Libyen-Krise

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Re: Lybien-Krise

Beitragvon elfenpfad » Samstag 19. März 2011, 21:10

nytron hat geschrieben:@elfenpfad

Was hat Japan den jetzt damit zu tun ? Deiner Ansicht nach rechtfertigt die Naturkatastrophe in Japan also die Zurückhaltung der deutschen Regierung gegenüber dem Diktator in Libyen ? Dem libyschen Volk soll man keine Beachtung schenken weil es eine Katastrophe in Japan gibt ?

Es ist unsere Pflicht als demokratisches Land den Menschrechtsverletzungen in Libyen Einhalt zu gebieten. Nach dem der diplomatische Weg sich als nicht zielführend erwiesen hat, wäre es nun eigentlich unsere Aufgabe militärisch einzugreifen. Das tun wir nicht. Deutschland, dessen führende Politiker immer an die Idee eines vereinten Europa erinnern, jedoch in brenzligen Situationen zu feige sind um einzugreifen, isolieren Deutschland; wahrscheinlich aus innenpolitischen Gründen.

Nun, vielleicht erschliesst sich Dir der Zusammenhang, wenn Du meinen Beitrag noch einmal in Ruhe durchliest : )

Britta hat ihn in meinem Sinne verstanden, und es gibt eigentlich nicht viel, was man noch dazu hinzufügen könnte.

Ausser vielleicht noch zu dieser Deiner Aussage:

Es ist unsere Pflicht als demokratisches Land den Menschrechtsverletzungen in Libyen Einhalt zu gebieten. Nach dem der diplomatische Weg sich als nicht zielführend erwiesen hat, wäre es nun eigentlich unsere Aufgabe militärisch einzugreifen.

Wenn es danach ginge, dann würde man wohl nicht mehr fertig werden mit militärischen Eingreifen, angesichts der weltweiten Menschenrechts - Verletzungen in anderen Ländern. Menschenrechte werden in vielfältiger Art gebrochen weltweit.

Für meinen Geschmack sind oftmals die vorgenommenen diplomatischen Bemühungen, wenn sie dann wirklich ernsthaft betrieben würden, unzureichend.
In der Wirtschaft würden solche Berater hochkantig rausgeworfen werden, wenn sie so wenig diplomatisches Geschick an den Tag legen würden.

Ich finde die Haltung von Deutschland nicht feige. Eher mutig, was man ja an den Reaktionen in der Presse gut sehen kann.
Deshalb schliesse ich mich dieser Aussage Brittas gern an:

Ich bin froh, dass Deutschland bei diesem üblen Spiel nicht mitmacht.
"Nur das Denken, das wir leben, hat einen Wert.
Hermann Hesse, Demian, Gesammelte Werke Bd. 5"
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Re: Lybien-Krise

Beitragvon nytron » Samstag 19. März 2011, 21:43

Britta hat geschrieben:@elfenpfad

Was in Japan passiert ist, hat ebenso was mit unserer Energieabhängigkeit und unserem Lebensstil zu tun, wie Libyen.

Es zeigt, dass die Menschheit auf dem besten Weg ist, sich selbst zu vernichten und bisher kein Umdenken erfolgt ist. Das die Bundesregierung daran nicht teilnimmt, gibt ein wenig Hoffnung dass wenigstens in Deutschland ein Umdenken stattfinden könnte.

Ausserdem frage ich mich, ob bei den Millionen an Barrel Öl, die tagtäglich aus den Tiefen der Erde gepumpt werden und dem hydraulic fractioning, mit dem man in den letzten Jahren die Erdgasfördermenge erhöht und den stärker werdenden Erdbeben, nicht ein Zusammenhang besteht.



1.Westerwelle hatte vor allem von den Linken Lob für die Ablehnung militärischer Interventionen erhalten. Sogar die Grünen begrüßten die Beschlüsse des UN Sicherheitsrats, wenn du dir die Internet Kommentare auf diversen Seiten mal durchlesen wirst, wirst du feststellen das im Volk im Wesentlichem die Bereitschaft für ein militärisches Eingreifen vorhanden ist.

2. Es besteht kein Zusammenhang zwischen Erdbeben und Ölbohrungen, da der Ursprung von Erdbeben viel tiefer in der Erde liegt als Ölbohrungen, zumal in Nähe von Japan keine nennenswerten Ölvorkommen vorhanden sind und dort auch nicht gebohrt wird. Somit ist diese Aussage von Dir widerlegt.

Britta hat geschrieben:Ein Zeichen für den Ölkriegsgrund ist, dass Libyen in den Schlagzeilen ganz oben steht, die Aufstände in den 'befreundeten' Ländern aber keine Erwähnung finden.


Z.B. wo ?

Britta hat geschrieben:Wenn man Libyen angreift ist das für mich ein Zeichen, dass man trotz des Vorfalls in Japan genauso weitermachen wird wie bisher. Hätte Libyen kein Öl, würde sich keiner darüber aufregen, was da passiert. Da könnte Gaddafi tatsächlich sein ganzes Volk morden und keiner würde auch nur einen Finger krumm machen.


Was sollte auch geändert werden. In Japan fand eine Naturkatastrophe statt, mehr nicht.

Britta hat geschrieben:Die ganze Welt schaut auf Japan, hofft und bangt mit den Japanern, aber ein paar Schießwütige haben nichts anderes im Sinn, können es gar nicht erwarten, Libyen zu bombardieren und noch mehr Tote zu schaffen.


Gaddafis Anhänger werden getötet, wo liegt das Problem ?
Noch einmal: In Libyen kommt es zu erheblichen Menschenrechtsverletzungen, ein Eingreifen durch internationale Streitkräfte ist absolut erforderlich und legitim und auch wenn es der Fall sein sollte, dass man sich auch Öl sichern will, so ist das Eingreifen trotzdem legitim, denn durch die Vernichtung von Gaddafis Armee wird dem libyschem Volk in jedem Fall geholfen.

Britta hat geschrieben:Gaddafi ist über 40 Jahre lang schon Diktator. Es ist noch gar nicht so lange her, dass man die Sanktionen gegen Libyen aufgehoben hat. Und nun, nach über 40 Jahren, ist es unsere Pflicht Libyen wegen Menschenrechtsverletzungen zu bombardieren und Gaddafi gewaltsam zu entmachten? Über 40 jahre lang sah man da keine Notwendigkeit?


Erst jetzt protestiert das Volk gegen Gaddafi, es hat keinen Sinn in ein Land einzumarschieren dessen Diktator von der gesamten Bevölkerung unterstützt wird. Dem ist nun nicht mehr so.

Britta hat geschrieben:und was soll Deutschland im UN-Sicherheitsrat der JA-Sager? Wenn die Enthaltung Grund ist, Deutschland einen ständigen Sitz in diesem Sicherheitsrat zu verwehren, dann ist dieser Sicherheitsrat eh nur eine Pro-Forma Veranstaltung, wo man andere Meinungen nicht haben will und keiner der gegen die Kriegswütigen ist, einen Platz hat. Man hätte einen Sitz im Sicherheitsrat ohne Recht auf freie Meinung. Also braucht man auch keinen.


Nicht die Enthaltung ist der Grund sondern die Feigheit der deutschen Spitzenpolitiker, hier ist die Lage absolut klar, ein Einsatz ist erforderlich, da kann ein "Ja" wohl von allen Nationen erwartet werden.

Britta hat geschrieben:Man stürzt sich trotz leerer Kassen und genug angefangener Kriege, die schon genug Leid verusachten und der Bevölkerung statt Besserung nur Verschlechterung brachten, in den nächsten Krieg, den man auch nicht gewinnen kann, bringt Elend und Hass unter die Betroffenen.


Es wird die Lage keineswegs verschlechtern, sondern optimieren.
Der Trick sind die Idealisierungen. […] Dieses System ähnelt keineswegs dem der Mathematik, in welcher jedes Ding definiert werden kann, und dann wissen wir nicht, wovon wir reden. In der Tat ist es das Herrliche an der Mathematik, dass wir nicht sagen müssen, wovon wir reden. Das Herrliche liegt darin, dass die Gesetze, die Argumente und die Logik unabhängig davon sind, was "es" ist.
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Re: Lybien-Krise

Beitragvon Trigemina » Sonntag 20. März 2011, 01:44

nytron hat geschrieben:Gaddafis Anhänger werden getötet, wo liegt das Problem ?


Die an die Aussage gekoppelte Frage ist Zynismus pur! Das Leiden des libyschen Volkes hat mit der Umsetzung der UN-Resolution so richtig begonnen. Man treibt den Teufel mit dem Beelzebub aus und macht aus einem kleinen Feuerchen einen durchgehenden Flächenbrand. Was man nicht so alles tut um ans Öl ranzukommen.

Noch einmal: In Libyen kommt es zu erheblichen Menschenrechtsverletzungen, ein Eingreifen durch internationale Streitkräfte ist absolut erforderlich...


Aus den Menschenrechtsverletzungen wird jetzt ein richtiges Massaker. Wenn das in deinem Sinn liegt, dann dürftest du somit befriedigt sein.

Es wird die Lage keineswegs verschlechtern, sondern optimieren.


Dein Wort in Gottes Ohr. Es sei denn du verstehst unter einer Optimierung ein weiteres Schlachtfeld. Wir werden wohl die Zeit abwarten müssen und darauf hoffen, dass unsere zahlreichen muslimischen Mitbürger nicht plötzlich revolutionäre Ideen verwirklichen und Europa abfackeln.

Na ja, jedem die eigene Meinung!
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Re: Lybien-Krise

Beitragvon nytron » Sonntag 20. März 2011, 02:36

Trigemina hat geschrieben:
Die an die Aussage gekoppelte Frage ist Zynismus pur! Das Leiden des libyschen Volkes hat mit der Umsetzung der UN-Resolution so richtig begonnen. Man treibt den Teufel mit dem Beelzebub aus und macht aus einem kleinen Feuerchen einen durchgehenden Flächenbrand. Was man nicht so alles tut um ans Öl ranzukommen.


Um die Ölfelder zu sichern müsste ein Bodeninvasion gestartet werden. Dies ist offenbar nicht geplant und ohne ein derartige Invasion ist auch die Möglichkeit der westlichen Staatengemeinschaft das Erdöl zu nutzen wohl eher gering. Ich habe kein Verständnis dafür, wenn libysche Soldaten auf Zivilisten schießen, da ist es mir doch egal, wenn die Soldaten dann getötet werden.

Trigemina hat geschrieben:Aus den Menschenrechtsverletzungen wird jetzt ein richtiges Massaker. Wenn das in deinem Sinn liegt, dann dürftest du somit befriedigt sein.


Wenn Soldaten auf unbewaffnete Zivilisten schießen dann ist dies als Massaker zu erachten, jedoch nicht wenn wir die Gaddafi Gegner bei der Bekämpfung der Libyschen Armee unterstützen.

Trigemina hat geschrieben:Dein Wort in Gottes Ohr. Es sei denn du verstehst unter einer Optimierung ein weiteres Schlachtfeld. Wir werden wohl die Zeit abwarten müssen und darauf hoffen, dass unsere zahlreichen muslimischen Mitbürger nicht plötzlich revolutionäre Ideen verwirklichen und Europa abfackeln.


Der amerikanische Gegenschlag würde das Ende der muslimischen Welt implizieren.
Der Trick sind die Idealisierungen. […] Dieses System ähnelt keineswegs dem der Mathematik, in welcher jedes Ding definiert werden kann, und dann wissen wir nicht, wovon wir reden. In der Tat ist es das Herrliche an der Mathematik, dass wir nicht sagen müssen, wovon wir reden. Das Herrliche liegt darin, dass die Gesetze, die Argumente und die Logik unabhängig davon sind, was "es" ist.
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Re: Lybien-Krise

Beitragvon Britta » Sonntag 20. März 2011, 11:49

nytron hat geschrieben:
Um die Ölfelder zu sichern müsste ein Bodeninvasion gestartet werden. Dies ist offenbar nicht geplant und ohne ein derartige Invasion ist auch die Möglichkeit der westlichen Staatengemeinschaft das Erdöl zu nutzen wohl eher gering. Ich habe kein Verständnis dafür, wenn libysche Soldaten auf Zivilisten schießen, da ist es mir doch egal, wenn die Soldaten dann getötet werden.

Nicht geplant heißt da aber nur soviel, wie im Moment nicht geplant. Mit Sicherheit wird man die Ölreserven noch sichern, wenn man das Land soweit plattgemacht hat. 112 Cruise Missiles waren es vorhin ja schon.

http://wikileaks.ch/cable/2008/06/08TRIPOLI474.html
Despite Libya's relatively unique position in terms of unproven reserves, high quality oil and low recovery costs, observers here expect that some IOC's facing potentially long renegotiation periods and dramatically reduced production shares may choose to abandon production efforts in Libya. ...

...in Libya, widely perceived to be one of the relatively few places in the world with significant unproven reserves of sweet, light crude and natural gas, has fueled the trend towards less profitable EPSA's.

