Elfenbeinküste

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Elfenbeinküste

Beitragvon Britta » Sonntag 17. April 2011, 21:25

Der Konflikt in der Elfenbeinküste scheint nun vorbei zu sein. Sehr interessiert hat es die Menschen nicht, denn die Katastrophe in Japan und der Krieg in Libyen beschäftigte sie mehr.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 03,00.html


Der Machtkampf an der Elfenbeinküste ist beendet: Kämpfer der Rebellen haben den abgewählten Präsidenten Laurent Gbagbo in seiner Residenz festgenommen, beteiligt an dem Einsatz waren auch französische Eliteeinheiten und Uno-Soldaten. Gbagbos Getreue sind auf dem Rückzug....

Französische Einheiten waren mit Panzern auf den Bunker des abgewählten ivorischen Machthabers Laurent Gbagbo vorgerückt. Mindestens zehn gepanzerte Fahrzeuge hätten Gbagbos Truppen zum Rückzug gezwungen, berichten Augenzeugen. Anhänger des international anerkannten Präsidenten Alassane Ouattara hätten den Angriff in der Wirtschaftsmetropole Abidjan unterstützt, hieß es weiter. Sie hätten vor allem Stellungen in der Nähe des staatlichen Fernsehsenders und Gbagbos Wohnsitz angegriffen.


Die Elfenbeinküste war einst französiche Kolonie und wurde 1960 in die Unabhängigkeit entlassen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Elfenbeink%C3%BCste

Im Jahre 2000 gewann Laurent Gbagbo Präsidentschaftswahlen, von denen der Oppositionskandidat (Alassane Ouattara) ausgeschlossen worden war. Dies wurde damit begründet, dass Ouattaras Eltern aus dem Nachbarland Burkina Faso stammen. Der andauernde Streit darum, wer ein wahrer „Ivorer“ sei und wer nicht, führte schließlich 2002 zu einem bewaffneten Aufstand gegen Gbagbo und zu der aktuellen Krise.



Schließlich wurden die Präsidentschaftswahlen mit einem ersten Wahlgang am 31. Oktober 2010 durchgeführt. Bei einer Wahlbeteiligung von etwa 80 Prozent gewannen unter 14 Kandidaten der derzeit amtierende Präsident Gbagbo mit 38 Prozent sowie als Kandidaten der Opposition Alassane Ouattara (RDR) mit 32 Prozent und Henri Konan Bédié (PDCI) mit 25 Prozent die meisten Stimmen. Eine Stichwahl zwischen Gbagbo und Ouattara fand am 28. November 2010 statt. Davor kündigten beide an, das Auszählungsergebnis überprüfen zu lassen. Aus der Stichwahl ging laut dem Ergebnis der Wahlkommission CEI (Commission électorale indépendante) Alassane Ouattara mit 54% der Stimmen als Sieger hervor. Der Verfassungsrat erklärte jedoch die Ergebnisse in vier Regionen für nichtig. Dadurch habe nun Gbagbo die Stichwahl gewonnen.Daraufhin legten sowohl der bisherige Amtsinhaber Laurent Gbagbo als auch Alassane Ouattara den Amtseid ab. Gemäß dem Mandat der UN-Mission UNOCI muss der Sondergesandte Young-Jin Choi das Wahlergebnis zertifizieren. Nach seiner Prüfung erklärte er das Ergebnis der Wahlkommission für gültig. Gbabgo wurde von den Vereinten Nationen, den USA und der Europäischen Union nicht mehr als rechtmäßig gewählter Präsident anerkannt. Der Internationale Währungsfonds drohte mit einem Boykott des Landes. Nach der Festnahme Gbagbos am 11. April 2011 ist der Machtkampf zugunsten Ouattaras entschieden.

Somit haben die Franzosen den Präsidenten, den sie wollten. Gbagbo gilt als franzosenfeindlich, während Ouattara pro westlich ist. Ouattara ist kein Unbekannter. Was die Medien gerne verschweigen ist das typische Karrierebild solcher vom Westen eingesetzen 'Präsidenten'. Er war früher für den Internationalen Währungsfond und die Weltbank tätig, ist im Westen zu Schule gegangen und wird von der Bevölkerung als Marionette der Franzosen angesehen. Das er die Wahl tatsächlich gewonnen hat, darf bezweifelt werden. Wahlmanipulationen im Sinne Frankreichs haben in Afrika Tradition.

Es gibt viele Beispiele, wo die französische Regierung mit afrikanischen Diktatoren beste Beziehungen unterhielt und noch unterhält, um günstig an die Bodenschätze und Ernten der Länder zu kommen. Verlierer ist und war immer die Bevölkerung. So wird ihnen nun auch Ouattara in der Zukunft die besten Geschäfte sichern. Offiziell wird das wieder "Entwicklungshilfe" heissen.
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