Die deutsche Geschichte

Moderator: enegh

Re: Die deutsche Geschichte

Beitragvon Elfer » Mittwoch 23. März 2011, 18:34

Le.Mar. hat geschrieben:....das wir in einer sehr seltsamen form von demokratie leben sei mal dahin gestellt. wer bis heut nicht kapiert hat das "das Volk" schon lange aus der verantwortung genommen wurde (war es je bestandteil dieser?) dem ist eigentlich nicht mehr zu helfen. und meist sind es auch genau DIE, die dann solch hohle sprüche verwenden wie: wenn du etwas ändern willst mußt du dich angagieren!!
...


Die Demokratie in Deutschland ist nun über 60 Jahre alt. In dieser Zeit hat sie sich entwickelt. Vieles ist vom Weltgeschehen beeinflusst, man kann dann in verschiedenen Ländern ähnliche Entwicklungen nachvollziehen.

In Deutschland hat sich vieles verändert. Leider auch die Wahlbeteiligung und das Interesse an Politik und Gesellschaft. Ich möchte da mal etwas anmerken, was schnell in den falschen Hals gelangen kann und würde daher einfach darum bitten, nichts hinein zu interpretieren. Eine Frage kann da Missverständnisse beseitigen.

Im Laufe der Jahre haben wir in Deutschland immer mehr Ausländer eingebürgert. Man spricht davon, dass die Zahlen wegen des schweren Tests doch zurück gehen müssten. Andererseits höre ich auch oft von Ausländern, dass sie sich über so manche Einbürgerung selber wundern und sich kaum erklären können, wie so mancher den Test bestanden haben will, vor allem, weil es schon an der Beherrschung der deutschen Sprache mangelt.

Wir haben in diesem Land Menschen, die kaum ein Wort Deutsch sprechen und Integrationsvorträge an Schulen halten.

Ich frage mich manches Mal, wer sich wohl integrieren soll. Es wird immer mehr Einflussmöglichkeit für Ausländer im politischen Alltag gefordert. Durch Wahlrecht und den Einfluss der Beiräte.

Ich kenne viele Ausländer oder Migranten und rede offen mit ihnen. Mal abgesehen davon, dass sie die größten Nationalisten im fremden Land sind.

Ich kenne unzählige Paare, von denen jeweils nur einer die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen hat. Für mich stellt es einen Widerspruch dar bzw. belegt, dass es nicht vorrangig darum geht Deutscher oder Deutsche zu werden.

Ich glaube, dass man unter den aktuellen Umständen aus dem Kreis der Migranten keine hohe Wahlbeteiligung zu erwarten hat. Gleichwohl stellen sie aber einen nicht unerheblichen Anteil am Wahlvolk.

Also überdenken wir, wer wirklich eingebürgert werden will oder nur ein warmes und fettes Polster sucht.

Andererseits denke ich, dass der Deutsche in dem Maß, wie seine Ansprüche steigen seine Eigenverantwortung ablegt. Wir sind zu einem verwöhnten und nörgelnden Volk geworden, was sich auch im politischen Alltag zeigt.

Dazu kommt, dass wir gerne nach Alter-Herren-Sitte wählen. Das war immer so und wird auch immer so bleiben.

In diesem Land steht es jedem frei, sich politisch zu engagieren und zu äußern. Am Engagement fehlt es meist und wird häufig als Protest-Event missverstanden. Es muss uns langsam bewusst werden, dass weite Teile der linken und rechten Polit-Szene nicht darauf aus sind politisch zu arbeiten.

Gleichzeitig nimmt die Neigung der Politik zur Wirtschaft immer weiter zu, was der Glaubwürdigkeit schadet und die Menschen von Politik entfernt.

Mit den Event-Politikern paaren sich diejenigen, die mit wenig Wissen viel. Gerade im Verfassungsrecht weisen viele hohe Defizite auf, die sie allerdings so populistisch veröffentlichen, dass die Zahl er Anhänger, wegen der plötzlich so leichten Kost, stetig steigt.

Kommen wir nun zur direkten Demokratie.