... the comparatively low cost of oil recovery in Libya, the generally high quality of Libyan crude, Libya's close proximity to European markets and rapidly rising oil and gas prices. Encouraged by the willingness of some IOC's to accept production shares as low as 7 percent under the EPSA IV framework


Die Italiener sind die einzigen, die gute Verträge mit Libyen gemacht haben. Allerdings sind die neuen Verträge auch weniger profitabel gewesen.

Libyen hat ungeahnte Ölreserven, das Öl ist von extrem guter Qualität und es ist leicht zu entdecken. Dazu kommt die Nähe Libyens zum Mittelmeer.

nytron hat geschrieben:
Trigemina hat geschrieben:Aus den Menschenrechtsverletzungen wird jetzt ein richtiges Massaker. Wenn das in deinem Sinn liegt, dann dürftest du somit befriedigt sein.


Wenn Soldaten auf unbewaffnete Zivilisten schießen dann ist dies als Massaker zu erachten, jedoch nicht wenn wir die Gaddafi Gegner bei der Bekämpfung der Libyschen Armee unterstützen.

Wenn die Gaddafi Anhänger aber 90% der Bevölkerung sind? Bei der Berichterstattung in den Medien ist immer nur von Hunderten die Rede, wenn über die Rebellen berichtet wird. Nun finden Pro-Gaddafi Demonstrationen statt und es sind Tausende von Gaddafi Anhängern.

nytron hat geschrieben:
Trigemina hat geschrieben:Dein Wort in Gottes Ohr. Es sei denn du verstehst unter einer Optimierung ein weiteres Schlachtfeld. Wir werden wohl die Zeit abwarten müssen und darauf hoffen, dass unsere zahlreichen muslimischen Mitbürger nicht plötzlich revolutionäre Ideen verwirklichen und Europa abfackeln.


Der amerikanische Gegenschlag würde das Ende der muslimischen Welt implizieren.

So wird das dann nicht ablaufen, weil die Diktatoren dieser Länder pro-westlich sind. Es ist die Basis, die sich gegen ihre Diktatoren auflehnt und die Basis weiß, dass ihre Diktatoren pro-westlich sind.

Libyen wird ein weiteres Schlachtfeld werden, mit kaputter Infrastruktur und hungernden, rechtslosen Menschen. Man wird nur den Osten aufbauen, damit die Ölförderung und die Öllieferungen an Europa funktionieren.
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Re: Lybien-Krise

Beitragvon Britta » Sonntag 20. März 2011, 12:10

nytron hat geschrieben:
1.Westerwelle hatte vor allem von den Linken Lob für die Ablehnung militärischer Interventionen erhalten. Sogar die Grünen begrüßten die Beschlüsse des UN Sicherheitsrats, wenn du dir die Internet Kommentare auf diversen Seiten mal durchlesen wirst, wirst du feststellen das im Volk im Wesentlichem die Bereitschaft für ein militärisches Eingreifen vorhanden ist.

Das die Mehrheit der Parteien und des Volkes dafür ist, heißt noch lange nicht, dass es richtig ist.

nytron hat geschrieben:2. Es besteht kein Zusammenhang zwischen Erdbeben und Ölbohrungen, da der Ursprung von Erdbeben viel tiefer in der Erde liegt als Ölbohrungen, zumal in Nähe von Japan keine nennenswerten Ölvorkommen vorhanden sind und dort auch nicht gebohrt wird. Somit ist diese Aussage von Dir widerlegt.


Da widerspricht dir sogar Wiki: http://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben
Auch in vulkanischen Zonen aufsteigendes Magma kann Erdbeben auslösen, ebenso die Förderung von Rohstoffen wie zum Beispiel Erdöl und Erdgas, da die Druckveränderung die Spannungsverhältnisse im Gestein verändern. Erdbeben entstehen weiter auch beim Einsturz unterirdischer Hohlräume im Bergbau (Gebirgsschlag). Durch Vulkanismus verursachte Beben und Gebirgsschläge setzen typischerweise weitaus weniger Energie frei als tektonische Beben.

Und selbst wenn die Hauptursache nicht der Mensch ist, so können Erdbeben durch die Eingriffe des Menschen schon verschlimmert werden. Schließlich bohren die Ölkonzerne immer tiefer und die tatsächliche Menge, die in den Golf von Mexiko geflossen ist, ist nicht genau bekannt.

nytron hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Ein Zeichen für den Ölkriegsgrund ist, dass Libyen in den Schlagzeilen ganz oben steht, die Aufstände in den 'befreundeten' Ländern aber keine Erwähnung finden.


Z.B. wo ?

Was sich seit Jahrzehnten im Jemen abspielt, ist um einiges schlimmer wie die paar Aufständischen in Libyen. Im Jemen hält sich der Diktator nur durch saudische und US-Unterstützung an der Macht.

Oder schau nach Bahrain, wo die Saudis jetzt einmarschiert sind, weil der Diktator von Bahrain es alleine nicht schafft. Und in Bahrain schießt man auf unbewaffnete Demonstranten, die Rebellen in Libyen sind bewaffnet und hatten sogar Geiseln genommen.

Wo fordert die UNO hier ein Eingreifen? Wo wird das groß durch die Medien getrieben? Ich könnte dir noch mehr Beispiele nennen.

nytron hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Wenn man Libyen angreift ist das für mich ein Zeichen, dass man trotz des Vorfalls in Japan genauso weitermachen wird wie bisher. Hätte Libyen kein Öl, würde sich keiner darüber aufregen, was da passiert. Da könnte Gaddafi tatsächlich sein ganzes Volk morden und keiner würde auch nur einen Finger krumm machen.


Was sollte auch geändert werden. In Japan fand eine Naturkatastrophe statt, mehr nicht.

Ja, leider. Immer noch keine Einsicht in Sicht. Immer noch träumt man vom ewigen Wirtschaftswachstum.

nytron hat geschrieben:
Gaddafis Anhänger werden getötet, wo liegt das Problem ?

Sie sind die Mehrheit des Volkes.

nytron hat geschrieben:Noch einmal: In Libyen kommt es zu erheblichen Menschenrechtsverletzungen, ein Eingreifen durch internationale Streitkräfte ist absolut erforderlich und legitim und auch wenn es der Fall sein sollte, dass man sich auch Öl sichern will, so ist das Eingreifen trotzdem legitim, denn durch die Vernichtung von Gaddafis Armee wird dem libyschem Volk in jedem Fall geholfen.

Nochmal: Es kommt in vielen Ländern zu Menschenrechtsverletzungen durch vom Westen gestützte Diktatoren, wo man das Gegenteil tut. Das ist Doppelmoral und Heuchelei.

nytron hat geschrieben:
Erst jetzt protestiert das Volk gegen Gaddafi, es hat keinen Sinn in ein Land einzumarschieren dessen Diktator von der gesamten Bevölkerung unterstützt wird. Dem ist nun nicht mehr so.

Nein, erst jetzt hat man eine kleine Alibi-Gruppe gefunden, und es ist nicht das Volk, dass da protestiert. Es ist nicht das Volk, dass will das man Libyen bombardiert und das Ausland sich einmischt.

nytron hat geschrieben:
Nicht die Enthaltung ist der Grund sondern die Feigheit der deutschen Spitzenpolitiker, hier ist die Lage absolut klar, ein Einsatz ist erforderlich, da kann ein "Ja" wohl von allen Nationen erwartet werden.

Ich denke nicht, dass es Feigheit ist, sondern wohl überlegt. Da spielen noch ganz viele Faktoren eine Rolle, an die normale Menschen gar nicht denken, weil sie die Hintergründe nicht kennen.

nytron hat geschrieben:
Es wird die Lage keineswegs verschlechtern, sondern optimieren.

Optimieren? Für wen? Für alle die, die gierig nach Öl und Profiten sind, aber bestimmt nicht für das libysche Volk. :(
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Re: Lybien-Krise

Beitragvon Uli » Sonntag 20. März 2011, 13:52

Britta hat geschrieben:Was sich seit Jahrzehnten im Jemen abspielt, ist um einiges schlimmer wie die paar Aufständischen in Libyen. Im Jemen hält sich der Diktator nur durch saudische und US-Unterstützung an der Macht.

Oder schau nach Bahrain, wo die Saudis jetzt einmarschiert sind, weil der Diktator von Bahrain es alleine nicht schafft. Und in Bahrain schießt man auf unbewaffnete Demonstranten, die Rebellen in Libyen sind bewaffnet und hatten sogar Geiseln genommen.

Wo fordert die UNO hier ein Eingreifen? Wo wird das groß durch die Medien getrieben? Ich könnte dir noch mehr Beispiele nennen.


In der UNO-Resolution geht es nun doch nicht darum, eine jede Diktatur auf Erden miltärisch anzugehen, sondern um die Menschen vor Ort.
Es gilt, Gadaffis Massenmord an seiner eigenen Bevölkerung zu stoppen. Ich habe in den letzten Tagen Interviews mit libyschen Flüchtlingen an der Grenze zu Ägypten gelesen. Diese Leute waren traumatisiert: Gaddafis Söldner bombardieren und beschießen rücksichtlos zivile Stadtteile in Bengasi!

Es ist eine andere Frage, ob diese militärischen Intervention Erfolg haben kann und ob sie nicht eh zu spät kommt.
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Re: Lybien-Krise

Beitragvon nocheinPoet » Sonntag 20. März 2011, 14:15

Britta hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Was auch immer, der Bevölkerung muss geholfen werden, sie muss beschützt werden. Wenn es alles „gelogen“ wäre, hätte dann Westerwelle nicht mehr dazu gesagt? Der wird sicher auch erpresst. :D

Ich bin froh, dass Deutschland bei diesem üblen Spiel nicht mitmacht.

Und ich in anbetracht Deiner Aussage, dass Du keine Entscheidungsgewalt in solchen Dingen hast. ;)


Britta hat geschrieben:
Es ist heuchlerisch, wenn in der arabischen Welt jede Menge Diktatoren gegen ihr Volk vorgehen und der Westen dann nur gegen die Diktatoren vorgeht, die sowieso als Feinde angesehen werden, die Länder, wo man mit den Diktatoren befreundet ist, dürfen ihr Volk morden. Das sagt doch wirklich alles.

Nun was auch immer alles ist, Du verallgemeinerst da ein wenig, man sollte nicht immer nur emotional an solche Dinge gehen, hin und wieder ist es hilfreich es auch rational und sachlich zu versuchen.

Du verstehst immer noch nicht, in diesem Bereich zur Sache zu argumentieren. Stelle Dir mal ein Krankenhaus vor mit Patienten, jedes Land ist einer in einem Zimmer. Es mag nun auch viele Ärzte geben, und hier handelt mal einer so und da der andere eben anders. Und es gibt auch Patienten, da gehen dann mal die Ärzte gemeinsam ins Zimmer und beraten eine Behandlung.

Für den Patienten (Libyen) in einem Zimmer, sind alle anderen einfach egal. Du erzählst nun, das die Ärzte echt scheiße sind, weil sie nur die Privatpatienten mit einer bestimmten Therapie behandeln. Das spielt aber für den einen (Libyen) einfach keine Rolle.

Also, Du verwurstest hier zwei Themen, zwei ganz verschiedene Diskussionen, und versucht das „Emotionen“ von dem einen aufs andere zu würzen, und als Argument zu nutzen. Es ist völlig Banane, was der „Westen“ nun in anderen Ländern macht, und ob Du das als „heuchlerisch“ bewertest, ich bin sicher bei einigen Dingen da auch was das Vorgehen betrifft, nicht glücklich, aber es hat einfach absolut nichts in einer sachlichen Diskussion zum Eingreifen in Libyen zu suchen.

Jedes bebrochene Bein gehört in Gips, das ist das Thema, Du stellst Dich mit den Ärzten ans Bett des Kranken, und beginnst einen emotionalen Streit, in dem Du den vorwirfst, sie seien Heuchler, weil sie nur die Beine der Patienten eingipsen, die privat versichert sind. Mag ja sein, das Du recht hast, mag geheuchelt sein, mag sein, das die Ärzte sogar Geld unter der Hand nehmen, aber das hat einfach alles nun nichts mit dem gebrochen Bein des Patienten zu tun, der vor Dir liegt. Hier geht es um die Frage, ist das Bein bebrochen, und wenn ja, wie muss es am Besten behandelt werden. Was Du über die Ärzte sonst so denkst, ist hier nur hinderlich.

Ich hoffe das habe ich nun klar und verständlich erklärt. Wenn nicht, frage einfach, ich helfe ja gerne. ;)


Britta hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Sag mal, wusstest Du eigentlich hier im Vorfeld Bescheid: http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Srebrenica?

Darüber habe ich mich gerade letzt mit einer Freundin unterhalten, die diese Sache mitgemacht hat. Sie ist der Meinung, man hat das Massaker passieren lassen, ja stand sogar daneben und schaute zu, um einen Kriegsgrund zu haben.

Der Grund ist nicht entscheidend. Wir machen das mal wieder mit dem Gipsbein, also, ob man das nun eingipst oder nicht ist wichtig, für die Heilung spielt es keine Rolle, warum der Arzt den Gips nicht anlegt. Fakt ist, da hat man das Bein nicht behandelt. Nebenbei, ich betrachte die Aussagen Deiner Freundin nun mal nicht als „die“ objektive Informationsquelle.


