Libyen-Krise

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Re: Libyen-Krise

Beitragvon Uli » Montag 17. September 2012, 11:00

Britta hat geschrieben:
Uli hat geschrieben:Unter Gaddafi hätte es das freilich nicht gegeben. :)

Mit Sicherheit hätte Gaddafi die Armee zur Rettung des Botschafters geschickt. Schließlich wurde stundenlang um die Botschaft gekämpft - das war kein Attentat.


Das sehe ich auch so; durch die Nato-Bomberei wurden extreme bewaffnete islamistische Gruppierungen in Libyen gestärkt. Gaddafi hatte diese Extremisten rigoros "in Schach" gehalten. Diese Gruppierungen sollen nun teils auch in Syrien aktiv sein:
http://derstandard.at/1347492679721/Lib ... twortliche

___________________________________________________
Nachtrag dazu; aus
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 56191.html

Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: Ausländische Kämpfer tragen offenbar zur Radikalisierung der Aufständischen in Syrien bei. Eine wachsende Zahl "ausländischer Elemente", darunter militante Islamisten, beteiligten sich an den Kämpfen, hieß es. Einige hätten sich den Rebellen angeschlossen, andere operierten unabhängig. "Diese Elemente neigen dazu, die oppositionellen Kämpfer zu radikaleren Positionen zu drängen", sagte der brasilianische Diplomat und Vorsitzende des Ausschusses, Sergio Pinheiro. Er nannte die Entwicklung "alarmierend".
...
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wirft den Aufständischen schwere Kriegsverbrechen vor. In den nördlichen Provinzen Idlib und Aleppo sowie der Küstenregion Latakia seien mehr als ein Dutzend Fälle von Massenerschießungen dokumentiert worden, hieß es in einem am Montag veröffentlichten Bericht.

Zudem macht HRW die Rebellen für außergerichtliche Tötungen und Folter von Gefangenen verantwortlich. Dabei handele es sich um Kriegsverbrechen. Sollten die Vergehen systematisch verübt worden seien, könnten sie auch den Tatbestand der Verbrechen gegen die Menschlichkeit erfüllen. Konfrontiert mit den Vorwürfen hätten drei Rebellenführer erklärt, "nur die schlimmsten Verbrecher wurden hingerichtet", hieß es in dem Bericht weiter. Diese hätten es verdient zu sterben.


Das sind dann jetzt die "Guten", denen man helfen muss, den "Bösen" abzulösen.
___________________________________________________


Britta hat geschrieben:Und natürlich gibt es keine Extremisten unter den Juden, die Islamhass, Islamfeindlichkeit und Islamangst professionell schüren, nicht wahr?


Warum sollte es da keine Extremisten geben?
Die gibt es überall - nur die Juden "dürfen" nicht extremistisch sein?
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Re: Libyen-Krise

Beitragvon Britta » Dienstag 18. September 2012, 09:19

Uli hat geschrieben:Das sehe ich auch so; durch die Nato-Bomberei wurden extreme bewaffnete islamistische Gruppierungen in Libyen gestärkt. Gaddafi hatte diese Extremisten rigoros "in Schach" gehalten. Diese Gruppierungen sollen nun teils auch in Syrien aktiv sein:
http://derstandard.at/1347492679721/Lib ... twortliche

Da ist der Standard ja mal richtig deutlich. Unterm Strich gesehen hat der Libyenkrieg genau die Leute an die Macht gebracht, die man vorher auf allen Fahndungslisten hatte - und das wußte man ganz genau.

Da soll sich mal einer auskennen ob Leute, die auf Terrorlisten stehen, nicht demnächst als Präsident hofiert werden. Ist in Libyen ja nicht das erste Beispiel.

Uli hat geschrieben:___________________________________________________
Nachtrag dazu; aus
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 56191.html

Was der Spiegel schreibt, ist schon seit Beginn der Kämpfe Fakt. Die wenigsten Kämpfer der "freien syrischen Armee" sind Syrier. Vielleicht heißt es ja gerade deswegen "freie". :?

