Supergau im AKW Fukushima

NEWS, Schlagzeilen, aktuelle Themen und was die Welt bewegt

Moderatoren: galileo2609, nocheinPoet

Re: Supergau im AKW Fukushima

Beitragvon Britta » Dienstag 12. April 2011, 21:40

Trigemina hat geschrieben:Die unselige Abnickkultur und Autoritätsgläubigkeit kommt die Japaner teuer zu stehen. Proteste gegen die Unfähigkeit und Selbstgefälligkeit der AKW-Betreiber werden erst jetzt laut und setzen sich hoffentlich fort; denn letzten Endes bezahlt immer die Bevölkerung mit dem Verlust ihrer Existenz wenn ganze Landstriche unbewohnbar werden. Erdbeben und Tsunami waren schlimm, aber die Schäden aus dem nuklearen Super-Mega-GAU sind irreparabel. Tschernobyl ist nicht mehr blosse Geschichte, sondern von seinem unrühmlichen Spitzenplatz eingeholt und abgelöst worden.

Bei Tschernobyl mußten 185.000 Menschen evakuiert werden. In Japan sind es jetzt Millionen Menschen, die sich eine neue Heimat suchen müssen.

Trigemina hat geschrieben:Die 68er Generation war wohl die letzte, die es in der Hand hatte, uns als Gesellschaft in die richtige Bahnen zu lenken.
Durch deren moralischen Ausverkauf gehört nun ein Grossteil der Welt der Wirtschaftselite, und die notwendigen, massiven Änderungen sind faktisch nicht mehr umzusetzen.
Es gibt wohl kein zurück, die Rechnung zahlen unsere Kinder. Schulden werden wachsen, Rechte schrumpfen. Die schleichende Versklavung schlechthin unter dem Diktat des militärisch-industriellen Komplex'!

Gruss

Und irgendwann wohnen wir wieder in Höhlen und bemalen die Wände...

Wer weiß, ob die Menschheit in der Vergangenheit der Erde nicht schon oft wieder ganz von vorne angefangen hat und nur immer wieder daran scheitert, dass jeder nur an sich selbst denkt und der Vorteil von denen, die reicher sind wie Andere und nicht genug bekommen können, über das Allgemeinwohl und den Fortbestand der Menschheit geht.

Inzwischen gibt es auch Gerüchte, dass in Block 4 keine Brennstäbe zum Abkühlen lagerten, sondern dass Block 4 zur Entwicklung von Atomwaffen und zur Anreicherung von Uran genutzt wurde: http://content.usatoday.com/topics/arti ... F07736tn/1

Denkbar wäre das schon. :?

http://jfkcountercoup.wordpress.com/201 ... at-atsugi/

Lee Harvey Oswald war nicht Lee Harvey Oswald? Gab es 2 Personen mit demselben Namen oder war der von Jack Ruby Erschossene nicht Lee Harvey Oswald?

Richard Bullock arbeitete 1957 mit Lee Harvey Oswald zusammen in Atsugi/Japan. Atsugi und Okinawa waren die 2 Stellungen, an denen nach dem 2. WK in Japan die USA Atomwaffen stationiert hatten und Lee Harvey Oswald war in Atsugi stationiert, um diese Atomwaffen zu bewachen. Bullock sah die Ermordung Oswalds im TV und erkannte ihn nicht. Später sah er sich die Bilder genau an und sagte, dieser Oswald wäre nicht Lee Harvey Oswald. Er habe monatelang mit dem echten Oswald in Atsugi zusammengearbeitet.

http://en.wikipedia.org/wiki/Naval_Air_Facility_Atsugi

Das sich dort Atomwaffen befanden war geheim und durfte der japanischen Öffentlichkeit nicht bekannt werden, weil den Japanern damals Hiroshima und Nagasaki noch voll im Gedächtnis waren. Vor 2 Jahren erst wurde der geheime Vertrag über die Stationierung der Atomwaffen von Katsuya Okada öffentlich gemacht, der damals Aussenminister im Kabinet von Yukio Hatoyama war.

http://www.japantoday.com/category/poli ... -confirmed
Foreign Minister Katsuya Okada said Tuesday he cannot rule out the possibility that nuclear weapons were introduced into Japan under secret pacts with the United States.

‘‘We cannot clearly state that there was no nuclear arms introduction to Japan. We cannot dispel doubts about it,’’ Okada told a press conference after receiving a Foreign Ministry expert panel report that recognized the existence of secret pacts on nuclear arms and other issues....