Britta hat geschrieben:
Wie es in dem Link heißt: "trotz Anwesenheit von Blauhelmsoldaten verübt." Und wenn man sich anschaut, dass man - in Folge des Jugoslawienkrieges - im Kosovo einen ganz üblen Typ auf das Präsidentenamt gehievt hat und den Kosovo als unabhängig anerkannt hat, der einen Mafia-Staat darstellt, dann kann man sich über das Verhalten der UNO sowieso nur noch wundern. Schlechter Vergleich, den du da gebracht hast.

Ich glaube, Du hast nur ein Problem, mein Vergleich zu verstehen, das mit dem Bein ist sicher besser. Die Arzte (UNO) haben da das Bein eben nicht eingegipst. Es war gebrochen, es hätte behandelt werden müssen. Bleibe einfach sachlich bei den Fakten, was danach und warum passiert ist, hat alles nichts mit der Frage zu tun, ob man das Bein hätte eingipsen sollen.

Du hat das Eingreifen (Bein eingipsen) der UNO (die Ärzte) in Libyen (der Patient) infrage gestellt. So wie ich Dich verstanden habe, hättest Du da gerne noch eine Weile am Bett diskutiert. Nun hat der arme Kerl einen üblen offenen Bruch, bis Du nun soweit gewesen wärst, wenn überhaupt, wäre der schon lägst verblutet. Es muss hin und wieder echt schnell gehandelt werden. Da zählt nur die Frage, wie ist der verletzt, was muss man machen, damit der nicht drauf geht.

Es hilft seiner Familie nichts, wenn Du später in Anbetracht des Verstorbenen sagt, Du wolltest nur sein Bestes, und darum hast Du erstmal eine Grundsatzdiskussion mit allen Ärzten über deren Behandlungsmotivation bei allen Patienten initiiert, und deutlich zum Ausdruck gebracht, das Du die alle wie sie da stehen für Heuchler hältst.

In Srebrenica (Patient) haben die Länder/die UNO (die Ärzte) eben nicht gehandelt, und das war falsch. Und auch hier hätte es schnell gehen müssen. Mein Vergleich sagt einfach, ein nicht Handeln kann das Leben das Patienten kosten. Im Nachhinein sagst Du nun die UNO hätte in Srebrenica handeln müssen, da hat man das Volk im Stich gelassen. Hätte man doch wissen müssen, was da mit denen passiert.

Ich bin mir sicher, wenn Onkel Gaddafi sein Volk gemeuchelt hat, weil die UNO nicht eingegriffen hätte, würdest Du ganz vorne in der ersten Reihe stehen, und über die UNO schimpfen, dass sie nicht eingegriffen hat. So viel mal zu „heucheln“.


Britta hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Ist doch toll, dass man sich da rausgehalten hat, oder? Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du da im Vorfeld die Entscheidung hättest treffen müssen, und gesagt hättest, ach ich habe da nichts von Waffen und so gesehen, da wird schon nichts passieren.

Ja, ganz toll - aus dem Massaker hat man sich rausgehalten um einen Krieg daraus zu machen und seit dem gibt es das Wort "Balkanisierung", welche man auch auf Libyen anwenden wird.

Genau das meinte ich. :D

Du sitzt da mit den Patientenakten gemütlich ohne jede Verantwortung, ohne Handlungsdruck mit einem Kaffee rum, und bewertest das Handeln der Ärzte im Nachhinein. Ich bin mir recht sicher, egal was die gemacht haben, es wird immer in Deinen Augen das Falsche gewesen sein, wir wissen ja, das Du die eh, alle wie sie da stehen, für Heuchler hältst. Haben sie nichts gemacht, ist es falsch, da hatten sie auch nur Ihre Ziele vor Augen, machen sie was, ist es auch falsch. Du stehst ja nicht am Bett, und musst schnell eine Entscheidung treffen.

Im Nachhinein weißt Du, das es in Srebrenica ein Massaker gab, und man sie da rausgehalten hat, und das man da hätte eingreifen müssen, aber das muss man vorher wissen, um richtig handeln zu können. In Libyen deutet alles auf ein Massaker hin, da handelt man nun um es zu verhindern, das passt Dir auch nicht, gibt ja keine Beweise dafür. Du hast ja nichts gesehen. Ganz toll. Später würde man sicher von Dir lesen können, das Massaker von Bengasi hätte man doch verhindern können, die UNO ist schuld. Ich muss wirklich sagen, Du machst es Dir da echt recht einfach, in meinen Augen magst Du die Ärzte pauschal nicht, sind ja einfach alles Heuchler.

Das meine ich mit „emotionaler“ und nicht sachlich geführter Diskussion. Wenn ich Patient wäre, ich würde Dich achtkantig aus dem Zimmer schmeißen. ;)


Britta hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Weißt Du, wenn man zuhause mit einem Kaffee am PC sitzt, gemütlich im Web surft, da ist es leicht, andere zu kritisieren, man trägt auch nicht die Verantwortung, man muss sich später nicht sagen, hoppla, da habe ich mir geirrt, kann ja mal vorkommen, sind eben 50.000 Menschen abgeschlachtet worden. Wer Verantwortung hat, hat es sicher nicht so leicht, solche Entscheidungen trifft man nicht leichtfertig. Ich bin froh, das es die UNO gibt, wirklich, und ich glaube nicht, das es eine internationale Verschwörung gibt, die so viel Macht hat, das sie alle Völker der UNO belügen kann, das Russland und China sich einfach nur der Stimme enthalten, aber wissen, das es dem „Westen“ nur darum geht, einen Krieg gegen Libyen zu führen, das Land zu besetzen und sich das Öl zu schnappen. Oder hat man die Verschwörung so perfekt eingefädelt, das Russland und China wirklich glauben, das es da ein Massaker geben könnte?

Das Eingreifen des Westens in Libyen wird wie im Irak innerhalb kürzester Zeit mehr Menschenleben fordern, wie es Gaddafi in seiner über 40 jährigen Herrschaft jemals geschafft hat. Auch unter Saddam ging es den Irakern besser, wie nach der US-Intervention. Dort ist durch das westliche Eingreifen ein unfassbares Elend entstanden - aber Hauptsache der Westen hat das Öl...

Und Du machst genauso weiter. Saddam und der Irak ist kein Thema, ist bei der Frage, was macht man in Libyen, einfach egal. Kann sein, dass es da falsch gegipst wurde, da waren es auch ganz andere Vorraussetzungen, da hat nicht der Patient um einen Gips gebeten. Iran war in meinen Augen auch ein Rachefeldzug für 11.9 und sicher ging es da auch ums Öl. Hier in Libyen ist das nun aber anders, das Volk hat um Hilfe gebeten. Klar, das kannst Du nun solange infrage stellen, bis Onkel Gaddafi da von Hütte zu Hütte ist, und alle ohne Gnade massakriert hat, von Dir werden wir dann sicher lesen, er hatte das ja angekündigt, da hätte die UNO doch handeln müssen, der Westen hat das Volk im Stich gelassen.


Britta hat geschrieben:
Das ist die berühmte "Verantwortung" - nee? Darüber bin ich ganz und gar nicht froh.

Wie gesagt, in anbetracht Deiner „Argumentationsweise“ bin ich echt froh, das Du keine hast, und nicht am Bett stehst, und über das Leben des Patienten entscheidest.


Britta hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Genau, und sonst kann ja auch keiner in der Welt arabisch, in Wahrheit sagt er sicher, er liebt alle Menschen, er würde gerne mit dem Reporter ein Eis essen gehen, und ob er nicht mal seine Modeleisenbahn sehen will. Man Britta, es gibt ganz viele Menschen, die können arabisch, meinst Du wirklich die sind alle bestochen worden, damit man die Menschen die kein arabisch können was vom Pferd erzählen kann? ;)

Diejenigen, die arabisch sprechen, sind zum größten Teil Araber und die werden, in überwiegender Mehrheit durch ganz Arabien, hinter Gaddafi stehen. Ob du das wahrhaben willst oder nicht.

Woher weißt Du das? Das ist einfach nur eine Mutmaßung. Und was ich nun wahrhaben will, oder nicht, ist ganz egal, es geht nur um die Fakten, um die Tatsachen, und woher man die Informationen dazu hat. Also, woher weißt Du, das ganz Arabien hinter Gaddafi steht?


Britta hat geschrieben:
Für die ist nämlich klar, dass sich der Westen nur wieder einmischt, weil er es auf das Öl abgesehen hat und die Araber weiter unterdrücken will.

Humbug, für Dich ist das klar, und darum müssen die das eben auch so sehen. Ärzte sind eben alles Heuchler, geht den immer nur ums Geld. Und, der Westen will die Araber weiter unterdrücken, also das ist nun wirklich richtig Schwachsinn, die werden durch ihre Diktatoren unterdrückt. Solche Pauschalurteile sind echt gefährlich, Du hast nur eine andere Seite, ist aber vom Aufbau genauso wie die Aussage, die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg. Wirklich echt daneben.


Britta hat geschrieben:
Dieser Angriffs-Krieg könnte endgültig zum Aufstand führen, mit noch ungeahnten Folgen. Ich finde es gut, dass die deutsche Regierung diese Schuld nicht übernehmen will.

Klar, und dann im Nachhinein wieder herrlich über die Ärzte, die den Mut hatten zu handeln ablästern. Eventuell solltest Du auf eine Insel ziehen, oder auf den Mond, Du traust ja keinem mehr. Die UNO ist der „Westen“ eine üble Bande von Verbrechern und Heuchlern, die es immer nur auf das Öl abgesehen haben, und die Araber weiter unterdrücken wollen, und dafür führen sie dann auch einen Angriffskrieg.

Ganz schön destruktiv, wie Du über die Welt denkst, in der Du lebst. Ich glaube schon an Europa, an die UNO, sicher machen die auch einiges falsch, aber doch nicht immer, Du richtest mit Deinen pauschalisierten Meinungen echt übles an. Es geht nicht um „Schuld“ sondern um Mut zur Verantwortung, in Srebrenica hat man weg gesehen, da hat der Mut gefehlt. Hier handelt man, aber natürlich kann man nichts Gutes im Sinn haben. Unsere Regierung ist einfach feige, und mit der Einstellung hätte es ein neues Srebrenica geben können. Ein Massaker an einem Volk, das die Freiheit will. Wie gesagt, ich bin mir echt sicher, dass Du genauso gegen die UNO schimpfen würdest, hätte sie nicht eingegriffen, und es wäre zu einem Massaker gekommen.


Britta hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Habe ich Dir ja auch schon gesagt, wenn der Arzt sagt, Patient X hat ein gebrochenes Bein, das muss einen Gips bekommen, kannst Du die Behandlung doch nicht damit infrage stellen, das Patient Y auch ein gebrochenes Bein hat. X braucht dennoch einen Gips.

Das hat eher damit zu tun, dass Patient Y der Freund des Arztes ist und Patient X eben jemand, mit dem der Arzt schon öfters Streit hatte.

Lese noch mal meinen Satz, und dann versuche es noch mal. Was Du da schreibst, hat für mich keinen Bezug.


Britta hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Die Jets gibt es nicht, weil Du sie nicht gesehen hast, und das Land ist also ruhig, weil Du nichts gesehen hast, aber die Medien lügen doch alle, wie denn nun? Wenn man die Menschen hier belügen würde, würdest Du dann nicht ganz viele Jets im TV sehen, und ganz viele Aufständische?

Wer hat ihm denn die Kampfjets verkauft und auch ansonsten gute Geschäfte gemacht? Da schien man ja der Ansicht zu sein, man könne ihm diese ruhigen Gewissens verkaufen.

Noch mal, das spielt einfach bei der Frage, Gips oder nicht, keine Rolle, das kann man später klären, hier ist einfach nur wichtig, ob man schnell eingreift, um denn Mord an Unschuldigen in Bengasi zu verhindern, und nicht die Frage, ob der Arzt selber den Patienten die Treppe runtergestoßen hat. Mag ja sein, wäre sicher ganz übel, ist aber im Augenblick einfach egal. Das Bein ist gebrochen, es muss eingegipst werden, der offene Bruch muss schnell behandelt werden, eh der Kerl da im Bett stirbt. Verstehst Du das nicht?


Britta hat geschrieben:
Kampfjets sind auch mehr für den Luftkampf gedacht. Sie sind keine Bomber. Die F-16 z.B. hat Präzisionsbomben an Bord. Ob diese für den Einsatz gegen die Rebellen geeignet sind, ist fraglich.

Du würdest Dich solange so vieles Fragen, bis der Patient verblutet ist. So sehe ich das.


Britta hat geschrieben:
Auch hätten die Rebellen, lt. der Reporterin Antonia Rados heute im TV, einige von Gaddafis Kampfjets erbeutet, daher könne man nicht sagen, ob Gaddafi wirklich diesen Kampfjet gegen die Rebellen eingesetzt hat, oder die Rebellen diesen selber geflogen sind. Im Krieg stirbt ja bekanntlich die Wahrheit zuerst und die ist im Falle Libyens schon Anfang Februar gestorben.

Es wurde inzwischen bestätigt, dass der Jet von Rebellen geflogen wurde.


