Die Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg

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Re: Die Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg

Beitragvon Delon » Mittwoch 23. Februar 2011, 13:31



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Re: Die Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg

Beitragvon Britta » Mittwoch 23. Februar 2011, 22:00

nocheinPoet hat geschrieben:
Er hat Verantwortung, zu was verpflichtet die ihn denn? Wo ist sein Gewissen, wer soll ihm noch Vertrauen? Die Richtschnur seines Handels war und ist Prinzipienfestigkeit und Grundsatztreue? Welche Prinzipien meint er, von welchen Grundsätzen spricht er?

Er war ein Politiker, der den Anschein erweckte, man könne ihm vertrauen. Wie sich jetzt herausstellt, kann man das nicht und er ist eben nicht anders, wie die Masse der Politiker.

nocheinPoet hat geschrieben:
Wenn der Mann noch einen Funken Ehre im Leib findet, dann nimmt er ganz schnell seinen Hut.


Inzwischen wäre ich da auch dafür. Nur ist es eigentlich egal, wer Verteidigungsminister ist. Es bleibt eh alles beim Alten.

nocheinPoet hat geschrieben:
Es ist nicht glaubhaft, das er einfach nur die Übersicht über seine Quellen verloren hat, die Plagiate sind so reichlich, wer da noch vor Tagen die Vorwürfe abstrus nennt, um dann immer weiter zurückzurudern hat keine Glaubhaftigkeit mehr.

Eine fürchterliche Theaterdarstellung war das heute wieder im TV.

nocheinPoet hat geschrieben:
Wie umnebelt muss er denn in den sieben Jahren gewesen sein, das ihm solche Fehler passieren, und das er nicht mal einen Verdacht im Kopf hat, da könnte doch was schief gelaufen sein. Nein, er muss seine Arbeit noch mal lesen, um dann zu erkennen, dass es Blödsinn ist?

Ich halte seine Aussagen für ganz bewusst gelogen, er muss gewusst haben, dass seine Arbeit eben nicht seine Arbeit ist. Egal wie man es auch dreht, der Mann ist als Minister in meinen Augen einfach nicht mehr zu halten. Bleibt er im Amt, ist das ein Armutszeugnis für die Politik in Deutschland.

Die Politik in Deutschland ist für mich ein Armutszeugnis. Da passt diese Affäre doch eigentlich ganz gut dazu. Eigentlich wäre es eine Überraschung gewesen, wenn es anders gewesen wäre. :(
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Re: Die Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg

Beitragvon Delon » Donnerstag 24. Februar 2011, 15:59

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Re: Die Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg

Beitragvon Der Neandertaler » Montag 28. Februar 2011, 13:03

Hallo Britta.
Britta hat geschrieben:Ist schon verdächtig, was man dem Minister so alles vorwirft und wie tief man in die Trickkiste greift, um ihn schlecht zu machen.
Ich kann mich irren, aber hat nicht unser aalglatter, gegelter, springfüchsiger Baron, hat nicht er in einem seiner esten Statements, mit dem er diese Plagiatsvorwürfe als "abstrus" bezeichnete, hat er nicht darin bescheinigt daß er:
    "die Dissertation selbständig verfaßt und keine anderen als die von ihm angegebenen Hilfsmittel benutzt hat".
Hat er nicht damit eine Frage beantwortet, eine Frage, die noch garnicht gestellt war?
Die Frage nach einem eventuellen Ghostwriter!
Rekapitulieren wir:
15.2.:
    In einem Interview nannte er den zuständigen Ombudsmann von Guttenbergs früherer Universität Bayreuth, Professor Diethelm Klippel, der die Vorwürfe prüft:
    "die richtige Stelle"
    und weiter:
      "Dem Ergebnis der jetzt dort erfolgenden Prüfung sehe ich mit großer Gelassenheit entgegen. Ich habe die Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen angefertigt."
    - so, wie es die Promotionsordnung der Bayreuther Fakultät aus dem Jahr 2000 verlangt
In einem Statement vom 16.Feb. erklärte er, er sei gerne bereit zu prüfen:
    "ob bei über 1200 Fußnoten und 475 Seiten vereinzelt Fußnoten nicht oder nicht korrekt gesetzt sein sollten"
Dies würde er dann bei einer Neuauflage berücksichtigen.
    "Die Anfertigung dieser Arbeit war meine eigene Leistung."
Außerdem habe keiner seiner Mitarbeiteran seiner Dissertation mitgewirkt.
?????
Am Donnerstagabend - 17.2. - sagte Guttenberg einen Wahlkampftermin in Sachsen-Anhalt ab, stattdessen mußte er in Berlin bei Bundeskanzlerin Angela Merkel antreten.
Danach war die Wahrnehmung eine andere:
18.2.
    "Meine von mir verfasste Dissertation ist kein Plagiat, und den Vorwurf weise ich mit allem Nachdruck von mir. Sie ist über etwa sieben Jahre neben meiner Berufs- und Abgeordnetentätigkeit als junger Familienvater in mühevollster Kleinarbeit entstanden und sie enthält fraglos Fehler. Und über jeden einzelnen dieser Fehler bin ich selbst am unglücklichsten. Es wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder bewusst die Urheberschaft nicht kenntlich gemacht.