Sie ist auf allen Eben möglich, allerdings mit Einschränkungen. Ich wäre für eine Ausweitung der Entscheidungskompetenz.
Hier habe ich viele schlechte Diskussion geführt, weil viele der Verfechter die Verfassungslage gerne so verdrehen, dass es ihnen passt und für Argumente gar nicht zugänglich sind.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass alle erwarten, man müsse ihnen die direkte Demokratie bis ins Wohnzimmer nachtragen und Bitte, Bitte machen.

Direkte Demokratie erfordert Engagement, dann funktioniert es auch heute. Dann kann man auch über eine Erweiterung nachdenken. Nur, was soll ich heute erweitern, was gar nicht genutzt wird?

Genau da sind wir schon beim Thema. Engagement ist der Kern der Demokratie. Es geht dabei nicht nur darum, in Parteien den Ton anzugeben. Man kann auch vieles in Interessengemeinschaften, Projekten, Gruppen und Initiativen umsetzen. Die letztendlich auch zu Plebisziten führen können.

Ich finde nicht, dass das ein hohler Spruch ist.

Ich glaube, wir haben eine Demokratie, wo sich die Bürger und Menschen nicht über die Maßen hinaus beschweren können. Klar ist man niemals zufrieden.
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Re: Die deutsche Geschichte

Beitragvon Britta » Mittwoch 23. März 2011, 20:30

@Elfer

ich muß dir Recht geben.

Keiner, dem es gut geht und der nicht in irgendeiner Weise - so dass es weh tut - betroffen ist, wird sich politisch engagieren. Erst wenn's die Politiker zu bunt treiben, werden sie aktiv. Nur kann es da schon viel zu spät sein.

Beim Thema Kernkraftwerke z.B., war zwar immer Widerstand da, aber nicht viel politisches Engagement, dass ernst zu nehmen wäre. Nun wurde uns deutlich vor Augen geführt, wie nahe die Menschen an der Vernichtung sind. Jetzt erst erkennen wir den Umfang des Problemes und fangen an, uns vernünftig darüber zu unterhalten und nun erkennt man auf der ganzen Breite des Volkes, was die 'Wirtschaftspolitik' der letzten Jahrzehnte angerichtet hat. Erst jetzt ist es für viele möglich, zu begreifen was Politik anrichtet, wenn man sich nicht darum kümmert und man die Politiker machen läßt, was die Wirtschaft will.

Möglicherweise gibt es jetzt das große Umdenken und die Menschen engagieren sich viel mehr, fangen an, sich für die großen Probleme, die wir haben, zu interessieren und vielleicht können wir das Steuer ja doch noch rumreissen.
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Re: Die deutsche Geschichte

Beitragvon Le.Mar. » Dienstag 10. Mai 2011, 13:36

Britta hat geschrieben:@Elfer

ich muß dir Recht geben.

Keiner, dem es gut geht und der nicht in irgendeiner Weise - so dass es weh tut - betroffen ist, wird sich politisch engagieren. Erst wenn's die Politiker zu bunt treiben, werden sie aktiv. Nur kann es da schon viel zu spät sein.

Beim Thema Kernkraftwerke z.B., war zwar immer Widerstand da, aber nicht viel politisches Engagement, dass ernst zu nehmen wäre. Nun wurde uns deutlich vor Augen geführt, wie nahe die Menschen an der Vernichtung sind. Jetzt erst erkennen wir den Umfang des Problemes und fangen an, uns vernünftig darüber zu unterhalten und nun erkennt man auf der ganzen Breite des Volkes, was die 'Wirtschaftspolitik' der letzten Jahrzehnte angerichtet hat. Erst jetzt ist es für viele möglich, zu begreifen was Politik anrichtet, wenn man sich nicht darum kümmert und man die Politiker machen läßt, was die Wirtschaft will.

Möglicherweise gibt es jetzt das große Umdenken und die Menschen engagieren sich viel mehr, fangen an, sich für die großen Probleme, die wir haben, zu interessieren und vielleicht können wir das Steuer ja doch noch rumreissen.