With the murky aspects of the bilateral security arrangements finally brought to light from the Japanese side, with about 330 documents newly declassified, the report revealed that the country’s non-nuclear principles of not possessing, producing or allowing nuclear weapons on its territory were a mere facade.


http://de.wikipedia.org/wiki/Katsuya_Okada

Leider fehlen viele Details, die das Aussenministerium in seinen Archiven behält und nicht veröffentlicht. Allerdings erwähnte einer der damals Beteiligten, Nobusuke Kishi, http://de.wikipedia.org/wiki/Kishi_Nobusuke dass es gemäß dieses Vertrages nicht ausdrücklich verboten sei, Nuklearwaffen zu entwickeln. 2 Jahre später wiederholte sein Enkel Shinzo Abe, damals dann Premierminister, genau diese Worte.

Kishi arbeitete während der Besetzung Chinas eng mit General Hideki Tojo (später Japans Premierminister zur Zeit des 2.WK) zusammen, später wurde er sein Wirtschaftsminister. Die beiden planten den totalen Krieg mit globalem Ausmaß. http://de.wikipedia.org/wiki/T%C5%8Dj%C5%8D_Hideki Nach dem Ende des Krieges 1945 wurden Kishi und Tojo wegen Kriegsverbrechen ersten Grades verurteilt, Kishi entging aber irgendwie dem Galgen. Er war wohl noch brauchbar und sein Konzept einer zentral gesteuerten Wirtschaft gab das Modell zur Gründung des MITI (Ministry of International Trade and Industrie), dessen Nachfolger das METI ist, welches Japan dann zu einer wirtschaftlichen Supermacht machte.

Die Koreakrise war die Ausrede für die 'Atommacht' Japan. Japanische Journalisten und Geheimdienstexperten vermuteten damals, dass es ein geheimes Nuklearwaffenprogramm gebe und das ein ganzes Arsenal von schnell zusammenbaubaren Atomsprengköpfen existieren würde und auch dass man unterirdische Tests mit kleinen Plutonium-Pellets durchgeführt habe.

Nun vermutet Yoichi Shimatsu, dass im Atomkraftwerk Fukushima genau diese Entwicklung der japanischen Atomwaffen stattfand.

http://newamericamedia.org/2011/04/is-j ... plants.php

Klingt unwahrscheinlich? Ich hätte auch nicht gedacht, in Japan auf Lee Harvey Oswald zu treffen...
Aber möglicherweise nimmt Yoichi Shimatsu die Katastrophe auch nur zum Anlass, um auf ein weiteres, ungeklärtes Problem aufmerksam zu machen. Jedenfalls scheint die japanische Regierung keinerlei Ahnung davon zu haben, was gewisse Atomlobby-Kreise in Japan so treiben....
People who lie to others have merely hidden away the truth, but people who lie to themselves have forgotten where they put it.
Benutzeravatar
Britta
 
Beiträge: 2452
Registriert: Samstag 3. Juli 2010, 14:09

Re: Supergau im AKW Fukushima

Beitragvon elfenpfad » Mittwoch 13. April 2011, 00:12

Vielleicht steckt ja viel mehr dahinter, als wir uns vorstellen können und wahrhaben wollen ? :?
Benjamin Fulford: "Letztes Jahr konfrontierte ich Heizo Takehaka, den früheren Finanzminister Japans mit der Frage, warum er die Kontrolle über das japanische Finanzsytem an eine Gruppe von amerikanischen und europäischen Oligarchen übergeben hat.
Er sagte, der Grund sei, dass Japan durch eine Erdbeben - Waffe bedroht sei ( Haarp)


"Nur das Denken, das wir leben, hat einen Wert.
Hermann Hesse, Demian, Gesammelte Werke Bd. 5"
Benutzeravatar
elfenpfad
 
Beiträge: 2313
Registriert: Freitag 16. Juli 2010, 15:54
Wohnort: Heidiländli ;)

Re: Supergau im AKW Fukushima

Beitragvon Britta » Mittwoch 13. April 2011, 07:08

elfenpfad hat geschrieben:Vielleicht steckt ja viel mehr dahinter, als wir uns vorstellen können und wahrhaben wollen ? :?
Benjamin Fulford: "Letztes Jahr konfrontierte ich Heizo Takehaka, den früheren Finanzminister Japans mit der Frage, warum er die Kontrolle über das japanische Finanzsytem an eine Gruppe von amerikanischen und europäischen Oligarchen übergeben hat.
Er sagte, der Grund sei, dass Japan durch eine Erdbeben - Waffe bedroht sei ( Haarp)


Ich glaube nicht, dass das Erdbeben durch HAARP verursacht wurde.

Die japanische Staatsbank sollte privatisiert werden, das ist richtig. Japan hat die Finanzkrise wegen dieser Bank gut überstanden weil der Großteil der Japaner hat sein Sparguthaben in dieser Bank hat.

