Wer die Entwicklung der Wirtschaft und der Währungen in den letzten Jahrzehnten beobachtet hat, hat schon lange das erwartet, was im Moment stattfindet. Der Gold- und Silberpreis bricht dieser Tage mal wieder alle Rekorde und hat mit 1.300,-- Dollar die nächste Mauer durchbrochen - trotz Preismanipulation.
Was wir zur Zeit erleben ist etwas, dass nur alle 300, 500 oder 2000 Jahre mal vorkommt, wenn die Schulden ins unbezahlbare steigen und ein wirtschaften unmöglich wird. Schon die Bibel erzählt diese Geschichte.
Die Griechenlandkrise hat den Fall des Dollar nur kurzfristig aufgehalten, indem das Vertrauen in den Euro kurz erschüttert wurde. Jetzt ist der Dollar bald wieder auf den Stand wie kurz vor der Krise gefallen.
Die USA haben erneut die Menge des Dollar erhöht, um ihre Wirtschaft vor dem Zusammenbruch zu retten. Das wertet den Dollar wiederum ab. Andere ausländische Zentralbanken werten nun ihre Währungen ebenfalls durch Geldmengenerhöhung ab, weil der Dollar so drastisch im Wert sinkt. Mit der ebenfalls erhöhten Geldmenge kaufen die anderen Länder Dollars oder US-Staatsanleihen, um den Kurs zu stützen. Sowas nennt man Intervention. Das einzige Land, dass seine Währung derzeit nicht abwertet ist Russland.
US-Dollar und US-Staatsschulden zu kaufen ist wie wenn man das Geld zum Fenster rauswirft. Weder Dollar noch Staatsschulden sind eigentlich etwas wert. Deswegen kaufen die anderen Länder mit dem mehr gedruckten Geld auch noch andere Commodities und unter anderem auch Gold und Silber. Gold nicht so sehr, denn das sieht die US-Regierung nicht gerne und übt Druck auf die anderen Länder aus.
Immer wenn der IWF versucht, den Goldpreis nach unten zu drücken, kauft Russland Gold und drückt den Preis wieder nach oben, was den Europäern und den Amerikanern gar nicht gefällt. Die Goldvorräte der Russen werden inzwischen auf 24 Millionen Unzen geschätzt. So können die Russen auch ihre Dollarreserven günstig loswerden.
http://www.wirtschaftsblatt.at/home/int ... 9/index.do
Die Zentralbanken erklären immer wieder, was sie so alles getan haben um ihre Währungen zu schützen um Exporte wettbewerbsfähig zu halten. Das hat aber im Umkehrschluß zu einem Handelsbilanzdefizit der USA geführt, die deswegen auf Kredit leben - und zur Wertlosigkeit des Dollar. Freier Markt, Globalisierung und Auslagerung der Produktion in Billiglohnländer tat das übrige und jetzt, wollen die Zentralbanken den Dollar stützen, damit die US-Wirtschaft nicht zusammenbricht? Das dreht sich alles irgendwie im Kreis. Keiner will tun was getan werden muß und solange es nicht getan wird, wird es auch nicht besser.
Was getan werden sollte wäre eine Abwertung und Neubewertung aller Währungen. Davor fürchten sich aber die Börsianer. Früher oder später wird ihnen aber nichts anderes übrig bleiben.
So wie das im Moment gemacht wird, trifft es erst mal nur die Verbraucher mit höheren Preisen und wenn es gar nicht mehr geht, dann auch die Börsianer. Dann wird es aber viel schlimmer.
Die Struktur des Finanzsystems ist bereits zerstört, ohne das wir etwas davon bemerken. Bei einer Vervierfachung der Geldmenge ist der Euro nur noch 25 Cent wert. Die Löhne und Gehälter werden der Geldmenge und somit dem Wert des Geldes nicht angepasst. Die Preise werden bald spürbar steigen. Die Inflation wird einsetzen, wenn die ganzen Rettungspakete für die Banken oder die PIIGS-Staaten abgerufen werden. Dieser Tag ist bereits in Sichtweite. Aus der Geschichte der Menschen ist bekannt, dass es dann zu sozialen, politischen und auch militärischen Konflikten gekommen ist.
Es scheint auf ewig das gleiche Spiel zu sein.
Wenn es wirklich kein Wirtschaftssystem gibt, dass ohne Profit auskommt und davon scheinen die Experten überzeugt - dann sind die Auswirkungen auf die Menschheit ein ganz schöner Horror. Denn wenn es kein unbegrenztes Wachstum gibt, müssen die Menschen ihre Welt immer wieder durch Krieg zerstören um erneut zu Wirtschaftswachstum zu kommen.