Entgeldungleichheit bei Männern und Frauen

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Re: Entgeldungleichheit bei Männern und Frauen

Beitragvon Britta » Donnerstag 14. Oktober 2010, 22:46

Xedion hat geschrieben:Ein interessanter Bericht findet sich hier:

http://wp1131552.wp170.webpack.hosteuro ... igkeit.pdf

Passend zum Thema geht es hier um Altersarmut und Erwerbstätigkeit von Frauen und Männern. Ob die Werte und Interpretationen nun alle so stimmen kann ich leider nicht sagen. Dazu müsste man im Zweifelsfall die Zahlen selbst nachschlagen und sich Gedanken darüber machen :)


Kaum vorstellbar, dass es ein Zeit gab, in der Frauen überhaupt nicht arbeiteten und der Mann der alleinige Ernährer der Familie war. Wie haben die Männer das damals bloß alleine geschafft? :?
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Re: Entgeldungleichheit bei Männern und Frauen

Beitragvon Xedion » Donnerstag 14. Oktober 2010, 23:24

@Britta

Britta hat geschrieben:Kaum vorstellbar, dass es ein Zeit gab, in der Frauen überhaupt nicht arbeiteten und der Mann der alleinige Ernährer der Familie war. Wie haben die Männer das damals bloß alleine geschafft?


So ganz erschließt sich mir nicht, was das mit dem Link zu tun hat ;)
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Re: Entgeldungleichheit bei Männern und Frauen

Beitragvon elfenpfad » Donnerstag 14. Oktober 2010, 23:52

@Xedion

Hab den link grad mal durchgelesen, und möchte hierauf mal meinen Senf dazugeben ;)

Im Weiteren ist zu fragen, ob diese deutlich reduzierte Erwerbsneigung der Frauen nicht zu
einem erhöhten Armutsrisiko führt, fehlen ihnen doch schließlich weitaus häufiger als Männern
Erwerbseinkommen. Aber auch hier hält das Zahlenmaterial der Bundesregierung Überraschungen
parat. Obwohl, wie oben dargelegt, die Erwerbstätigenquote der Frauen um
ca. 10 Prozentpunkte hinter derjenigen der Männer zurückbleibt, liegt ihr Armutsrisiko über
alle Bevölkerungsgruppen hinweg kaum mehr als einen Prozentpunkt über dem der Männer
(siehe Tabelle 3). Dies gilt selbst für zugewanderte und in Deutschland geborene Ausländer,
unter denen doch zahlreich die dem traditionellen Familienmodell verhafteten islamischen
Zuwanderer zu subsumieren sind. Selbst in dieser Teilpopulation rangiert das Armutsrisiko
von Frauen mit 34,6 % nur unwesentlich über dem von Männern mit 34,0 %.
Angesichts der referierten Zahlen wird man Abschied nehmen müssen von der Fama, die
mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf halte Frauen von der sehnlichst erwünschten
Berufstätigkeit ab. Die Wahrheit ist eine andere: Frauen sind weniger erwerbsgeneigt,
weil sie es sich einfach leisten können.
Es bestehen offenbar Mechanismen, die Frauen ein
Auskommen jenseits des Arbeitsmarktes ermöglichen. Es bedarf keiner großer Phantasie,
diese im Ressourcentransfer innerhalb der Paarbeziehung zu vermuten.


Vielleicht liegt es ja daran, dass sie, ( die Frauen) einfach nur besser haushalten können, und eher geneigt sind, auf dies und jene technischen Schnickschnack ( des Mannes liebstes Spielzeug sozusagen :D ) besser verzichten können.