Japan war der Brückenkopf der Weltmacht in Asien und strategisch wichtig gegen Nordkorea, China und Russland. Welchen Nutzen hätten die USA von einem zerstörten Japan?
People who lie to others have merely hidden away the truth, but people who lie to themselves have forgotten where they put it.
Benutzeravatar
Britta
 
Beiträge: 2452
Registriert: Samstag 3. Juli 2010, 14:09

Re: Supergau im AKW Fukushima

Beitragvon Artie » Mittwoch 13. April 2011, 08:24

AUTSCH

Haarp...
Leute das kann ja wohl nicht wahr sein.

Für Naturkatastrophen braucht es sowas nicht. Japan liegt in der Nähe von einem Punkt wo zwei "kontinental Platten" aufeinanderstoßen. Da bebt es regelmäßig, das wird nur noch dann erwähnt, wenn es große Beben sind. Fragt mal Leute die dort waren. Selbst kurz bei dem großen Beben kam am Anfang nur eine flappsige Bemerkungen zum Beben, bis es die volle Kraft erreicht hatte. Die Erdkruste ist dünn, darunter ein flüssiger Kern.

Ich lese gerade Bill Bryson "a short History of everything", da schreibt er unter anderem auch darüber, wie gefährlich wir doch eigentlich Leben.
Ich glaube nicht an eine "große Weltverschwörung" denn auch eine solche Gruppe, könnte auf Probleme reagieren. Leider sehe ich nur unterschiedliche Netze und Gruppen von Profiteuren, die fast unmöglich alle zu einer Richtungsänderung zu veranlassen sind.
Chief: „Die Beschleunigung bleibt vorhanden obwohl die Summe alle Kräfte gleich Null ist. F_magnetanziehung+F_trägheit=0.
F1=-F2=> F1+F2 = 0.“

Highway: „Aus F1=-F2 folgt F1+F2 <> 0 du Amateur.“

Chief: „Du lügst schon wieder Du Arsch!“
Benutzeravatar
Artie
 
Beiträge: 997
Registriert: Sonntag 22. August 2010, 14:37

Re: Supergau im AKW Fukushima

Beitragvon Artie » Samstag 16. April 2011, 10:43

Ein Beitrag vom ZDF, der mir gefällt:
Die-Katastrophe-via-Skype
Chief: „Die Beschleunigung bleibt vorhanden obwohl die Summe alle Kräfte gleich Null ist. F_magnetanziehung+F_trägheit=0.
F1=-F2=> F1+F2 = 0.“

Highway: „Aus F1=-F2 folgt F1+F2 <> 0 du Amateur.“

Chief: „Du lügst schon wieder Du Arsch!“
Benutzeravatar
Artie
 
Beiträge: 997
Registriert: Sonntag 22. August 2010, 14:37

Re: Supergau im AKW Fukushima

Beitragvon Britta » Samstag 16. April 2011, 14:29

In Fukushima sollen ja angeblich 'nur' 10% der Menge an Radioaktivität in die Umwelt gelangt sein, wie damals in Tschernobyl. Für manch einen sind da die Börsenkurse interessanter, wie die Umweltschäden. Der Kurs von TEPCO ist seit Beginn der Krise um 79% gefallen. Die Presse tut alles mögliche zur Ablenkung, um die Auswirkungen herunterzuspielen und beschäftigt sich mit Nebensächlichkeiten statt mit Fakten.

Am 11. April sagte Edano, dass die Menschen im Umkreis von 20 Kilometern um das Atomkraftwerk evakuiert werden müssen. Man sei im Gegensatz zu Tschernobyl in der Lage gewesen, Gesundheitsrisiken zu vermeiden. Am selben Tag mußte er dann aber der Öffentlichkeit die Stufe 7 mitteilen. Jede der 7 Stufen bedeutet eine Verzehnfachung der Stärke. Fukushima war vom ersten Tag an ein Stufe 7 Unfall.

2006 hatten die Grünen in Deutschland mal eine Studie veröffentlicht, dass das Unglück von Tschernobyl etwa 200 mal so schlimm gewesen wäre, wie die Atombomben von Hiroshima und Nagasaki.

http://www.gruene-niedersachsen.de/cms/ ... n_neue.htm
Rebecca Harms erklärte bei der Vorstellung der TORCH-Studie: "Wir haben diesen Bericht als Gegen-Expertise zu den verharmlosenden Behauptungen in Auftrag gegeben, mit denen die Internationale Atomenergieorganisation IAEA im vergangenen Jahr sowohl die tödlichen Konsequenzen des Atomunfalls in Tschernobyl als auch die weit reichenden Auswirkungen auf Europa und die Welt herunterspielte. Die in den Medien oft zitierte IAEA-Schätzung von nur 4.000 zusätzlichen Krebsfällen als Folge von Tschernobyl löste heftige Proteste von unabhängigen Experten und Umweltorganisationen aus.

