Umweltschutz?

Moderator: enegh

Umweltschutz?

Beitragvon Britta » Sonntag 11. Juli 2010, 00:02

Der Vertrag von Fort Laramie garantierte einst den Sioux das Recht auf ein großes Gebiet ihres früheren Landes das einst verschiedene Staaten einschließlich der heiligen Black Hills umfasste, wo sie absolut und ungestört leben durften.

Als man dann Gold in den Black Hills fand, wies Präsident Ulysses S. Grant die Armee an, einen Weg zu suchen wie man den Goldsuchern Zugang zu diesem Territorium verschaffen könnte. Nachdem das Exklusivrecht der Sioux wiederholt verletzt wurde und die Reservatsgrenzen ständig von Goldsuchern und Arbeitern überschritten wurden, annektierte die US-Regierung die Black Hills im Jahre 1877.

Charmaine White Face, eine Oglala Tetuwan die in der Pine Ridge Reservation lebt, ist die Sprecherin für das 1893 gegründete Teton Sioux Nation Treaty Council (TSNTC), die an den Vertrag von Fort Laramie erinnert. Sie ist ebenso die Koordinatin der Gruppe 'Defenders of the Black Hills', die die Umwelt in der sie leben erhalten und beschützen wollen.
http://www.nuclear-free.com/deutsch/whiteface.htm

"Wir nennen das Gold dass Metall das Menschen verrückt macht", sagte White Face in New York beim Besuch des jährlichen Permanent Forums zu Eingeborenen Angelegenheiten bei den Vereinten Nationen Ende Mai. "Sie wußten dass sie uns nicht so besiegen konnten, wie sie es wollten, weil wenn du um dein Leben kämpfst oder um das Leben deiner Familie, wirst du alles tun was du kannst... Oder wenn du für etwas heiliges wie die Black Hills kämpfst, wirst du alles tun was du kannst... So mußten sie uns in Kriegsgefangenenlager einsperren. Ich bin aus dem POW camp 344, dem Pine Ridge Indianerreservat. Wir wollen das sich die Regierung an die Verträge hält, wir wollen unser Land zurück."

Der größte Teil des Sioux Landes wurde ihnen genommen und was übrig blieb ist radioaktiv verseucht.

"Nichts wächst in diesen Gebieten - nichts kann wachsen. Es ist zu radioaktiv" sagt White Face.
Die Black Hills und angrenzende Regionen sind für die Indianer heilig aber ihre Versuche zur Rückgabe des Gebietes sind nicht religiöser Natur sondern basieren auf der US-Verfassung. "Die Besetzung von Indianerland durch die US-Regierung ist eine Verletzung der eigenen Gesetze", sagt White Face. Sie bezieht sich dabei auf den Artikel 6 der US-Verfassung: "Diese Verfassung, und die Gesetze der Vereinigten Staaten die in ihrer Ausübung beschlossen wurden, und alle Verträge die unter der Autorität der Vereinigten Staaten gemacht wurden oder noch werden, sollen das oberste Gesetz des Landes sein und die Richter in jedem Staat sollen daran gebunden sein, auch wenn Dinge oder Gesetze in den einzelnen Staaten gegenteilig sind."

Die Sprecherin für die TSNTC erklärt, "Wir verlangen dass man sich an den Vertrag hält, wir wollen das Recht zurück. Ohne es werden wir aussterben. Sie mögen braune Amerikaner aus uns gemacht haben, die die englische Sprache sprechen und andere Dinge essen und wir können nicht mehr mit den Büffeln leben wie wir es einstmals taten, aber das ist wie ein Löwe im Käfig. Du kannst ihn füttern und es wird Nachkommen geben aber es ist erst ein richtiger Löwe, wenn er seine Freiheit bekommt und da sein kann, wo er hingehört. So sind wir. Wir sind wie ein Löwe im Käfig. Wir sind nicht richtig frei. Wir müssen uns selbst bestimmen können wie wir es früher taten."

Delegationen von der TSNTC haben 1984 damit begonnen, ihre Belange vor den Vereinten Nationen vorzutragen, nachdem alle Versuche in den Vereinigten Staaten gescheitert waren.

