Ach Ralf, wenn da in der Blödzeitung ganze Serien erscheinen, dass Hausfrauen in den Suizid gehen, weil sie den Frühjahrsputz nicht schaffen etc., da vergeht mir da auch schon die Lust zum Lesen. Diese Sensationshascherei und diese Machart - allein schon der Titel "Ghadhafi, der sadistische Sexsüchtige" - wecken nicht gerade mein Interesse.
Hätte man ihn am Leben gelassen, dann hätte man ihn vor Gericht stellen und die Sache objektiv untersuchen können.
Er selbst kann ja nun nichts mehr dazu sagen und die Erzählerin braucht keine Verleumdungsklagen mehr zu fürchten.
Ich kann natürlich auch nicht ausschließen, dass was dran ist. Ich weiss es einfach nicht und werde mir auch nicht so leicht ein Urteil bilden können. Schon möglich, dass ich der Erzählerin bitter Unrecht tue.
Steht es mit den Menschenrechten denn nun besser in Libyen?
http://www.hrw.org/node/113614Human Rights in Libya
After more than 40 years of dictatorship under Muammar Gaddafi, Libya held elections in July. However, a weak interim government failed to disband an array of armed groups that had emerged around the country. Nor was it able to end arbitrary detention and the torture of detainees, or address the forced displacement of groups perceived to be pro-Gaddafi. Libyans suffer from ongoing violence, including tribal clashes and deadly attacks on foreign diplomatic missions and international organizations. Kidnappings for financial and political reasons persist along with targeted killings of former Gaddafi security officers. Sufi religious sites have been destroyed. Migrants from sub-Saharan Africa face arrests, beatings, and forced labor.
Da könnten die Opfer auch wieder jede Menge Bücher herausgeben.
Siehe auch, all die Berichte auf:
http://www.hrw.org/middle-eastn-africa/libyaAber jemand so prominent und "schillernd" wie Gaddafi lässt sich natürlich viel leichter und viel besser dämonisieren.
Wenn man übrigens in diese Diffamierungen nicht einstimmt und behauptet, die Gaddafis seien ganz normale Leute gewesen, dann verliert man auch ganz leicht seinen Job.
http://www.welt.de/vermischtes/prominen ... Leute.htmlHessler hatte wohl den plötzlichen Anti-Gaddafi-Stimmungsumschwung hierzulande nicht rechtzeitig mitbekommen. Er wurde ja von einem Tag auf den anderen vom gerne gesehenen Vorzeigegast zum Teufel.