Das Ende der Besatzung in Irak?

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Re: Das Ende der Besatzung in Irak?

Beitragvon Britta » Samstag 16. April 2011, 21:28

Auch gestern fanden wieder friedliche Demonstrationen überall im Irak statt. Unser Medien berichteten nicht darüber - aber darüber, dass in Syrien demonstriert wurde und die Polizei Tränengas benutzte, so als sei das unüblich bei Demonstrationen und was ganz schreckliches, darüber wurde berichtet.

Besetzung ist die schlimmste Form der Diktator, aber unsere Medien nennen es Demokratie und Freiheit bringen, egal ob die Bevölkerung das will oder nicht. Im Irak haben die Menschen die Nase voll von dieser Freiheit und Demokratie. 26 Millionen Iraker fühlen sich eher versklavt.

Das Personal der US-Botschaft in Bagdad soll von 8.000 Mitarbeitern auf 16.000 aufgestockt werden, wenn die US-Streitkräfte das Land verlassen. Eine ungewöhnlich hohe Zahl von Mitarbeitern, für eine Botschaft. Dazu kommen noch 5.500 private Sicherheitskräfte, die für die Sicherheit der Botschaftsangestellten sorgen sollen. Möglicherweise benötigen die jede Menge GPS-Geräte, um den Weg in ihre Büros zu finden... :lol: So eine Botschaft ist ja fast so groß wie eine Kleinstadt.

Die UN ist da etwas bescheidener. Da gibt es insgesamt nur 7.750 fest Angestellte und ca. 8.230 zeitweise Beschäftigte und die kommen aus 175 Ländern nach New York. Weltweit hat die UN, inklusive Weltbank und IWF so 63.000 Beschäftigte. Genau genommen hat also die US-Botschaft in Bagdad 25% der Beschäftigten in nur einer Stadt, wie die UN auf der ganzen Welt benötigt. Da muß Bagdad ja ganz schön wichtig sein.

Diesen Freitag wollte Maliki, dass die Demonstranten ihre Aktionen in 2 Fußballstadien abhalten. Die Iraker liessen sich aber nicht beirren und trafen sich wieder auf dem Tahrir-Platz. Sie meinten, solle Maliki doch mit den Seinen in den 2 reservierten Stadien alleine Fußball spielen. Sie sind an dem Punkt, wo sie nicht mehr zurück wollen und weitermachen werden. Inzwischen beraten sie darüber, ob friedlicher Protest irgendetwas nutzt. Sie kommen einfach nicht weiter und stehen wohl kurz vor dem bewaffneten Kampf. Wenn also die Demonstrationen auf dem Tahrir-Platz aufhören, weil sie damit nichts erreichen, so wollen sie zu den Waffen greifen.

Auch in Mosul, Basra, Babil, Diwaniya und Sulaymania wurde demonstriert und die Menschen kamen von überall her. Die Demonstration in Mosul wurde von US-Helikoptern überwacht. Die Demonstranten warfen ihre Schuhe nach den Helikoptern. Die Helikopter wiederrum flogen über die Köpfe der Demonstranten und warfen Tüten mit Müll ab.

Westliche Medien waren nicht anwesend.

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