Aber es wird sicher auch so sein, dass auch in einigen Fällen ein sog. "Ressourcentransfer" besteht ( tooollle Wortschöpfung im link :mrgreen: )

Dass Frauen nicht so scharf darauf sind, sich den Stress in der Arbeitswelt karrieremässig anzutun, las ich kürzlich erst in einer "Stern" Magazin - Ausgabe
Sie legen zwar Wert auf eine gute und anspruchsvolle Ausbildung, nutzen diese aber oftmals garnicht in dem Masse, wie Männer es dann tun auf der Karriereleiter
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Re: Entgeldungleichheit bei Männern und Frauen

Beitragvon Xedion » Freitag 15. Oktober 2010, 00:04

@Elfenpfad

Elfenpfad hat geschrieben:Vielleicht liegt es ja daran, dass sie, ( die Frauen) einfach nur besser haushalten können, und eher geneigt sind, auf dies und jene technischen Schnickschnack ( des Mannes liebstes Spielzeug sozusagen :D ) besser verzichten können.


Ich denke meine Erfahrung sagt mir, dass Frauen dafür anderen Schnickschnack kaufen, aber das mag nur ein subjektiver Eindruck sein ;)

Das mit der Karriere ist halt ne interessante Sache. Das hätte dann nix mit Diskriminierung zu tun, sondern mit persönlichen Vorlieben.
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Re: Entgeldungleichheit bei Männern und Frauen

Beitragvon Britta » Freitag 15. Oktober 2010, 06:35

Xedion hat geschrieben:Ich denke meine Erfahrung sagt mir, dass Frauen dafür anderen Schnickschnack kaufen, aber das mag nur ein subjektiver Eindruck sein ;)

Die wenigsten Rentnerinnen werden noch Schuhe sammeln... :mrgreen:
Xedion hat geschrieben:Das mit der Karriere ist halt ne interessante Sache. Das hätte dann nix mit Diskriminierung zu tun, sondern mit persönlichen Vorlieben.

Nicht unbedingt. Es mag ja für alles Beispiele geben, aber sind die dann auch repräsentativ? Ich will jetzt nicht einfach was behauptet, aber wenn man als Frau weiß, dass mit der Karriere ab einer gewissen Position Schluß ist, weil man es im seltensten Fall in die Chefetage schaffen kann, könnte sich auch die Unlust einstellen, sich weiter anzustrengen.
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Re: Entgeldungleichheit bei Männern und Frauen

Beitragvon Xedion » Freitag 15. Oktober 2010, 12:34

@Britta

Britta hat geschrieben:Die wenigsten Rentnerinnen werden noch Schuhe sammeln...


Dafür eben "nutzlose" Engelsfiguren oder anderen Kram ;)

Britta hat geschrieben:Nicht unbedingt. Es mag ja für alles Beispiele geben, aber sind die dann auch repräsentativ? Ich will jetzt nicht einfach was behauptet, aber wenn man als Frau weiß, dass mit der Karriere ab einer gewissen Position Schluß ist, weil man es im seltensten Fall in die Chefetage schaffen kann, könnte sich auch die Unlust einstellen, sich weiter anzustrengen.


Ich finde diese Erklärungen immer etwas an den Haaren herbei gezogen. Über 5 Ecken kann man in alles Diskriminierung hineininterpretieren, aber hilft es wirklich weiter, Frauen unbedingt als Opfer sehen zu müssen? Es nimmt ihnen ja auch ein großes Stück weit die Eigenverantwortung für ihr tun. Natürlich kann man versteckte Beziehungen zwischen Handlungsweisen vermuten, aber so ganz akzeptieren, dass diese allein für unser Verhalten verantwortlich sind, will ich dann doch nicht.

In diesem Fall hier geht es ja um Umfragen und Studien zu den Zielen im Arbeitsleben. Nun stellt sich eben nach Elfenpfad (und das habe ich auch schon mehrfach gelesen) heraus, dass Frauen im Berufsleben die Priotitäten anders legen. Lieber nicht ganz hoch hinaus, dafür weniger Stress. Obwohl ich ein Mann bin, würde ich da sogar ähnlich antworten. Nun könnte man argumentieren, dass ich in einer festen Partnerschaft lebe und damit unterbewusst keine Notwendigkeit mehr darin sehe, meinen Wert über ein extrem hohes Gehalt zu steigern. Steige ich die Karriereleiter nicht auf, wäre ich demnach ein Opfer meiner Biologie. Ich ziehe es jedoch vor, die Verantwortung für mein eigenes Tun zu übernehmen. Schlage ich z.B. eine Beförderungen aus, dann ist das auch meine Entscheidung. Genau das kommt ja bei Frauen, so wie ich gelesen habe, nicht selten vor. Der neue Job würde einfach eine größere Belastung darstellen. Spätestens ist man dann mit "sie strengt sich nicht so an" am Ende angelangt.