Recht hast du, es muß einem erst seine eigene sterblichkeit bewußt werden, bevor der wunsch nach veränderung aufkeimt.
das schlimme an solchen erkentnispunkten ist die tatsache, das es immer menschen gibt die diese situationen für ihre eigenen manipulativen, in jedem fall aber eigennützigen, versuche mißbrauchen.
wenn alle auf atomkraft schimpfen, dann finden sich welche die es schon immer gewußt hatten. und natürlich wird gleich das ganze sythem verflucht und alle die es befürworten.
wenn die vegetarier in der überzahl wären müßte ich mich von meinen essensgewohnheiten verabschieden.
wenn ich behaupte, das die 3. generation der RAF eine erfindung der deutschen Sicherheitsdienste war, dann muß ich damit rechnen das mir unverständnis entgegenschlägt, weil sich der deutsche "Normalo" ein solches szenarion nicht einmal ansatzweise vorstellen könnte.

das niveau hier in D ist mitlerweile so "hoch", das selbst die tägliche dosis BILDung schon reicht um die meißten informativ zu überfordern.

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Re: Die deutsche Geschichte

Beitragvon Zarathustra. » Donnerstag 12. Mai 2011, 10:20

Guten Tag SCR

Da die Stattliche Stellen meine Aktivitäten in diese Foren genau beobachten ,will ich den Be-hörden in aller Deutlichkeit vor Augen führen ,daß kein Physiker der Welt ,etwas gegen diese Argumente vortragen kann .Deshalb wäre es angebracht ,daß Sie offener sprechen z.B.nicht fragen (in AC),was Energie ist ,sondern einfach schreiben:
Zarathustra sagt;
Es gibt zwei Formel für Energie.

E=hv und
E=mc²
In beiden Fällen gibt die Energie die Anzahl der Schwingungen an.Das ist eine neue und umfassende Definition für jegliche Energieform .Wer hat dazu was zu sagen?
Warum tun Sie es nicht?
Sie können auch nach dem Zusammenhang zwischen Spin,Masse ,Ladung des Elektrons und Elektron selbst fragen und schreiben was ich dazu gesagt habe.
Elektron ist keine Elfe ,deshalb beziehen sich seine Eigenschaften auf den dynamischen ,stofflichen Körper des Elektrons.
Warum tun Sie es nicht?
Was hat IHR (persönliches) Schweigen denn zu bedeuten?Wovor haben SIE denn Angst.
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Re: Die deutsche Geschichte

Beitragvon Artie » Donnerstag 12. Mai 2011, 13:14

Zarathustra:
Das hat nix mit dem Thema zu tun, ich habe das entsprechend gemeldet.
Es antwortet dir keiner, weil keiner was von deinem Scheiß wissen will.
Guten Tag
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F1=-F2=> F1+F2 = 0.“

Highway: „Aus F1=-F2 folgt F1+F2 <> 0 du Amateur.“

Chief: „Du lügst schon wieder Du Arsch!“
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Re: Die deutsche Geschichte

Beitragvon elfenpfad » Freitag 13. Mai 2011, 13:15

Zum Topic deutsche Geschichte ;)


Auch das ist ein Stück deutsche Geschichte: Der Fall Demjanjuk

http://www.spiegel.de/thema/john_demjanjuk/

Was haltet Ihr davon? Nur ein Schauprozess, um im Nachhinein Versäumnisse wieder gut zu machen? Späte Sühne?
Oder gerechte Verurteilung einer Tat, die nicht verjähren darf, weil sie ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt, wie es offiziell formuliert wird ?
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Re: Die deutsche Geschichte

Beitragvon Le.Mar. » Freitag 13. Mai 2011, 18:40

elfenpfad hat geschrieben:Zum Topic deutsche Geschichte ;)


Auch das ist ein Stück deutsche Geschichte: Der Fall Demjanjuk

http://www.spiegel.de/thema/john_demjanjuk/

Was haltet Ihr davon? Nur ein Schauprozess, um im Nachhinein Versäumnisse wieder gut zu machen? Späte Sühne?
Oder gerechte Verurteilung einer Tat, die nicht verjähren darf, weil sie ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt, wie es offiziell formuliert wird ?


da wären wir wieder beim anfang und bei der eigentlichen motivation diese Diskussion.
denn es ist der umgang mit eben dieser vergangenheit, der mir bitter uafstößt. die prozesse in Nürnberg waren lausig!
dein beispiel, liebe Elfe, ist nur eins von vielen, die in einem disaster enden. egal ob solche menschen 91 oder 21 sind, wer nachweislich an diesen taten beteiligt war, sollte seiner strafe nicht entgehen können. zwar werden leute die in diesem alter sind ihre fehler nie mehr einsehen oder verstehen, doch darauf sollte es nicht ankommen. auch reabilitation ist bei diesen herren nicht notwendig.
wenn ich das strafmaß bestimmen könnte, dann wär für den rest des lebens bettpfannen schrubben oder klärgruben putzen angesagt. :twisted:

Ich werde mir mal die mühe machen und diese ereignis etwas durchleuchten. in meinen "Datenbanken" hab ich genug material um einige deutliche beispiele an zu bringen.
das WE ist lang genug!