Die Medien spielen das heute auch wieder herunter.

Professor Richard Wakeford vom Dalton Nuclear Institute an der Universität Mancherster ist der Meinung, dass in Fukushima weniger Menschen der radioaktiven Strahlung ausgesetzt gewesen wären, wie in Tschernobyl...

http://www.bbc.co.uk/news/health-12722435

Dr. Helmut Hisch ist der Meinung, dass die Menge der freigesetzten instabilen Radionuklide Jod-131 und Caesium-137 bereits am 23. März die von Tschernobyl um das 3-fache überschritten habe.

http://www.n-tv.de/mediathek/sendungen/ ... 61476.html

Für Jod sollen es pro Stunde 10.000 Terra-Bequerel (10.000 Billionen Bequerel) gewesen sein, aber Präsident Obama erwartet keine Gefahr für die Gesundheit der US-Bürger?

http://www.youtube.com/watch?v=lpAqiGSp29c

Derweil wurde in Hawai in der Milch schon 600-fach mehr gefunden, wie der zulässige Grenzwert von Trinkwasser erlaubt. Grenzwert wäre 3 pCi/l (picoCuries pro Liter). Dieser wird wird erreicht, wenn man die gefundenen Werte von Cäsium-134 (800%) und -137 (633%) mit dem gefundenen Jod-131 (600%) zusammenrechnet. So als Laie sagt mir das nicht viel, aber gesund hört sich das nicht an.

http://theintelhub.com/2011/04/11/japan ... er-limits/ .

Das sind die Werte, die man in der Milch gefunden hat. Inzwischen wurden im Trinkwasser von 14 Städten in den USA erhöhte Werte gemessen. Das geht von der Westküste über den mittleren Westen bis an die Ostküste. Wenn es gemessen wird, finden sich im Regenwasser jedes Staates der USA und in jeder kanadischen Provinz inzwischen erhöhte Werte. In Californien haben sich die Werte verdreifacht. Regenwasser in San Franzisco am 6. April zeigte eine Steigerung von 18,1% über den Standardwerten und beinhaltete radioaktives Cäsium und Tellurium-132.

Die Stadt Vancouver in Kanada hat angeordnet, bis auf weiteres keine mobilen Messungen mehr durchzuführen, bevor nicht davon ausgegangen werden kann, dass wieder sichere Werte für Jod-131 gemessen werden. Die kanadische Agentur für Nahrungsmittelsicherheit lehnt es inzwischen ab, Milch aus British Columbia auf Radioaktivität zu untersuchen. Wenn man keine Messwerte hat, kann man auch keine gesundheitsschädlichen Werte berichten.

Am 4. April wies die japanische Regierung die Meteorological Society und die japanischen Universitäten an, keine Messdaten mehr zu veröffentlichen, um Panik zu vermeiden. Regenwasserproben wiesen alle erhöhte Werte für Tellurium-02, Ruthenium-04 und Technetium-04 auf. 280 Sensoren weltweit, die 1996 eingerichtet wurden um Radioaktivität von geheimen Atombombentests zu messen, messen inzwischen Radioaktivität derselben Stärke, wie sie damals bei Tschernobyl gemessen wurde.

Alternative Medien wie Kopp Online, Xander News und Andere berichten von einer geheimen Notfallverordnung in der EU, die ohne die Öffentlichkeit zu informieren die radioaktiven Grenzwerte in Nahrungsmitteln um das 20-fache heraufgesetzt hat, um Nahrungsmittelknappheit zu vermeiden. Nur was ist daran geheim, wo es doch eine logische Folge ist? Wir werden es nicht mehr erleben, dass es Nahrung mit den alten Grenzwerten gibt.

http://blog.alexanderhiggins.com/2011/0 ... lic-13636/

Japan hat das Anpflanzen von Reis auf Flächen mit über 5.000 Bequerel radiaktivem Cäsium pro Kilogramm verboten. Es ist dass erste Mal, dass es Grenzwerte für Ackerland gibt. Die Reisplantagen in 20-30 Kilometern Entfernung vom Atomkraftwerk haben bis zu 15.031 Bequerel radioaktives Cäsium pro Kilogramm.

Die 11.500 Tonnen radioaktives Wasser, die ins Meer geleitet wurden, enhielten den 7,5 millionenfachen Wert an radioaktivem Jod-131 und den 1,1 millionenfache Wert an Cäsium. Es sind noch 60.000 Tonnen radioaktiven Wassers da, die entsorgt werden müssen und ob das dann die volle Wahrheit ist, würde ich bezweifeln.

