Wie groß wäre das Geschrei?

Moderator: enegh

Re: Wie groß wäre das Geschrei?

Beitragvon elfenpfad » Sonntag 7. August 2011, 23:47

Britta hat geschrieben:
elfenpfad hat geschrieben:Mir wär auch lieber, es würde FREIWILLIG darauf verzichtet werden, und es würde ohne Verbote gehen.

Grüssli

Das klingt, als würden die Frauen immer nur dazu gezwungen. Aber es gibt auch Frauen, die das wollen, zum Teil auch weil sie sich so vor sexueller Belästigung sicher fühlen.

Mir ist das schon klar, dass es anscheindend auch Frauen gibt, die freiwillig eine Burka tragen, die ihr Gesicht verdeckt.
Egal, ob gezwungen oder nicht: Auch dann würde meine Aussage gelten:
elfenpfad hat geschrieben:Ich glaube eher, dass Misstrauen und Hetzen durch das Tragen einer Burka entsteht, weil man das Gesicht der Personen nicht sehen kann. Es ist einfach unheimlich, was viele Menschen so empfinden. Zu Recht, wie ich meine.


Was Deinen Einwurf der sexuellen Belästigung betrifft:
Eine Frau wird doch eher sexuell belästigt, wenn sie kleidermässig freizügig rumläuft, und man ihre Kurven sieht und Beine usw.
Da hilft dann das Verdecken des Gesichtes auch nix ;)
Umgekehrt wird eine Frau, die sich in ein losen fallendendes Gewand kleidet, und ihr Gesicht zeigt, sich keiner grosse Gefahr der sexuellen Belästigung aussetzen.
Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel, aber das dürften dann wohl Einzelfälle sein.

P.S. jetzt artet der thread in eine Diskussion über das Burkatragen aus :mrgreen:
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Re: Wie groß wäre das Geschrei?

Beitragvon Der Neandertaler » Montag 8. August 2011, 01:57

Liebe Elfi,
Elfenpfad hat geschrieben:Unter einer Burka ist ja immer eine Gankörperverschleierung zu verstehen, die immer auch das Gesicht verdeckt, und nur bei einer Version die Augen frei bleiben, nämlich bei der pakistanischen Burka. Von daher ist es eigentlich korrekt, wenn man die Burka verbietet, da sie das Gesicht verhüllt.
Ersteres ist mir schon klar, was man darunter versteht.
Da ich als etwas rechthaberisch verschrien bin, möchte ich versuchen, Dir meine abstrusen Gedankengänge zu erklären ... bin selber mal gespannt, was daraus kommt:
NRW wollte explizit das Kopftuch verbieten. Gut, verbieten kann man nur dort, wo man auch die Gewalt, sprich: das Hausrecht hat - ist ja auch in Ordnung, wenn mein Chef eine gewisse Kleiderordnung voribt ...?. Also sollte dieses in Ämtern, wie etwa Schulen und dergleichen geschehen - ist ja auch OK!