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Re: Die deutsche Geschichte

Beitragvon elfenpfad » Freitag 13. Mai 2011, 22:03

Hallo Le.Mar.

egal ob solche menschen 91 oder 21 sind, wer nachweislich an diesen taten beteiligt war, sollte seiner strafe nicht entgehen können. zwar werden leute die in diesem alter sind ihre fehler nie mehr einsehen oder verstehen, doch darauf sollte es nicht ankommen. auch reabilitation ist bei diesen herren nicht notwendig.

Wir können nicht wissen, ob dieser Herr seine Fehler einsieht, wie er zu seinen Taten steht, die er - zumindest dem Gerichtsurteil nach - begangen hat. In über 60 Jahren kann sich eine Mensch ganz schön verändern, in jediglicher Hinsicht.

Ich hab die Tage mal diese interessante Doku SWR BW zu dem Fall Demjanjuk angeschaut, welche im TV Report Mainz ausgestrahlt wurde. Ich weiss nicht, ob Du die ganzen Hintergründe zu dem Fall kennst.
In dieser Doku geht es um das wichtigste Beweisstück vor Gericht , um den SS - Dienstausweis des Angeklagten bezw. inzw. Verurteilten.
Namenhafte Experten zweifeln an der Echtheit dieses Dokumentes, und der ehemalige bayrische BKA - Chef Worlgang Steinke spricht von auffälligen Merkwürdigkeiten in diesem Dokument.
Es wird auch angesprochen, dass dem inzw. Verurteilten wohl auch zum Verhängnis wurde, dass er seinerzeit in Israel als der "Iwan der Schreckliche" aus dem Lager in Treblinka zum Tode verurteilt worden war, was sich aber dann als falsch herausstellte schlussendlich. Sieben Jahre sass er dort anscheinend unschuldig in Haft, aber ganz frei von diesem Bild wurde er wohl nie.
Der inzw. Verurteilte sieht sich - schriftlichen Ausführungen zufolge - als Opfer der Deutschen. Aber er hat sich bei Gericht nach dem Urteilsspruch nicht mehr geäussert, und inzwischen hat man vernommen, dass er lieber im Gefängnis bleiben würde.

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Re: Die deutsche Geschichte

Beitragvon Le.Mar. » Montag 16. Mai 2011, 10:49

Moin!

so, hier nochmal ein schöner Artikel der den Stein des Anstoßes gegeben hat.
http://mannheim.vvn-bda.de/artikel/2010/20100704b.html

Dieses Beispiel soll zeigen das viele sogenannte Mitläufer, willige Unterstützer und hochrangige Beamte ohne Parteibuch nahtlos in anderen Systemen ein zu Hause fanden.
Meiner Meinung nach wurde hier schamlos der Zustand Deutschlands ausgenutzt, der nach dem 2. WK das deutsche Volk fast still legte. Niemand hat sich für das interessiert, was in den deutschen Beamtenstuben und in den Justizpalästen nach Dienstschluß alles abgekaspert wurde.
Hier ein leiner Auszug aus einem Artikel (verlinkt im Anhang):