Britta hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Wie ist das denn nun? Was Du da schreibst, passt einfach nicht zusammen. Warst Du im Land? Woher weißt Du, dass es im Rest des Landes ruhig ist? Aus den Medien? Oder andere Quellen? Warum glaubst Du denen, aber den anderen nicht? Wie stellst Du die Glaubwürdigkeit fest?

Was hat man bisher im TV gesehen? Wo sind die Anti-Gaddafi Demonstrationen? Ich habe immer nur Rebellen mit Waffen, der königlichen Fahne und auf Autos durch die Gegend fahren sehen. Aber Pro-Gaddafi Demonstrationen - das sind die mit der einfachen grünen Fahne, die haben sie im TV auch gezeigt und Menschen, die Bilder von Gaddafi hochhielten - und gar nicht danach aussahen, als wollten sie den Diktator loswerden.

Kannst Du Dich nun endlich mal entscheiden? Traust Du nun den Medien oder nicht? Wenn Du da nichts siehst, dann ist es glaubwürdig für Dich und zeigt, das alles gestellt ist, und was Du siehst und gegen Deine „These“ vom bösen heuchlerischen Westen der nur das Öl will, und die Araber weiter unterdrücken, dann ist das klar „gestellt“.

Also, wenn das in den Medien „Betrug“ wäre, dann würdest Du da ganz viele Anti-Gaddafi Demonstrationen und nicht eine Pro-Gaddafi Demonstration, warum sollten die bösen manipulierten Medien des heuchlerischen Westens denn dann bitte Pro-Gaddafi Demonstration zeigen? Was Du schreibst, ist einfach ein Widerspruch in sich, das macht überhaupt keinen Sinn, und zeigt, dass Du viel zu emotional und voreingenommen an die Sache gehst.


Britta hat geschrieben:
Auch ist in den Medien eben immer nur die Rede von den Aufständischen im Osten, da wo die Ölquellen sind, von woanders reden die nicht. Ich glaube doch nur den Bildern, die uns die Medien zeigen, und nicht dem, was sie dazu erzählen, denn die Bilder sprechen für sich.

Nein Britta, Du glaubst nur, was Du glauben willst, passt das was Du siehst in Dein Bild, stimmt es, die Pro-Gaddafi Demonstration passen, also stimmt es, ist da was zu sehen, was Dir nicht in den Kram passt, dann sind die Medien natürlich manipuliert. Mit so eine „Argumentationsweise“ kann ich Dich nicht ernst nehmen.


Britta hat geschrieben:
Genauso wie die Fakten und die sind nun mal, dass das durchschnittliche Einkommen der Menschen in Libyen das höchste von ganz Afrika ist. 13.000 US-Dollar im Vergleich zu den Ärmsten auf diesem Kontinent, mit 60 Dollar pro Monat.

Genau, wer hat doch damals die Autobahnen gebaut? Wie kannst Du nur so etwas von Dir geben? Was soll das für ein Argument sein? Weil die Menschen in Libyen das höchste durchschnittliche Einkommen von ganz Afrika haben, ist Gaddafi echt ein netter Kerl und alles was man so sieht ist gelogen und manipuliert? Die Meldungen im TV sind alles gelogen, vom bösen Westen inszeniert, nur nicht die Pro-Gaddafi Demonstration, die sind natürlich authentisch, weil die passen Dir ja super in Deine „Theorie“ vom immer bösen Westen. Und der Vater vergewaltigt sicher nicht seine Tochter, er gibt ihr das höchste Taschengeld im Haus. Deine „Argumentation“ ist echt für die Tonne.


Britta hat geschrieben:
Ebenso gab es in den letzten Jahren, angeregt durch Gaddafis Sohn, jede Menge Demokratisierungsversuche. Die Jugend steht hinter Saig al Islam. Das wissen sogar die US-Diplomaten - lt. den cables.

Klar, Deine „Quellen“ sagen immer die Wahrheit, die anderen sind immer dann manipuliert, wenn es nicht in Dein Bild passt, und passt es, nimmst Du es auch als Argument, Stichwort: Pro-Gaddafi Demonstration.


Britta hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Denke dran, was wäre, wenn Du es entscheiden müsstest? Kommt dann später, ein Ups, ich dachte aber, also da habe ich ja keine im Rest des Landes, wenn ich gewusst hätte, nun also tja… pech…

In keinem Land in dem ein Diktator die unzufriedene Mehrheit des Volkes gegen sich hat, kann sich so ein Diktator lange halten.

Sagte die Nahostexpertin Britta. :D Woher weißt Du das? Also willst Du damit im Umkehrschluss sagen, in allen Ländern in denen ein Diktator sich länger an der Macht hält, ist die Mehrheit des Volkes nicht unzufrieden, sondern zufrieden, und steht hinter dem Diktator? Das ist schon echt menschenverachtet, was Du da eben geschrieben hast. Das ist eine üble Beleidigung für ganz viele Menschen, die über viele Jahre von einem Regime unterdrückt und geknechtet wurden. Ist das wirklich so Dein ernst, oder willst Du das noch mal in Ruhe überdenken? Du redest ja oft schneller als Du denkst,… ;)


Britta hat geschrieben:
Ich denke,…

Ach so, nun denkst Du, na da bin ich mal gespannt…


Britta hat geschrieben:
…dass libysche Volk kann sich seine Demokratie auch alleine erarbeiten.

Klar, wenn Du das denkst. Ruf doch mal eben bei der UNO an, und stelle das klar. :D


Britta hat geschrieben:
Libyen hat einen sehr hohen Bildungsstandard und Saif al Islam hat jährlich 12.000 Libyer ins Ausland zum studieren geschickt. Gaddafi ist alt und hat sich eh schon weitestgehend aus der Politik zurück gezogen. Ich sehe das so, dass Libyen schon länger auf dem Weg in die Demokratie ist und gut Ding braucht Weile. Aber der Prozess lässt sich normal nicht aufhalten - es sei denn, man bombt das Land jetzt wie Irak in die Steinzeit zurück.

Du verschließt einfach nur Deine Augen, und ich glaube, dass Du vom Hass getragen keine Fakten mehr sehen kannst. Für Dich ist der Westen böse, da hast Du nun genug Pauschalurteile zu abgelassen. Du reimst Dir da einfach eine völlig für Dich passende Welt zusammen, die hat aber nichts mehr mit der Welt zu tun, in der wir wirklich leben. Auch diese Unterstellung wieder, man würde das Land in die Steinzeit zurück bomben. Was Du so alles immer weißt. In meinen Augen betreibst Du eine ganz üble antiamerikanische Propaganda, Du bist alles andere als objektiv, und was ich wirklich traurig finde, Du willst es nicht mal sein. Du betreibst schon mehr was wie Hetze.


Britta hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Menschenrecht Britta, das Menschenrecht. Noch mal zur Erinnerung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Srebrenica

Da hätte sich mal besser ein anders Land eingemischt, oder nicht?

Darauf sage ich nur: Afghanistan + Irak

Raff es endlich Britta, es geht hier im Libyen. Und wie „nicht einmischen“ aussehen kann zeigt eben Srebrenica. Du würdest also alle Patienten im Krankenhaus verrecken lassen, weil man mal bei einigen den Gips falsch angelegt hat? Du sagst dann, nein, besser keinen Gips, das ist schon mal schief gegangen. Afghanistan und Irak sind in meinen Augen auch kein leuchtendes Beispiel für das Handeln des „Westen“ wobei ich das was die Taliban in Afghanistan den Frauen und dem Volk angetan haben, wirklich ganz übel war. Was den Irak angeht, da sehe ich das ganze schon geteilter, aber das ist einfach nicht für Libyen entscheidend.


Britta hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Wenn ich sehe, das X ein gebrochenes Bein hat, dann spielt es für den Gips keine Rolle, was Y hat.

Es ist kein Gips, sondern ein Messer im Rücken. Und besonders spielt es keine Rolle, wenn Y dein Freund ist und X nicht und es dein Messer ist.

Bei aller Freundschaft, das ist einfach nur Schwachsinn, was Du da schreibst, ist einfach Schrott. Das gibt keinen Sinn, das hat nichts mit dem zutun, was ich schrieb. Offenbar hast Du da keine Argumente, und schreibst einfach irgendeinen Mist.

Also, versuche das Ganze noch mal von Vorne, und dieses mal objektiv, mit richtigen Argumenten, versuche doch mal ein paar Fakten zu finden, lege mal, das Buch „der ganze Westen ist eine böse Verschwörung“ beiseite, und gehe das Thema mal wirklich sachlich und nicht so emotionsgeladen und überfrachtet an. Eventuell bekommst Du dann auch einen ernstzunehmenden Beitrag hin.

;)


Nachtrag:

Und wo ich nun Deine Beiträge an die anderen hier gelesen habe, muss ich sagen, Du solltest wirklich noch mal ganz weiten unten anfangen, und ganz wichtig dabei ist, ersten denken, dann noch mal drüber nachdenken, und dann schreiben, wobei Du das Letztere auch weglassen könntest. ;)
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Re: Libyen-Krise

Beitragvon nocheinPoet » Sonntag 20. März 2011, 17:03

Britta hat geschrieben:
nytron hat geschrieben:
@elfenpfad, Was hat Japan den jetzt damit zu tun? Deiner Ansicht nach rechtfertigt die Naturkatastrophe in Japan also die Zurückhaltung der deutschen Regierung gegenüber dem Diktator in Libyen? Dem libyschen Volk soll man keine Beachtung schenken weil es eine Katastrophe in Japan gibt?

Was in Japan passiert ist, hat ebenso was mit unserer Energieabhängigkeit und unserem Lebensstil zu tun, wie Libyen. Es zeigt, dass die Menschheit auf dem besten Weg ist, sich selbst zu vernichten und bisher kein Umdenken erfolgt ist. Das die Bundesregierung daran nicht teilnimmt, gibt ein wenig Hoffnung dass wenigstens in Deutschland ein Umdenken stattfinden könnte.

Wie schon im anderen Beitrag an Dich geschrieben, Du „argumentierst“ hier gemütlich mit einem Morgenkaffee in der Hand, und führst große Reden, ist ja nicht Deine Familie, die da unten in Bengasi mit Panzern angegriffen und abgeschlachtet werden könnte.

Ich muss Dir wirklich sagen, ich finde Deine Art zum Teil echt Menschenverachtend. Ich will sicher nicht sagen, dass Dir die Menschen egal sind, ich weiß ja, dass Du Dir um jeden Gedanken machst, dennoch ist das eben die Konsequenz Deiner Aussagen. Dir fehlen objektive Informationen und an deren Stelle setzt Du Deinen Antiamerikanismus. Da kann dann natürlich auch nur Unfug bei rauskommen.

Hättest Du nun ein paar Bekannte unten in Libyen, und die wären geflohen und hätten Dich angerufen und Dir erzählt, was da unten so abgeht, Du hättest hier ganz anders geschrieben, dann dürften wir hier sicher lesen, das die UNO sich ja echt viel Zeit gelassen hat, das sie viel früher hätte handeln müssen, das wegen deren langen „Überlegen“ viele unschuldige Menschen gestorben sind. Gehe ich jede Wette ein.

Nun hast Du aber keine Bekannten unten, und so machst Du mal eben Deine Schublade „Taten des bösen Westens“ auf, und schraubst Dir was zusammen.


Britta hat geschrieben:
Außerdem frage ich mich, ob bei den Millionen an Barrel Öl, die tagtäglich aus den Tiefen der Erde gepumpt werden und dem hydraulic fractioning, mit dem man in den letzten Jahren die Erdgasfördermenge erhöht und den stärker werdenden Erdbeben, nicht ein Zusammenhang besteht.

Ja ich frage mich auch so vieles, bei Deiner Frage, sehe ich nicht den Bezug zum Thema, aber schön, das Du Dich das fragst. :D


Britta hat geschrieben:
Ein Zeichen für den Ölkriegsgrund ist, dass Libyen in den Schlagzeilen ganz oben steht, die Aufstände in den 'befreundeten' Ländern aber keine Erwähnung finden.

Und schon sind Deine Mutmaßungen, mal eben eine Tatsache, da ist es dann klar ein Ölkrieg. Die Menschen fliegen ja aus dem Land, weil sie sicher aus dem Westen dafür Geld bekommen, oder es sind Schauspieler.


Britta hat geschrieben:
Wenn man Libyen angreift ist das für mich ein Zeichen, dass man trotz des Vorfalls in Japan genauso weitermachen wird wie bisher.

Wirklich Britta, fang nun endlich mal an zu Denken, bevor Du weiter schreibst, Du redest Dich um Kopf und Kragen. Du fantasierst Dir da was zusammen, es würde nur ums Öl gehen, und auf den Mist schraubst Du dann den nächsten Unfug. Da gibt es keinen Zusammenhang, in Libyen geht es darum, das Volk zu schützen. Es ist einfach wirklich Schwachsinn zu sagen, es gehe der UNO nur um das Öl.


Britta hat geschrieben:
Hätte Libyen kein Öl, würde sich keiner darüber aufregen, was da passiert. Da könnte Gaddafi tatsächlich sein ganzes Volk morden und keiner würde auch nur einen Finger krumm machen.