Nun ist es in islamischen Ländern ja der Fall, daß der Islam nicht nur Religion - im eigentlichen Sinne - ist, sondern im weitesten Sinne auch Politik, ein Kulturraum, also letztendlich Staatsreligion.
Salafisten - die Fundamentalisten unter den Muslimen - sie wollen einen "Gottesstaat" errichten.
Westliche (weltliche) Ländern sind laizistisch; dort ist Politik also streng von Religion getrennt ... hat etwas mit unserer Geschichte zu tun.
So ist in islamischen Ländern das Kopftuch zwar ein politisches Zeichen, aber ebenfalls ein religiöses Zeichen. Da wir aber Religionsfreiheit haben, diese auch vom Grunggesetz her verbrieft ist, aus dem Grund kann Dir niemand eine Ausübung Deiner Religion verbieten, auch nicht das "Zeigen" ... außer per Gesetz ... per GG-Änderung. Und da Politiker dies irgendwann mal gemerkt zu haben schienen, wurde das Kopftuch in dem später erlassenen Gesetz nicht mehr ausdrücklich erwähnt.
§ 57 - NRW-Schulgesetz
    (4) Lehrerinnen und Lehrer dürfen in der Schule keine politischen, religiösen, weltanschaulichen oder ähnliche äußere Bekundungen abgeben, ... Insbesondere ist ein äußeres Verhalten unzulässig, ...
Hätte man im Gesetz nun ausdrücklich das Wort "Kopftuch" ge- und beschrieben, hätte man ebenfalls die jüdische Kippa verbieten müssen.
    übrigens haben wir ja ein Bundesland, welches beharrlich ein BVerfG-Urteil bezüglich religiöser Symbole ignoriert. Bayern muß nach eine Urteil des BVerfG-Gericht von 1995 alle christliche Kreuze aus Klassenzimmern entfernen. Tut es aber nicht ... lediglich in "atypischen Ausnahmefällen" will man drüber nachdenken.
Ach, in Frankreich heißt es im Burka-Verbots-Gesetz offiziell:
"Verbot der Gesichtsverhüllung in der Öffentlichkeit"
Jeder Verweis auf den Islam wurde nach Protesten von Amnesty International und einigen Abgeordneten der Sozialistischen Partei aus dem Gesetzentwurf getilgt, die Begriffe Burka und Niqab tauchen dort ebenfalls nicht auf.
Italien? ... hatten wir ja schon.
Du siehst, ein Verweis, der irgendwie auf eine Religion hinweisen kann - und sei er auch noch so entfernt - muß irgendwie umgangen werden ... hatten wir auch schon:
alles Spitzfindigkeiten!
Spitzfindigkeiten, die letztendlich dazu führen (können), daß man alles und/oder nichts aus dem entsprechenden Gesetz herauslesen und beurteilen kann. Das wollte ich sagen - umständlicher Weise!

So, das war's! Hat doch gut geklappt ... finde ich. Hab mich auch bemüht, meine Schönschrift herauszuputzen ... und nicht soviel zu klecksen.
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

Die Welt ist so geräumig und der Kopf ist so beschränkt.

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Re: Wie groß wäre das Geschrei?

Beitragvon JGC » Montag 8. August 2011, 07:57

Britta hat geschrieben:
elfenpfad hat geschrieben:Mir wär auch lieber, es würde FREIWILLIG darauf verzichtet werden, und es würde ohne Verbote gehen.

Grüssli

Das klingt, als würden die Frauen immer nur dazu gezwungen. Aber es gibt auch Frauen, die das wollen, zum Teil auch weil sie sich so vor sexueller Belästigung sicher fühlen.


Hi..


DIe Frage ist halt leider auch,

Warum verschiedene Männer diverse Frauen sexuell belästigen "müssen"..

Ich meine, da werden viele "Teilschulden" getragen werden müssen..

Einerseits unsere sexistische Werbewelt, die Frauen dazu bringt, beim "aufreizend" rum zu laufen, über die Stränge zu schlagen...
Andererseits die verklemmte Männerwelt und dann noch die ganzen verklemmten Religionen, dann das "schräge" Frauenbild, was die männlichkeit sein jahrtausenden durch die Geschichte schleppte, und der in meinen Augen als wichtigster Punkt ist DER, das man sich eigentlich als erwachsener Mensch durchaus auch sich selbst um seine Triebe kümmern können sollte!!

Wenn es den Mann mal wiedre "drückt", dann soll er sich gefälligst einen rubbeln, damit der Kopf wieder klar wird und der Verstand wieder "gerade" gerückt wird...

Sexuell entspannte Menschen können viel freier und nachhaltiger denken und besser den Anforderungen der Wirklichkeit entgegen treten, weil sie sich nicht ständig im Hinterkopf mit irgendwelchen sexuellen Gedanken befassen müssen, (gilt eigentlich für Frauen auch, oder?)

Weil ICH meine, das darin das größte Problem der Gesellschaft liegt, an unserer beschissenen und verlogenen Moral, die man uns seit 2000 Jahren in die Köpfe hämmerte..

Sich um seine Triebe selber kümmern zu können halte ich für das A und O in einer "mündigen" Gesellschaft!!

Und wenn ein Mann mal NICHT mit einer Frau "spielen" kann, dann sollen sie sich doch mindestens untereinander "beschäftigen " können, ohne gleich abwertend in eine schweinische Kategorie gesteckt zu werden.. Ist es denn SO schlimm, wenn sich zur Abwechslung 2 Männer(oder auch 2 Frauen) untereinander ein wenig Befriedigung schenken??