Uli hat geschrieben:
Das sind dann jetzt die "Guten", denen man helfen muss, den "Bösen" abzulösen.
___________________________________________________

Die Golfprinzen sind ja auch die "Guten", obwohl sie mit Waffengewalt gegen die Demokratiebewegungen in ihren Ländern vorgehen. Genau diese Diktatoren wollen Syrien zur Demokratie machen. Alleine das entlarvt den wahren Grund solcher Kriege.

Uli hat geschrieben:
Warum sollte es da keine Extremisten geben?
Die gibt es überall - nur die Juden "dürfen" nicht extremistisch sein?

Verhindern das es Extremisten gibt, kann man wohl nicht, egal wo.

Nur warum zweifelst du an, dass diese hinter solchen Filmen wie Inocence of Muslims stecken? :?
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Re: Libyen-Krise

Beitragvon Uli » Dienstag 18. September 2012, 11:54

Britta hat geschrieben:Nur warum zweifelst du an, dass diese hinter solchen Filmen wie Inocence of Muslims stecken? :?


Dass da möglicherweise "Extremisten" hinterstecken, bezweifel ich gar nicht - ist ja ein naheliegender Verdacht.
Urheber des Films ist wohl ein in den USA lebender ägyptischer koptischer Christ und eine Gruppe amerikanischer fundamentalistischer Christen.
http://www.focus.de/politik/ausland/inn ... 21885.html
Weiss nicht, was das jetzt mit Israel und Juden zu tun haben soll. Solche "Gerüchte" greifst du halt immer gern unbesehen auf, während du ansonsten kritischer gegenüber Berichten bist.

Aber ganz gleich: wenn ein Mord geschieht, dann sind nunmal die Mörder dafür verantwortlich zu machen und nicht die Regisseure irgendwelcher Filme, die den Mördern vielleicht nicht gefallen.
Für mich ist dieser billige Film, den ansonsten kaum wer beachten würde, freudig zum Anlass für Gewalttaten auserkoren worden.

Solche Anlässe lassen sich immer finden.
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Re: Libyen-Krise

Beitragvon galileo2609 » Dienstag 18. September 2012, 23:29

Mal was zur Entspannung: der Zeichner Thomas Plaßmann, zuletzt ausgezeichnet mit dem Sonderpreis "Künstlerischer Strich" beim "Preis für politische Karikatur" zeigt uns seine Sicht auf die Welt.

Dass der Clip wirklich "Billiger Dreck!" ist, darüber muss man kaum diskutieren. Schlimm, neben dem Furor entfesselter Gewalt mit Todesfolgen, ist die Rückkehr der Entsäkularisierungstendenzen, die sich nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren auch in der westlichen Welt wieder hochschaukeln. Profiteure sind auf beiden Seiten die Trittbrettfahrer, die der westlichen Gesellschaft und ihren Grundwerten letztlich nur Verachtung entgegen bringen. Als Papst Benedikt XVI. als einer der ersten die Gewaltexzesse in Libyen verurteilte, war das ein Vehikel, die Meinungsfreiheit gegenüber der Religionsfreiheit aushebeln zu wollen:
Angesichts der gewaltsamen Proteste in Libyen und Ägypten nach einem Mohammed-Film hat sich der Vatikan gegen eine Verunglimpfung von religiösen Texten, Symbolen und wichtigen Personen gewandt.

Wenn jetzt von westlichen Politikern wieder die in vielen Strafgesetzbüchern verankerten Blasphemieparagraphen ausgegraben werden, ist das eine Kapitulation vor den Extremisten jeglicher Provenienz. Der liberale Staat hat aber weltanschaulich neutral zu sein, wie es auch den Gläubigen obliegt, die Empfindung ihrer religiösen Verletztheit allenfalls mit rechtsstaatlichen Mitteln zu verteidigen und diese nicht als politische Waffe einzusetzen.