    Und sollte sich jemand hierdurch oder durch unkorrektes Setzen und Zitieren oder versäumtes Setzen von Fußnoten bei insgesamt 1.300 Fußnoten und 475 Seiten verletzt fühlen, so tut mir das aufrichtig leid. Die eingehende Prüfung und Gewichtung dieser Fehler obliegt jetzt der Universität Bayreuth.

    Ich werde selbstverständlich aktiv mithelfen, festzustellen, inwiefern darin ein wissenschaftliches, ich betone, ein wissenschaftliches Fehlverhalten liegen könnte. Und ich werde gerne bis zum Ergebnis dieser Prüfung vorübergehend, ich betone, vorübergehend auf das Führen des Titels verzichten - allerdings nur bis dahin. Anschließend werde ich ihn wieder führen.

    Ich werde mir keine anderen Maßstäbe anlegen, als ich sie bei anderen angesetzt hätte. Jede weitere Kommunikation über das Thema werde ich von nun an ausschließlich mit der Universität Bayreuth führen. Die Menschen in diesem Land erwarten, dass ich mich um das fordernde Amt des Verteidigungsministers mit voller Kraft kümmere und das kann ich auch. Wir stehen vor einer historischen Bundeswehrreform und ich trage die Verantwortung für die Soldaten im Einsatz, wie ein Ereignis an dem heutigen Tag einmal mehr auf bittere Weise zeigt."
Diese Erklärung gab Guttenberg vor einer kleinen Runde, handverlesener Journalisten, parallel zur Bundespressekonfrenz ab!
????? - Einsicht? Angst vor Nachfragen?
21.2.:
    "Ich habe mich am Wochenende nochmals mit meiner Doktorarbeit beschäftigt und es war richtig, daß ich gesagt habe, daß ich den Doktortitel nicht mehr führen werde"
    - hoffentlich diesmal richtig
Der Rest dürfte bekannt sein!
Uni Bayreuth erkennt Guttenbergh den Doktortitel ab, usw.
elfenpfad hat geschrieben:Mir kam bezw. kommt es vor wie eine gezielte Kampagne, um den Karl Theodor Guttenberg "abzusägen".

Elfi, ich habe einen anderen Eindruck:
Guttenberg wollte auf einen anderen Zwei hinaus, also Ablenkung von der Plagiatsaffaire, Diskussion in der Öffentlichkeit, hin zu einer Prüfung innerhalb der Uni. Dort ist immerhin sein Doktorvater, der Jura-Professor Peter Häberle. Er hat seinen ehemaligen Schützling verteidigt:
    "Der Vorwurf ist absurd, die Arbeit ist kein Plagiat, sie wurde von mir in zahlreichen Beratungsgesprächen eingehend kontrolliert."
    "Herr zu Guttenberg war einer meiner besten Seminaristen und Doktoranden."

Somit wäre die Chance mit weniger Schrammen daraus hervorzugehen wesentlich günstiger.
Auch kommt es mir so vor, daß er dadurch die Sache als erledigt haben möchte:
    Man weiß ja nie, was da noch heraus kommt?
"summa cum laude" - cumma summ laut
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Re: Die Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg

Beitragvon Britta » Montag 28. Februar 2011, 13:45

Hallo Neandertaler,
Der Neandertaler hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
Ist schon verdächtig, was man dem Minister so alles vorwirft und wie tief man in die Trickkiste greift, um ihn schlecht zu machen.
Ich kann mich irren, aber hat nicht unser aalglatter, gegelter, springfüchsiger Baron, hat nicht er in einem seiner esten Statements, mit dem er diese Plagiatsvorwürfe als "abstrus" bezeichnete, hat er nicht darin bescheinigt daß er:
    "die Dissertation selbständig verfaßt und keine anderen als die von ihm angegebenen Hilfsmittel benutzt hat".