Fukushima wurde zur schmutzigen Bombe des Pazifiks. Fisch in der näheren Umgebung liegt 4000% über den zulässigen Grenzwerten des Codex Alimentatius für Jod-131 und Cäsium-137. Cäsium hat eine Halbwertzeit von 30 Jahren. Das gegenwärtig in die Umwelt gelangende Cäsium bleibt für die nächsten 600 Jahre. Die Strömung trägt es um die ganze Welt und überall sind Fisch und Meeresfrüchte davon betroffen. Sogar die Algen werden radioaktiv.

Die zulässigen Grenzwerte für Nahrungsmittel werden sowieso angepasst werden müssen. Gesund ist die Nahrung dann auch nicht, nur drunter geht nicht mehr so schnell.

Gemäß Dokumenten der US Environmental Protection Agency gibt es einen 1.000% igen Anstieg von Strontium-90; einen 3.000-100.000%igen Anstieg für Jod-131 und einen 25.000%igen Anstieg für Nickel-63 im Trinkwasser. Bei Radioaktivität gibt es keine sichere Grenze. Gemäß den Daten der US Environmental Protection Agency werden ca. 25% aller Menschen durch den Anstieg der Radioaktivität Krebs bekommen.

http://www.collapsenet.com/free-resourc ... 23-fallout

Es läßt sich eben nicht ändern, die Radioaktivität wurde freigesetzt. Man sollte die Profiteure der Atomkraft an den Kosten für die Behandlung der dadurch entstehenden Krankheiten beteiligen, aber sie werden wohl auch hier straffrei ausgehen.

Über Uran-234 wurde bisher noch nicht berichtet, jetzt wurde es aber in Hawai, Südkalifornien und Seattle festgestellt.Es stammt wahrscheinlich vom Alpha-Zerfall des Plutoniums-238 aus Fukushima, wo auch -239 und -240 freigesetzt wurden.

http://www.youtube.com/watch?v=jdjlAzvlKI4

http://de.wikipedia.org/wiki/Strontium
http://de.wikipedia.org/wiki/Ruthenium
http://de.wikipedia.org/wiki/Tellur
http://de.wikipedia.org/wiki/Caesium
http://de.wikipedia.org/wiki/Technetium%28VI%29-fluorid

und auch vor unserer Haustüre haben wir Probleme: http://muskelkater.wordpress.com/2011/0 ... d-moglich/

Bei der geplanten Rückholung des Atommülls aus der Asse ist offenbar größte Eile geboten: In dem Atommülllager bei Wolfenbüttel ist die Radioaktivität vor einer Einlagerungskammer stark gestiegen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) maß in einem alten Bohrloch vor der Kammer 12 eine Aktivität von 240.000 Becquerel Cäsium 137 pro Liter, wie der Sprecher des Asse-Betreibers, Werner Nording, am Donnerstag mitteilte. Der Wert liege damit 24 Mal höher als die erlaubte Freigrenze von 10.000 Becquerel.


Für die Sanierungsarbeiten, die derzeit in der Asse laufen, haben die neuen Messwerte keine Folgen. „Wir haben eine Genehmigung, die das Hundertfache der Freigrenze erlaubt“, sagte Nording. Erst bei Werten darüber, müssten die Arbeiten eingestellt werden.

wie beruhigend..


Also, Milch in Hawai hat das 600-fache des Grenzwertes, die EU setzt die Grenzwerte für Nahrungsmittel um das 20-fache höher und in der Asse ist es 24-fach mehr und darf 100-fach mehr betragen. :?
People who lie to others have merely hidden away the truth, but people who lie to themselves have forgotten where they put it.
Benutzeravatar
Britta
 
Beiträge: 2452
Registriert: Samstag 3. Juli 2010, 14:09

Re: Supergau im AKW Fukushima

Beitragvon Uli » Samstag 16. April 2011, 16:08

Britta hat geschrieben:Derweil wurde in Hawai in der Milch schon 600-fach mehr gefunden, wie der zulässige Grenzwert von Trinkwasser erlaubt. Grenzwert wäre 3 pCi/l (picoCuries pro Liter). Dieser wird wird erreicht, wenn man die gefundenen Werte von Cäsium-134 (800%) und -137 (633%) mit dem gefundenen Jod-131 (600%) zusammenrechnet. So als Laie sagt mir das nicht viel, aber gesund hört sich das nicht an.


Hier steht, dass der Grenzwert ("action level") für Jod-131 bei 4 700 pci/l liegt (und nicht bei 3 pci/l)!

Radiation is measured in units called picocuries. Tests found 18 picocuries per liter of iodine-131 in Big Island milk. That is well below the Food and Drug Administration's "action level" of 4,700 picocuries per liter. The "action level" is the level at which milk might be pulled from store shelves.

"From 18 to 4,700, obviously that's a very very big difference, so there is no risk as far as Iodine is concerned," Nakasone said.

