Der_Dscho hat geschrieben:Hi,
Artie hat geschrieben:immer langsam, nur weil man dem bankentreiben nicht mehr zuschauen will, gehts nicht darum kolchosen aka den sozialismus einzuführen.
Stimmt durchaus. Wobei wir allerdings auch die Banken brauchen, bezw. deren Funktion.
So wie sie in den letzten Jahren funktionieren, (zumindest der größte Teil ihres Geschäftes) ist es nur noch organisierte Kriminalität. Die Oberkriminellen sitzen in den USA und sind alle an der Federal Reserve beteiligt, die ja eine private Bank ist.
Man muß dazu wissen, dass die Derivateblase ca. 600 Billionen Dollar groß ist, was in etwa dem 10-fachen des Bruttosozialproduktes der ganzen Welt entspricht.
Der_Dscho hat geschrieben:Artie hat geschrieben:die banken sind in ihrem wahninn entfesselt und schieben unsummen mit hohem risiko durch die gegend.
das wäre ja noch egal, aber geld ist macht und somit wird nicht um, sondern mit macht gezockt.
Wenn es denn so einfach wäre. Für mich sind es nur einzelne Banker, die allerdings hofiert werden, solange es gut geht. Sie befriedigen aus meiner Sicht aber nur ein Kundenbedürfnis nach mehr.
Es sind keinesfalls einzelne Banker. Es müssen auf höchster Ebene geschätzt über 10.000 Leute sein. So schätzt zumindest William Black, Professor für Wirtschaft und Recht.
http://www.financialsense.com/financial ... dit-crisisWell, I say the both of them were driven by fraud. The Savings & Loan crisis was a tragedy in two parts. First part was not fraud, it was interest rate risk. But the second phase, which was vastly more expensive, was to defraud and the National Commission that looked into the causes of the crisis said that the typical large failure fraud was invariably present. And there were real regulators then. Our agency filed well over 10,000 criminal referrals that resulted in over 1,000 felony convictions and cases designated as nature. And even that understates the grade in which we went after the elite. Because we worked very closely with the FBI and the Justice Department, to prioritize cases—creating the top 100 list of the 100 worst institutions which translated into about 600 or 700 executives—and so the bulk of those thousand felony convictions were the worst fraud, the most elite frauds.
Der_Dscho hat geschrieben:Ich finde, wir machen es uns zu leicht. Ich vermisse einfach nur die ehrliche Aussage "Ja, auch ich kann was ändern und bin auch mit verantwortlich." Wenn Kunden nach mehr Geld/Zinsen etc. schreien, dann wird genau das Bedürfnis auch befriedigt. Wobei ich mir durchaus bewußt bin, dass es auch schwarze Schafe gibt.
Wir sind aber nicht verantwortlich und tuen können wir auch nichts, ausser protestieren.
Dieser Betrug findet auf einer Ebene statt, wo man nur etwas dagegen machen kann, wenn man Regierung oder Justiz ist. So wie die Sachlage sich aber darstellt, steckt die Regierung mit den Bankern unter einer Decke und verbietet gar die Ermittlungen gegen die ganz großen Schurken, von denen der US-Präsident ja seine Wahlkampfspenden erhält.
Laut Prof. Black hat Präsident Obama zwar Ermittlungen angeordnet, aber es darf nur gegen die kleineren Gauner ermittelt werden.
Die Deutsche Bank ist auch darin verstrickt und wegen einiger Fälle wird auch gegen die Deutsche Bank ermittelt. Allerdings werden die mit einer Strafe davonkommen, die sie aus der Portokasse bezahlen können. Goldman Sachs hat ja bereits 500 Millionen gezahlt, damit kein Verfahren eröffnet wird. Gemessen an dem Verdienst von Henry Paulson, der damals Finanzminister war (und davor CEO von Goldman Sachs) und mit dem Goldman Betrug 700 Millionen verdient hat, kann man sich denken was die Goldmänner noch daran verdient haben. Dass die dann sagen, Betrug lohnt sich und es wieder machen, ist klar.
Es ist so offensichtlich, was die Occupy Wall Street Bewegung aufregt. Wir sollen diesen Betrug nämlich mit unseren Steuergeldern bezahlen, was gar nicht geht weil diese Staatsverschuldung eh niemand niemals zurückbezahlen kann. Aber solange wir uns weitere Steuererhöhungen und Sozialkürzungen gefallen lassen, können die immer noch ein paar Wochen länger weiter machen, solange bis gar nichts mehr geht und gar nichts mehr gehen wird zuerst bei 99% der Bevölkerung - mehr oder weniger.
Man muß kein Wirtschaftsexperte sein, um das voraus zu sehen.
Der_Dscho hat geschrieben:Da diese Bewegung in den USA aufkam, möchte ich zu deren finanziellen Gewohnheiten auch mal ein Wörtchen falle lassen.
aus
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 00,00.htmlDas "finanzielle Analphabetentum" in den USA ist alarmierend, stellt eine Studie fest. Dieses tiefgehende Unverständnis im Volk und bei Politikern ist einer der Hauptgründe dafür, dass die Krise so tief und dauerhaft wurde. Washington schert sich darum wenig - alles soll beim Alten bleiben.
Dscho
So einfach ist es nicht. Die Politiker wissen was los ist und haben diesen Betrug mit geplant und möglich gemacht. Dem Volk sind die Hände gebunden, denn in der Verantwortung sind die Politiker. Wenn die gegen das Volk Politik machen, dann ist eine Revolution nötig.
Die Politiker haben nämlich keine Lösung für das Problem, sie sind das Problem. Ihre Korruptheit hat die Welt in diese Lage gebracht.
People who lie to others have merely hidden away the truth, but people who lie to themselves have forgotten where they put it.