Oh, dann ist man ja gleich schwul oder eine lesbische Schlampe und genau DAS sehen doch schon unsere Kinder von klein auf und DANN wundern sich die Erwachsenen immer wieder, wenn Jugendliche ausrasten, wenn sie was in den falschen Hals bekommen haben, weil sie sich dann kotzelend fühlen, nur weil sie in ihrer jugendlichen "Geilheit" sich eben mal gegenseitig den Schwanz gerubbelt oder gar gelutscht haben..

ich meine, sind wir doch mal endlich ehrlich zu uns selber...

Befriedigung ist doch das einzige, was wir im Wahrheit wirklich suchen..

Ob man nun sein Ego wichst oder seine Genitalien, oder sein Gehirn und Verstand, das spielt doch alles keine Rolle, Es geht einfach nur um die jeweilige Bestätigfung und das Gefühl, das man was hat, auf das man sich was einbilden kann..

Na und??


Dann geben wir es uns halt auch und die liebe Seele hat eine Ruhe!!

Um mehr geht es doch in Wirklichkeit gar nicht.. Alles andere ist in meinen Augen geistige Hirnwichserei!


JGC



PS: ein Nachtrag..


Wir wollen letztlich einfach nur gesättigt werden, und DAS auf allen Ebenen!
Zuletzt geändert von JGC am Dienstag 9. August 2011, 08:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie groß wäre das Geschrei?

Beitragvon Britta » Dienstag 9. August 2011, 07:27

elfenpfad hat geschrieben:
Was Deinen Einwurf der sexuellen Belästigung betrifft:
Eine Frau wird doch eher sexuell belästigt, wenn sie kleidermässig freizügig rumläuft, und man ihre Kurven sieht und Beine usw.
Da hilft dann das Verdecken des Gesichtes auch nix ;)

Also gibt es auch Frauen, die Schleier mit Minirock kombinieren? :mrgreen:

elfenpfad hat geschrieben:
Umgekehrt wird eine Frau, die sich in ein losen fallendendes Gewand kleidet, und ihr Gesicht zeigt, sich keiner grosse Gefahr der sexuellen Belästigung aussetzen.
Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel, aber das dürften dann wohl Einzelfälle sein.

Das ist wohl eher der Fall.
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Re: Wie groß wäre das Geschrei?

Beitragvon Le.Mar. » Dienstag 9. August 2011, 10:36

Ist es schlimm wenn ich nicht auf die Burka eingehe? Ich finde nämlich, das jeder selbst entscheiden kann was er anzieht.
Und wenn er es sich vorschreiben lässt, und damit mein ich nicht nur Burkas, sondern auch die Art von Mensch, die ständig mit der sogenannten Mode gehen aber nicht begreifen, das es an ihnen einfach nur scheiße aussieht. :mrgreen:

Zum allg. Umgang mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturkreisen ist von meiner Seite aus betrachtet eigentlich nur eins zu sagen: Wenn jemanden das Verhalten oder das Outfit eines Mitmenschen stört, dann soll er sachlich aber immer mit dem nötigen Respekt die Sache ansprechen oder einfach mal die Klappe halten! Wir erwarten auch einen Umgang mit Anstand und Respekt, wenn wir unsere sauer verdienten Euronen im Ausland verpulvern. Ich wünschte mir das Frankreich anstelle eines Burkaverbotes ein Verbot für weiße Socken in Sandale ausgesprochen hätte. :P

Mir ist es immer noch ein wenig schleierhaft worum es in dieser Diskussion gehen soll. :?:

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Re: Wie groß wäre das Geschrei?

Beitragvon JGC » Dienstag 9. August 2011, 15:03

Naja..


Fällt das Burka-Verbot nicht eher unter das "Vermummungsverbot"?
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Re: Wie groß wäre das Geschrei?

Beitragvon elfenpfad » Dienstag 9. August 2011, 15:52

Le.Mar. hat geschrieben:Ist es schlimm wenn ich nicht auf die Burka eingehe? Ich finde nämlich, das jeder selbst entscheiden kann was er anzieht.