The Big Island milk had 43 picocuries per liter of cesium-134 and cesium-137 combined. The FDA "action level" for cesium is 33,000 picocuries per liter.


aus
http://www.hawaiinewsnow.com/story/1443 ... awaii-milk

Es liegen ja auch immerhin 6000 km Ozean zwischen Hawai und Japan!
Die Opfer dieses Unfalls leben in Japan.
Benutzeravatar
Uli
 
Beiträge: 1025
Registriert: Dienstag 1. Februar 2011, 13:04

Re: Supergau im AKW Fukushima

Beitragvon Britta » Samstag 16. April 2011, 16:52

Uli hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Derweil wurde in Hawai in der Milch schon 600-fach mehr gefunden, wie der zulässige Grenzwert von Trinkwasser erlaubt. Grenzwert wäre 3 pCi/l (picoCuries pro Liter). Dieser wird wird erreicht, wenn man die gefundenen Werte von Cäsium-134 (800%) und -137 (633%) mit dem gefundenen Jod-131 (600%) zusammenrechnet. So als Laie sagt mir das nicht viel, aber gesund hört sich das nicht an.


Hier steht, dass der Grenzwert ("action level") für Jod-131 bei 4 700 pci/l liegt (und nicht bei 3 pci/l)!

Radiation is measured in units called picocuries. Tests found 18 picocuries per liter of iodine-131 in Big Island milk. That is well below the Food and Drug Administration's "action level" of 4,700 picocuries per liter. The "action level" is the level at which milk might be pulled from store shelves.

"From 18 to 4,700, obviously that's a very very big difference, so there is no risk as far as Iodine is concerned," Nakasone said.

The Big Island milk had 43 picocuries per liter of cesium-134 and cesium-137 combined. The FDA "action level" for cesium is 33,000 picocuries per liter.


aus
http://www.hawaiinewsnow.com/story/1443 ... awaii-milk

Es liegen ja auch immerhin 6000 km Ozean zwischen Hawai und Japan!
Die Opfer dieses Unfalls leben in Japan.

Für mich ist das mit den ganzen unterschiedlichen Angaben etwas verwirrend, deswegen habe ich mal nachgeschaut.

1 pci/l entspricht ca. 0,037 Bq/l. Für Deutschland und die EU gilt ein Grenzwert von 0,1 Bq/l = 2,7 pci.

Gemäß deinem Link wurden 18 und 43 pci gefunden und das wären über 600% des Wertes, den die Milch zuvor hatte. Ein Grenzwert von 4.700 pci wären dann 173,9 bq/l :shock:

http://books.google.de/books?id=FuKvqYw ... te&f=false

gemäß dieser Datei: http://umwelt.hs-pforzheim.de/fileadmin ... rnobyl.pdf

lagen die gemessenen Werte in Deutschland 1963 mal bei 9,6 Bq/l für Cs-137, 2 Bq/l für Sr-90 und in den 70er Jahren Sr-90 ca. 0,2 bq/l, Cs-137 0,2-0,7 mit abnehmender Tendenz.

1986 waren es dann zwischen 2 und 130 bq/l für Cs-137 und in Bayern teilweise sogar 185 bq/l. Kurzfristig mußte die Bundesregierung den Grenzwert nach Tschernobyl auf 100 bq/l festlegen.

Was den Boden betrifft, so lag die Belastung in Deutschland in den 60er Jahren durch die Atombombentests wohl bei 5000 bq für Cs37 und 3000 bq für Sr-90 pro m³ und nach Tschernobyl dann bei 10.000 bis 30.000 pro m³ und damit 2 bis 6-fach so hoch, wie die gesamte, infolge der Atombombentests der vorherigen 35 Jahre abgelagerte, Menge an Caesium. Japan hat um Fukushima herum jetzt 15.000 bq.

Bei Jod-131 sind wohl 500 bq/l in Milch gerade noch zulässig, was 18 pci entspricht - die 43 sind dann auf jeden Fall viel zu hoch.

Und auch wenn du sagst, Hawai wäre 6000 km weit weg, das zieht trotzdem um die ganze Erde, im Wasser und in der Luft.

Aus deinem Link:
Dean Okimoto, president of the Hawaii Agricultural Foundation, said he loves Big Island milk and such insignificant amounts of radiation will not stop him from drinking it.

"That's the only milk I drink because you know what? It tastes like milk still. I'm going to keep on drinking it," Okimoto told Hawaii News Now.

Okimoto grows lettuce, herbs, microgreens, and sprouts at Nalo Farms in Waimanalo. He is worried reports of radiation in Big Island milk will scare people away from all locally produced foods.

