Britta hat geschrieben:Das Department der Homeland Security warf im Juli der HSBC Geldwäsche, Drogenhandel und die Finanzierung von Terroristen vor:
http://www.hsgac.senate.gov/subcommitte ... cing-risksWASHINGTON – Global banking giant HSBC and its U.S. affiliate exposed the U.S. financial system to a wide array of money laundering, drug trafficking, and terrorist financing risks due to poor anti-money laundering (AML) controls, a Senate Permanent Subcommittee on Investigations probe has found.
Ist natürlich netter ausgedrückt, wenn man sagt, die Bank hätte das Finanzsystem durch ihren lockeren Umgang mit den Anti-Geldwäsche-Gesetzen "einem Risiko ausgesetzt"...
Ändert aber nichts an den Tatsachen, dass über die HSBC eben Geld gewaschen, Drogengeschäfte abgewickelt wurden und Geld an Terroristen geflossen ist.
Und schon wieder hat die HSBC einen Skandal mit Drogengeschäften durch ihren lockeren Umgang mit den Anti-Geldwäsche-Gesetzen:
Im Februar 2012 stoppte die französische Polizei einen Drogenkurier, der von Spanien nach Paris unterwegs war und Cannabis transportierte. Dadurch kamen sie einem Drogenhändler- und Geldwäschering auf die Spur. Die Einnahmen durch die Drogen liessen sich bis zur besseren Gesellschaft in Paris nachverfolgen. Sieben prominente Pariser wurden daraufhin festgenommen und angeklagt, unter anderem die grüne Politikerin Florence Lamblin, ein Anwalt, ein Kunsthändler, ein Zahnarzt und ein Ingenieur.
http://www.swissinfo.ch/ger/politik_sch ... d=33754152Natürlich streiten alle ab etwas mit dem Drogenschmuggel zu tun zu haben. Sie geben an sie hätten gedacht, dass sie Bargeld von schweizer Konten nach Frankreich transferieren (schmuggeln) würden. Dass das Geld direkt vom Cannabis-Handel in Pariser Vorstätten kam, hätten sie nicht gewußt.
3 marokkanische Brüder, darunter ein Fond-Manager der HSBC in Genf, werden beschuldigt ein Geldwäschenetzwerk betrieben zu haben.
Es war eigentlich ganz simpel: Die Einkünfte aus dem Drogenhandel wurden gegen Guthaben in der Schweiz getauscht, die Steuerbetrüger dort auf ihren Konten hatten und nach Frankreich zurückholen wollten. So wurde vermieden, die Drogengelder direkt über die Grenze in die Schweiz zu schmuggeln und dort auf Konten einzuzahlen. Man übergab das Geld einfach in Plastiktüten mit kleinen Scheinen den Parisern, die Geld von ihren schweizer Konten haben wollten. Dieselben Beträge belastete man dann den schweizer Konten der "Kunden" und schickte das Geld über Scheinfirmen in London und andere Übersee-Steuerparadise an die Drogenbarone in Marokko, Dubai oder Spanien. Und dafür wurde dann noch eine Prämie bezahlt. Von den Parisern, die so ihr Schwarzgeld von der Schweiz nach Frankreich holten, sollen es 8% gewesen sein.
Die 3 marokkanischen Brüder, Meyer El-Maleh, 48, (der Genfer Fond Manager), Mardoché El- Maleh, 52, und Nessim El- Maleh, 28, waren unter den 20 Leuten, die man Anfang Oktober in der Schweiz und in Frankreich verhaftet hat. Sie werden verdächtigt, 12 Mio. € Bargeld in den letzten 7 Monaten, und noch viel mehr in den letzten Jahren, gewaschen zu haben. Bei ihrer Verhaftung wurden 2 Mio. € Bargeld, Gold, Kunstgegenstände und Waffen beschlagnahmt.
Die Verhaftung von Florence Lamblin wirft einen Schatten auf die Regierung Hollande. Gerade die Grünen waren es, die ein härteres Vorgehen gegen die internationale Geldwäsche gefordert hatten. Es war eines ihrer Hauptwahlkampf-Themen und nun wird die Grünen-Chefin genau dabei erwischt.
Angeblich stammen die 350.000,00 € von einem schweizer Bankkonto, wo ihre Vorfahren 1920 das Geld deponiert hatten und es sei nie in Frankreich bei den Steuerbehörden deklariert worden. Auf Nachfrage der Genfer Bank habe sie das Geld nach Frankreich holen wollen. Sie sei dabei falsch beraten worden. Man habe ihr jemanden vermittelt, dem sie diese Art "Transaktion" anvertraute. Niemals habe sie etwas mit Drogenhandel zu tun gehabt. Ihr einziges Vergehen sei, dass sie das Geld nicht an die Steuerbehörde gemeldet habe. Lamblin wurde gegen Kaution freigelassen. Sie trat von ihrem politischen Amt zurück.
Die Affäre zeigt, dass auch in Frankreich große Geldvermögen systemathisch vor der Steuerbehörde in der Schweiz und in Luxemburg versteckt werden und das man sich immer wieder neue Methoden einfallen läßt, wie man unbemerkt das Geld an den Grenzkontrollen vorbei bringt.
Über 30 gutsituierte Pariser sollen die Methode der El-Maleh Brüder in Anspruch genommen haben.
Die Polizei wunderte sich schon länger. Sie beobachteten wie die Drogengelder in Plastiktüten auf der Straße an Mardoché El-Maleh übergeben wurden und später konnten sie beobachten, wie Mardoché El-Maleh die Tüten an angesehenen Einwohnern der besten Bezirke von Paris übergab. Die Rolle der anderen beiden El-Maleh Brüder wurde von schweizer Ermittlern aufgedeckt. Der eine, Nessim, arbeitete für die HSBC und der andere, Meyer, betrieb eine Investmentfirma.
Die HSBC hat bestätigt, dass einer ihrer Mitarbeiter in die Affäre verwickelt ist und hat mit den zuständigen Behörden nach Bekanntwerden des Falles zusammen gearbeitet. Ist aber wieder mal nicht mehr wie das Schliessen des Stalles, nachdem die Pferde bereits entkommen sind.