Überall in den Black Hills, in Süd- und Norddakota, in Wyoming und Montana, gibt es Uran. Minengesellschaften kamen und gruben große Löche in das Land um in den 50er und 60er Jahren das Uran zu gewinnen. Das war bevor es irgendwelche Schutzregeln gab. 142 aufgegebene Uranminien gibt es in Süd-Dakota. In der Region von Cave Hills, ein weiterer heiliger Platz der für Visionen und Bestattungen benutzt wird, gibt es 89 aufgegebene Uranminen.

In einem Artikel mit Namen 'Native North America: The Political Economy of Radioactive Colonialism', erklären die politischen Aktivisten Ward Churchill und Winona LaDuke, dass der frühere US-Präsident Richard Nixon das Gebiet in dem 1868 geschlossenen Vertrag zum nationalen Opfergebiet erklärt hat und damit andeutete, dass das Gebiet und seine Einwohner Opfer des Urans und der radioaktiven Strahlung sind.

"Das Schlimmste ist, dass keine dieser aufgegebenen Minen gekennzeichnet wurde. Sie wurden niemals aufgefüllt oder abgedichtet. Es gibt auch keine Warnschilder... Garnichts. Der Forstdienst macht sogar Werbung für die Piknik- und Camping-Plätze als Touristenattraktionen. Sie sind nur eine Meile weit von den Cave Hills Uranminen entfernt", berichtet White Face.

Die Region ist wabenförmig durchzogen mit Förderschächten die bis zu 800 Fuss tief gehen. Im Südwesten der Black Hills gibt es mehr wie 4000 Uranminenschächte. Auf der Wyoming-Seite sind es 3000. Weiter nördlich in North Dakota gibt es mehr wie 1000 Schächte.

Die Black Hills und ihre Umgebung sind wichtig für die Regenerierung des Grundwassers von South Dakota, Nebraska und Wyoming. Die Situation kann am Besten mit den Worten von White Face beschrieben werden: "Wenn die Winde kommen, nehmen sie den Uranstaub auf und wenn es regnet oder schneit wird es auf den Regenerationsgebieten und ins Grundwasser ausgewaschen. Viel von dieser radioaktiven Kontamination findet den Weg in den Missouri River." 12 Einwohner von 600 im dünn besiedelten Gebiet von Cave Hills haben Hirntumore. Ein Nuklear-Physiker hat eine der Minen in der Gegend als so radioaktiv 'heiß' beschrieben, wie der Platz in Hiroshima, an dem die Atombombe niederging.

Red Shirt, ein Dorf am Cheyenne River in der Pine Ridge Indianerreservation, ließ das Wasser auf Radioaktivität testen nachdem Tiere Fisch aus dem Fluß gegessen hatten und daran starben.

Nachdem 3 Töchter einer Familie gestorben waren und ihre Mutter an Krebs starb, ließ White Face das örtliche Trinkwasser testen. Die festgestellte Radioaktivität ist vergleichbar mit der in einem Röntgenapparat. So ist es nicht verwunderlich, dass die Überlebenden Söhne und ihr Vater ebenfalls erkrankt sind. Menschen die dort Getreide oder Vieh kaufen sind angewiesen, besonders vorsichtig zu sein.

Man kann die Verzweiflung der Menschen fühlen wenn White Face beschreibt, "Es ist purer Genozid für uns, wir sterben alle an Krebs. Wir versuchen nicht auszusterben um die große Sioux Nation nicht aussterben zu lassen."

Die Oglala Sious führen verschiedene Prozesse in der Uransache gegen dem Staat von South Dakota. Sie wissen dass es eine ungleicher Kampf ist, aber sie können es sich nicht leisten aufzugeben. White Face erklärt wie "Unser letzter Fall verloren wurde, bevor wir begriffen dass der Richter ein früherer Anwalt von einer der Minengesellschaften war"... Genauso wie die Schwester des Gouvaneurs und der Schwager für die Minengesellschaften arbeiten und ein Professor, der vom Forstamt angeheuert wurde um das Wasser auf Kontamination zu überprüfen, auf der Lohnliste der Minengesellschaft stehen. Als ich herausfand, dass der Richter als Anwalt für die Minengesellschaft gearbeitet hatte, wußte ich, dass wir den Fall verlieren würden, aber wir machten weiter für die Öffentlichkeit, weil wir die Menschen aufwecken müssen."