Klar muß er als Präsident der Landwirtschaftsstiftung behaupten, seine und die Produkte der anderen ortsansässigen Farmer wären sicher. Anderenfalls würden ja die Umsätze einbrechen. Es merkt ja jetzt keiner, wenn sich die Krebsfälle in ein paar Jahren häufen. Bis dahin ist die Nahrung wieder sicher.
People who lie to others have merely hidden away the truth, but people who lie to themselves have forgotten where they put it.
Benutzeravatar
Britta
 
Beiträge: 2452
Registriert: Samstag 3. Juli 2010, 14:09

Re: Supergau im AKW Fukushima

Beitragvon Uli » Samstag 16. April 2011, 19:45

Britta hat geschrieben:
Uli hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Derweil wurde in Hawai in der Milch schon 600-fach mehr gefunden, wie der zulässige Grenzwert von Trinkwasser erlaubt. Grenzwert wäre 3 pCi/l (picoCuries pro Liter). Dieser wird wird erreicht, wenn man die gefundenen Werte von Cäsium-134 (800%) und -137 (633%) mit dem gefundenen Jod-131 (600%) zusammenrechnet. So als Laie sagt mir das nicht viel, aber gesund hört sich das nicht an.


Hier steht, dass der Grenzwert ("action level") für Jod-131 bei 4 700 pci/l liegt (und nicht bei 3 pci/l)!

Radiation is measured in units called picocuries. Tests found 18 picocuries per liter of iodine-131 in Big Island milk. That is well below the Food and Drug Administration's "action level" of 4,700 picocuries per liter. The "action level" is the level at which milk might be pulled from store shelves.

"From 18 to 4,700, obviously that's a very very big difference, so there is no risk as far as Iodine is concerned," Nakasone said.

The Big Island milk had 43 picocuries per liter of cesium-134 and cesium-137 combined. The FDA "action level" for cesium is 33,000 picocuries per liter.


aus
http://www.hawaiinewsnow.com/story/1443 ... awaii-milk

Es liegen ja auch immerhin 6000 km Ozean zwischen Hawai und Japan!
Die Opfer dieses Unfalls leben in Japan.

Für mich ist das mit den ganzen unterschiedlichen Angaben etwas verwirrend, deswegen habe ich mal nachgeschaut.

1 pci/l entspricht ca. 0,037 Bq/l. Für Deutschland und die EU gilt ein Grenzwert von 0,1 Bq/l = 2,7 pci.

Gemäß deinem Link wurden 18 und 43 pci gefunden und das wären über 600% des Wertes, den die Milch zuvor hatte. Ein Grenzwert von 4.700 pci wären dann 173,9 bq/l :shock:


Ja, das ist ein ziemliches Chaos mit den unterschiedlichen Maßeinheiten und der Herumrechnerei dazwischen. :(
Ich habe gefunden, laut Eilverordnung 297/2011, in Kraft getreten am 27. März 2011, betragen die EU-Grenzwerte für Milchprodukte
1000 Becquerel/Kilogramm
Das unterscheidet sich schon wieder um einen Faktor 10 von deinem Wert 0,1 Bq/l (=100 Bq/kg).
Da lägen die Hawaianischen Werte dann wieder drunter.

Für mich bleibt die Frage, ob die auf Hawai gemessenen Werte überhaupt etwas mit Japan zu tun haben oder ob sie schon zuvor so hoch waren.

Britta hat geschrieben:http://books.google.de/books?id=FuKvqYw ... te&f=false

gemäß dieser Datei: http://umwelt.hs-pforzheim.de/fileadmin ... rnobyl.pdf

lagen die gemessenen Werte in Deutschland 1963 mal bei 9,6 Bq/l für Cs-137, 2 Bq/l für Sr-90 und in den 70er Jahren Sr-90 ca. 0,2 bq/l, Cs-137 0,2-0,7 mit abnehmender Tendenz.

1986 waren es dann zwischen 2 und 130 bq/l für Cs-137 und in Bayern teilweise sogar 185 bq/l. Kurzfristig mußte die Bundesregierung den Grenzwert nach Tschernobyl auf 100 bq/l festlegen.

Was den Boden betrifft, so lag die Belastung in Deutschland in den 60er Jahren durch die Atombombentests wohl bei 5000 bq für Cs37 und 3000 bq für Sr-90 pro m³ und nach Tschernobyl dann bei 10.000 bis 30.000 pro m³ und damit 2 bis 6-fach so hoch, wie die gesamte, infolge der Atombombentests der vorherigen 35 Jahre abgelagerte, Menge an Caesium. Japan hat um Fukushima herum jetzt 15.000 bq.

Bei Jod-131 sind wohl 500 bq/l in Milch gerade noch zulässig, was 18 pci entspricht - die 43 sind dann auf jeden Fall viel zu hoch.



