kiki hat geschrieben:zuerst : offene grenzen bedeuten keine handelsbarrieren mehr - es geht zu lasten der schwächeren staaten - ihre eigene wirtschaft geht dabei weiter runter -
http://www.attac.de/aktuell/lissabon/aktuelles/ hier mal etwas von attac
Zuerst einmal finde ich in dem Artikel von Attac jetzt nicht so viel über offene Grenzen und wirtschaftliche Benachteiligung.
Dann ist es schon eine Farce, wenn gerade Attac mit einer doch sehr einseitigen Berichterstattung zu einer Kampagne gegen eben diese aufruft. Ich nenne so etwas Verarschung. Schade, dass gute Ansätze von Attac darunter leiden.
Verminderte Handelsbarrieren ermöglichen einen freien EU-Binnenmarkt. Darüber hinaus gibt es entsprechende Regulatoren, deren Ziel es sein muss, nicht zu sehr politisch in Wirtschaftsabläufe einzugreifen.
kiki hat geschrieben:ich kenne auch paare, wo einer von beiden nicht die deutsche staatsbürgerschaft hat - und ich finde das überhaupt nicht anstößig - die doppelte staatsbürgerschaft ist etwas schwierig hier durchzusetzen - weiß ich von einer schweizerin
Klar gibt es diese. Es gibt auch Menschen mit Migrationshintergrund, die sich integrieren wollen, die teilhaben wollen. Hab ich nicht in Abrede gestellt.
Wir können auf die Frage der Ausländer und Einbürgerungen nicht immer nur mit den guten Beispielen beantworten. Ein sehr großer Teil entspricht diesem herrlichen Mulitkultibild nicht.
Es erinnert mich immer so an Diskussionen der Riege der guten Menschen. Deren Kindern in einem multikulturellen Umfeld von Europäern, Asiaten, Afrikanern, Amerikanern und Australiern aufwachsen. Mit Kindern von Ingenieuren, Ärzten, Anwälten und anderen „Gebildeten“ Menschen.
Nur würden diese Menschen nicht auf eine Vorstadtgrundschule schicken, wo die „einfachen“ Menschen ihre Multikultur an den Mann bringen. Bei einer Ausländerquote von 80-90%. Sie würden auch nicht durch die Viertel fahren, geschweige denn, dort leben.
Mit dem „goldenen Löffel“ im Mund lässt sich immer gut klugscheißen (ich meine nicht Dich).
Hast Du Dir die Frage gestellt, warum diese Menschen, die sich ewige Treue geschworen haben, dies tun? Nicht, weil sie sich in ihrer neuen Heimat integrieren wollen, sondern, um unabschiebbar zu sein und doch den Rückweg offen zu haben.
Das mache ich nur um mir Leistungen zu sichern.
In vielen Staaten der Welt muss man erst einmal ordentlich auf den Tisch legen, um Chancen auf ein Bleiberecht zu haben. Hier kriegt man es noch in den Selbigen geschoben. Ich finde es mehr als anstößig. Ich sag mal „Sekt oder Selters“.
kiki hat geschrieben:sicher gibt es diese und jene an ausländischen mitbürgern, wo wir bedenken äußern könnten / können aber das sind doch einzelfälle
Nein, dass sind keine Einzelfälle. Die Kriminalstatistik spricht für sich und wenn man dann noch eine statistische Größe der eingebürgerten Menschen hinzu rechnet. Ist dies ein riesiger Teil, wenn nicht der Größte.
Hier von Einzelfällen zu reden, verharmlost das Problem und schadet den „guten“ Ausländern.
kiki hat geschrieben:ich betone, dass vieles versäumt wurde und wird, um menschen hier wirklich ankommen zu lassen, sie aufzunehmen - seit jahrzehnten wird geduldet und geschwiegen - und erst nach der zweiten / dritten generation der hiergebliebenen fängt man an über integration zu sprechen -
Seit Jahrzehnten verbaut der unbremsbare Zulauf den hier seit Generationen lebenden Menschen die letzte Integration.