Interessanter Link zu dieser Frage
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2008-1 ... rmone.html

Ein Ausschnitt daraus z.B.
Link hat geschrieben:Es passiert im Hirn Beim Quervergleich internationaler Studien stellte Pinker fest, dass die Divergenz zwischen weiblicher und männlicher Berufswahl umso grösser ist, je reicher und stabiler das Land ist: «Wären Frauen eine Version von Männern, würde man das Gegenteil erwarten: dass sie sich bei mehr Auswahlmöglichkeiten in grösserer Zahl für männliche Berufe und männliche Arbeitszeiten entscheiden. Aber nirgends ist der Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Karrieren unterschiedlicher als in Ländern wie Kanada, Grossbritannien, Deutschland, der Schweiz, Norwegen und Japan, die Frauen ein Höchstmass an Optionen bieten.»


Ganz wichtig auch folgendes:
Link hat geschrieben:Kommt hinzu, dass viele aussergewöhnlich erfolgreiche Frauen vom Impostor Syndrome geschlagen sind: Sie halten ihre Leistungen für Schwindel, für glückliche Zufälle statt für Verdienste, auf die sie stolz sein können, und leben in ständiger Furcht, als Versagerinnen aufzufliegen. Als die amerikanischen Psychologinnen Pauline Clance und Suzanne Imes das Syndrom in den siebziger Jahren erstmals in einem Artikel darstellten, war das Leserinnen-Echo erdrückend. Unzählige weibliche Berufstätige fühlten sich beschrieben. «Ich wünschte, das Thema wäre nicht mehr relevant», sagt Clance im Gespräch mit Susan Pinker fast 30 Jahre später. Aber die Nachfrage nach Workshops zum Thema halte an.


Ist das evtl. auch ein Produkt dieser Opfer-Mentalität? Eine Person, die der Überzeugung ist, für ihr Handeln, ihren Erfolg und ihr Versagen selbst verantwortlich zu sein, wird gegenüber so einem Syndrom ja eher wengiger anfällig sein.
Zuletzt geändert von Xedion am Freitag 15. Oktober 2010, 12:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Entgeldungleichheit bei Männern und Frauen

Beitragvon elfenpfad » Freitag 15. Oktober 2010, 12:40

xedion hat geschriebenIch denke meine Erfahrung sagt mir, dass Frauen dafür anderen Schnickschnack kaufen, aber das mag nur ein subjektiver Eindruck sein ;)

:? ich kenn ja nu nicht Deinen Bekanntenkreis :D
Britta hat geschrieben
Die wenigsten Rentnerinnen werden noch Schuhe sammeln... :mrgreen:

Es lebe das Klischeeeeee :mrgreen:
Xedion hat geschrieben
Das mit der Karriere ist halt ne interessante Sache. Das hätte dann nix mit Diskriminierung zu tun, sondern mit persönlichen Vorlieben
Britta hat geschrieben.

Nicht unbedingt. Es mag ja für alles Beispiele geben, aber sind die dann auch repräsentativ? Ich will jetzt nicht einfach was behauptet, aber wenn man als Frau weiß, dass mit der Karriere ab einer gewissen Position Schluß ist, weil man es im seltensten Fall in die Chefetage schaffen kann, könnte sich auch die Unlust einstellen, sich weiter anzustrengen.


