteil...



Das stimmt doch gar nicht. Es geht überhaupt nur um die Frage ob jedes EU-Mitgliedland unabhängig entscheiden darf ob es die Todesstrafe wiedereinführt.
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Re: Hilfe für Amerika, Methoden zur humanen Hinrichtung

Beitragvon GambitPi » Montag 9. August 2010, 21:27

Ein Durchtrennen des Genicks oder ein einfacher Genickbruch (Köpfen und Hängen) durchtrennt swiw auch nur die Zentren für Kreislauf und Atmung.
Da kann man noch so einiges mitbekommen befürchte ich.
Da klingt das mit dem Kohlenmonoxid schon "interessanter".
Zyankali wirkst allerdings recht "angenehm" schnell.
Ausserdem nimmt mich dafür ein (soweit man hier davon sprechen kann^^), das es das Mittel der Wahl so mancher Diktatoren usw. war.
Die haben nun weiß Gott freie Auswahl und gute Berater in diesen Dingen...
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