Ganz meiner Meinung: jeder sollte anziehen, was ihm Spass macht und ihm gefällt, und sei es nur der von mir erwähnte Kartoffelsack ;)
Aber bitte ohne eine Gesichtsverschleierung, denn das beeinhaltet eine Burka nunmal. Also ohne diese Gesichtsverschleierung hätten die allermeisten Menschen wohl kein Problem damit.

Le.Mar. hat geschrieben:Mir ist es immer noch ein wenig schleierhaft worum es in dieser Diskussion gehen soll. :?:

Meiner Auffassung nach geht es Elfer in der Diskussion darum, dass wenn Deutschland als Erstes solche Gesetze erlassen würde, oder sich dementsprechend zu verschiedensten Themen äussern würde, ein Geschrei losgehen würde.
Weil die Gefahr gross wäre, es als Fremdenfeindlichkeit ausgelegt zu bekommen, und dies wegen der besonderen Verantwortung Deutschlands auf Grund der Vergangenheit, ganz besonders diesbezüglich im Visier wäre, und sich die deutschen Politiker nicht in diese Nesseln setzen wollen.

JGC hat geschrieben:Naja..


Fällt das Burka-Verbot nicht eher unter das "Vermummungsverbot"?

Meiner Meinung nach: ja. Auch wenn die Gesetzgebung da wieder Spitzfindigkeiten anbringen, was die Unterscheidung betrifft.
Aber vielleicht ist das den Gesetzgebern zu einfach, nach dem Motto: warum einfach, wenn es auch kompliziert geht" ^^
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Re: Wie groß wäre das Geschrei?

Beitragvon elfenpfad » Dienstag 9. August 2011, 16:38

Britta hat geschrieben: elfenpfad hat geschrieben:
Was Deinen Einwurf der sexuellen Belästigung betrifft:
Eine Frau wird doch eher sexuell belästigt, wenn sie kleidermässig freizügig rumläuft, und man ihre Kurven sieht und Beine usw.
Da hilft dann das Verdecken des Gesichtes auch nix ;)


Also gibt es auch Frauen, die Schleier mit Minirock kombinieren? :mrgreen:


Heehee - es gibt nichts, was es nicht gibt: für Dich entdeckt Britta :mrgreen: ;)


Bild

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 98,00.html
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Re: Wie groß wäre das Geschrei?

Beitragvon Le.Mar. » Donnerstag 11. August 2011, 13:50

@Elfenpfad

Ok, also so gesehen sind wir als Tätervolk schon in einer komplizierten Situation. Allerdings bin ich auch der Meinung, das man allgem. gültige Regeln für das Benehmen und das Auftreten schaffen sollte, für Menschen die sich entscheiden den Kulturkreis zu wechseln. Religionsfreiheit akzeptieren, Meinungsfreiheit walten lassen und Anforderungen zu definieren, die erfüllbar und innerhalb der ersten beiden Punkte auch durchführbar sind. So lange wie in deutschen Klassenzimmern immer noch Kruzifixe hängen, kann weder von der Trennung von Kirche und Staat gesprochen werden, noch wird die Religionsfreiheit dadurch beachtet. Denn dann müßten daneben auch ein Davidstern und ein Halbmond hängen (von anderen Symbolen mal abgesehen).

Wir leben in einem Land, das sich noch nicht einmal wagt deutsch als Amtssprache festzulegen. Warum das so ist konnte bisher noch niemand logisch begründen. Aber genau da liegt doch das Problem. Andere Länder setzen Grundkenntnisse der Landessprache voraus, wogegen auch nix einzuwenden ist, denn Kommunikation in der Sprache des Landes, das meine neue werden soll, ist nur logisch und konsequent.

Wenn nun eine Burka aus Gründen des Verschleierungsverbotes mit verboten wird, ist das logisch und auch begründbar. Denn eine Burka (das hat mal ein Islamwissenschaftler im Fernsehn gesagt) ist nicht im Koran vorgeschrieben. Es soll wohl eher Interpretation einer religiösen Minderheit sein.

Was ich nicht verstehen kann und will, ist die Sonderstellung, die wir Deutschen einnehmen sollen. Es gab den Faschismus nicht nur in Deutschland. Auch Italien und Spanien sind vertreter dieser Ideologie gewesen. Warum sollten dann nur wir uns "vorsichtig" benehmen?
Mal ganz zu schweigen davon, dass es mittlerweile fast keine originalen Vertreter dieser Ideologie mehr gibt. Lediglich ein paar nachäffer und ewig gestrige schmücken sich noch mit diesem Etikett. Also warum nicht mutig in die Zukunft geschaut und frisch voran zu neuen Taten! Denn wer stehen bleibt, der fällt zurück, und nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!

