Putin greift nach der Ukranie

[Uli]

Vielleicht glaubst Du einerseits zu gerne, was Du andererseits völlig in Frage stellst. Du hältst hier User vor, die würden zu sehr glauben, was ihnen vorgesetzt wird und beziehst Dich trotzdem auf eine ihrer Quellen, weil Du deine Meinung dort vertreten siehst.

Darf man hier nichtmal mehr auf Falschmeldungen wie das angebliche Ultimatum hinweisen?
Meine Meinung ist, dass man versuchen sollte, die prorussische Seite zu verstehen statt zu isolieren und eskalieren.

Aber ich sach ja schon garnix mehr. Ciao.

[ralfkannenberg]

Yep, sich auf keinen Fall damit befassen, warum die prorussische Bevölkerung der Ukraine die Übergangsregierung in Kiew nicht mag:

Hallo Uli,

das ist doch ein alter Hut. Ich wüsst enicht, warum man sich mit etwas befassen sollte, was seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten bekannt ist. Im Übrigens ist es auch völlig legitim, dass es auf der Krim und östlich des Dnepr pro-russische Bevölkerungen gibt.

Hier hätte man schon seit Jahrzehnten eine Lösung finden können, statt mir Wahlfälschungen regelmässig einen prorussischen Präsidenten an die Macht zu bringen. Eine Lösung, die auch eine friedliche Teilung der Ukraine - sie ist ja flächenmässig das zweitgrösste Land Europas ! - als Option enthält. Ob diese Teilung nur Autonomien oder gar die volle staatliche Souveränität wie im Falle der CSSR umfasst hätte dabei auch verhandelt werden können. Der Grenzverlauf ist in diesem Fall ja auch völlig klar, einzig über die Zugehörigkeit Kiews müsste man wohl verhandeln.

EDIT 12:46 Uhr, Korrektur: das mit dem Grenzverlauf entlang des Dnepr ist leider unzutreffend; hier war ich einer falschen Information aufgesessen. Das müsste dann also doch noch näher angeschaut werden.

alle mit Putin zusammen einsperren und über der Ukraine und Russland eine Flugverbotszone einrichten. Hoffentlich reicht die Munition der Nato.

Mit solchen polemischen Lösungsansätzen wird man allerdings tatsächlich keine Lösung finden können.


Freundliche Grüsse, Ralf

[ralfkannenberg]

Darf man hier nichtmal mehr auf Falschmeldungen wie das angebliche Ultimatum hinweisen?

Hallo Uli,

das mit der Falschmeldung dürfte wohl auch noch etwas voreilig sein. Wobei ich nicht überrascht wäre, wenn sie die betroffenen ukrainischen Einheiten - vor allem wenn sie im östlichen Landesteil rekrutiert wurden, einem solchen Ultimatum sogar noch sehr gerne nachkommen dürften und diese günstige Gelegenheit nutzen, sich mit den russischen Kameraden, denen man ohnehin nahesteht, gleich noch zu verbrüdern.


Freundliche Grüsse, Ralf

[Uli]

Ja Ralf, es ist ja eh davon auszugehen, dass ein nicht unerheblicher Teil der ukrainischen Streitkräfte (ebenso wie die Bevölkerung insgesamt) pro-russisch sind.
Warum sollten die und ihre "Beschützer" sich gegenseitig totschießen? Die Überläufe kommen nicht von ungefähr.

Gruß,
Uli

[ralfkannenberg]

Ja Ralf, es ist ja eh davon auszugehen, dass ein nicht unerheblicher Teil der ukrainischen Streitkräfte (ebenso wie die Bevölkerung insgesamt) pro-russisch sind.
Warum sollten die und ihre "Beschützer" sich gegenseitig totschießen? Die Überläufe kommen nicht von ungefähr.

Hallo Uli,

das ist ein bisschen so wie damals - die Österreicher haben die Deutschen auch nicht totgeschossen, sondern wie Helden empfangen.

Schade trotzdem, dass man sich seinen Beschützern nicht zu einem früheren Zeitpunkt auf demokratischem Wege angeschlossen hat, aber wenn sie die militärische Option bevorzugen, soll man die Ost-Ukrainer daran nicht hindern !


Freundliche Grüsse, Ralf

[Elfer]

Das ist mir zu einfach. Wäre es so, hätte Putin anders gehandlet und würde jetzt nicht, nach unglaubwürdigen Rechtfertigungen, Gesprächsbereitschaft signalisiert.

Nein, das ist mir zu einfach. Der böse Westen, der böse Osten oder umgekehrt, wie es einem passt. Die Fakten sprechen eine andere Sprache.

[Uli]

Bei der diplomatischen Vermittlung können die Deutschen mal international Verantwortung übernehmen, und zwar ohne ihr Militär irgendwo hinzuschicken.
Steinmeier scheint diese Sache auch mit der gebotenen Sorgfalt und großem Engagement anzugehen.

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... amage.html

Ich schätze, Putin ist auch nicht unbedingt auf Konfrontation aus und diplomatischen Ansätzen zugänglich, solange er sein Gesicht wahren kann.
Sanktionen würde diesen Bemühungen aber wohl den Todesstoß versetzen.

[ralfkannenberg]

Bei der diplomatischen Vermittlung können die Deutschen mal international Verantwortung übernehmen, und zwar ohne ihr Militär irgendwo hinzuschicken.
Steinmeier scheint diese Sache auch mit der gebotenen Sorgfalt und großem Engagement anzugehen.

Hallo Uli,

ich bin der Meinung, dass wir uns da wohltuend heraushalten sollten und nicht aufdrängen; es gibt andere Länder, die das ebenso gut können und bei denen das ganze nicht historisch vorbelastet ist.


Freundliche Grüsse, Ralf

[Uli]

Bei der diplomatischen Vermittlung können die Deutschen mal international Verantwortung übernehmen, und zwar ohne ihr Militär irgendwo hinzuschicken.
Steinmeier scheint diese Sache auch mit der gebotenen Sorgfalt und großem Engagement anzugehen.

Hallo Uli,

ich bin der Meinung, dass wir uns da wohltuend heraushalten sollten und nicht aufdrängen; es gibt andere Länder, die das ebenso gut können und bei denen das ganze nicht historisch vorbelastet ist.


Freundliche Grüsse, Ralf

Gerade deshalb sehe ich uns in besonderer Verantwortung.
Wir waren und sind die Schnittstelle zwischen Ost und West und schliesslich haben wir es auch den Russen zu verdanken, dass unser Land nicht mehr geteilt ist.
Gruß,
Uli

[ralfkannenberg]

Gerade deshalb sehe ich uns in besonderer Verantwortung.
Wir waren und sind die Schnittstelle zwischen Ost und West und schliesslich haben wir es auch den Russen zu verdanken, dass unser Land nicht mehr geteilt ist.

Hallo Uli,

Deutschland hat in hohem Masse in der Ukraine Schuld auf sich geladen. Eine Vermittlerrolle in einer potentiell so bedeutsamen Krise wie der derzeitigen steht deswegen meines Erachtens einer der damaligen Siegermächte zu, beispielsweise Frankreich oder England, oder einer neutralen Macht wie der Schweiz, aber ganz gewiss nicht Deutschland.

Da gibt es bessere Orte auf der Welt, wo wir uns im Falle einer Krise konstruktiv einbringen können.

Da England stark USA-orientiert ist, sehe ich somit primär Frankreich in der Vermittlerrolle. Hollande kann sich ja vorgängig mit Cameron und Frau Merkel absprechen, um allzu grobe Fauxpas zu vermeiden.


Freundliche Grüsse, Ralf