Es mag leider Länder geben, wo man nichts abgreifen kann, sicher mag die Versorgung mit Öl für die Welt nicht unwichtig sein, dennoch sehe ich es einfach nicht so hart wie Du. Es gab und gibt viele Einsätze der UNO, wo man kein Öl „erobern“ konnte, und dennoch wurden da Menschen gerettet.


Britta hat geschrieben:
Man soll dem libyschen Volk Beachtung schenken, aber was ist das für eine Beachtung, die darin besteht Libyen zu bombardieren und einen zweiten Irak daraus zu machen?

Was Du als Tatsache hier in den Raum stellst, ist einfach keine. Man bombardiert nicht einfach Libyen. Und man will sicher kein zweiten Irak.


Britta hat geschrieben:
Die ganze Welt schaut auf Japan, hofft und bangt mit den Japanern, aber ein paar Schießwütige haben nichts anderes im Sinn, können es gar nicht erwarten, Libyen zu bombardieren und noch mehr Tote zu schaffen.

Echt Britta, Du schreibst Dich da einfach in einen Wahn „ein paar Schießwütige“? Dass ist schon wirklich ferne jeder Realität. Und die können es nicht erwarten „noch mehr Tote zu schaffen“? Da fehlen mir wirklich die Worte, also die, welche ich hier noch schreiben könnte, die Worte die ich zu dem Mist finde, schreibe ich besser nicht. Wirklich Britta, das ist alle unterste Schublade. Das ist einfach schon eine Frechheit, wie Du hier die UNO hinstellst.


Britta hat geschrieben:
nytron hat geschrieben:
Es ist unsere Pflicht als demokratisches Land den Menschrechtsverletzungen in Libyen Einhalt zu gebieten. Nach dem der diplomatische Weg sich als nicht zielführend erwiesen hat, wäre es nun eigentlich unsere Aufgabe militärisch einzugreifen. Das tun wir nicht. Deutschland, dessen führende Politiker immer an die Idee eines vereinten Europa erinnern, jedoch in brenzligen Situationen zu feige sind um einzugreifen, isolieren Deutschland; wahrscheinlich aus innenpolitischen Gründen.

Gaddafi ist über 40 Jahre lang schon Diktator. Es ist noch gar nicht so lange her, dass man die Sanktionen gegen Libyen aufgehoben hat. Und nun, nach über 40 Jahren, ist es unsere Pflicht Libyen wegen Menschenrechtsverletzungen zu bombardieren und Gaddafi gewaltsam zu entmachten? Über 40 Jahre lang sah man da keine Notwendigkeit?

Wenn Du einwenig nach Fakten suchst, solltest Du erkennen können, dass Gaddafi nicht seit 40 Jahren einen Krieg gegen das eigene Volk führt.


Britta hat geschrieben:
Und was soll Deutschland im UN-Sicherheitsrat der JA-Sager? Wenn die Enthaltung Grund ist, Deutschland einen ständigen Sitz in diesem Sicherheitsrat zu verwehren, dann ist dieser Sicherheitsrat eh nur eine Pro-Forma Veranstaltung, wo man andere Meinungen nicht haben will und keiner der gegen die Kriegswütigen ist, einen Platz hat. Man hätte einen Sitz im Sicherheitsrat ohne Recht auf freie Meinung. Also braucht man auch keinen.

Ja und wenn Du das sagen hättest, dann würde die UNO überall den ganzen Tag Gänseblümchen verteilen. Man hatte Sanktionen verhängt, da hat Gaddafi drauf geschissen, erst danach hat man sich für einen Einsatz entschieden.

Deine Formulierung, Dein Vokabular zeigt mir einfach schon, wie Du hier von Emotionen getragen Propaganda betreibst. Der Begriff „Kriegswütige“ ist ja wirklich sehr sachlich, und dient sicher dazu, Fronten abzubauen.


Britta hat geschrieben:
Die Russen und die Chinesen brauchten nicht mit Nein zu stimmen. Der Ausgang war eigentlich klar. Sie brauchen sich jetzt nur zurückzulehnen und dabei zuzusehen, wie der Westen sich selbst weiter demontiert und an Ansehen in der arabischen und afrikanischen Welt verliert.

Sicher, Du hast da aber so richtig den Klarblick. :D


Britta hat geschrieben:
(Wir erinnern uns: Die Afrikanische Union, in der außer Marokko alle Länder Afrikas vertreten sind, hat sich gegen diesen Einsatz ausgesprochen. Wobei es verwundert, dass Südafrika und Gabun gegen die Mehrheit der afrikanischen Union gestimmt haben müssen, was auch wieder zu Konflikten führen könnte).

http://www.focus.de/politik/weitere-mel ... 07412.html

Eine militärische Intervention des Auslands in Libyen wird von der Afrikanischen Union (AU) abgelehnt. Eine Kommission soll nun die weitere Entwicklung in Libyen beobachten. Am Wochenende beraten Außenminister der Arabischen Liga über die Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen.

(Die Länder der Arabischen Liga, die den Angriff begrüßen, haben fast ausnahmslos auch alle Diktatoren, die auf ihr demonstrierendes Volk schießen....)

Sarkasmus ist sicher angebracht.


Britta hat geschrieben:
Man stürzt sich trotz leerer Kassen und genug angefangener Kriege, die schon genug Leid verursachten und der Bevölkerung statt Besserung nur Verschlechterung brachten, in den nächsten Krieg, den man auch nicht gewinnen kann, bringt Elend und Hass unter die Betroffenen.

Das weißt Du sicher woher? Muss eben so sein, oder wie? Begreife endlich, Gaddafi führt einen Krieg gegen sein eigenes Volk, Du nutz da Eingreifen der UNO um hier Deinen Antiamerikanismus zu pflegen.


Britta hat geschrieben:
Das es dieses Mal nicht die USA übernehmen werden, war klar. Sollen sich die Europäer mal die Hände schmutzig machen und sich den finanziellen Aufwand schön teilen.

Genau, die USA ist auch gar nicht dabei, die wollen dieses Mal nur das Öl. :D


Britta hat geschrieben:
Der Lufteinsatz hat nun schon begonnen. Bis aus Canada kommen die Kampfjets. Der Libyenkrieg wird zur Folge haben, dass die Ölpreise drastisch steigen. Mal sehen, ob wir das am Montag schon an den Zapfsäulen merken.

Ach? Nun machst Du Dir sorgen um Deinen Geldbeutel? Wäre es Dir also lieber, man lässt Gaddafi sein eigenes Volk abschlachten, damit Du schön billig tanken kannst? Ist ja echt spannend.


Britta hat geschrieben:
Die hohen Ölpreise verteuern alles, von Nahrungsmitteln, Produktionskosten bis zu Transportkosten, was eine weitere Verarmung der 3. Welt bedeutet, in der es ja schon seit letztem Jahr Hungeraufstände gibt. In Tunesien und Algerien ging es wegen der gestiegenen Nahrungsmittelpreise mit diesen Rebellionen los. Die Spekulanten haben ihr Geld schon gemacht.

Genau, wer argumentiert hier gerade mit dem Ölpreis? :D

Also sagst Du dann doch, lass doch Gaddafi sein Volk niedermetzeln, wenn wir da eingreifen, könnte der Ölpreis steigen, das sollte doch mal überlegt werden. Wirklich ein ganz tolles Argument liebe Britta.


Britta hat geschrieben:
Nytron hat geschrieben:
Um die Ölfelder zu sichern müsste eine Bodeninvasion gestartet werden. Dies ist offenbar nicht geplant und ohne eine derartige Invasion ist auch die Möglichkeit der westlichen Staatengemeinschaft das Erdöl zu nutzen wohl eher gering. Ich habe kein Verständnis dafür, wenn libysche Soldaten auf Zivilisten schießen, da ist es mir doch egal, wenn die Soldaten dann getötet werden.

Nicht geplant heißt da aber nur soviel, wie im Moment nicht geplant. Mit Sicherheit wird man die Ölreserven noch sichern, wenn man das Land soweit platt gemacht hat. 112 Cruise Missiles waren es vorhin ja schon.

Was die Nahostexpertin Britta so alles weiß. :D


Britta hat geschrieben:
Die Italiener sind die einzigen, die gute Verträge mit Libyen gemacht haben. Allerdings sind die neuen Verträge auch weniger profitabel gewesen. Libyen hat ungeahnte Ölreserven, das Öl ist von extrem guter Qualität und es ist leicht zu entdecken. Dazu kommt die Nähe Libyens zum Mittelmeer.

Du betreibst einfach ohne Wissen Hetze in Deinem tiefen Hass gegen die USA. Mehr ist das nicht.


Britta hat geschrieben:
Nytron hat geschrieben:
Trigemina hat geschrieben:
Aus den Menschenrechtsverletzungen wird jetzt ein richtiges Massaker. Wenn das in deinem Sinn liegt, dann dürftest du somit befriedigt sein.

Wenn Soldaten auf unbewaffnete Zivilisten schießen dann ist dies als Massaker zu erachten, jedoch nicht wenn wir die Gaddafi Gegner bei der Bekämpfung der Libyschen Armee unterstützen.

Wenn die Gaddafi Anhänger aber 90% der Bevölkerung sind? Bei der Berichterstattung in den Medien ist immer nur von Hunderten die Rede, wenn über die Rebellen berichtet wird. Nun finden Pro-Gaddafi Demonstrationen statt und es sind Tausende von Gaddafi Anhängern.

90%? Das weißt Du woher? Ach die der Berichterstattung in den Medien, ich dachte die sind alle manipuliert? :D Du schraubst Dir einfach Deine kleine Welt zusammen, primäres Ziel, der Westen ist scheiße, nieder mit Amerika. Und heute schon eine Fahne verbrannt? ;)



Britta hat geschrieben:
Nytron hat geschrieben:
Trigemina hat geschrieben:
Dein Wort in Gottes Ohr. Es sei denn du verstehst unter einer Optimierung ein weiteres Schlachtfeld. Wir werden wohl die Zeit abwarten müssen und darauf hoffen, dass unsere zahlreichen muslimischen Mitbürger nicht plötzlich revolutionäre Ideen verwirklichen und Europa abfackeln.

Der amerikanische Gegenschlag würde das Ende der muslimischen Welt implizieren.

So wird das dann nicht ablaufen, weil die Diktatoren dieser Länder pro-westlich sind. Es ist die Basis, die sich gegen ihre Diktatoren auflehnt und die Basis weiß, dass ihre Diktatoren pro-westlich sind.

Libyen wird ein weiteres Schlachtfeld werden, mit kaputter Infrastruktur und hungernden, rechtslosen Menschen. Man wird nur den Osten aufbauen, damit die Ölförderung und die Öllieferungen an Europa funktionieren.

Lass mich raten, nun brennt aber die Fahne? :D


Britta hat geschrieben:
Nytron hat geschrieben:
1. Westerwelle hatte vor allem von den Linken Lob für die Ablehnung militärischer Interventionen erhalten. Sogar die Grünen begrüßten die Beschlüsse des UN Sicherheitsrats, wenn du dir die Internet Kommentare auf diversen Seiten mal durchlesen wirst, wirst du feststellen das im Volk im Wesentlichem die Bereitschaft für ein militärisches Eingreifen vorhanden ist.

Dass die Mehrheit der Parteien und des Volkes dafür ist, heißt noch lange nicht, dass es richtig ist.

Dass Du dagegen bist, heißt noch lange nicht, dass es falsch ist. :D


Britta hat geschrieben:
Nytron hat geschrieben:
2. Es besteht kein Zusammenhang zwischen Erdbeben und Ölbohrungen, da der Ursprung von Erdbeben viel tiefer in der Erde liegt als Ölbohrungen, zumal in Nähe von Japan keine nennenswerten Ölvorkommen vorhanden sind und dort auch nicht gebohrt wird. Somit ist diese Aussage von Dir widerlegt.


Da widerspricht dir sogar Wikipedia:

Wikipedia: Erdbeben hat geschrieben:
Auch in vulkanischen Zonen aufsteigendes Magma kann Erdbeben auslösen, ebenso die Förderung von Rohstoffen wie zum Beispiel Erdöl und Erdgas, da die Druck Veränderung die Spannungsverhältnisse im Gestein verändern. Erdbeben entstehen weiter auch beim Einsturz unterirdischer Hohlräume im Bergbau (Gebirgsschlag). Durch Vulkanismus verursachte Beben und Gebirgsschläge setzen typischerweise weitaus weniger Energie frei als tektonische Beben.


Nun, es geht um solche Beben, wie in Japan, da musst Du aber schon ganz gewaltig nach Öl bohren. Nein im Ernst, es mag sicher kleine Beben geben, die wir Menschen machen können, aber die „richtigen“ haben eben was mit dem Verschieben der Kontinentalplatten zu tun.

Du unterschlägst auch in Deinem Zitat aus Wikipedia wie üblich die Informationen, die Dir nichts passen, lesen wir mal richtig:

Wikipedia: Erdbeben hat geschrieben:
Erdbeben entstehen durch dynamische Prozesse im Erdinnern. Eine Folge dieser Prozesse ist die Plattentektonik, also die Bewegung der Lithosphärenplatten, die von der oberflächlichen Erdkruste bis in den lithosphärischen Mantel reichen.