Und ich kenne schon unzählige Deutsche, die nicht wirklich Deutsch sprechen.
Ich glaube, Ausländer können in diesem Land besser Leben, als Ausländer in fast jedem anderen Land dieser Welt. Und das ist das Problem. Ein undifferenzierter Umgang mit dem Problem, weil wir angst haben und mit unserer Vergangenheit selber zu umzingeln. Viele Ausländer, die seit Jahren in diesem Land sind schütteln den Kopf über unsere Einfältigkeit.
kiki hat geschrieben:das führte natürlich auch zu angedachten maßnahmen, die einem schauer über den rücken jagen - z.b. der einbürgerungstest - das schaffen z.t. noch nicht mal deutsche
peinlich aber wahr
Da haben die Deutschen eben den Vorteil ihrer Herkunft. Ich erwarte von einem Ausländer der eingebürgert werden will, dass er sich mit dem Land seiner Wahl auseinander gesetzt hat. Man kann über die tiefe der Tests streiten, aber ein paar wesentliche Fragen sind nicht nur sinnvoll. Vor allem aber ist ein Sprachtest erforderlich. Ich gehe sogar so weit, dass man Ausländern in diesem Land kein Gewerbe geben darf, wenn sie nicht in der Lage sind, sich in der Landessprache zu artikulieren. Das ist auch auf andere Bereiche übertragbar.
Mir dreht sich jedes Mal der Magen um, wenn ich sehe, wie die Deutsche Sprache aus vielen Familien in diesem Land rausgehalten wird. Die Frauen sprechen sie nicht und die Kinder werden nur in der Sprache der Herkunft besprochen.
Wer sich so wenig integrationswillig zeigt, muss ausgewiesen werden dürfen. Klingt hart? Ist es auch. Wenn ich sehe, dass Menschen hier politisches Asyl einfordern und jedes Jahr für Wochen in das Land der Verfolgung reisen, könnte ich kotzen.
kiki hat geschrieben:vorortprogramme laufen natürlich - aber sie tragen nicht dazu bei, dass die länder davon wirklich was haben - ich empfehle den film we feet the world
Ich empfehle das reale Leben. Ich bevorzuge diese Quelle. Sie ist unmittelbar und unverfälscht.
Vorortprogramme sollen, wie der Name schon sagt, die Probleme der Menschen im Gastland zu verringern und deren Integration zu fördern.
Die Hilfen für die Länder sind andere. Und ich erinnere daran, dass ich gesagt habe, man müsse viel mehr Menschen in ihre Heimatländer zurück schicken und ihnen die Hilfe mit auf den weg geben.
kiki hat geschrieben:und ich zitiere joan ziegler, der in weimar sagte : jeder der hungers stirbt ist ermordet worden, denn es könnte doppelt so viele menschen von den jetzigen nahrungsmitteln versorgt werden, als hier auf der erde leben
das gibt doch zu denken -
Wer glaubt, man könne den Hungertod gänzlich verhindern ist ein Fantast oder ein billiger Polemiker. Es würde mir nur zu denken geben, wenn ich es in Abrede gestellt hätte. Da mir da Problem aber bewusst ist, gibt es mir nicht zu denken.
Allerdings ist die Frage nach der Täterschaft. Joan Ziegler spricht damit etwas an, was wichtig ist, gräbt sich aber mit grenzenloser Polemik selber das Wasser ab.
Aber eben dieses Problem muss man mit der Hilfe zur Selbsthilfe bekämpfen. Das funktioniert aber nicht mit einem Land der offenen Türen.
kiki hat geschrieben:für europa arbeiten menschen unter katastrophalen bedingungen - sie hausen in quartieren, die menschenunwürdig sind, verdienen nur paar euro pro tag, kinder nähen kleidung, kinder klopfen steine für deutsche straßen . . . - und warum? damit wir unseren konsumrausch billig ausleben können
Bis dahin habe ich Dich wirklich ernst genommen. Aber Kinder klopfen Steine für Deutsche Straßen?