Andere Stämme, so wie die Navajo und Hopi in New Mexico, waren auch radioaktivem Material ausgesetzt. Weiter wurde am 16. Juli 1979 ein Strom von 100 Millionen Gallonen radioaktiven Wassers in den nördlichen Arm des Rio Puerco, nahe der Kleinstadt Church Rock in New Mexiko eingeleitet und verseuchte die indianische Bevölkerung in Arizona.

Ihre Wut und ihr Kummer sind offensichtlich als White Face sich beklagt, "Wenn wir unsere Gebetszusammenkünfte haben sagen wir unseren jungen Leuten, dass sie nicht daran teilnehmen sollen. Wenn ihr Kinder haben wollt, kommt nicht zu den Cave Hills denn es ist zu radioaktiv."

Die Ausbeutung der Resourcen des Planeten ist schon weit fortgeschritten und führt zu einer Umwelt- und Gesundheitskatastrophe die mit den Werten von White Face kollidiert: "Ich sage immer das wir lernen müssen mit der Erde zu leben und nicht die Erde beherrschen".

Die US-Regierung praktiziert eine andere Methode. Im besetzten Gebiet von Irak und Afghanistan ist das Uran für Völkermord von der Sorte verantwortlich, die zuhause bereits für Verwüstung gesorgt hat.

Zwei irakische Nichtregierungsorganisationen, das Monitoring Net of Human Rights (MHRI) in Irak und das Conservation Center of Environment and Reserves in Fallujah (CCERF) haben ausführlich dokumentiert wie sich die verbotenen Waffen wie DU-Munition gegen die Menschen von Fallujah während der 2 massiven US-Angriffe auf die Stadt in 2004 ausgewirkt haben.

Im März 2008 präsentierten sie einen Report mit dem Titel "Prohibited Weapons Crisis: The effects of pollution on the public health in Fallujah" dem UN Human Rights Council.

Muhammad al-Darraji, Direktor von MHRI und Präsident des CCERF präsentierte den Report mit dem Appell an den High Commissioner for Human Rights, sich den Inhalt des Reports gemäß der Resolution 48/141 (§4) vom 20.12.93 der Generalversammlung anzusehen und eine Untersuchung der Bedrohung der Gesundheitsrechte in Fallujah und im Irak einzuleiten und die Ergebnisse der Untersuchung der Kommission vorzulegen, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Die Rate bei Krebs und andere verseuchungsbedingte Krankheiten bei der Bevölkerung von Fallujah sind stark angestiegen. Angefangen in 2004 wo die Versorgung auf dem schlimmsten Stand war, gibt es 251 aufgezeichnete Fälle von Krebs. In 2006, als genauere Zahlen möglich waren und die wirkliche Situation wiederspiegeln, ist die Zahl auf 688 angestiegen. In 2007 waren es bereits 801 Fälle. Das ist eine Steigerung von 28,21 Prozent (per 100.000) gemessen an 2006, selbst wenn man die Fälle die von ausserhalb ins Najaf Hospital kamen abzieht. Die normale Rate von 8-12 Fällen auf 100.000 Einwohner ist in jedem Fall deutlich überschritten. Am meißten betroffen sind die Kinder mit 72% der totalen Krankheitsfälle von 2006. Die meißten davon im Alter von 1 Monat bis 12 Jahren.

Die Sioux sagen ihrer Jugend sie soll die radioaktiven Gegenden meiden wenn sie Kinder haben wollen. Die Menschen im Irak haben keine Wahl als in ihrer Heimat zu bleiben.

Am 04. Februar 2009 schrieb Muhammad al Darraji einen Brief an Präsident Obama, zusammen mit dem Report den er bereits bei der UN eingereicht hatte:

