Osama Bin Laden und Terrorismus

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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon Le.Mar. » Freitag 6. Mai 2011, 15:18

@Britta

in einem muß ich dir recht geben, dein szenario ist sicher genauso plausibel wie mein fiktives szenario. mit einem kann ich mich aber nicht anfreunden...

"Krieg ist teuer und Geld haben die USA keines mehr. Der "Tod" BinLadens bietet die Gelegenheit, sich aus Afghanistan und Pakistan zurückzuziehen und dabei das Gesicht zu wahren, ein Krieg, der nicht zu gewinnen ist."

deinie aussage trifft nur bedingt zu. krieg bedeutet vorrangig GELDVERDIENEN! die gewinne der rüstungsindustrie sind in den letzten jahren anständig angewachsen. die gelder die dabei über den tisch gehen kommen vorrangig aus staatskassen. bei dem systhem, das wir in den USA vorfinden, spielt in sachen gelaugeben keine rolle wie hoch der staat verschuldet ist, solang er seine zinsen bedienen kann. das eigendlich verwefliche an dieser sache ist der umstand, daß politiker, die in vorständen und aufsichtsräten oder schlimmer, dierekt mit den firmen verquickt sind.

aber wir brauchen uns hier nicht über meinen post und das darin geschilderte szenario zu streiten. was genau ablief und was noch kommt liegt sowieso in der grauzone der politischen und militärischen spielführer.
und auf grund der "umfassenden und genauen" berichterstattung bleibt uns normalos nur der griff in die spekulationskiste.

zum gentest:
1. um eine person eindeutig per gentest zu überführen, braucht man genau die selben gene wie in der probe. vergleichsproben von verwanten sind eher ungeeignet, weil man mit ihnen nur verwandschaften feststellen kann. also eine vergleichsprobe von einem bruder beagt nur das die untersuchte probe mit dieser probe vom bruder verwant ist und wie nah.

2. es gibt einen schnelltest, allerdings bezweifle ich, das auf diesem boot/schiff ein gut ausgestattetes labor war. aber dieser schnelltest ist ungenau und eigentlich vor gericht nur so viel wert wie ein inditzbeweis.

3. lassen wir den ganzen schmu drumherum mal weg. wir sind immer auf die aussagen dieser menschen angewiesen und müßten uns darauf verlassen. leider ist es so, daß die sagen können was sie wollen letztlich ist eine wirkliche überprüfung dieser aussagen nicht möglich.

zur bestattung sei nur so viel gesagt, das sie konform mit dem Islam am selben tag statt fand und auch eine seebestattung ist, sofern der transfer an land länger dauert als diesen einen tag, auch gedeckt durch die regeln des Islam.
zu mindest in dieser beziehung kann man diesen leuten keinen vorwurf machen. sie haben sich an die regeln des verstorbenen religion gehalten und sie haben den anhängern (sofern es wirklich welche gibt und nicht nur behauptet wird das man einer ist!) keine kult- und pilgerstätte geliefert.

das einzige das mir bei dieser ganzen aktion ein wenig unschlüssig vor kommt, ist die tatsache das eine fremde militärische einheit in einem fremden land (angeblich) ohne wissen der sicherheitsbehörden und der politik, einmarschieren (oder fliegen) und einfach so einen verbrecher töten.

in meinen augen ein eklat.
aber wir werden bestimmt von der VT gemeinde aufgeklärt wer der leichnam war und wie die verstrickungen im allgemeinen sind. bin auf diese lustig lektüre schon gespannt.

mfg

PS: und ich warte nur auf Hollywood :lol:
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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon Zarathustra. » Freitag 6. Mai 2011, 21:31

Kein westlicher Soldat setzt sein Leben auf dem Spiel ,um in den Osten die christliche Kultur zu verbreiten ,oder den Menschen dort zu helfen , besser, leichter und zufriedener zu Leben.
Kein Mensch aus dem Osten verzichtet auf sein Leben und geht in den Westen ,um anderen Menschen mit in den Tod zu reißen ,damit dort die islamische Kultur verbreitet wird.
Wenn es darum ginge ,hätte jeder von den beiden (der Soldat und der Attentäter) in seinem eigenem Dorf (geschweige denn seine eigene Stadt oder sein eigenes Land ) viel mehr als genug zu tun gehabt und bräuchte nicht in fremdes Land zu ziehen.
Wer in Afganistan ,Pakisten ,Sudan oder Ägypten interessiert sich dafür ,wie die Menschen in USA, Frankreich oder England ,Australien oder Peru leben wollen.
Kein deutscher Soldat nimmt die Gefahren auf sich und geht nach Afganisten ,damit die Mädchen dort in die Schule gehen können.
Es ist erstaunlich ,daß etwas so offensichtliches ,gesagt werden soll.
Wer hat , welche Vorteile ?wenn die Menschen (im Osten und Westen)der manipulierten Informationen und einer andauernden subtilen Gehirnwäsche ausgesetzt werden ,bis sie den Einsatz der Tötungsmachinerie zustimmen, wodurch die Globalspieler die Möglichkeit bekommen ,Hunderttausende Menschen im Namen der Demokratie,der Islam, der Freiheit oder der Christentum vor dem Altar ,ihren Götter (materielles Besitztüm) ,als Kanonenfleisch zu opfern.
Dadurch (kollektive Gehirnwäsche) werden die einfachste Sachverhalte,die ein zwölfjähriges Kind versteht ,so verkompliziert ,so vernebelt ,so manipiluiert ,daß dann auch die inteligente ,erwachsene und gebildete Menschen (im westen und Osten) sehr schwer haben ,dieses Spiel zu durchschauen und fangen an ,sich dem Kriegsgeschrei (Mordaufrufe -auf alle Seiten)anzuschließen.
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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon elfenpfad » Freitag 6. Mai 2011, 22:37

