Libyen-Krise

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Re: Libyen-Krise

Beitragvon ralfkannenberg » Dienstag 7. Mai 2013, 15:51

Hallo zusammen,

mal was neues über Ghadhafi. Möglicherweise auch alles eine Lüge, man wird das vermutlich nicht so ohne weiteres prüfen können:

Ghadhafi, der sadistische Sexsüchtige

Stellungnahmen der Ghadhafi-Fan's ?


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Re: Libyen-Krise

Beitragvon Britta » Dienstag 7. Mai 2013, 21:52

ralfkannenberg hat geschrieben:
Stellungnahmen der Ghadhafi-Fan's ?


Steht schon in dem Artikel:

Was Soraya erzählt, ist unabhängig nicht zu überprüfen.


Klingt auch etwas weit hergeholt. Eine Zeugin wäre seine Krankenschwester, die lässt aber nichts auf Gaddafi kommen.
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Re: Libyen-Krise

Beitragvon Uli » Donnerstag 9. Mai 2013, 10:35

Ja, in der Bild gab es - glaube ich - auch eine ganze Serie über Gaddafis Sex-Sucht und all seine Sklavinnen.
Ehrlich gesagt, mir fällt es schwer die Seriösität dieser Quellen einzuschätzen und so richtig interessieren tut es mich auch nicht.

Eigentlich sollte sich die Sex-Sucht sich in seinem Alter aber eher in Grenzen gehalten haben. :)
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Re: Libyen-Krise

Beitragvon Britta » Samstag 11. Mai 2013, 20:47

Uli hat geschrieben:Ja, in der Bild gab es - glaube ich - auch eine ganze Serie über Gaddafis Sex-Sucht und all seine Sklavinnen.
Ehrlich gesagt, mir fällt es schwer die Seriösität dieser Quellen einzuschätzen und so richtig interessieren tut es mich auch nicht.

Eigentlich sollte sich die Sex-Sucht sich in seinem Alter aber eher in Grenzen gehalten haben. :)


Wenn es um so schillernde Figuren wie Gaddafi geht, dann neigt die Presse gerne zu Übertreibungen. Auch gibt es immer wieder Leute, die ihr "Insiderwissen" per Buch vermarkten, um sich ein paar Euro zu verdienen oder berühmt zu werden.
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Re: Libyen-Krise

Beitragvon Der Neandertaler » Montag 13. Mai 2013, 00:00

Hallo Britta.
Daß einige Medien bisweilen übertreiben, ... da werde ich Dir nicht widersprechen. Aber ...
    erstens habe ich, wie Du weißt, etwas gegen Pauschalisierungen ... gegen Verallgemeinerungen - trotzdem werde ich nicht weiter darauf rumreiten ... versprochen, zweitens glaube ich nicht zwingend, daß die Medien sich derartiges ausdenken - zumnindest nicht alle Medien. Meist sind es Leute, die - naja, Andy Warhol hat es mal so erklärt, daß jeder in seinem Leben für 15 Minuten berühmt ist.
Um Geld geht es wohl dabei weniger - nicht in erster Linie.
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Re: Libyen-Krise

Beitragvon Uli » Montag 13. Mai 2013, 12:12

Britta hat geschrieben:
Uli hat geschrieben:Ja, in der Bild gab es - glaube ich - auch eine ganze Serie über Gaddafis Sex-Sucht und all seine Sklavinnen.
Ehrlich gesagt, mir fällt es schwer die Seriösität dieser Quellen einzuschätzen und so richtig interessieren tut es mich auch nicht.

Eigentlich sollte sich die Sex-Sucht sich in seinem Alter aber eher in Grenzen gehalten haben. :)


Wenn es um so schillernde Figuren wie Gaddafi geht, dann neigt die Presse gerne zu Übertreibungen. Auch gibt es immer wieder Leute, die ihr "Insiderwissen" per Buch vermarkten, um sich ein paar Euro zu verdienen oder berühmt zu werden.


Eine Geschichte, wie er brav abends seine Kinder ins Bett gebracht hat, verkauft sich sicherlich nicht so gut. Wen interessiert's auch?

Gaddafi galt ja nun nicht immer und überall - sebst hier in Europa nicht - als Monster und ihm und seiner Familie wurde von den Staatsmännern und der Boulevard-Presse oft genau so viel Interesse entgegengebracht, wie es bei reichen "Prommis" üblich ist.


Das wollen wir jetzt aber alles nun nicht mehr lesen; er ist ja tot und wir wollen nun das Ungeheuerliche, die Sensation, von menschlichen Abgründen wie Sadismus, Sklavenhaltung etc. ... lesen. Drum kriegen wir's halt auch zu lesen.
Meine Meinung: wer das alles glaubt, der ist selber schuld.
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Re: Libyen-Krise

Beitragvon ralfkannenberg » Montag 13. Mai 2013, 16:03

Uli hat geschrieben:Meine Meinung: wer das alles glaubt, der ist selber schuld.

Hallo Uli,

jetzt drehen wir doch den Spiess mal um: da haben wir also ein Opfer ungeheurer Gewalt, dieses Opfer schämt sich, über die Tat zu sprechen, auch weil in seiner Kultur damit eine Stigmatisierung verbunden ist, von den traumatischen Folgen der Tat(en) gfanz zu schweigen.