"Wir haben die Ehre mit diesem Brief unseren Bericht über die Auswirkungen der verbotenen Waffen, die die USA während ihrer militärischen Operationen in Fallujah (vom März bis November 2004) benutzte, auf die öffentliche Gesundheit zu überreichen. Es war unser Anliegen diesen Bericht dem Human Rights Council der Vereinten Nationen am 04. März 2008 vorzulegen, aber aus Sicherheits- und Politischen Gründen war dies unmöglich machbar. Der Bericht, nun ihn ihren Händen, enthält belastenden Beweise und dokumentiert die katastrophale und ununterbrochene Verunreinigung des Irak (die es zu stoppen gilt) und niemand hat bisher irgendetwas unternommen um den Opfern zu helfen oder die verseuchten Gegenden zu reinigen. Vor einigen Monaten und im Juni 2008 habe ich diesen Bericht an einige Mitglieder des US-Kongresses gesandt. Zwei von ihnen kamen in meine Stadt, Fallujah, und besuchten das General Hospital um die im Bericht enthaltenen Anklagen zu prüfen. Sie kamen zu keinem Ergebnis. Im Februar 2009 wurde einer meiner Kollegen, der im statistischen Büro des Hospitales arbeitete und dabei half, die Informationen über die Verseuchung zusammenzustellen, von Unbekannten getötet. Das Blut meines Freundes ist die treibende Kraft, die mich diesen Brief schreiben läßt und ich bitte Sie darum die Fakten, für die mein Freund sein Leben lassen mußte, zu veröffentlichen. Bitte sehen Sie sich den Inhalt des beigefügten Berichtes an und untersuchen Sie die ernsthaften Gefahren für das Lebensrecht der Bewohner von Fallujah und anderer verseuchter Gebiete im Irak und veröffentlichen sie die Ergebnisse dieser Untersuchung unter dem Recht auf Information darüber, was wirklich im Irak passiert ist.

Auch in Kanada sind die Indianer von Umweltverschmutzung durch Minengesellschaften betroffen:

http://www.mohawknationnews.com/
http://www.bsnorrell.blogspot.com/

On June 23, 2010, a day of G8/G20 resistance and action for environmental and climate justice, a coalition of grassroots organizers staged the Toxic Tour of Toronto to raise awareness and help expose the social / environmental impacts and criminal injustices of the global mining industry, both at home, and abroad. 75% of the world's extractive and exploration companies are based in Canada. And tar sands 'development' in Alberta is the largest, most destructive single industrial project on Earth.


Ölunfällte gibt es in Kanada ständig:
http://www.greenpeace.de/themen/oel/nac ... ht/bild/4/

In Kanada hat BP jede Menge eingespart. Da sind marode Pipelines leck, Öl tritt aus, verseucht die Umwelt und lange Zeit es merkt keiner, weil die Pipelines durch die Wildnis verlaufen. Seit 2001 weiß BP von den Problemen und bekam auch Auflagen, die bis heute nicht erfüllt wurden. BP Mitarbeiter die sich an die Presse oder an staatliche Stellen wenden, droht die Entlassung.

Die maroden Pipelines werden nicht eher erneuert, bevor sie tatsächlich kaputt sind und das ausgeflossene Öl einen Schaden für BP darstellt. Die Umwelt spielt dabei keine Rolle.

http://www.truth-out.org/alyeska-pipeli ... hings61097
Hundreds of pages of internal Alyeska documents and emails obtained by Truthout and interviews with more than a dozen senior employees show Hostler and senior Alyeska executives ignored dozens of warnings from employees over the past year that deferring critical maintenance projects and implementing budget cuts could expose the aging pipeline to further vulnerability.

According to one of several emails sent to BP's Office of the Ombudsman since last December, "the budget cuts over the last couple of years is creating a large 'bow wave' of deferred projects and program work ... The oversight of the integrity of the system is at risk."


Personal hat man auch eingespart, obwohl eine heute 35 Jahre alte Pipeline mehr Überwachung benötigt, wie noch vor 20 Jahren.
One Alyeska employee noted, in response to Egan's statements, "automation at the pump stations has nothing to do with monitoring the integrity of the pipeline system."

"If anything, an aging 35 year old pipeline needs more people nearby monitoring it that it did 10 or 20 years ago," this employee said.

The BP Alaska official agreed.

Aber Sie werden weiter Löcher in die Erde bohren und sie verschmutzen...

Hier ein Bericht über BP's gesammelte Umweltkatastrophen in Alaska:

http://www.truth-out.org/alyeska-pipeli ... hings61097

Aufgrund dieses Berichtes trat der Kevin Hostler, CEO von BP Alaska, zurück. Der Bericht macht klar, wie zugunsten von Profitmaximierung eingespart und die Umwelt ruiniert wird.
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Re: Umweltschutz?