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Re: Libyen-Krise

Beitragvon Britta » Mittwoch 19. September 2012, 00:19

galileo2609 hat geschrieben:Mal was zur Entspannung: der Zeichner Thomas Plaßmann, zuletzt ausgezeichnet mit dem Sonderpreis "Künstlerischer Strich" beim "Preis für politische Karikatur" zeigt uns seine Sicht auf die Welt.

Das ist echt gut. :)

galileo2609 hat geschrieben:Dass der Clip wirklich "Billiger Dreck!" ist, darüber muss man kaum diskutieren. Schlimm, neben dem Furor entfesselter Gewalt mit Todesfolgen, ist die Rückkehr der Entsäkularisierungstendenzen, die sich nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren auch in der westlichen Welt wieder hochschaukeln. Profiteure sind auf beiden Seiten die Trittbrettfahrer, die der westlichen Gesellschaft und ihren Grundwerten letztlich nur Verachtung entgegen bringen.

Nicht jeder kann so über den Dingen stehen, wie der Moslem auf Plaßmanns Zeichnung. Den gibt es bestimmt, da bin ich mir sicher. Nur nimmt man ihn nicht wahr, weil die Proteste mal wieder das typische Bild erzeugen.

Einer der Grundwerte unserer Gesellschaft ist die Religionsfreiheit. Solche Filme sollen treffen/provozieren.

Diejenigen, die sich so über die Religionen der Anderen lustig machen, sind auch nicht besser wie diejenigen, die wegen solcher Filme gewalttätig werden. Ich würde nie eine Religion lächerlich machen, aus Respekt gegenüber den Menschen, die an Gott glauben. Solange der Glaube an die Weltreligionen noch so stark ist und die Menschen einen Gott brauchen, führt das immer wieder zu Gewalt.

Warum brauchen die Menschen einen Gott? :?

galileo2609 hat geschrieben:Als Papst Benedikt XVI. als einer der ersten die Gewaltexzesse in Libyen verurteilte, war das ein Vehikel, die Meinungsfreiheit gegenüber der Religionsfreiheit aushebeln zu wollen:
Angesichts der gewaltsamen Proteste in Libyen und Ägypten nach einem Mohammed-Film hat sich der Vatikan gegen eine Verunglimpfung von religiösen Texten, Symbolen und wichtigen Personen gewandt.

Wenn jetzt von westlichen Politikern wieder die in vielen Strafgesetzbüchern verankerten Blasphemieparagraphen ausgegraben werden, ist das eine Kapitulation vor den Extremisten jeglicher Provenienz.

Kann man so sehen, muss man aber nicht.

Dieser Film ist vergleichbar mit dem Pussy Riot Fall in Russland.

galileo2609 hat geschrieben:Der liberale Staat hat aber weltanschaulich neutral zu sein, wie es auch den Gläubigen obliegt, die Empfindung ihrer religiösen Verletztheit allenfalls mit rechtsstaatlichen Mitteln zu verteidigen und diese nicht als politische Waffe einzusetzen.

Der liberale Staat ist nur umsetzbar, wenn die große Mehrheit der Bürger genug aufgeklärt ist, gelernt hat Anderen gegenüber tolerant zu sein und einen weiteren Horizont hat, wie es denn derzeit noch der Fall ist. Wäre das jetzt schon umsetzbar, würde man sich überall mit mehr Respekt begegnen, wie die Mehrheit das derzeit tut.
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Re: Libyen-Krise

Beitragvon Britta » Mittwoch 19. September 2012, 00:26

Uli hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Nur warum zweifelst du an, dass diese hinter solchen Filmen wie Inocence of Muslims stecken? :?


