Was vielen schon seit Jahren und bereits vor der Krise klar war, hat jetzt
US-Präsident Obama schwarz auf weiß:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-01/f ... kommissionKommission wirft Politik und Notenbank Versagen vor
Die Finanzkrise von 2008 hätte laut einem Kommissionsbericht vermieden werden können. Vor allem Präsident Bush und Notenbankchef Bernanke hätten im Jahr 2008 falsch reagiert.
Insgesamt 576 Seiten zählt der Report, der von Präsident Barack Obama eingesetzten Kommission. Wie die New York Times berichtet, wirft die Kommission der Politik und der US-Notenbank massives Versagen im Zusammenhang mit dem Beinahe-Kollaps des weltweiten Finanzsystems vor. Zudem hätten zahlreiche Banken mit ihrer "Gier" und schlechtem "Management" zu der Krise beigetragen, zitiert die Zeitung vorab aus dem Abschlussbericht des Gremiums, der am Donnerstag in Washington vorgestellt werden soll.
Mehr als 700 Zeugen hatte die Kommission seit 2009 befragt. Ziel der Untersuchung war es herauszufinden, welche Rolle die staatliche Stellen und privaten Geldhäuser bei den heftigen Turbulenzen auf dem Finanzmarkt vor drei Jahren spielten. Der Report gehe vor allem mit dem ehemaligen Präsidenten George W. Bush und dem Notenbankchef Ben Bernanke hart ins Gericht. Sie hätten die Krise nicht vorhergesehen und bei ihrem Eintreten falsch reagiert.
Schon Ex-Präsident Bill Clinton habe mit seinen Lockerungen im Finanzwesen den Grundstein für die Krise gelegt. Auch Bernankes Vorgänger Alan Greenspan habe mit seinem Drängen nach Deregulation erheblichen Anteil daran gehabt, die Blase auf dem US-Immobilienmarkt immer größer werden zu lassen. "Die größte Tragödie wäre es, den Refrain zu akzeptieren, dass dies niemand voraussehen konnte und deshalb nichts dagegen getan werden konnte.
Falls wir diese Sichtweise akzeptierten, wird es wieder passieren", lautet das Resümee der Kommission laut der New York Times.
Von den zehn Mitgliedern der Kommission hätten nur die sechs eingesetzten Demokraten den Abschlussbericht akzeptiert. Die vier Republikaner stimmen nicht zu und wollen zwei alternative Berichte vorstellen.
Ob es Konzequenzen gibt? Wahrscheinlich nicht. Es wäre ja das erste Mal, dass man ehemalige US-Präsidenten und Notenbankchefs für ihre bösen Taten zur Verantwortung zieht.
Auch das Handelsblatt berichtet:
http://www.handelsblatt.com/politik/kon ... nk;2740841Das große Versagen der US-Notenbank
Die schwere Finanzkrise von 2008 hätte vermieden werden können. Zu diesem Schluss kommt eine von US-Präsident Obama eingesetzte Kommission, die heute ihren Bericht vorstellt. Erste Ergebnisse wurden bereits bekannt: Demnach hat nicht nur die Politik massiv versagt, auch die US-Notenbank trägt große Schuld. Und ihre aktuelle Geldpolitik verheißt nichts Gutes.
HB WASHINGTON. Untätige Politiker, laxe Finanzaufseher und zockende Banker: Nur durch diese ungesunde Mischung ist es nach Ansicht einer von US-Präsident Barack Obama eingesetzten Kommission zur Finanzkrise gekommen, die schließlich in der schlimmsten Rezession der Nachkriegsgeschichte gipfelte. "Die Krise war ein Ergebnis menschlicher Taten oder Tatenlosigkeit", heißt es in einem Untersuchungsbericht, aus dem die "New York Times" am Mittwoch vorab zitierte. "Es waren nicht Mutter Natur oder durchgeknallte Computermodelle."
Die mit mit Politikern beider großer Parteien besetzte Kommission hat seit 2009 mehr als 700 Zeugen befragt, um herauszufinden, welche Rolle die staatlichen Stellen und privaten Geldhäuser bei den heftigen Turbulenzen auf dem Finanzmarkt vor drei Jahren spielten.
Der 576 Seiten lange Report gehe vor allem mit dem ehemaligen Präsidenten George W. Bush und dem amtierenden Notenbankchef Ben Bernanke hart ins Gericht, schrieb die Zeitung. Sie hätten die Krise nicht vorhergesehen und bei ihrem Eintreten falsch reagiert. "Die Finanzkapitäne und die öffentlichen Aufseher unseres Finanzsystems haben Warnungen ignoriert und es versäumt, Risiken zu hinterfragen, zu verstehen und zu beherrschen", heißt es demnach in dem Abschlussbericht, der an diesem Donnerstag offiziell in Washington vorgestellt wird. Mehr als acht Millionen Jobs gingen während der Rezession alleine in den USA verloren. Der Steuerzahler musste hunderte Milliarden Dollar in die Rettung von Banken, Versicherungen und den beiden Autobauern General Motors und Chrysler stecken.
Schon Ex-Präsident Bill Clinton habe mit seinen Lockerungen im Finanzwesen den Grundstein für die Krise gelegt, führt der Bericht aus. Auch Bernankes Vorgänger Alan Greenspan habe mit seinem Drängen nach Deregulierung erheblichen Anteil daran gehabt, die Blase auf dem US-Immobilienmarkt immer größer werden zu lassen.
Wieso sprechen die eigentlich alle von einem Versagen? Das war Absicht.
Bankern, die was von ihrem Job verstehen, war schon 1999 mit der Abschaffung des Glass-Steagull Acts klar, was kommen würde, ja kommen musste. Sogar mir als Laie war das schon seit Jahren klar.
Die Banker 'investierten' über 1 Milliarde Dollar, um die staatlichen Kontrollen auszuschalten und Gesetze zu ändern. Aggressiver Lobbyismus und gekaufte Politiker machten so einiges möglich. Es war offensichtlich was passierte und zu was es führen würde. Warum haben alle Verantwortlichen nur zugeschaut?
Das Alibi der Täter: Wir taten nur, was alle anderen auch taten...
People who lie to others have merely hidden away the truth, but people who lie to themselves have forgotten where they put it.