"Personelle und wirtschaftliche Kontinuität der Rüstungsbetriebe

In der Rüstungsbranche verhielt es sich wie in allen Bereichen: Die sog. Entnazifizierung war eine Farce. Verurteilt wurden nur sehr wenige der FunktionsträgerInnen und der Profiteure des Faschismus. Und wenn es geschah, dann waren sie meist nach kurzer Zeit wieder frei oder konnten, wie Krupp, vom Gefängnis aus ihre Geschäfte tätigen. Die Alliierten formulierten das Ziel die deutschen Monopole zu entflechten oder gar zu zerschlagen. Auch dies geschah nicht in dem angekündigten Ausmaß. Die alten Eliten wurden gebraucht beim Wiederaufbau im Zeichen des Kalten Krieges.
Hier nur ein paar Beispiele von Funktionsträgern während des Faschismus, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Karrieren fortsetzten:
Peter von Siemens war Wirtschaftsfunktionär im Faschismus. Der Siemens-Konzern hat 10 000ende von ZwangsarbeiterInnen, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge ausgebeutet, Siemens war u.a. vertreten im "Freundeskreis des Reichsführers SS" - In den 80iger Jahren war Peter von Siemens im Siemens Vorstand und im Wirtschaftsbeirat der CSU.
Gisbert Kley war vor 1945 Ministerialrat in den okkupierten Gebieten Osteuropas - in den 80iger Jahren war er im Vorstand von Siemens.
Friedr. A. Flick und O.A. Friedrich sind ehemalige Wehrwirtschaftsführer - in den 80ige Jahren waren sie im Aufsichtsrat von Daimler-Benz.
Wolfgang Pohle, der auf der Kriegsverbrecherliste des amerikanischen Kilgore-Ausschusses stand, war in den 70iger Jahren CSU-Mitglied und beim Flick-Konzern tätig. Außerdem war er Vorsitzender des "Arbeitskreises Rüstungswirtschaft" beim Kriegsministerium und Mitglied im "Verteidigungsausschuß" der Bundesregierung. Als Vorsitzender der "Kommission für Deutsch-Spanische wirtschaftliche Zusammenarbeit" hat er u.a. dafür gesorgt, daß der Flick-Konzern 200 Leopard-Panzer an das faschistische Regime Spanien liefern konnte."


Politik, Wirtschaft und Gesellschaft? haben letztlich so weiter gemacht wie sie es gewohnt waren. Dazu passt auch die Vorgehensweise der Alliierten, besonders das der USA. Wissenschaftler und Vertreter der höchsten Wirtschaftselite fanden schnell eine neue Heimat und stellten sich und ihr wissen dem "Sieger" zur Verfügung.
Auch die damahlige UdSSR hatten nichts besseres zu tun als sich über Forschungsanlagen und ganze Produktionsstätten her zu machen. Als Beispiel sei hier die Verlagerung des Materials aus Peenemünde genannt
"Peenemünde (inklusive seiner Ableger) blieb nicht der einzige Ort in Deutschland, von dem aus größere Raketen gestartet wurden. Auch im Wattengebiet von Cuxhaven (unter anderem Operation Backfire) und auf dem ehemaligen NVA-Übungsplatz auf der Halbinsel Zingst wurden Raketen gestartet. Das demontierte Material und das Personal bildete sowohl in der UdSSR als auch im Westen Grundlage der dortigen Raketenprojekte. In Frankreich war Peenemünder Personal an der Entwicklung der Force de frappe beteiligt.
Der prominenteste übernommene Experte aus Peenemünde war der technische Direktor Wernher von Braun, der Mitte der 60er Jahre die Saturn V Rakete für die NASA entwickelte."


Auszug aus der WIKI, link s.u.

Das Fazit, das ich aus dieser gesamten Zeit ziehe:
Auch wenn sich am Ende des 2. WK so gut wie alle (offiziell) einig waren, daß dieses Deutschland die Ausgeburt der Hölle auf Erden war, so hat man sich nicht gescheut Ideologien, wissenschaftliche Errungenschaften(egal wie unmoralisch sie erreicht wurden), wichtige Personen und ganze Produktionskomplexe in die Siegerländer zu importieren.
Und das ohne den Ansatz einer moralischen und ethischen Diskussion.

PS: Wer sich wie ich, die Mühe macht Orte, Personen Ereignisse, die im Zusammenhang mit dieser ganzen Geschichte stehen, weiter zu verfolgen, der wird ein Geflecht von Parteispenden, Personalentscheidungen und politischen Strategien entdecken, das bis in die heutige Zeit aktuell ist.
Die Links im Anhang sind ein guter Start aber bitte nicht nur auf die WIKI verlassen!


http://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnberger_Prozesse
http://www.gegenwind.info/stadtrundfahrt/demontage.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Ruscheweyh
http://de.wikipedia.org/wiki/Heeresvers ... m%C3%BCnde
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