Beitragvon elfenpfad » Samstag 17. Juli 2010, 15:23

Angesichts dieser menschenverachtenden, nur auf Profit und Macht ausgerichteten Praxis, die immer wieder zu solchen Umweltkatastophen führt mit verheerenden Ausmassen für Menschen und Umwelt.
erscheint es fast wie ein Hohn, kleinere Umweltsünden zu ahnden. Der Bürger wird angehalten zur Mülltrennung, es gibt strenge Auflagen für die Entsorgung von Chemikalien, das öffentliche Verbrennen von Gartenabfällen ist eigeschränkt usw usw. und heimst unter Umständen empfindliche Strafen ein für sein Verhalten.

Allerdings fängt es ja genau im kleinsten Umfeld mit der Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für die Umwelt an. Nur durch eigenes vorbildliches Verhalten können wir etwas erreichen, ein Vorbild sein für die kids. Und nur so kann es dann immer grössere Kreise ziehen und eine gesellschaftliche Änderung bewirken, die sich auch auf die Grosskonzerne niederschlägt

Utopie Wunschdenken ??? Viele Menschen beobachten ( mich eingeschlossen ) - dass sich ein Bewusstseinswandel vollzieht in vielen Menschen. Leider sieht und hört man ja meist nur von negativen Ereignissen in den Medien, so dass der Eindruck entsteht, es wäre genau das Gegenteil der Fall. Dies schafft negative Energien, wenn wir uns davon beeinflussen lassen.

Gehen wir also öfters mal auf die Suche nach positiven Geschehnissen, Beispielen, die es gibt :)
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Re: Umweltschutz?

Beitragvon kiki » Samstag 17. Juli 2010, 19:22

es ist schön, dass das umweltbewusstsein wächst - mülltrennung ist selbstverständlich geworden

besorgniserregend ist, dass der "wohlstandsmüll" nicht immer dahin kommt, wo er hin sollte -

was nützt meine haltung weniger müll zu entsorgen, wenn die waren schon vom hersteller vielfach verpackt wurden?

nur bedingt habe ich einfluss darauf -
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Re: Umweltschutz?

Beitragvon elfenpfad » Montag 19. Juli 2010, 21:02

kiki hat geschrieben:
----was nützt meine haltung weniger müll zu entsorgen, wenn die waren schon vom hersteller vielfach verpackt wurden?

nur bedingt habe ich einfluss darauf -


was wir alle tun können ist, solche Produkte wenn möglich zu boykottieren, und nach altenativen Produkten zu suchen, die weniger Verpackungsmaterialien gebrauchen ...
Eine indirekte Einflussnahme des Verbrauchers, die einiges bewirken kann.
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Re: Umweltschutz?

Beitragvon kiki » Dienstag 20. Juli 2010, 17:30

mach ja schon was ich kann - - :D - ist doch selbstverständlich - z.b. kaufe ich ausschließlich regionalwaren und nichts von nestle usw. . .

aber manchmal kauft man halt doch pralinen oder so - und dann sind paar stückchen in einer riesigen ummantelung . . der preis müsste dreifach so hoch sein . .
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Re: Umweltschutz?

Beitragvon elfenpfad » Samstag 24. Juli 2010, 22:22

kiki hat geschrieben:mach ja schon was ich kann - - :D - ist doch selbstverständlich - z.b. kaufe ich ausschließlich regionalwaren und nichts von nestle usw. . .

aber manchmal kauft man halt doch pralinen oder so - und dann sind paar stückchen in einer riesigen ummantelung . . der preis müsste dreifach so hoch sein . .


nicht von nestle, sosoooo -- kann man das eigentlich nun trotzdem zur indirekten Schleichwerbung zählen `? :? :mrgreen:


Wegen der Pralinen : Tipp von mir : kauf sie in einer confiserie, da gibt es die leckersten Sorten offen, dann umgehst Du die Wahnsinns - Verpackung, sie sind erst noch viel leckerer, und wegen dem Preisniveau : Qualität geht bekanntlich vor Quantität .. oder net ? ;)
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Re: Umweltschutz?

Beitragvon Britta » Freitag 7. Januar 2011, 10:20

http://derstandard.at/1293369975027/US- ... or-Schreck

US-Bundestaat Arkansas
Tausende Vögel fielen vom Himmel - sie starben vermutlich vor Schreck
04. Jänner 2011, 14:12Tausende Rotschulterstärlinge (Agelaius phoeniceus) in Arkansas erlebten den Jahreswechsel nicht mehr.