Sicher gibt es Kinderarbeit in der Welt. Es gibt aber immer wieder auch Kampagnen dagegen. Deine Darstellung suggeriert, dass wir nur von Kinderhand leben. Bitte kiki, bleib doch sachlich.
Ws die Menschen angeht, die hier für ein paar Euro arbeiten, so habe ich sie gesehen. Sie sahen nicht so unglücklich aus und waren auch nicht so menschenunwürdig untergebracht.
Sicher gibt es auch da andere Verhältnisse. Aber ich darf Dir auch sagen, dass sie häufig unter diesen Umständen noch besser leben, als in ihrem Heimatland. Das macht die Sache nicht besser, relativiert aber den Vorwurf.
Ich kenne hier Häuser, die nicht von den bösen Deutschen so hergerichtet wurden, um Ausländer dort auszubeuten. Sie wurden von den Ausländern zu dem gemacht was sie sind. Urin, Kot auf 5 Etagen. In den beiden ersten geschossen flächendeckend und zu einer festen Fläche komprimiert. Auf den Treppen Kot, Bäche von Urin, Abfall und Ratten. Und trotzdem beklagt sich keiner, weil er immer noch besser lebt als in der Heimat. Selbstgemacht ist der Dreck auch noch. Ich kenne Viertel, da wird täglich mehrmals mit Steuergeldern gereinigt. Hinter den Menschen, die den Dreck wegmachen, schmeißen unsere Freund müde lächelnd den Dreck für die nächste Schicht auf den Boden.
Ich kann Dir Geschichten aus der realen Welt erzählen, wie sie sich in unserem Land abspielen. Wenn man die Augen davor verschließt, ist die eigene Diskussion wertlos.
kiki hat geschrieben:insofern sehe ich es als pflicht sich um die herkommenden zu kümmern -
Ich sehe als Pflicht unseres Landes an, den Menschen in ihren Heimatländern zu helfen, nicht sie hier aufzunehmen. Eine Ausnahme sind die wirklich Verfolgten, aber die werden immer seltener.
kiki hat geschrieben:unser land vergibt soviel geld für die bankenrettung, für firmen, für subventionen - aber für den menschen, der hilfe braucht ist keines da
Ich kann es nicht mehr hören. Das „Problem“ der Ausländer und dem Umgang mit dem Problem in diesem Land ist älter als die Bankenkrise.
Ich bevorzuge, die Dinge nur dann zu vermengen, wenn es seriös ist. Ein Banken- und Wirtschaftcrash würde auch den armen Menschen nicht helfen.
Sicher gibt es da viel zu kritisieren, aber das ist ein anderes Thema. Dahin auszuweichen bedeutet, dem eigentlichen Thema auszuweichen.
kiki hat geschrieben:diese relation stimmt nicht - jeder mensch ist wertvoll und für diese sollten wir auch verantwortung übernehmen
Welche Relation? Sicher ist jeder Mensch wertvoll. Daraus ergibt sich aber keine weltweite Freizügigkeit.
kiki hat geschrieben:und noch eines - weil wir bei der sozialen frage sind: fremdenhass, "schichten"-kämpfe entstehen, wenn es ein soziales ungleichgewicht gibt -
ein feind muss benannt werden - nein, das sind nicht die entscheidungsträger - leider
es sind die, die am rande der gesellschaft stehen müssen --
Nein kiki, dieser scheinbare Rückzug ist eine Attacke am Thema vorbei. Ich rede weder von Fremdenhass noch von der alleinigen Verantwortung derer am Rande der Gesellschaft.
Ich zumindest habe nicht davon gesprochen. Ich wäre froh, wenn Du nicht versuchen würdest, mir derartiges in den Mund zu legen.
Ich habe versucht die Dinge aus einer anderen Sicht darzustellen. Niemand hat von mir eine alleinige Verantwortung zugesprochen bekommen.
Ich wäre dankbar, wenn Du bei dem bleiben würdest, was ich gesagt habe. Ich denke, dass es einfach eine Notwendigkeit der Fairness ist.