Das ist schon richtig. Was du zitiert hast, war mein erster Eindruck. Inzwischen habe ich ja meine Meinung geändert. Ich hatte ja keine Ahnung, wie so eine Doktorarbeit auszusehen hat und wie viel Zitate man da machen darf und mit der Person des Aussenministers und seinen Handlungen in Bezug auf die Bundeswehr hatte ich mich vorher auch noch nicht so beschäftigt. Jetzt, wo ich mir darüber ein paar mehr Gedanken gemacht habe und einiges mehr an Information habe, sieht die Sache anders aus.

Hatte ich es vorher noch als Entschuldigung angesehen, dass er bei der Tanklaster-Affäre nur so reagiert hat, weil er neu im Amt war und noch grün hinter den Ohren, beurteile ich das jetzt auch anders. Überhaupt sehe ich jetzt den ganzen Menschen anders.

Auch das mit der 750.000 Euro Spende von den Rhön-Kliniken an die Uni Bayreuth wußte ich da noch nicht. Ich wußte auch noch nicht, dass seine Familie an diesen Kliniken beteiligt ist. Und von Privatisierungen im Gesundheitswesen halte ich genauso wenig, wie von der Bahnprivatisierung. ;)



Der Neandertaler hat geschrieben:
Danach war die Wahrnehmung eine andere:
18.2.
    "Meine von mir verfasste Dissertation ist kein Plagiat, und den Vorwurf weise ich mit allem Nachdruck von mir. Sie ist über etwa sieben Jahre neben meiner Berufs- und Abgeordnetentätigkeit als junger Familienvater in mühevollster Kleinarbeit entstanden und sie enthält fraglos Fehler. Und über jeden einzelnen dieser Fehler bin ich selbst am unglücklichsten. Es wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder bewusst die Urheberschaft nicht kenntlich gemacht.

Ja, ganz schön gelogen. Er kann erst zu seinen Fehlern stehen, wenn sie nicht mehr zu leugnen sind. Sein Verhalten war schäbig und nein, ich will ihn nicht mehr als Verteidigungsminister.


Der Neandertaler hat geschrieben:
Guttenberg wollte auf einen anderen Zwei hinaus, also Ablenkung von der Plagiatsaffaire, Diskussion in der Öffentlichkeit, hin zu einer Prüfung innerhalb der Uni. Dort ist immerhin sein Doktorvater, der Jura-Professor Peter Häberle. Er hat seinen ehemaligen Schützling verteidigt:
    "Der Vorwurf ist absurd, die Arbeit ist kein Plagiat, sie wurde von mir in zahlreichen Beratungsgesprächen eingehend kontrolliert."
    "Herr zu Guttenberg war einer meiner besten Seminaristen und Doktoranden."

Somit wäre die Chance mit weniger Schrammen daraus hervorzugehen wesentlich günstiger.
Auch kommt es mir so vor, daß er dadurch die Sache als erledigt haben möchte:
    Man weiß ja nie, was da noch heraus kommt?
"summa cum laude" - cumma summ laut

Da haben sich wohl noch mehr Leute blamiert....

In manchen Fällen ist wohl so ein Dr.-Titel eine Frage des Geldes...
Am Stammtisch ist man sich inzwischen sicher, dass das auf die Mehrheit der Doktoren-Titel zutrifft. Aber da übertreibt man ja auch gerne.
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Re: Die Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg

Beitragvon Der Neandertaler » Montag 28. Februar 2011, 15:31

Liebe Britta.
Ob er zurücktritt oder nicht, das ist ganz und gar seine Entscheidung. Ich finde ja! Er soll ... muß!
Nicht nur, weil er die Öffentlichkeit belogen und betrogen hat - es sind schon ganz andere wegen weniger Meilen geflogen worden, sondern auch weil, wie er immer wieder betont:
    "Ich werde mir keine anderen Maßstäbe anlegen, als ich sie bei anderen angesetzt hätte."
Staatssekretäre müssen gehen, weil sie ihm angeblich nicht rechtzeitig die nötigen Papiere vorlegen, Gorch Fock, ...