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Rund 3.000 Rotschulterstärlinge verendeten in der Kleinstadt Beebe - Mysteriöses Fischsterben gibt weiter Rätsel auf
Beebe - Das Rätselraten um den plötzlichen Tod Tausender Vögeln am vergangenen Freitag im US-Staat Arkansas hat möglicherweise ein Ende. Die Untersuchungen hätten ergeben, dass die Tiere wahrscheinlich am Stress durch Feuerwerkskörper verendeten - also gleichsam vor Schreck bzw. an dessen Folgen gestorben sind. "Wir sind jetzt fast sicher, dass ein Trauma ihren Tod verursacht hat", sagte George Badley, Vertreter des Veterinärmedizinischen Dienstes von Arkansas, am Montag. In der Silvesternacht waren in der Kleinstadt Beebe insgesamt bis zu 5.000 Vögel vom Himmel gefallen. Bewohner sprachen von einem regelrechten Regen toter Vögel.


Ja, klar - die Vögel starben vor Schreck....

Damit ist die Welt in Arkansas wieder in Ordnung.

Eine ganz andere Erklärung für das merkwürdige Vogel- und Fischsterben gibt der canadische Geologe Jack Century. Danach ist die Ursache die Gasförderung in diesem Gebiet. In den letzten Jahren haben Erdbeben um 1.200% zugenommen. Alleine in den letzten 4 Monaten gab es 500 Erdbeben in der Stärke 2-3. Eines davon am 30. Dezember, wo dann am 31. die Vögel vom Himmel fielen. Ursache wäre 'Hydraulic fracturing', was die Öl- und Gasindustrie abstreitet. Sie pressen mit Hochdruck Wasser und Chemikalien in die Bohrstellen, um die Fördermenge zu erhöhen. Dadurch bricht der Untergrund und setzt nach Erdbeben giftige Gase frei. Ausserdem sind die Rohre zum großen Teil marode und haben viele Lecks.

Alleine im Dezember gab es in der Umgebung des Vogel- und Fischsterbens 150 Erdbeben, was ein regelrechter Schwarm ist. Sie sind das Ergebnis von 6 Jahren intensiver Bohrungen. Mehrere 100 Millionen qm³ Gas wurden seit 2004 dort gefördert. Beebe, wo das merkwürdige Vogelsterben sich ereignete, liegt genau in dem Gebiet, wo die viel zu häufigen Erdbeben auftreten.

Es kann nicht normal sein, wenn ein kleines Gebiet im Staat Arkansas mehr Erdbeben hat, wie der ganze Rest der Welt zusammen.

Auch in Deutschland wird Gas gefördert und auch hier wird schon länger ein Zusammenhang zwischen Gasförderung und Erdbeben vermutet:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 61,00.html

Und auch in Deutschland wird das mit 'Fracking' gemacht.
http://www.youtube.com/watch?v=HbqJghwpoVw
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Re: Umweltschutz?

Beitragvon elfenpfad » Freitag 7. Januar 2011, 13:44

@Britta

Du bist mir quasi zuvorgekommen, wollte das heute auch reinstellen ;)
Britta hat geschrieben
Ja, klar - die Vögel starben vor Schreck....

Tja, vielleicht ja wirklich, aber ganz sicher nicht von Silvester Böllerschüssen, wie gemunkelt wird in der Presse :mrgreen:

Hier im Bericht wird folgendes angesprochen, dass meiner Meinung nach sehr interessant ist :
Ein Anwohner habe berichtet, vor dem Vorfall eine Reihe von Explosionen gehört zu haben.

Gasexplosionen gibt es ja auch, und so würde es Sinn machen, was Du reinstelltest.


In Schweden ist übrigens auch ein Fall eingetreten, wie im link angeführt wird :
Unterdessen ist auch in Schweden ein ähnlicher Fall aufgetreten: Auf einer Straße im Südwesten des Landes wurden in der Nacht zum Mittwoch zwischen 50 und 100 tote Vögel entdeckt.


