Aber auch nur vielleicht ...Britta hat geschrieben:Andererseits, wenn man den Menschen nicht das Geld aus der Tasche ziehen würde, dann hätten sie ja vielleicht auch genug, um sinnvollere Energiesprarmaßnahmen zu finanzieren.
Die Aussage ist ja in ihrer Konsequenz durchaus richtig, dieses ist aber ein anderes Thema. Mir ging es hauptsächlich darum, wie Du es auch häufiger tust, den Schwarzen Peter nicht nur beim Staat zu suchen, sondern auch die Uneinsichtigkeit jedes Einzelnen anzuprangern. Aufzuzeigen, daß jeder für sich und sein Wohlergehen primär selber verantwortlich zeigt, stattdessen wird dem Volkssport nachgegangen ... dem Wut-freien-Lauf-lassen. Nach dem Motto:
Die da oben haben Schuld!
In jeder Krise steckt auch ein Anfang, ein Anfang, der langfristig nur besser werden kann, der alles zum Guten wenden kann. Insofern kann ich dieses Verhalten nicht gutheißen, ein Verhalten, das den Ansatz zum Besseren nicht berücksichtigt, das den innovativen Vorteil nicht sieht.
Wir wollen eine Wende haben - rauß aus der Atomkraft - OK! Aber es kann doch nicht angehen, daß wenn wir dies wollen, daß wir auf der anderen Seite aber wenig bis nichts dafür tun wollen. Wir wollen nämlich immer weniger Steuern und Abgaben zahlen, auch OK! - aber wenn wir doch etwas für die Wende tun wollen, wollen wir dieses Vorhaben aber möglichst mit Steuergeldern subventioniert haben. Das alles paßt nicht zusammen!
Woher sollen denn bitteschön die (Steuer-) Gelder kommen, die der Staat als Subventionen ausgibt? Insofern kann ich schon inetwa nachvollziehen, wenn dann der Subventionsgeber sagt, daß Du den erzeugten Strom der Allgemeinheit zur Verfügung stellen mußt.
- Obwohl, die Stromkonzerne werden wohl nicht ganz glücklich sein über diese "Zwangsabnahme"; sie wird ihnen schlichtweg zu teuer, egal, ob dies letztendlich der Stromkunde - in Allgemeinheit - zahlt.
Die beste Werbung wäre:Britta hat geschrieben:Wenn man dafür Werbung macht...
- wir vollziehen diesen Schritt - rauß aus der Kernkraft,
- werden von Anderen belächelt, weil sie weiterhin noch auf Atomkraft setzen und sagen, daß nur damit eine billige Stromart zur Verfügung steht und nur so die heimische Wirtschaft auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig bleibt, egal!
- sie erkennen aber, daß dies - bezahlbarer Strom wie auch die Konkurrenzfähigkeit - daß dies auch mit regenerativen Mitteln zu erreichen ist - wir haben's erreicht!,
- sie werden sehen, daß es doch geht.
Gut, dies mag nicht heute geschehen ... nicht morgen ... aber wenn die Anderen dies erkennen, haben wir den Umbruch schon lange hinter uns; wir haben dann einen Vorteil.
Ich meinte mit "Hilfe" in erster Linie Wirtschaftshilfe. Und damit haben ja wohl Banken weniger zu tun; sie sind darin weniger involviert.Britta hat geschrieben:Kommt halt darauf an, für WEN da was falschläuft.
Aber wenn etwa Hähnchen, die innerhalb der EU nicht mehr verkäuflich sind, aber noch nicht verdorben sind, wenn diese etwa in die Dritte Welt exportiert werden und damit die dortigen Bauern auf ihren Hähnchen sitzen bleiben, weil die EU-Hähnchen ja aufgrund unserer Gesetze subventioniert werden, diese also billiger sind als heimische Hähnchen, wir also damit die dortige Wirtschaft kaputt machen ... dann nenne ich das nicht mehr:
Hilfe zur Selbsthilfe!