Wenn man nach dem Artikel im Stern Magazin ausgeht, dann liegen die Gründe z.B.darin:


Viele Frauen haben wenig bis keine Lust auf Karriere in einer männerdominierten Welt, haben keinen Bock auf die damit verbundenen Konflikte, auf die oft Machtspielchen der Männer, auch im Kollegenkreis. Für Frauen sind andere Kriterien wichtiger, die aber dann mit den Verhaltensmustern der Männer in Führungspositionen schlecht vereinbar sind

Viele Frauen möchten keine karriere machen zu den Bedingungen, die in einer männlich geprägten Unternehmungskultur üblich sind, die da wären:
Extreme Überstunden, Konkurrenzkämpfe usw., welche sich auf die physische und psychische Gesunheit niederschlagen kann

Frauen hinterfragen sich eher über die Sinnhaftigkeit ihres Lebens, ob der Einsatz zu Ungunsten von Familie, Freunde, Freizeit, gesellschaftliches Angagement usw. wirklich sinnvoll ist für ein erfülltes Leben.

Fazit einer Betriebswirtin aus dem Artikel:
" Ich werde meiner Tochter sagen, dass es schön ist, Karriere zu machen, wenn man die Spielregeln mitbestimmen kann"
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Re: Entgeldungleichheit bei Männern und Frauen

Beitragvon Xedion » Freitag 15. Oktober 2010, 12:57

@Elfenpfad

Schnickschnack kauft man sich ja normal nur von dem Geld, was man übrig hat. Willst du behaupten, Frauen würden kein Geld für unnötige Dinge ausgeben, die sie nur in ihrer Freizeit benutzen können? ;)

Die Frage hier ist doch, ob diese Bedingungen bezeichnend für den Beruf oder bezeichnend für eine männerdominierte Welt sind. Ich tendiere zu ersterem, auch wenn es einfacher ist, die Männer dafür verantwortlich zu machen. Beispiel Überstunden. Ich weiß ja nicht wie sich so manche Frau das vorstellt, aber Überstunden haben ja nichts damit zu tun, dass Mitarbeiter klein gehalten werden oder so was in der Art. Wenn ich ein Unternehmen führe, dann habe ich auch viel Verantwortung. Arbeitszeit ist da oft bares Geld. Ich kann nicht einfach um 16:00 das Licht ausschalten, wenn noch 2 Projekte auf dem Schreibtisch liegen oder Anrufe getätigt werden müssen, die am nächsten Tag vermutlich schon versäumt wären. Man darf sich nun gerne fragen, wieso der Öffentliche Dienst wesentlich weniger effizient arbeiten als die Privatwirtschaft ;) Ähnlich ist es ja mit der Konkurrenz. Es kann nicht jeder Chef sein.

Deshalb kann ich eher diesem Ausschnitt hier zustimmen:

Stern hat geschrieben:Frauen hinterfragen sich eher über die Sinnhaftigkeit ihres Lebens, ob der Einsatz zu Ungunsten von Familie, Freunde, Freizeit, gesellschaftliches Angagement usw. wirklich sinnvoll ist für ein erfülltes Leben.


Das trifft für mich den Nagel auf den Kopf und ich habe mir für mich persönlich auch schon oft Gedanken über das Thema gemacht. Auf was will ich im Leben verzichten?
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Re: Entgeldungleichheit bei Männern und Frauen

Beitragvon elfenpfad » Freitag 15. Oktober 2010, 17:04

Xedion hat geschrieben
Das trifft für mich den Nagel auf den Kopf und ich habe mir für mich persönlich auch schon oft Gedanken über das Thema gemacht. Auf was will ich im Leben verzichten?

Es ist auffällig, dass sich Männer mit der Prioritätensetzung oftmals erst im mittleren bis fortgeschritteneren Alter auseinander setzten, ( im Gegensatz zu Frauen, die sich spätestens bei einem KInderwunsch damit beschäftigen )
manchmal sind es dann nur noch paar Jahre bis zur Pensionierung. Es gibt Männer, die sich dann frühpensionieren lassen, und ihre Karriereleiter freiwillig verlassen/heruntersteigen.