Besonders an den Plattengrenzen, wo sich verschiedene Platten auseinander (Spreizungszone), aufeinander zu (Kollisionszone) oder aneinander vorbei (Transformverwerfung) bewegen, bauen sich Spannungen innerhalb des Gesteins auf, wenn sich die Platten in ihrer Bewegung verhaken und verkanten. Wird die Scherfestigkeit der Gesteine dann überschritten, entladen sich diese Spannungen durch ruckartige Bewegungen der Erdkruste und es kommt zum tektonischen Beben
. Dabei kann mehr als das Hundertfache der Energie einer Wasserstoffbombe freigesetzt werden. Da die aufgebaute Spannung nicht auf die unmittelbare Nähe der Plattengrenze beschränkt ist, kann der Entlastungsbruch in selteneren Fällen auch im Inneren der Platte auftreten, wenn dort das Krustengestein eine Schwächezone aufweist.

Die Temperatur nimmt zum Erdinneren hin stetig zu, weshalb das Gestein mit zunehmender Tiefe immer leichter deformierbar wird und schließlich nicht mehr spröde genug ist, um brechen zu können. Erdbeben tragen sich daher meist in der oberen Schicht der Erdkruste zu. Vereinzelt wurden Beben mit Herden bis in 700 km Tiefe nachgewiesen. Dies erklärt man sich durch die Subduktion von Lithosphärenplatten: Kollidieren zwei Platten, dann wird die dichtere der beiden unter jene mit der geringeren Dichte gedrückt und taucht in den Erdmantel ab. Das Gestein der abtauchenden Platte erwärmt sich jedoch wesentlich langsamer, als sie abtaucht, so dass also bei solchen Erdbeben Krustenmaterial bis in größere Tiefen als üblich bruchfähig bleibt. Die Hypozentren von Erdbeben, die innerhalb der abtauchenden Platte auftreten, ermöglichen somit Schlüsse auf die Position des Slabs in der Tiefe (sogenannte Wadati-Benioff-Zone).

Auch in vulkanischen Zonen aufsteigendes Magma kann Erdbeben auslösen, ebenso die Förderung von Rohstoffen wie zum Beispiel Erdöl und Erdgas, da die Druckveränderung die Spannungsverhältnisse im Gestein verändern. Erdbeben entstehen weiter auch beim Einsturz unterirdischer Hohlräume im Bergbau (Gebirgsschlag). Durch Vulkanismus verursachte Beben und Gebirgsschläge setzen typischerweise weitaus weniger Energie frei als tektonische Beben.

Bei unterseeischen Erdbeben, beim Ausbruch ozeanischer Vulkane oder beim Auftreten unterseeischer Erdrutsche können sogenannte Tsunamis entstehen. Bei plötzlicher vertikaler Verlagerung großer Teile des Ozeanbodens entstehen Wellen, die sich mit Geschwindigkeiten von bis zu 800 Kilometern pro Stunde fortbewegen. Auf dem offenen Meer sind Tsunamis kaum wahrnehmbar; läuft die Welle jedoch in flacherem Wasser aus, steilt sich der Wellenberg auf und kann am Ufer in extremen Fällen bis zu 100 Meter Höhe erreichen. Am häufigsten entstehen Tsunamis im Pazifik. Deshalb besitzen die an den Pazifik angrenzenden Staaten ein Frühwarnsystem, das Pacific Tsunami Warning Center. Nachdem am 26. Dezember 2004 etwa 230.000 Menschen bei einem verheerenden Erdbeben im Indischen Ozean starben, wurde auch dort ein Frühwarnsystem errichtet.

Dein Teil habe ich kursiv gemacht, da hast Du sicher ganz ausersehen den Anfang wegelassen. :D


Britta hat geschrieben:
Und selbst wenn die Hauptursache nicht der Mensch ist, so können Erdbeben durch die Eingriffe des Menschen schon verschlimmert werden. Schließlich bohren die Ölkonzerne immer tiefer und die tatsächliche Menge, die in den Golf von Mexiko geflossen ist, ist nicht genau bekannt.

Wie „und selbst wenn die Hauptursache nicht der Mensch ist“? Er ist es nicht, Dein „und selbst wenn“ ist da völlig fehl am Platz. Aber ich sehe, Du bist nun nicht nur Nahostexpertin, sondern auch Geologin und eine Expertin für Erdbeben. Toll. :D


Britta hat geschrieben:
Nytron hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
Ein Zeichen für den Ölkriegsgrund ist, dass Libyen in den Schlagzeilen ganz oben steht, die Aufstände in den 'befreundeten' Ländern aber keine Erwähnung finden.

Z.B. wo?

Was sich seit Jahrzehnten im Jemen abspielt, ist um einiges schlimmer wie die paar Aufständischen in Libyen. Im Jemen hält sich der Diktator nur durch saudische und US-Unterstützung an der Macht.

Und schon wieder werden wie aus Zauberhand, Deine Mutmaßungen zu anerkannten Tatsachen. Ein paar Aufständische in Libyen, sicher, 90% des Volkes liebt ja seinen Diktator, wie Du uns ja allen schon erklärt hast, kann sich ein solcher ja nicht lange an der Macht halten, wenn die Mehrheit des Volks gegen ihn ist. Das wissen wir ja auch aus allen Ländern, wo eine lange Diktatur war, das Volk wollte einfach unterdrückt, gefoltert und gemeuchelt werden. Soll es ja geben. :D


Britta hat geschrieben:
Oder schau nach Bahrain, wo die Saudis jetzt einmarschiert sind, weil der Diktator von Bahrain es alleine nicht schafft. Und in Bahrain schießt man auf unbewaffnete Demonstranten, die Rebellen in Libyen sind bewaffnet und hatten sogar Geiseln genommen. Wo fordert die UNO hier ein Eingreifen? Wo wird das groß durch die Medien getrieben? Ich könnte dir noch mehr Beispiele nennen.

Ja, da sollte die UNO auch eingreifen, zumindest das Maul aufmachen, da gebe ich Dir mal Recht, aber das ist ein anderer Patient. Ohne Frage geschieht hier auch Unrecht. Aber was ich mich gerade Frage, woher weißt Du eigentlich, das es da in Bahrain nicht nur ein paar Aufständische sind, und die Mehrheit hinter ihrem Diktator steht? ;) Du drehst es Dir einfach immer, wie es Dir passt.


Britta hat geschrieben:
Nytron hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
Wenn man Libyen angreift ist das für mich ein Zeichen, dass man trotz des Vorfalls in Japan genauso weitermachen wird wie bisher. Hätte Libyen kein Öl, würde sich keiner darüber aufregen, was da passiert. Da könnte Gaddafi tatsächlich sein ganzes Volk morden und keiner würde auch nur einen Finger krumm machen.

Was sollte auch geändert werden. In Japan fand eine Naturkatastrophe statt, mehr nicht.

Ja, leider. Immer noch keine Einsicht in Sicht. Immer noch träumt man vom ewigen Wirtschaftswachstum.

Die Welt ist ja so böse, aber Jammern soll da echt helfen. ;)


Britta hat geschrieben:
Nytron hat geschrieben:
Gaddafis Anhänger werden getötet, wo liegt das Problem?

Sie sind die Mehrheit des Volkes.

Sprach Nahostexpertin Britta, wenn sie das sagt, dann ist das ein Faktum. :D


Britta hat geschrieben:
Nytron hat geschrieben:
Noch einmal: In Libyen kommt es zu erheblichen Menschenrechtsverletzungen, ein Eingreifen durch internationale Streitkräfte ist absolut erforderlich und legitim und auch wenn es der Fall sein sollte, dass man sich auch Öl sichern will, so ist das Eingreifen trotzdem legitim, denn durch die Vernichtung von Gaddafis Armee wird dem libyschem Volk in jedem Fall geholfen.

Nochmal: Es kommt in vielen Ländern zu Menschenrechtsverletzungen durch vom Westen gestützte Diktatoren, wo man das Gegenteil tut. Das ist Doppelmoral und Heuchelei.

Selbst wenn es so wäre, dann ist es sicher richtig, hier seine Stimme zu erheben, dennoch hat das nichts mit der Frage zu tun, muss man in Libyen nun schnell eingreifen, und das Volk schützen. Du verwurstest weiterhin die Patienten.


Britta hat geschrieben:
Nytron hat geschrieben:
Erst jetzt protestiert das Volk gegen Gaddafi, es hat keinen Sinn in ein Land einzumarschieren dessen Diktator von der gesamten Bevölkerung unterstützt wird. Dem ist nun nicht mehr so.

Nein, erst jetzt hat man eine kleine Alibi-Gruppe gefunden, und es ist nicht das Volk, das da protestiert. Es ist nicht das Volk, das will dass man Libyen bombardiert und das Ausland sich einmischt.

Wen verdammt noch Mal hast Du aus dem Volk gefragt? Wegen einer kleinen Alibigruppe flüchten seit Wochen Menschen aus Libyen? Wenn willst Du denn so einen Unfug glaubhaft machen. Du bist einfach für Fakten durch Deinen Antiamerikanismus völlig verblendet. Es wird da sicher auch nichts bringen, Dir da aus Deiner Traumwelt helfen zu wollen. Du weißt das ja eh alles besser.


Britta hat geschrieben:
Nytron hat geschrieben:
Nicht die Enthaltung ist der Grund sondern die Feigheit der deutschen Spitzenpolitiker, hier ist die Lage absolut klar, ein Einsatz ist erforderlich, da kann ein "Ja" wohl von allen Nationen erwartet werden.

Ich denke nicht…

Da hast Du wohl recht, das sehe ich auch so, da kann ich Dir mal voll und ganz zustimmen, Du denkst nicht. ;)



Britta hat geschrieben:
…, dass es Feigheit ist, sondern wohl überlegt. Da spielen noch ganz viele Faktoren eine Rolle, an die normale Menschen gar nicht denken, weil sie die Hintergründe nicht kennen.

Und zum Glück bist Du ja keiner dieser „normalen“ Menschen, sondern einer mit Weitblick, der die ganzen Hintergründe kennt. Sicher. :mrgreen:


Britta hat geschrieben:
Nytron hat geschrieben:
Es wird die Lage keineswegs verschlechtern, sondern optimieren.

Optimieren? Für wen? Für alle die, die gierig nach Öl und Profiten sind, aber bestimmt nicht für das libysche Volk. :(

Aber Du hast doch selber gesagt, das Öl wird teurer, also wo da das Problem für Dich? Im Ernst, es geht bestimmt nicht gegen das libysche Volk, Dir fehlen da einfach wirklich die Fakten, und Du bist durch Deinen Hass auf den „Westen“ und Deinen Antiamerikanismus einfach völlig verpeilt.
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nocheinPoet
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Re: Lybien-Krise

Beitragvon Britta » Sonntag 20. März 2011, 17:27

nocheinPoet hat geschrieben:
Und ich in anbetracht Deiner Aussage, dass Du keine Entscheidungsgewalt in solchen Dingen hast. ;)

Diejenigen, die die Entscheidungsgewalt haben und beschließen, Libyen anzugreifen, handeln nicht richtig. Da die Bundesregierung nicht mit ja gestimmt hat, gibt es offensichtlich gute Gründe, nicht mitzumachen.

China repräsentiert dazu noch das bevölkerungsreichste Land der Erde und Russland, Brasilien und Indien sind auch nicht irgendwer.

Ob ich Entscheidungsgewalt habe oder nicht, ist hier ja nicht das Thema.

nocheinPoet hat geschrieben:
Nun was auch immer alles ist, Du verallgemeinerst da ein wenig, man sollte nicht immer nur emotional an solche Dinge gehen, hin und wieder ist es hilfreich es auch rational und sachlich zu versuchen.

Für mich und für viele Andere geht es bei diesem Krieg nicht darum, der Bevölkerung zu helfen, sondern unter einem Vorwand, den man der Welt verkaufen kann, ans Ös zu gelangen.

nocheinPoet hat geschrieben:
Du verstehst immer noch nicht, in diesem Bereich zur Sache zu argumentieren. Stelle Dir mal ein Krankenhaus vor mit Patienten, jedes Land ist einer in einem Zimmer. Es mag nun auch viele Ärzte geben, und hier handelt mal einer so und da der andere eben anders. Und es gibt auch Patienten, da gehen dann mal die Ärzte gemeinsam ins Zimmer und beraten eine Behandlung.

Für den Patienten (Libyen) in einem Zimmer, sind alle anderen einfach egal. Du erzählst nun, das die Ärzte echt scheiße sind, weil sie nur die Privatpatienten mit einer bestimmten Therapie behandeln. Das spielt aber für den einen (Libyen) einfach keine Rolle.


Es gibt auch Ärzte, die absolut nicht notwendige Operationen am Patienten durchführen, weil sie es aufs Honorar abgesehen haben.

nocheinPoet hat geschrieben:
Also, Du verwurstest hier zwei Themen, zwei ganz verschiedene Diskussionen, und versucht das „Emotionen“ von dem einen aufs andere zu würzen, und als Argument zu nutzen. Es ist völlig Banane, was der „Westen“ nun in anderen Ländern macht, und ob Du das als „heuchlerisch“ bewertest, ich bin sicher bei einigen Dingen da auch was das Vorgehen betrifft, nicht glücklich, aber es hat einfach absolut nichts in einer sachlichen Diskussion zum Eingreifen in Libyen zu suchen.