Was aber meiner Meinung nach darunter fällt, wäre - nach einer Katastrophe etwa:der Aufkauf dortiger - eventuell - noch vorhandener Lebensmittel ... zur Katastrophenhilfe. Dies würde den Bauern helfen, vielleicht sogar langfristig die Wirtschaft stärken. Damit sie vielleicht eines schönen Tages sich unsere Produkte leisten können.
Klar! Ist doch irgendwie normal?!? ... innerhalb einer seriösen Diskussion:Britta hat geschrieben:Ja, wir sind weitab vom Thema Atomkraft.
Man kommt von Hölzchen auf Stöckchen. Es hat auch alles irgendwie miteinander zutun. Soll aber nun nicht unbedingt der Rechthaberei dienen ... eher der Erklärung, der weitergehenden Erläuterung.
Britta hat geschrieben:In den 60ern wurde ich gerade erst geboren und damals war es noch nicht zu spät. Ist es eigentlich jetzt auch noch nicht, wenn wir bald alles anders machen. Aber das wird nicht gehen, weil diejenigen denen es gut geht so wie es ist, nicht wollen dass es anders wird und die mit dem meisten Geld geben an, wo es lang geht. Sie werden so schon für den Untergang der Menschheit sorgen.
Gnade der späten Geburt?
Aber es tut mir leid, Liebes, dies ist mir etwas zu pessimistisch gedacht. Klar, Kapital versucht immer weitgehend Einfluß auf Politik und seine Protagonisten zu nehmen ... ist auch inetwa normal, nennt man auch Lobbyismus. Aber um dem zu widerstehen braucht es eine starke Politik, eine Politik, die sagt wohin die Reise geht. - 1932 umriß Alexander Rüstow die Ziele eines neuen Liberalismus:
- "Der neue Liberalismus jedenfalls, der heute vertretbar ist, und den ich mit meinen Freunden vertrete, fordert einen starken Staat, einen Staat oberhalb der Wirtschaft, oberhalb der Interessenten, da, wo er hingehört."
- Nebenbei:
- Neoliberalismus:
- dieser heutige benutzte, gleichlautende Begriff ist also das, was in der Weimarerzeit vorhanden war, also ein Paradigmenwechsel. Dieser "Laissez-faire-Liberalismus" des 19. Jahrhunderts trug wesentlich zu dessen Zusammenbruch bei - Weltwirtschaftskrise: 1932 ... dies ist also eine gaaaanz dumme Umdeutung ... als Kampfbegriff.
Du merkst, wie wir alle in den eingefahrenen Struckturen denken, ob wir wollen oder nicht?Britta hat geschrieben:Nein, es hätte sich schon noch rentiert, eine Solaranlage anzuschaffen. Es gab da noch mehr pro Kilowatt-Stunde wie dann am Ende.
Es mag nun eine Einstellungssache sein - obwohl ich mich auch manchmal bei derartigem Denken erwische, aber mir persönlich ist es in erster Linie egal, ob es sich für mich finanziell lohnt, ob ich damit Gewinn mache, solange ich keinen übermäßigen Verlust erleide - der Gewinn stellt sich eher langfristig ein - solange mir der Gedanke gefällt, ich also das Gefühl habe, daß ich etwas Gutes tue - für wen auch immer - solange habe ich ein gutes Gewissen und bin zufrieden.
Ich dachte mir schon, als ich den Begriff "Eigentumschutz", als ich den aufschrieb, daß er für Verwirrung sorgen könnte.
Ich weiß auch nicht, welche Meise mich da geritten hat? Ich dachte eher daran, daß einige immer von Verstaatlichung reden und so Vorschriften leichter umsetzen können ... zum (vermeintlichen) Wohle der Allgemeinheit.
Aber lassen wir das, wenn Du mich suchst, ich bin nebenan und öffne mir die Pulsadern.