Allerdings wird auch hier diese selten dumme Erklärung der Silvester .- Böllerschüsse und anderes noch angesprochen.

http://www.welt.de/print/die_welt/vermi ... n-USA.html



Zu dem Fischsterben heisst es in diesem link, dass eine Krankheit dahinrte steckt wohl ^^
Rätselraten bereitet in Arkansas auch ein Fischsterben: Bereits am vergangenen Donnerstag waren rund 200 Kilometer von Beebe entfernt [/b]in einem Fluss etwa 100.000 tote Fische entdeckt worden. Massives Fischsterben komme jedes Jahr vor, zitierten Medien Keith Stephens von der Wild- und Fischbehörde in Arkansas. Aber ein derartiger Umfang sei ungewöhnlich. Die toten Fische waren auf einem rund 30 Kilometer langen Abschnitt des Arkansas River gefunden worden - auf der Wasseroberfläche und am Ufer. Experten gehen in diesem Fall von einer Krankheit aus.
[/quote]

Krankheit - jo, alles klar ^^

http://news.orf.at/stories/2034673/2034664/
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Re: Umweltschutz?

Beitragvon Britta » Freitag 7. Januar 2011, 20:16

elfenpfad hat geschrieben:@Britta

Du bist mir quasi zuvorgekommen, wollte das heute auch reinstellen ;)

Wir interessieren uns oft für dieselben Themen. :)
elfenpfad hat geschrieben:
Britta hat geschrieben
Ja, klar - die Vögel starben vor Schreck....

Tja, vielleicht ja wirklich, aber ganz sicher nicht von Silvester Böllerschüssen, wie gemunkelt wird in der Presse :mrgreen:


Wenn der Untergrund so für die Gasförderung unter Druck gesetzt wird, dass das Gestein bricht und dann noch Erdbeben verursacht werden, kann dieses Gas überall austreten. Wenn die Vögel dann in so eine große Wolke geraten...

Und wenn so eine Wolke mal in einer Stadt freigesetzt wird... :shock:

elfenpfad hat geschrieben:Hier im Bericht wird folgendes angesprochen, dass meiner Meinung nach sehr interessant ist :
Ein Anwohner habe berichtet, vor dem Vorfall eine Reihe von Explosionen gehört zu haben.

Gasexplosionen gibt es ja auch, und so würde es Sinn machen, was Du reinstelltest.

Das könnten dann aber auch Silvesterböller und zuviel Alkohol gewesen sein. :mrgreen:

elfenpfad hat geschrieben:In Schweden ist übrigens auch ein Fall eingetreten, wie im link angeführt wird :
Unterdessen ist auch in Schweden ein ähnlicher Fall aufgetreten: Auf einer Straße im Südwesten des Landes wurden in der Nacht zum Mittwoch zwischen 50 und 100 tote Vögel entdeckt.


Allerdings wird auch hier diese selten dumme Erklärung der Silvester .- Böllerschüsse und anderes noch angesprochen.

Wenn man zugeben würde, dass das durch die Gasförderung verursacht wird, müßte man ja aufhören auf diese Weise Gas zu fördern - welch ein Verlust. :shock:

elfenpfad hat geschrieben:Zu dem Fischsterben heisst es in diesem link, dass eine Krankheit dahinrte steckt wohl ^^
Rätselraten bereitet in Arkansas auch ein Fischsterben: Bereits am vergangenen Donnerstag waren rund 200 Kilometer von Beebe entfernt [/b]in einem Fluss etwa 100.000 tote Fische entdeckt worden. Massives Fischsterben komme jedes Jahr vor, zitierten Medien Keith Stephens von der Wild- und Fischbehörde in Arkansas. Aber ein derartiger Umfang sei ungewöhnlich. Die toten Fische waren auf einem rund 30 Kilometer langen Abschnitt des Arkansas River gefunden worden - auf der Wasseroberfläche und am Ufer. Experten gehen in diesem Fall von einer Krankheit aus.


Mit Sicherheit keine Krankheit - es sei denn man bezeichnet die Abhängigkeit von der Droge Energie als Krankheit und rechnet noch die Profitsucht dazu. Die Pipelines verlaufen unter dem dortigen Fluß und sie haben bekannte Lecks. Diese Lecks werden für das Fischsterben verantwortlich sein. Es werden ja auch Chemikalien in die Erde gepumpt, und nicht nur Wasser. Klingt jedenfalls nicht sehr umweltfreundlich.
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Re: Umweltschutz?

Beitragvon Britta » Samstag 8. Januar 2011, 10:28

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Das ist alles um Silvester/Neujahr rum gewesen...
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