Das Problem ist nur, dass sich auf diese Art und Weise wohl nie etwas ändern wird. Weil sich dieser Kreislauf ja wiederholt, es rücken immer wieder Karrierehungrige nach, die sich dann willig diesem vorhandenen männlich geprägten System anpassen/mitmachen.

Xedion hat geschrieben
Die Frage hier ist doch, ob diese Bedingungen bezeichnend für den Beruf oder bezeichnend für eine männerdominierte Welt sind. Ich tendiere zu ersterem, auch wenn es einfacher ist, die Männer dafür verantwortlich zu machen. Beispiel Überstunden. Ich weiß ja nicht wie sich so manche Frau das vorstellt, aber Überstunden haben ja nichts damit zu tun, dass Mitarbeiter klein gehalten werden oder so was in der Art. Wenn ich ein Unternehmen führe, dann habe ich auch viel Verantwortung. Arbeitszeit ist da oft bares Geld. Ich kann nicht einfach um 16:00 das Licht ausschalten, wenn noch 2 Projekte auf dem Schreibtisch liegen oder Anrufe getätigt werden müssen, die am nächsten Tag vermutlich schon versäumt wären. Man darf sich nun gerne fragen, wieso der Öffentliche Dienst wesentlich weniger effizient arbeiten als die Privatwirtschaft ;) Ähnlich ist es ja mit der Konkurrenz. Es kann nicht jeder Chef sein.

Bedingungen bezügl. Überstunden sind ganz sicher auch berufsbedingt, ich denke da auch an die Selbstständigkeit. Wenn Arbeit vorhanden ist, muss sie erledigt werden. So wechseln immer wieder Zeiten mit mehr oder weniger Überstunden ab.
Aber es geht ja um mehr, als nur um diesen Punkt
Xedion hat geschrieben
Schnickschnack kauft man sich ja normal nur von dem Geld, was man übrig hat. Willst du behaupten, Frauen würden kein Geld für unnötige Dinge ausgeben, die sie nur in ihrer Freizeit benutzen können? ;)

Nenee, keine Angst, ich möchte mitnichten pauschalisieren und die gesamte Frauenwelt "in meine Schutzhaft" nehmen ;)
Schnickschnack ist eh eine unpassende Bezeichnung für technische Errungenschaften, es verniedlicht die Kosten.
Ob sich Mann oder Frau Schnickschnack leistet, nur wenn Geld dafür übrig ist :? Sollte man annehmen/hoffen - die Praxis sieht aber anders aus, wenn man die Privatverschuldungsrate mal anschaut . Und es zeigt sich, dass es oftmals Männer sind.
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Re: Entgeldungleichheit bei Männern und Frauen

Beitragvon Xedion » Freitag 15. Oktober 2010, 18:00

@elfenpfad

Weißt du, die Frage ist doch auch, warum Männer oftmals so "karrieregeil" sind. Man könnte, wie ich bereits erwähnt habe, an dieser Stelle die Biologie bemühen. Bei Menschen ist es nunmal so, dass Männer sich gegenüber Frauen beweisen müssen. Dies wird dir wohl jeder Sexualforscher bestätigen können und es lässt sich auch in der Praxis beobachten. Ich würde nun wie folgt spekulieren: Dieser "natürliche" Konkurrenzdruck, sich ständig beweisen zu müssen, führt eben mitunter dazu, dass Karriere, Gehalt und Ansehen ein besonders wichtige Rolle einnimmt, gerade für junge Männer, die noch keine Familie gegründet haben. In sofern wundert es auch nicht, dass gerade Männer mehr Überstunden leisten und für ihre Karriere mehr aufgeben.

Hast du Quellen zur Privatverschuldung? Ich weiß darüber nichts. Interessant wäre jedoch die Frage, für was diese Männer ihr Geld ausgeben. Ein "Familienernährer" wird auch Schulden auf sich nehmen, wenn es ansonsten für die Familie nicht reicht. Die Statistik gibt das aber nicht her.
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