Supermarkt: Erstes Schüler-Hausverbot

[Delon]

Große Aufregung im Moabiter Stephan-Kiez. Die Mitarbeiter der Penny-Filiale haben den Schülern von nebenan Hausverbot erteilt – weil Diebstähle und aggressives Verhalten der Jugendlichen immer schlimmer wurden.

Der DIN-A-4-Zettel klebt an der Einganstür des Discounters in der Stephanstraße: „Alle Schüler haben bis auf weiteres während der normalen Schulzeit bis 16 Uhr Hausverbot!“, steht dort zu lesen.

Ein Penny-Verkaufsleiter sagte der B.Z.: „Die Kollegen dort wussten sich nicht mehr anders zu helfen. Immer wieder haben Schüler versucht, in der Filiale zu stehlen.“ Dabei blieb es manchmal nicht: „Wenn Diebe erwischt wurden, drohten sie dem Personal, wurden sogar aggressiv“, klagt der Verkaufsleiter.

Die Schüler empfinden das Hausverbot als übertrieben. „Wir holen hier immer unsere Schokolade und Getränke. Geklaut hat niemand von uns. Warum dürfen wir also nicht mehr rein? Das ist ungerecht“, sagt Charli Buder (13) aus Moabit. Stammkunde Harry Niebel (44) kann die Maßnahme allerdings verstehen: „Richtig so. Schüler kommen im Rudel rein, rempeln Kunden an, machen Ärger.“ Rechtlich ist der Discounter mit seinem Hausverbot auf der sicheren Seite, bestätigt ein Jurist und erklärt: „Das Hausverbot darf in dieser Form ausgesprochen werden, um wirtschaftlichen Schaden abzuwenden.“

http://www.bz-berlin.de/bezirk/tiergart ... 90577.html

Wow, was muss diese Penny-Filiale für einen Riesenumsatz haben dass sie jetzt sogar auf Schüler verzichten können.

[Delon]

Eine drastische Maßnahme ergriff jetzt Gerd Hamacher, Inhaber des REWE-Marktes in Merten. An seiner Ladentüre hängen Schilder, auf denen er allen Schülerinnen und Schülern Hausverbot erteilt. Regelrecht diskriminiert fühlen diese sich nun.

http://www.rundschau-online.de/html/art ... 5132.shtml

Als Schüler würde ich mich auch diskriminiert fühlen.

[elfenpfad]

Delon hat geschrieben
Als Schüler würde ich mich auch diskriminiert fühlen.

Hi Delon ..
Das Problem ist, dass alle Schüler in diesen "Kriminalitätstopf" geworfen werden, und mitbestraft werden, obwohl sie sich noch nie etwas zuschulden haben kommen lassen.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass diese Massnahmen irgendwie aus einer Resignationshaltung entstanden sind, und sich die Ladenbesitzter nicht anders zu wehren wissen.. Denn das ganz sicher solche Diebstähle und Pöbeleien vorkamen, glaube ich schon. Aber es ist einfach keine gute Lösung.

Immerhin steht ja in dem ersten Bericht zum Schluss auch noch folgender Satz:

Inzwischen wollen sich Vertreter des Discounters und der nahe gelegenen Schule zusammensetzen, um das Problem zu lösen. Gipfeltreffen am Mittwoch.

Also handelt es sich um eine evt. nur vorrübergehende Massnahme, um neue Strategien zu entwickeln.

[Eagle]

Ich könnte mir aber vorstellen, dass diese Massnahmen irgendwie aus einer Resignationshaltung entstanden sind, und sich die Ladenbesitzter nicht anders zu wehren wissen

Das denke ich auch, und ich kann mir gut vorstellen dass es von Seiten der Kunden Beschwerden gegeben hat wenn täglich pünktlich zur Pause eine Horde Pubertierender den Laden stürmt
Dass nun unschuldige Schüler davon betroffen ist, ist schade, aber wenn die Filiale meint ohne diese Kunden besser dran zu sein ist das ihr gutes Recht, siehe Hausverbot.