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Re: Wie groß wäre das Geschrei?

Beitragvon elfenpfad » Freitag 12. August 2011, 13:04

Hallo Le.Mar.

Le.Mar. hat geschrieben:Ok, also so gesehen sind wir als Tätervolk schon in einer komplizierten Situation. Allerdings bin ich auch der Meinung, das man allgem. gültige Regeln für das Benehmen und das Auftreten schaffen sollte, für Menschen die sich entscheiden den Kulturkreis zu wechseln.

Ich finde, eigentlich sind ja Respekt und die Menschenwürde schon Kriterien, die schon allgemeingültig bestehen. Sie sind in dem Menschenrechten verankert. Man müsste sie halt auch einhalten.
Le.Mar. hat geschrieben:So lange wie in deutschen Klassenzimmern immer noch Kruzifixe hängen, kann weder von der Trennung von Kirche und Staat gesprochen werden, noch wird die Religionsfreiheit dadurch beachtet. Denn dann müßten daneben auch ein Davidstern und ein Halbmond hängen (von anderen Symbolen mal abgesehen).

Ja, das seh ich auch so. Zumal ja immer grössere Ausländeranteile in den Klassenzimmern vorherrschen, die einer anderen Religion angehören.
Le.Mar. hat geschrieben:Wir leben in einem Land, das sich noch nicht einmal wagt deutsch als Amtssprache festzulegen.

Ja, das ist in der Tat interessant. Eine Verankerung war aber mal geplant. Bei wikipedia steht zum Thema: Amtssprache Deutschland:
Bei den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und FDP nach der Bundestagswahl 2009 war zunächst im Gespräch, die deutsche Sprache im Grundgesetz zu verankern. Geplant war, einen Artikel mit folgendem Inhalt einzufügen: „Die Sprache der Bundesrepublik ist deutsch“.[2] Die Absichtserklärung findet sich allerdings nicht mehr im Koalitionsvertrag.

Allerdings ist für Behörden und Gerichte eine Regelung getroffen worden:
Für die Behörden und Gerichte ist auf einfachgesetzlicher Ebene eine Regelung getroffen worden. Für die Verwaltungsbehörden des Bundes legen § 23 Abs. 1 Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG), für die Finanzverwaltung von Bund und Ländern § 87 Abgabenordnung (AO) und für die Sozialverwaltungsbehörden § 19 Abs. 1 Zehntes Buch Sozialgesetzbuch (SGB X) die deutsche Sprache als Amtssprache fest. § 184 Gerichtsverfassungsgesetz (GVG) setzt Deutsch als die Gerichtssprache fest (unter Anerkennung des Gebrauchs des Sorbischen in den sorbischsprachigen Gebieten). Amtssprache und Gerichtssprache werden begrifflich unterschieden.

Le.Mar. hat geschrieben:Was ich nicht verstehen kann und will, ist die Sonderstellung, die wir Deutschen einnehmen sollen. Es gab den Faschismus nicht nur in Deutschland. Auch Italien und Spanien sind vertreter dieser Ideologie gewesen. Warum sollten dann nur wir uns "vorsichtig" benehmen?

Ja, es gibt einige Menschen, die sich daran stören und den Politikern zu wenig Rückgrat diesbezüglich vorwerfen, wenn es um eine klare Stellungsnahme bei solchen Themen geht. Und nicht einknicken, wenn ihre Bestrebungen von bestimmten Seiten aus als fremdenfeinlich verschrieen werden.
Die Sonderstellung Deutschlands sollte, wenn sie so weiter verstanden und bestehen bleiben soll, dann eigentlich wegen seiner besonderen Verantwortung auch dazu führen, Friedensprävention und Friedenserhaltung wahrzunehmen und sich dafür mit aller Macht einzusetzen.

Aber tröste Dich, auf die Schweiz wird diesbezüglich auch immer rumgehackt. Man siehe nur das Minarettverbot ( nicht Moscheen ! ) und die Debatte darüber ;)


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