Endlich ist das Opfer mental so stabil, dass es über das Geschehene berichten kann.

Doch was passiert ? "Wir glauben Dir nicht, weil ... [was auch immer für ein Grund]".

Man sollte wenigstens minimal und ergebnisoffen recherchieren, ehe man sich zu so einem Urteil hinreissen lässt. Bei solchen Despoten ist es ja keineswegs unüblich, dass sie stolz auf gewisse körperliche Leistungsvermögen sind, und sich auch nicht die grösste Mühe geben, das zu verheimlichen.


Freundliche Grüsse, Ralf
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Re: Libyen-Krise

Beitragvon Uli » Montag 13. Mai 2013, 17:49

Ach Ralf, wenn da in der Blödzeitung ganze Serien erscheinen, dass Hausfrauen in den Suizid gehen, weil sie den Frühjahrsputz nicht schaffen etc., da vergeht mir da auch schon die Lust zum Lesen. Diese Sensationshascherei und diese Machart - allein schon der Titel "Ghadhafi, der sadistische Sexsüchtige" - wecken nicht gerade mein Interesse.

Hätte man ihn am Leben gelassen, dann hätte man ihn vor Gericht stellen und die Sache objektiv untersuchen können.
Er selbst kann ja nun nichts mehr dazu sagen und die Erzählerin braucht keine Verleumdungsklagen mehr zu fürchten.

Ich kann natürlich auch nicht ausschließen, dass was dran ist. Ich weiss es einfach nicht und werde mir auch nicht so leicht ein Urteil bilden können. Schon möglich, dass ich der Erzählerin bitter Unrecht tue.

Steht es mit den Menschenrechten denn nun besser in Libyen?
http://www.hrw.org/node/113614

Human Rights in Libya
After more than 40 years of dictatorship under Muammar Gaddafi, Libya held elections in July. However, a weak interim government failed to disband an array of armed groups that had emerged around the country. Nor was it able to end arbitrary detention and the torture of detainees, or address the forced displacement of groups perceived to be pro-Gaddafi. Libyans suffer from ongoing violence, including tribal clashes and deadly attacks on foreign diplomatic missions and international organizations. Kidnappings for financial and political reasons persist along with targeted killings of former Gaddafi security officers. Sufi religious sites have been destroyed. Migrants from sub-Saharan Africa face arrests, beatings, and forced labor.


Da könnten die Opfer auch wieder jede Menge Bücher herausgeben.

Siehe auch, all die Berichte auf:
http://www.hrw.org/middle-eastn-africa/libya

Aber jemand so prominent und "schillernd" wie Gaddafi lässt sich natürlich viel leichter und viel besser dämonisieren.


Wenn man übrigens in diese Diffamierungen nicht einstimmt und behauptet, die Gaddafis seien ganz normale Leute gewesen, dann verliert man auch ganz leicht seinen Job.
http://www.welt.de/vermischtes/prominen ... Leute.html
Hessler hatte wohl den plötzlichen Anti-Gaddafi-Stimmungsumschwung hierzulande nicht rechtzeitig mitbekommen. Er wurde ja von einem Tag auf den anderen vom gerne gesehenen Vorzeigegast zum Teufel.
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Re: Libyen-Krise

Beitragvon Britta » Montag 13. Mai 2013, 23:05

ralfkannenberg hat geschrieben:jetzt drehen wir doch den Spiess mal um: da haben wir also ein Opfer ungeheurer Gewalt, dieses Opfer schämt sich, über die Tat zu sprechen, auch weil in seiner Kultur damit eine Stigmatisierung verbunden ist, von den traumatischen Folgen der Tat(en) gfanz zu schweigen.


Nach so kurzer Zeit? Da hätte sich die Stigmatisierte aber schnell erholt. Zu schnell.

Oder aber es war gar nicht so, wie sie es schildert.

:?
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Re: Libyen-Krise

Beitragvon Britta » Montag 13. Mai 2013, 23:10

Hallo Neandertaler,
Der Neandertaler hat geschrieben:Hallo Britta.
Daß einige Medien bisweilen übertreiben, ... da werde ich Dir nicht widersprechen. Aber ...
    erstens habe ich, wie Du weißt, etwas gegen Pauschalisierungen ... gegen Verallgemeinerungen - trotzdem werde ich nicht weiter darauf rumreiten ... versprochen, zweitens glaube ich nicht zwingend, daß die Medien sich derartiges ausdenken - zumnindest nicht alle Medien. Meist sind es Leute, die - naja, Andy Warhol hat es mal so erklärt, daß jeder in seinem Leben für 15 Minuten berühmt ist.
Um Geld geht es wohl dabei weniger - nicht in erster Linie.

Gaddafi wurde meist in unseren Medien als ziemlich schrullig dargestellt - und als ein bischen blöde. Gerne wurde er auch dämonisiert.

Wenn es auch nicht alle Medien sind, so reichen ein paar die ihn ähnlich dämlich darstellen, damit die Öffentlichkeit ihr Bild bekommt. Jetzt kommt zum lächerlichen Bild auch noch das des sexsüchtigen, bösartigen Diktators.

Sein Volk wird ihn noch in Jahrzehnten verehren und derzeit denken die Libyer wohl wehmütig an die Zeiten zurück, da er noch der Herrscher in Libyen war.
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