Für Jod waren es laut meinem Link auf Hawai ja nur 18, also unter dem anscheinend neuen EU-Grenzwert von 27
"Tests found 18 picocuries per liter of iodine-131 in Big Island milk."

Britta hat geschrieben:Und auch wenn du sagst, Hawai wäre 6000 km weit weg, das zieht trotzdem um die ganze Erde, im Wasser und in der Luft.


Ich denke, dass das Zeug auf den 6000 km entsetzlich ausgedünnt wird und großteils abregnet.
Hawai liegt zudem bei ca 20 Grad nördlicher Breite und der Norden Japans zwischen nahe 40 Grad nördlicher Breite. Ich finde es extrem unwahrscheinlich, dass die Windrichtung derart ist, dass das Zeug genau passend hinübergeblasen wird. Sieht für mich mehr nach Panikmache aus.

Mein Mitgefühl geht nach Japan und nicht nach Hawai.

Gruß,
Uli
Benutzeravatar
Uli
 
Beiträge: 1025
Registriert: Dienstag 1. Februar 2011, 13:04

Re: Supergau im AKW Fukushima

Beitragvon Britta » Samstag 16. April 2011, 20:45

Uli hat geschrieben:Ja, das ist ein ziemliches Chaos mit den unterschiedlichen Maßeinheiten und der Herumrechnerei dazwischen. :(
Ich habe gefunden, laut Eilverordnung 297/2011, in Kraft getreten am 27. März 2011, betragen die EU-Grenzwerte für Milchprodukte
1000 Becquerel/Kilogramm
Das unterscheidet sich schon wieder um einen Faktor 10 von deinem Wert 0,1 Bq/l (=100 Bq/kg).
Da lägen die Hawaianischen Werte dann wieder drunter.

Ich habe mich auf die alten Werte von vor und nach Tschernobyl bezogen. Im Falle einer solchen Katastrophe müssen die Werte wohl raufgesetzt werden, weil es sonst zu einer Nahrungsmittelknappheit käme, da dann zuviele Nahrungsmittel über der alten Grenze liegen. Gesund ist es allerdings nicht.

1000 bq/l sind dann 37 pci.

Uli hat geschrieben:Für mich bleibt die Frage, ob die auf Hawai gemessenen Werte überhaupt etwas mit Japan zu tun haben oder ob sie schon zuvor so hoch waren.

Das habe ich mich auch gefragt. Man kann dann auch schön was vertuschen - zumindest vor der unwissenden Allgemeinheit.

Uli hat geschrieben:
Für Jod waren es laut meinem Link auf Hawai ja nur 18, also unter dem anscheinend neuen EU-Grenzwert von 27
"Tests found 18 picocuries per liter of iodine-131 in Big Island milk."

Die Jodwert sind wohl auch die ersten, die sinken wenn keine Strahlung mehr austritt. So wie ich meinen ersten Link verstanden habe, werden die Werte von Jod und Caesium aber zusammen gerechnet, was die Belastung und die Grenzwerte angeht. Das macht es dann noch verwirrender.

Uli hat geschrieben:
Ich denke, dass das Zeug auf den 6000 km entsetzlich ausgedünnt wird und großteils abregnet.
Hawai liegt zudem bei ca 20 Grad nördlicher Breite und der Norden Japans zwischen nahe 40 Grad nördlicher Breite. Ich finde es extrem unwahrscheinlich, dass die Windrichtung derart ist, dass das Zeug genau passend hinübergeblasen wird. Sieht für mich mehr nach Panikmache aus.

US-Webseiten machen sich Sorgen um die USA. In Europa sieht man es wieder europäisch. Das Japan am schlimmsten dran ist, ist klar und Länder wie Korea und China oder die Philippinen haben mehr Grund zur Besorgnis, wie die USA. Dort würde ich keine Milch trinken wollen. Die Bauern kippen sie ja auch auf die Äcker.

Uli hat geschrieben:Mein Mitgefühl geht nach Japan und nicht nach Hawai.


Ich frage mich, ob man in den nächsten Jahren überhaupt Güter 'Made in Japan' kaufen kann? Womöglich hat diese Katastrophe noch Auswirkungen für Japan, an die jetzt noch keiner denken mag. Alleine die Wassermenge, die 130 Millionen Menschen täglich benötigen, bei Werten die das vorhandene Wasser ungeniesbar machen? Mir fallen so viele Dinge ein.
People who lie to others have merely hidden away the truth, but people who lie to themselves have forgotten where they put it.
Benutzeravatar
Britta
 
Beiträge: 2452
Registriert: Samstag 3. Juli 2010, 14:09

VorherigeNächste

Zurück zu Aktuelles & Nachrichten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 18 Gäste