Es ist eben nicht völlig Banane, was der Westen in anderen Ländern macht, wenn das dem Handeln in Libyen absolut widerspricht. Den einen Patienten behandelt man, obwohl die Operation unnötig wäre, das Honorar aber ziemlich gut und die anderen Patienten, die akute Gesundheitsprobleme haben, operiert man eben nicht.

nocheinPoet hat geschrieben:Jedes bebrochene Bein gehört in Gips, das ist das Thema, Du stellst Dich mit den Ärzten ans Bett des Kranken, und beginnst einen emotionalen Streit, in dem Du den vorwirfst, sie seien Heuchler, weil sie nur die Beine der Patienten eingipsen, die privat versichert sind. Mag ja sein, das Du recht hast, mag geheuchelt sein, mag sein, das die Ärzte sogar Geld unter der Hand nehmen, aber das hat einfach alles nun nichts mit dem gebrochen Bein des Patienten zu tun, der vor Dir liegt. Hier geht es um die Frage, ist das Bein bebrochen, und wenn ja, wie muss es am Besten behandelt werden. Was Du über die Ärzte sonst so denkst, ist hier nur hinderlich.

Ich sage nunmal, da ist kein gebrochenes Bein - nur um mal bei deinem Beispiel mit den Ärzten zu bleiben. Da gibt es keinen Privatpatient. Es gibt allerhöchstens ein entzündetes Bein, wo die Ärzte auch noch im Verdacht stehen, diese Entzündung selbst verschuldet zu haben. Das Bein war schon auf dem Weg der Heilung, die Ärzte beim Eingipsen übereifrig. Jeder wollte beim Gips mitmischen.

nocheinPoet hat geschrieben:
Der Grund ist nicht entscheidend. Wir machen das mal wieder mit dem Gipsbein, also, ob man das nun eingipst oder nicht ist wichtig, für die Heilung spielt es keine Rolle, warum der Arzt den Gips nicht anlegt. Fakt ist, da hat man das Bein nicht behandelt. Nebenbei, ich betrachte die Aussagen Deiner Freundin nun mal nicht als „die“ objektive Informationsquelle.

Als direkt Betroffene und Augenzeugin ist sie keine objektive Informationsquelle?

nocheinPoet hat geschrieben:
Ich glaube, Du hast nur ein Problem, mein Vergleich zu verstehen, das mit dem Bein ist sicher besser. Die Arzte (UNO) haben da das Bein eben nicht eingegipst. Es war gebrochen, es hätte behandelt werden müssen. Bleibe einfach sachlich bei den Fakten, was danach und warum passiert ist, hat alles nichts mit der Frage zu tun, ob man das Bein hätte eingipsen sollen.

Wir können uns gerne zu einem anderen Thema streiten. Das Thema hier ist Libyen und nicht der Jugoslawienkrieg.

nocheinPoet hat geschrieben:
Du hat das Eingreifen (Bein eingipsen) der UNO (die Ärzte) in Libyen (der Patient) infrage gestellt. So wie ich Dich verstanden habe, hättest Du da gerne noch eine Weile am Bett diskutiert. Nun hat der arme Kerl einen üblen offenen Bruch, bis Du nun soweit gewesen wärst, wenn überhaupt, wäre der schon lägst verblutet. Es muss hin und wieder echt schnell gehandelt werden. Da zählt nur die Frage, wie ist der verletzt, was muss man machen, damit der nicht drauf geht.

Ja, und die Behandlung der Ärzte führt dazu, dass leider das Eingipsen so heftig war, dass die restlichen Knochen im Körper des Patienten so ganz aus Versehen auch noch gebrochen sind. Operation Bein eingipsen gelungen, Patient tot.

nocheinPoet hat geschrieben:
Es hilft seiner Familie nichts, wenn Du später in Anbetracht des Verstorbenen sagt, Du wolltest nur sein Bestes, und darum hast Du erstmal eine Grundsatzdiskussion mit allen Ärzten über deren Behandlungsmotivation bei allen Patienten initiiert, und deutlich zum Ausdruck gebracht, das Du die alle wie sie da stehen für Heuchler hältst.

Sorry, aber es geht nunmal nicht um friedliche Demonstranten, sondern um eine Handvoll Menschen, die zu den Waffen gegriffen haben. Man hat sich entschlossen, diese handvoll gewaltbereiter Menschen zu unterstützen, obwohl diese auch Geiseln genommen hatten - Personen, die nichts mit Gaddafis Regierung zu tun hatten.

Islamist gunmen have stormed a military arms depot and a nearby port in Libya and seized numerous weapons and army vehicles after killing four soldiers, a security official says.

The group also took several hostages, both soldiers and civilians, and is "threatening to execute them unless a siege by security forces is lifted" in Al-Baida, the official told AFP on Sunday, asking not to be named.


da heißt es übersetzt: Islamische Bewaffnete haben eine militärisches Waffendepot in der Nähe eines Hafens in Libyen gestürmt und eine Waffen und Armeefahrzeuge erbeutet, nachdem sie 4 Soldaten getötet haben, sagt ein Sicherheitbeauftragter.

Die Gruppe nahm auch einige Geiseln, Soldaten und Zivilisten und drohte damit, diese zu töten.

Und solche Leute sind die Rebellen. Dazu schwenken sie noch die Fahne des ehemaligen Königs, was eben darauf hinweist, dass diese Leute auf gar keinen Fall Demokratie wollen. Sie wollen einen Machtwechsel, aber keine freien Wahlen.


nocheinPoet hat geschrieben:
In Srebrenica (Patient) haben die Länder/die UNO (die Ärzte) eben nicht gehandelt, und das war falsch. Und auch hier hätte es schnell gehen müssen. Mein Vergleich sagt einfach, ein nicht Handeln kann das Leben das Patienten kosten. Im Nachhinein sagst Du nun die UNO hätte in Srebrenica handeln müssen, da hat man das Volk im Stich gelassen. Hätte man doch wissen müssen, was da mit denen passiert.

Ich bin dagegen, die Themen zu vermischen. Es ging weder in Srebrenica noch in Libyen um die Menschen. In Jugoslawien war es Geopolitik und in Libyen ist es Ölpolitik.


nocheinPoet hat geschrieben:
Ich bin mir sicher, wenn Onkel Gaddafi sein Volk gemeuchelt hat, weil die UNO nicht eingegriffen hätte, würdest Du ganz vorne in der ersten Reihe stehen, und über die UNO schimpfen, dass sie nicht eingegriffen hat. So viel mal zu „heucheln“.

Gaddafi will sein Volk nicht meucheln. Aber soll er zusehen, wie eine kleine Minderheit, die den alten König gerne wieder hätte das Land destabilisiert?

Leider kann noch nicht geklärt werden, wie die Mehrheit der Libyer dazu steht. Die wurden von unseren Medien ja absichtlich nicht gefragt.


nocheinPoet hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Ist doch toll, dass man sich da rausgehalten hat, oder? Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du da im Vorfeld die Entscheidung hättest treffen müssen, und gesagt hättest, ach ich habe da nichts von Waffen und so gesehen, da wird schon nichts passieren.

Ja, ganz toll - aus dem Massaker hat man sich rausgehalten um einen Krieg daraus zu machen und seit dem gibt es das Wort "Balkanisierung", welche man auch auf Libyen anwenden wird.

Genau das meinte ich. :D

Und das findest du gut? :shock:
Oder habe ich dich da jetzt falsch verstanden?


nocheinPoet hat geschrieben:
Du sitzt da mit den Patientenakten gemütlich ohne jede Verantwortung, ohne Handlungsdruck mit einem Kaffee rum, und bewertest das Handeln der Ärzte im Nachhinein. Ich bin mir recht sicher, egal was die gemacht haben, es wird immer in Deinen Augen das Falsche gewesen sein, wir wissen ja, das Du die eh, alle wie sie da stehen, für Heuchler hältst. Haben sie nichts gemacht, ist es falsch, da hatten sie auch nur Ihre Ziele vor Augen, machen sie was, ist es auch falsch. Du stehst ja nicht am Bett, und musst schnell eine Entscheidung treffen.

Nein, ich habe das Handeln der Ärzte schon weit im Voraus beurteilt. Mir war klar, dass die alle ganz geil drauf sind, zuzuschlagen. Wenn du den Thread nochmal von vorne lesen möchtest, oder etwa gar meinen Thread zum Thema Pan-Arabismus? Da habe ich bereits vorhergesagt, was passieren wird.

nocheinPoet hat geschrieben:
Im Nachhinein weißt Du, das es in Srebrenica ein Massaker gab, und man sie da rausgehalten hat, und das man da hätte eingreifen müssen, aber das muss man vorher wissen, um richtig handeln zu können. In Libyen deutet alles auf ein Massaker hin, da handelt man nun um es zu verhindern, das passt Dir auch nicht, gibt ja keine Beweise dafür. Du hast ja nichts gesehen. Ganz toll. Später würde man sicher von Dir lesen können, das Massaker von Bengasi hätte man doch verhindern können, die UNO ist schuld. Ich muss wirklich sagen, Du machst es Dir da echt recht einfach, in meinen Augen magst Du die Ärzte pauschal nicht, sind ja einfach alles Heuchler.

So ist die UNO halt - sie macht es immer falsch. Wo sie eingreifen sollte, hält sie sich raus und wo sie sich raushalten sollte, mischt sie sich ein.


nocheinPoet hat geschrieben:
Das meine ich mit „emotionaler“ und nicht sachlich geführter Diskussion. Wenn ich Patient wäre, ich würde Dich achtkantig aus dem Zimmer schmeißen. ;)

Das ist auch nicht gerade die Art einer sachlich geführten Diskussion. Fasse er sich mal an die eigene Nase.

;)

nocheinPoet hat geschrieben:
Und Du machst genauso weiter. Saddam und der Irak ist kein Thema, ist bei der Frage, was macht man in Libyen, einfach egal.

So wie Srebreniza? ;)


nocheinPoet hat geschrieben:
Kann sein, dass es da falsch gegipst wurde, da waren es auch ganz andere Vorraussetzungen, da hat nicht der Patient um einen Gips gebeten.

Es kann nicht nur so sein, dass man dem Patienten beim Eingipsen alles Knochen gebrochen hat, sondern es ist so. Das beweisen die seit Wochen andauernden Proteste im Irak, das aus den Häusern holen und Erschiessen der Demonstrations-Anführer und das Schiessen auf die Demonstranten. Dazu noch die kaputte Infrastruktur des Landes, die man nur da instandgesetzt hat, wo man sie braucht um das Öl zu fördern und ausser Landes zu schaffen. In 8 Jahren hat man es nicht geschafft, eine Trinkwasser- und Stromversorgung für die Menschen wiederherzustellen.


nocheinPoet hat geschrieben:
Iran war in meinen Augen auch ein Rachefeldzug für 11.9 und sicher ging es da auch ums Öl.

Gegen Iran hetzt man seit Jahren, aber es gab noch keinen "Rachefeldzug". Bei Iran würden auch Russland und China sich nicht enthalten und die NATO hätte gleich einen richtigen Krieg, den sie nicht gewinnen kann. Iran ist nicht so einfach wie Libyen.

nocheinPoet hat geschrieben:
Hier in Libyen ist das nun aber anders, das Volk hat um Hilfe gebeten. Klar, das kannst Du nun solange infrage stellen, bis Onkel Gaddafi da von Hütte zu Hütte ist, und alle ohne Gnade massakriert hat, von Dir werden wir dann sicher lesen, er hatte das ja angekündigt, da hätte die UNO doch handeln müssen, der Westen hat das Volk im Stich gelassen.

Du machst den Fehler, einen kleinen Haufen Rebellen mit dem libyschen Volk zu verwechseln. Es werden ausserdem durch die Angriffe des Westens ein vielfaches an Menschen sterben, wie die Rebellen überhaupt zählen.


nocheinPoet hat geschrieben:
Wie gesagt, in anbetracht Deiner „Argumentationsweise“ bin ich echt froh, das Du keine hast, und nicht am Bett stehst, und über das Leben des Patienten entscheidest.

Auch das ist nicht gerade sachlich, sondern emotional. ;)

nocheinPoet hat geschrieben:
Woher weißt Du das? Das ist einfach nur eine Mutmaßung. Und was ich nun wahrhaben will, oder nicht, ist ganz egal, es geht nur um die Fakten, um die Tatsachen, und woher man die Informationen dazu hat. Also, woher weißt Du, das ganz Arabien hinter Gaddafi steht?