Peter Stiegnitz, österreichischer Autor, Ministerialbeamter und studierter Soziologe sagte in einem Interview:
    "Männer erzählen etwa 20 Prozent mehr Unwahrheiten als die Frauen, Männer sind weniger bereit die Wirklichkeit so zu akzeptieren.
    Es gibt kaum einen Mann, der zugibt, ein kleines Rädchen im Betrieb zu sein. Jeder, der von seiner Arbeit erzählt, macht sich selbst so bedeutend wie den Generaldirektor. Dabei lügt fast jeder Mann derart unverschämt, daß er selbst fast schon daran glaubt.
    Je höher meine Bildung, je mehr Verantwortung, Aufgaben und Geld ich habe, umso größer ist meine Angst zu versagen. Darum lüge ich umso mehr. Je weniger ich habe, mache, bin, desto weniger muß ich lügen.
    Katholiken lügen etwa einen Drittel mehr als Protestanten."
In der Tat gibt es eine britische Studie - welche ich nicht auf Anhieb zur Hand habe, ich werde sie aber suchen, wenn gewünscht - diese Studie besagt, daß Akademiker deshalb mehr lügen, weil sie intellektuell besser in der Lage sind, mit eine Lüge konstruktiv umzugehen und sie besser "verkaufen" können, also glaubwürdiger rüberbringen.

Wenn man dies nun alles betrachtet, ...
    dann ist es mit den kognitiven Leistungen des freien Herrn zu Guttenberg nicht weit her, finde ich
    "Wenn ich persönlich und meine Partei einem Minister den Rücken stärken und ihm das Vertrauen aussprechen und sagen, wir wollen, dass er weiter für Deutschland arbeitet, dann gilt das nicht nur heute, sondern auch für die Zukunft.
    Ein Minister tritt nur zurück, wenn es die Partei will."
    , sagte Seehofer.
    - kann man auch als Drohung verstehen.
Auch aus Eigennutz sollte er springlebendig zurücktreten, um nicht abhängig zu werden.
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Re: Die Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg

Beitragvon Britta » Montag 28. Februar 2011, 22:48

Hans Joachim Selenz schreibt dazu:


Ein Mann mit einem IQ deutlich über seinem
Kopfumfang, setzt in keinem Fall einen FAZ-Artikel an den Anfang seiner Dissertation, um diese
dann - guten Gewissens - seinem Doktorvater zu übergeben. Dies gute Gewissen schimmerte in
seinen ersten Reaktionen nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe indes noch erkennbar durch.
Wer diesen akademischen Zitate-Brei anfertigte, wird schwer zu ergründen sein. Entweder war es
ein Ghostwriter, dem KTG bedingungslos vertraute, oder eine Arbeitsgruppe, die ihrem Auftrag-
geber die zitierten Quellen verschwieg. Wie sich der ertappte Sünder derzeit fühlt, ist lediglich zu
erahnen. Sicher ist nur, dass er beim morgendlichen Rasieren Mühe hat, sich in die Augen zu
schauen. Umfragen ,,im Volk", die ihn angeblich mehrheitlich stützen, sind derweil geprägt vom
Nasenfaktor und weitgehender Unkenntnis der Faktenlage sowie der rechtlichen Hintergründe.


Die Faktenlage und die rechtlichen Hintergründe waren mir Anfangs auch nicht ganz klar.

Selenz vergisst natürlich auch nicht, auf Sigmar Gabriel zu verweisen:


Unter dem Strich sind sowohl Gabriel als auch Guttenberg eine Zumutung für alle Bürger in
diesem Land. Beide haben Taten zu verantworten, die für jeden Normalbürger in aller Regel nicht
ohne schwerste Folgen geblieben wären. Es kann und darf jedoch nicht sein, dass für die Herren
Gabriel, Guttenberg und Co. andere Gesetze gelten als für Otto Normalverbraucher.

Peine, den 28. Februar 2011 gez.: Prof. Dr. Hans-Joachim Selenz
http://www.hans-joachim-selenz.de/komme ... nberg.html


Da hat er auch Recht und da gibt es noch viel mehr.
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Re: Die Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg

Beitragvon nocheinPoet » Dienstag 1. März 2011, 13:01

.
Tja, aber 19.02.2011 habe ich gesagt:

nocheinPoet hat geschrieben:
Ich sage, in spätestens 14 Tagen ist der „gute“ Mann nicht mehr im Amt.

