Von Fukushima hört man ja schon länger nichts mehr. Wohl deswegen, weil es nichts Positives zu berichten gibt. Hin und wieder google ich mal nach Nachrichten und habe jetzt aktuell einen ganz guten Bericht auf der Seite der Tagesschau gefunden.
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima720.htmlDie Katastrophe von Fukushima ist längst noch nicht zu Ende, die Risiken einer neuen Zuspitzung längst noch nicht gebannt. Das betrifft nicht nur die radioaktiv verseuchten Landstriche in der Umgebung, sondern auch das AKW selbst. Rund 20.000 Menschen arbeiten immer noch Tag für Tag daran, den Schutt beiseite zu räumen, die Reaktoren stabil zu halten und weitere Unglücke zu vermeiden. Doch ein weiteres großes Beben, ein weiterer Tsunami würden ausreichen, um all diese Bemühungen zunichte zu machen und die Katastrophe auf eine neue Stufe zu heben. Die Normalität, die Tepco und die japanischen Behörden gern nach außen vermitteln, gibt es nicht. Der Ausnahmezustand ist der Normalzustand.
Über das Ausmaß der gesundheitlichen Schäden für die Bevölkerung gibt es leider keine Klarheit. Unabhängige Untersuchungen gibt es bisher nicht, denn viele Untersuchungen werden verweigert oder Ergebnisse verharmlost.
http://www.ippnw.de/presse/presse-2012/ ... tlich.htmlDringend notwendig seien jedoch unabhängige epidemiologische Studien sowie die baldige Einrichtung eines umfassenden Registers, in dem alle Menschen erfasst werden, die aufgrund der Katastrophe von Fukushima vermutlich mehr als 1 mSv Strahlung durch unterschiedliche Quellen ausgesetzt waren.
„Diese Studien dürfen nicht auf das Schilddrüsen-Screening der Kinder begrenzt werden, sondern müssen umfangreiche Untersuchungsdaten auch für andere mögliche Erkrankungen wie sie nach der Tschernobylkatastrophe beobachtet wurden, umfassen“, heißt es in dem Brief. Insbesondere sollte systematisch nach Fehlbildungen, Totgeburten, Fehlgeburten und nach dem Phänomen der „verlorenen Mädchen“ geforscht werden, da sich diese Auswirkungen auf die reproduktive Gesundheit in den verstrahlten Gebieten von vielen europäischen Ländern gefunden hätten...
..Die deutsche Sektion der IPPNW kritisiert zudem, dass Prof. Shunichi Yamashita, oberster Gesundheitsberater der Präfektur Fukushima, die Ergebnisse aus seiner Forschungsgruppe vom April 2011, dass 35% der mit Ultraschall untersuchten Kinder aus der Fukushimaregion Schilddrüsenknoten und Schilddrüsenzysten aufweisen, verharmlost. Die Kinder sollen erst wieder in zweieinhalb Jahren zur Routinekontrolle kommen. Mehrere Mütter aus der Präfektur Fukushima, die sich mit der Bitte um eine Zweitmeinung an andere Ärzte gewandt haben, wurden abgewiesen. Im September 2012 veröffentlichte Prof. Yamashita eine zweite Studie mit den Ergebnissen von weiteren 42.060 mit Ultraschall untersuchten Kindern aus der Stadt Fukushima. Erneut wiesen 43,1 % der kindlichen Schilddrüsen Knoten und Zysten auf.
People who lie to others have merely hidden away the truth, but people who lie to themselves have forgotten where they put it.