Ich kenne die Lage in den arabischen Ländern ziemlich gut und muß nicht alles glauben, was in unseren Medien so steht. Ausserdem habe ich nicht von ganz Arabien gesprochen. Aber warten wir mal die Reaktionen in der Arabischen Welt ab - nicht die der Regierungen sondern die der Menschen.


nocheinPoet hat geschrieben:
Humbug, für Dich ist das klar, und darum müssen die das eben auch so sehen. Ärzte sind eben alles Heuchler, geht den immer nur ums Geld. Und, der Westen will die Araber weiter unterdrücken, also das ist nun wirklich richtig Schwachsinn, die werden durch ihre Diktatoren unterdrückt. Solche Pauschalurteile sind echt gefährlich, Du hast nur eine andere Seite, ist aber vom Aufbau genauso wie die Aussage, die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg. Wirklich echt daneben.

Natürlich geht es nur ums Geld. Seit wann interessieren die Menschen, in einer am Profit orientierten Welt?

So schwachsinnig ist das leider gar nicht. Ich möchte dir auch jetzt keinen Vortrag zu diesem Thema halten.


nocheinPoet hat geschrieben:
Klar, und dann im Nachhinein wieder herrlich über die Ärzte, die den Mut hatten zu handeln ablästern. Eventuell solltest Du auf eine Insel ziehen, oder auf den Mond, Du traust ja keinem mehr. Die UNO ist der „Westen“ eine üble Bande von Verbrechern und Heuchlern, die es immer nur auf das Öl abgesehen haben, und die Araber weiter unterdrücken wollen, und dafür führen sie dann auch einen Angriffskrieg.

Mut? :lol:

Da muß ich echt lachen. Die Übermacht der vereinten Westlichen Armeen gegen ein einzelnes Land nennst du Mut? :lol: :lol: :lol:

Und natürlich muß du wieder unsachlich argumentieren.


nocheinPoet hat geschrieben:
Ganz schön destruktiv, wie Du über die Welt denkst, in der Du lebst. Ich glaube schon an Europa, an die UNO, sicher machen die auch einiges falsch, aber doch nicht immer, Du richtest mit Deinen pauschalisierten Meinungen echt übles an.

und ich glaube, dass die Menschheit sich so selbst vernichtet. Die UNO ist ein Zahnloser Tiger, der nur was zu melden hat, wenn er den Profitgeiern nach dem Mund spricht. Wenn es nicht so ist und es keine UN-Resolution gibt, wie im Falle Irak, machen die Profitgeier trotzdem was sie wollen. Ohne Rücksicht auf die Menschen oder die Natur.


nocheinPoet hat geschrieben:
Es geht nicht um „Schuld“ sondern um Mut zur Verantwortung, in Srebrenica hat man weg gesehen, da hat der Mut gefehlt. Hier handelt man, aber natürlich kann man nichts Gutes im Sinn haben. Unsere Regierung ist einfach feige, und mit der Einstellung hätte es ein neues Srebrenica geben können. Ein Massaker an einem Volk, das die Freiheit will. Wie gesagt, ich bin mir echt sicher, dass Du genauso gegen die UNO schimpfen würdest, hätte sie nicht eingegriffen, und es wäre zu einem Massaker gekommen.

Ich sehe keinen Mut - nur Gier.

und wieder kommst du mit Srebenica.


nocheinPoet hat geschrieben:
Lese noch mal meinen Satz, und dann versuche es noch mal. Was Du da schreibst, hat für mich keinen Bezug.

Für mich hat das mit dem Gips keinen Bezug.


nocheinPoet hat geschrieben:
Noch mal, das spielt einfach bei der Frage, Gips oder nicht, keine Rolle, das kann man später klären, hier ist einfach nur wichtig, ob man schnell eingreift, um denn Mord an Unschuldigen in Bengasi zu verhindern, und nicht die Frage, ob der Arzt selber den Patienten die Treppe runtergestoßen hat. Mag ja sein, wäre sicher ganz übel, ist aber im Augenblick einfach egal. Das Bein ist gebrochen, es muss eingegipst werden, der offene Bruch muss schnell behandelt werden, eh der Kerl da im Bett stirbt. Verstehst Du das nicht?

Es gibt da kein gebrochenes Bein - du verstehst nicht.


nocheinPoet hat geschrieben:
Du würdest Dich solange so vieles Fragen, bis der Patient verblutet ist. So sehe ich das.

Niemand wäre verblutet. Lass am Besten solche Vergleiche.


nocheinPoet hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
Auch hätten die Rebellen, lt. der Reporterin Antonia Rados heute im TV, einige von Gaddafis Kampfjets erbeutet, daher könne man nicht sagen, ob Gaddafi wirklich diesen Kampfjet gegen die Rebellen eingesetzt hat, oder die Rebellen diesen selber geflogen sind. Im Krieg stirbt ja bekanntlich die Wahrheit zuerst und die ist im Falle Libyens schon Anfang Februar gestorben.

Es wurde inzwischen bestätigt, dass der Jet von Rebellen geflogen wurde.

Ja, und diese sind so kompetent, dass sie ihre eigenen Leute abschiessen.


nocheinPoet hat geschrieben:
Kannst Du Dich nun endlich mal entscheiden? Traust Du nun den Medien oder nicht? Wenn Du da nichts siehst, dann ist es glaubwürdig für Dich und zeigt, das alles gestellt ist, und was Du siehst und gegen Deine „These“ vom bösen heuchlerischen Westen der nur das Öl will, und die Araber weiter unterdrücken, dann ist das klar „gestellt“.

Ich sehe die Beiträge und traue mir schon zu, Propaganda zu erkennen.

Greif dir mal an die eigene Nase, ob du es nicht bist, der hier nur sieht, was er sehen will.


nocheinPoet hat geschrieben:
Also, wenn das in den Medien „Betrug“ wäre, dann würdest Du da ganz viele Anti-Gaddafi Demonstrationen und nicht eine Pro-Gaddafi Demonstration, warum sollten die bösen manipulierten Medien des heuchlerischen Westens denn dann bitte Pro-Gaddafi Demonstration zeigen? Was Du schreibst, ist einfach ein Widerspruch in sich, das macht überhaupt keinen Sinn, und zeigt, dass Du viel zu emotional und voreingenommen an die Sache gehst.

Es käme doch sowieso raus. Würden unsere Medien die Pro-Gaddafi Demonstrationen nicht zeigen, wären sie ja noch unglaubwürdiger.


nocheinPoet hat geschrieben:
Nein Britta, Du glaubst nur, was Du glauben willst, passt das was Du siehst in Dein Bild, stimmt es, die Pro-Gaddafi Demonstration passen, also stimmt es, ist da was zu sehen, was Dir nicht in den Kram passt, dann sind die Medien natürlich manipuliert. Mit so eine „Argumentationsweise“ kann ich Dich nicht ernst nehmen.

Hey, Moment mal: Die Medien reden von hunderten Rebellen und tausenden Pro-Gaddafi Demonstranten. Ich ziehe daraus nur meine Schlüsse.


nocheinPoet hat geschrieben:
Genau, wer hat doch damals die Autobahnen gebaut? Wie kannst Du nur so etwas von Dir geben? Was soll das für ein Argument sein? Weil die Menschen in Libyen das höchste durchschnittliche Einkommen von ganz Afrika haben, ist Gaddafi echt ein netter Kerl und alles was man so sieht ist gelogen und manipuliert?

Das habe ich nicht geschrieben. Tatsache ist, die Menschen verdienen viel und haben Wohlstand und Menschen, denen es gut geht, sind im allgemeinen zufrieden. Warum sollten sie demonstrieren?


nocheinPoet hat geschrieben:
Die Meldungen im TV sind alles gelogen, vom bösen Westen inszeniert, nur nicht die Pro-Gaddafi Demonstration, die sind natürlich authentisch, weil die passen Dir ja super in Deine „Theorie“ vom immer bösen Westen. Und der Vater vergewaltigt sicher nicht seine Tochter, er gibt ihr das höchste Taschengeld im Haus. Deine „Argumentation“ ist echt für die Tonne.

Nochmal: Es ist lange bekannt, dass der Westen vorhat Libyen anzugreifen. Im Krieg stirbt die Wahrheit immer zuerst und es gibt genug Anlass, das was die Medien berichten in Frage zu stellen.


nocheinPoet hat geschrieben:
Klar, Deine „Quellen“ sagen immer die Wahrheit, die anderen sind immer dann manipuliert, wenn es nicht in Dein Bild passt, und passt es, nimmst Du es auch als Argument, Stichwort: Pro-Gaddafi Demonstration.

Meine Quellen hierfür sind Diplomatenberichte.

nocheinPoet hat geschrieben:
Sagte die Nahostexpertin Britta. :D Woher weißt Du das? Also willst Du damit im Umkehrschluss sagen, in allen Ländern in denen ein Diktator sich länger an der Macht hält, ist die Mehrheit des Volkes nicht unzufrieden, sondern zufrieden, und steht hinter dem Diktator? Das ist schon echt menschenverachtet, was Du da eben geschrieben hast. Das ist eine üble Beleidigung für ganz viele Menschen, die über viele Jahre von einem Regime unterdrückt und geknechtet wurden. Ist das wirklich so Dein ernst, oder willst Du das noch mal in Ruhe überdenken? Du redest ja oft schneller als Du denkst,… ;)

Gaddafi wird von uns immer Diktator genannt. Wie das libysche Volk das sieht, wage ich mich nicht zu beurteilen. Von Ahmadinedschad wird auch immer als Diktator gesprochen und der ist demokratisch gewählt.


nocheinPoet hat geschrieben:
Klar, wenn Du das denkst. Ruf doch mal eben bei der UNO an, und stelle das klar. :D

Sowas bekommt man nicht geschenkt. Es ist eine Errungenschaft.


nocheinPoet hat geschrieben:
Du verschließt einfach nur Deine Augen, und ich glaube, dass Du vom Hass getragen keine Fakten mehr sehen kannst. Für Dich ist der Westen böse, da hast Du nun genug Pauschalurteile zu abgelassen. Du reimst Dir da einfach eine völlig für Dich passende Welt zusammen, die hat aber nichts mehr mit der Welt zu tun, in der wir wirklich leben. Auch diese Unterstellung wieder, man würde das Land in die Steinzeit zurück bomben. Was Du so alles immer weißt. In meinen Augen betreibst Du eine ganz üble antiamerikanische Propaganda, Du bist alles andere als objektiv, und was ich wirklich traurig finde, Du willst es nicht mal sein. Du betreibst schon mehr was wie Hetze.

Was du so alles von mir wissen willst. :lol:

Nein, ich hasse nichts und niemanden. Ich halte nur für falsch was da passiert. Ob ich recht habe oder nicht, wird eh die Zukunft zeigen. Wenn es jetzt in Libyen ebenfalls zur humanitären Katastrophe kommt, können wir uns zu dem Thema ja nochmal treffen.

nocheinPoet hat geschrieben:

Raff es endlich Britta, es geht hier im Libyen. Und wie „nicht einmischen“ aussehen kann zeigt eben Srebrenica. Du würdest also alle Patienten im Krankenhaus verrecken lassen, weil man mal bei einigen den Gips falsch angelegt hat? Du sagst dann, nein, besser keinen Gips, das ist schon mal schief gegangen. Afghanistan und Irak sind in meinen Augen auch kein leuchtendes Beispiel für das Handeln des „Westen“ wobei ich das was die Taliban in Afghanistan den Frauen und dem Volk angetan haben, wirklich ganz übel war. Was den Irak angeht, da sehe ich das ganze schon geteilter, aber das ist einfach nicht für Libyen entscheidend.[/quote]
Wie einmischen aussieht, kann man in Irak und Afghanistan sehen und bald auch in Libyen. Libyen wird ebenfalls kein leuchtendes Beispiel für das Handeln des Westens werden.


nocheinPoet hat geschrieben:
Bei aller Freundschaft, das ist einfach nur Schwachsinn, was Du da schreibst, ist einfach Schrott. Das gibt keinen Sinn, das hat nichts mit dem zutun, was ich schrieb. Offenbar hast Du da keine Argumente, und schreibst einfach irgendeinen Mist.

Sorry, dein "Bein im Gips" ist schon der ursprüngliche Mist. Was soll man darauf auch antworten? ;)


nocheinPoet hat geschrieben:
Also, versuche das Ganze noch mal von Vorne, und dieses mal objektiv, mit richtigen Argumenten, versuche doch mal ein paar Fakten zu finden, lege mal, das Buch „der ganze Westen ist eine böse Verschwörung“ beiseite, und gehe das Thema mal wirklich sachlich und nicht so emotionsgeladen und überfrachtet an. Eventuell bekommst Du dann auch einen ernstzunehmenden Beitrag hin.

;)

Bisher hast du keine überzeugenden Argumente gebracht. Der Angriff auf Libyen wird das Leid der Bevölkerung nur um ein vielfaches erhöhen. Das hat nichts mit einer Verschwörung des bösen Westens zu tun, sondern einfach mit westlichen Profit-Interessen.


nocheinPoet hat geschrieben:Nachtrag:

Und wo ich nun Deine Beiträge an die anderen hier gelesen habe, muss ich sagen, Du solltest wirklich noch mal ganz weiten unten anfangen, und ganz wichtig dabei ist, ersten denken, dann noch mal drüber nachdenken, und dann schreiben, wobei Du das Letztere auch weglassen könntest. ;)

Ahja, und wieder sehr sachlich argumentiert. ;)
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