Dass da möglicherweise "Extremisten" hinterstecken, bezweifel ich gar nicht - ist ja ein naheliegender Verdacht.
Urheber des Films ist wohl ein in den USA lebender ägyptischer koptischer Christ und eine Gruppe amerikanischer fundamentalistischer Christen.
http://www.focus.de/politik/ausland/inn ... 21885.html
Weiss nicht, was das jetzt mit Israel und Juden zu tun haben soll. Solche "Gerüchte" greifst du halt immer gern unbesehen auf, während du ansonsten kritischer gegenüber Berichten bist.

Der Film erschien zuerst unter dem Namen "Desert Warrior". Derjenige, der ihn gedreht hat, heißt Nakoula Basseley Nakoula. Die NY Daily News hat sogar ein Foto von ihm veröffentlicht. Da kann er sich jetzt für den Rest seines Lebens verstecken.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nakoula_Basseley_Nakoula

Ein ganz schön übles Früchtchen. Die Frage ist, woher er das Geld für diesen Film hatte.


Uli hat geschrieben:Aber ganz gleich: wenn ein Mord geschieht, dann sind nunmal die Mörder dafür verantwortlich zu machen und nicht die Regisseure irgendwelcher Filme, die den Mördern vielleicht nicht gefallen.
Für mich ist dieser billige Film, den ansonsten kaum wer beachten würde, freudig zum Anlass für Gewalttaten auserkoren worden.

In den USA kann man wegen der verrücktesten Dinge verklagt werden. Der Film war der Auslöser für die Gewalttaten und somit kann man den Urheber haftbar machen. Wir werden sehen was passiert. 2 Jahre wie für Pussy Riot? ;)

Uli hat geschrieben:Solche Anlässe lassen sich immer finden.


Meistens 7 Wochen vor US-Wahlen... :?
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Re: Libyen-Krise

Beitragvon Britta » Mittwoch 19. September 2012, 23:09

Uli hat geschrieben:Dass da möglicherweise "Extremisten" hinterstecken, bezweifel ich gar nicht - ist ja ein naheliegender Verdacht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Innocence_of_Muslims
Regie: Alan Roberts (Pseudonym)
Drehbuch: Nakoula Basseley Nakoula
Produktion: Nakoula Basseley Nakoula (alias „Sam Bacile“), Steve Klein, Joseph Nasralla Abdelmasih

Die Drehgenehmigung wurde an die "Media for Christ" erteilt. Media for Christ gehört Joseph Nasralla, der auch schon Filme für die Islamophoben Pamela Geller und Robert Spencer produziert hat und den beiden auch sonst sehr nahe steht.

Der Blog von Pamela Geller heißt Atlas Shrugs. Da findet sich ein "nettes" Post: http://anonym.to/http://atlasshrugs2000 ... -come.html

..We need to get our message to the masses.

Masses watch movies. If a picture is worth a thousand words, what is the worth of a motion picture? We need to make a motion picture about Muhammad - a biopic that reveals the details of his life...

...The movie shows Muhammad's raids, plunders, massacres, rapes, assassinations and other crimes. A small subtitle in the lower right corner of each scene will give reference to the source of the story... Truth about Muhammad is more shocking than fiction.


Wo um Spenden für die Produktion von genau so einen Film gebeten wird, was natürlich nicht heissen muss, dass sie diesen Film auch hat produzieren lassen. Abwägig wäre es jedenfalls nicht.
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Re: Libyen-Krise

Beitragvon galileo2609 » Mittwoch 19. September 2012, 23:31

Hallo Britta,

interessant finde ich, wie man eine solche Kadenz an Pappkameraden
Britta hat geschrieben:Dieser Film ist vergleichbar mit dem Pussy Riot Fall in Russland.

Britta hat geschrieben:[...]Nakoula Basseley Nakoula [...] Ein ganz schön übles Früchtchen. Die Frage ist, woher er das Geld für diesen Film hatte.

Britta hat geschrieben:In den USA kann man wegen der verrücktesten Dinge verklagt werden. Der Film war der Auslöser für die Gewalttaten und somit kann man den Urheber haftbar machen. Wir werden sehen was passiert.