Und 13 Tage später tritt er zurück. :D

Kommen wir mal auf:

Elfenpfad hat geschrieben:
Und von wegen Deiner Vorhersage, dass der gute Mann in 14 Tagen nicht mehr im Amt ist: Wunschdenken Deinerseits ? ;)

zurück, was sagst Du nun? Ich muss meinen Triumph mal eben feiern. :D
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Re: Die Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg

Beitragvon elfenpfad » Dienstag 1. März 2011, 15:09

elfenpfad hat geschrieben:
Mir kam bezw. kommt es vor wie eine gezielte Kampagne, um den Karl Theodor Guttenberg "abzusägen".

Der Neandertaler hat geschrieben

Elfi, ich habe einen anderen Eindruck:


Dass es mir wie eine gezielte Medienkampagne vorkam, und immer noch der Eindruck besteht meinereits, hängt mit dem Zeitpunkt und der Art und Weise des Vorgehens zusammen.
Wer alles schlussendlich gesucht und gefunden hat in diesem Fall, das wissen die Götter und man kann darüber nur Vermutungen anstellen. Hat man einen Gegner, sucht man gern nach Verfehlungen der Vergangenheit, um ihn zu "schlagen"
Als er Bundesminister war, hat sich anscheinend keiner für seine Doktorarbeit interessiert. :?



Elfenpfad hat geschrieben:
Und von wegen Deiner Vorhersage, dass der gute Mann in 14 Tagen nicht mehr im Amt ist: Wunschdenken Deinerseits ? ;)

nocheinPoet hat geschrieben

zurück, was sagst Du nun? Ich muss meinen Triumph mal eben feiern. :D


Ich verneige mich vor Deinen vorhersagerischen Fähigkeiten, oh grosser Poet Bild

Doch sage mir, was Du am meisten feierst nun: den Triumph des Rechthabens, oder dass Guttenberg weg vom politischen Fenster ist ? ; )
Mir tut seine Familie leid, insbesondere Kinder und Ehefrau. Sie werden unschuldigeweise leiden, unter Spott und Hohn ect.


Meine Frage und Überlegungen bleiben aber bestehen, die ich hier schon einmal postete: warum zu diesem Zeitpunkt? Guttenberg war ja schliesslich ab 2009 auch mal Bundesminister für Wirtschaft gewesen. Und da hat sich noch kein Mensch scheinbar für seine Doktorarbeit interessiert !
"Nur das Denken, das wir leben, hat einen Wert.
Hermann Hesse, Demian, Gesammelte Werke Bd. 5"
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Re: Die Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg

Beitragvon Tachyon » Dienstag 1. März 2011, 15:24

elfenpfad hat geschrieben: warum zu diesem Zeitpunkt? Guttenberg war ja schliesslich ab 2009 auch mal Bundesminister für Wirtschaft gewesen. Und da hat sich noch kein Mensch scheinbar für seine Doktorarbeit interessiert !


Nun, eigentlich sollte sich jeder gute Wissenschaftler freuen, wenn sich jemand mit seiner Doktorarbeit auseinandersetzt. Ich kann nichts bösartiges daran erkennen, dass sich ein Rechtswissenschaftler diese Dissertation vorgenommen hat und sie mit seinen Studenten diskutieren wollte. Dass dabei herauskommt, dass es sich um ein Plagiat handelt, konnte dieser nicht wissen.

Deine Argumentation zeigt übrigens sehr gut, dass es zufall sein muss, dass das Plagiat gerade jetzt aufgeflogen ist. KTG ist schon seit Oktober 2009 Verteidigungsminister und war vorher seit Februar 2009 Wirtschaftsminister (ein eher wichtigeres Amt). Auch dort hatte er schon politische Gegner und Neider. Wenn es also ein Komplott gegen ihn wäre, dann wäre es schon deutlich früher gekommen. Die Dissertation war ja auch 2009 schon ein Plagiat und hätte auch vorher schon gegen ihn verwendet werden können.

Also: Wenn es ein Komplott wäre, gibt es keinen vernünftigen Grund, es erst jetzt auszuspielen. Die vernünftigste Annahme ist die offizielle: Ein Juraprofessor wollte die Dissertation mit seinen Studenten diskutieren und ist bei der Vorbereitung zufällig auf den Skandal gestoßen.

Gruß,
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