Britta hat geschrieben:2 Jahre wie für Pussy Riot? ;)

Britta hat geschrieben:Meistens 7 Wochen vor US-Wahlen... :?

mit offensichtlich manipulativer Wirkung aufbauen kann, ohne dabei vor Scham zu erröten und ohne das containment des AllTopic durchzuschmelzen. ;)

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Re: Libyen-Krise

Beitragvon galileo2609 » Donnerstag 20. September 2012, 00:25

Hallo Britta,

es würde mich dann doch eine seriöse Quelle interessieren, die diesen Zusammenhang
Britta hat geschrieben:Joseph Nasralla, der auch schon Filme für die Islamophoben Pamela Geller und Robert Spencer produziert hat und den beiden auch sonst sehr nahe steht.

glaubwürdig belegt. Nicht nur den Internet-Schrott, den Google nach oben spült.
Britta hat geschrieben:Wo um Spenden für die Produktion von genau so einen Film gebeten wird, was natürlich nicht heissen muss, dass sie diesen Film auch hat produzieren lassen. Abwägig wäre es jedenfalls nicht.

Nein, eventuell, ja aber doch? Du wirst verstehen, dass ich mit solchen abwegigen Konstruktionen nicht warm werden kann. Es sollte dir klar sein, dass deine Behauptungen, die wie meist ohne gehärtete Daten auskommen, nichts andere als promiskes Andienen an möglichst obskure Sensationsbehauptungen sind. Ein Verhalten, das in guter Übereinstimmung mit der maximalen Erregung derjenigen zusammenfällt, die solche billigen Provokationen wie "Innocence of Muslims" in die Welt setzen, denjenigen die sich davon in einen Furor der Gewalt treiben lassen und denjenigen, die davon als Trittbrettfahrer profitieren wollen. Dein Pakt mit der Hure dieses intellektuell prekären Voyeurismus ist sinnlos. Und er ehrt dich nicht.
Wenn du dich zu diesem Thema gewohnt lavierend einmischen willst, reicht dein präsentiertes Repertoire vermutlich. Irgendwie muss ja Amerika und vielleicht sogar der Judenstaat da Schuld tragen. Solltest du es mal ernsthafter versuchen wollen, fehlt da noch gehörig was.

Pamela Geller ist für rationale Mitmenschen ohne Zweifel ein NoGo. Sie repräsentiert ein Amerika, das mit den wahren Werten seiner Verfassung, dem Pragmatismus und der kreativen Innovationsfähigkeit der Mehrheit seiner Einwohner, nichts am Hut hat. Pamela Geller ist offenbar nicht nur zufällig Mitglied des "Advisory Boards" von lifeboat.com. Diese Webpräsenz des Irrationalisten Eric Klien, bei dem auch Otto E. Rössler sein letztes Refugium gefunden hat, ist eine stealth attack auf die Wissenschaft und den Rationalismus. Eine Art 5. Kolonne doch deutlich irrational gemünzter Zeitgenossen.

Das aber nur am Rande.

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Re: Libyen-Krise

Beitragvon Britta » Donnerstag 20. September 2012, 07:30

galileo2609 hat geschrieben:Hallo Britta,

interessant finde ich, wie man eine solche Kadenz an Pappkameraden mit offensichtlich manipulativer Wirkung aufbauen kann, ohne dabei vor Scham zu erröten und ohne das containment des AllTopic durchzuschmelzen. ;)

Grüsse galileo2609


Ob Pussy Riot oder Inocence of Muslim - beides ist die Beleidigung einer Religion und für mich durchaus vergleichbar. Die Reaktion auf Seite der Muslime ist heftiger wie die der Russisch-Oorthodoxen, aber in beiden Religionsgemeinschaften fühlt man sich beleidigt.

Und vor Scham erröten tue ich bei anderen Dingen. :)
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