Le.Mar. hat geschrieben:aber wir werden bestimmt von der VT gemeinde aufgeklärt wer der leichnam war und wie die verstrickungen im allgemeinen sind. bin auf diese lustig lektüre schon gespannt.

mfg

PS: und ich warte nur auf Hollywood :lol:

Hallo Le.Mar.

Vielleicht kann ich Dich zwischenzeitlich mit diesem Beitrag erheitern :mrgreen: ;)


Bin Laden Terror nun auch im Paradies


Der Mann welcher schon auf Erden die Menschen nicht zur Ruhe kommen lassen konnte, soll nach Angaben aus vertraulichen Quellen im Vatikan nun auch wegen Terror im Paradies gesucht werden. Der frisch getötete ehemalige Al-Kaida Führer Osama bin Laden soll demnach schon während seines Transportes ins Jenseits, auf einer US- Shuttlewolke, randaliert und mit Sprengstoff hantiert haben, wobei mindestens 6 Engel verletzt wurden, deren Namen man mit Eva Braun, Marylin Monroe, Diana Spencer, Benazir Butto, Janis Joplin und Maria Kaczynska angab. Kaum im Paradies angekommen, hat der aggressive Osma dann angeblich gezielt Streit mit einigen prominenten Bewohnern seiner neuen Heimat begonnen, hierunter auch Toten wie Saddam Hussein, Dodi Al Fayed, Josef Stalin, Andreas Bader und sogar Michael Jackson, der nun gar keine Nase mehr hat und sogar durch den Schock wieder schokoladenbraun wurde. "Nur der mutige Einsatz der kompletten Besatzung der Raumfähre Challenger von 1986 verhinderte schlimmeres" - heisst es aus Rom. Bei dem Streit soll es angeblich um Schulden bzw. unbezahlte Schutzgelder aus früheren Leben der Beteiligten gegangen sein. Wer wem was und aus welcher Zeit schuldete, ist bislang nicht bekannt. Der außerirdische Geheimdienst soll sich nach dem Terrorakt sofort auf die Suche nach dem geflüchteten Osama gemacht haben. Seinen möglichen Aufenthaltsort wähnt man im gebirgigem Nordosten des Paradieses, unweit der Rasputin Höhlen.

Kaum wurde der Ex- Terror Chef und nach dem Papst gefährlichster Mann der Welt von allen irdischen Fahndungslisten gestrichen, steht er nun unter "Most wanted" im Himmel an erster Stelle der meistgesuchten Verbrecher. Dort ist nämlich, anders als auf unserer Erde, schon jegliche Form von Gewalt ein schwerer krimineller Akt, der in den meisten Fällen mit einer Abschiebung zurück in die Hölle (Erde) geahndet wird. Wenn die Fahnder im Paradies nicht so dumm sind wie ihre irdischen Kollegen die 10 Jahre nach ihm suchten, dürfte Bin Laden dann schon bald wieder unter uns sein. Vermutlich wird er sich dann noch monströser zeigen als in seinem vorherigen Leben, hat man ihn doch nur mit ein paar (Harrods)- Socken bekleidet zuerst ins Wasser und dann ins Jenseits befördert. Hose und Hemd wurden ihm von bewaffneten amerikanischen Souvenirjägern im britischen Kolonialgefängnis von Abbotabad gestohlen. Wen würde es wundern, wenn die Engel seiner US- Shuttlewolke dann frech gegrinst hatten, als Osama das Gerät betrat.

Mit Sicherheit wird Bin Laden zur Stunde schon einen Plan aushecken, wie er sich an den Mann rächen kann, welcher den Befehl gab ihn wie eine Tontaube (mit Harrods- Socken) in Pakistan abzuschiessen. Barack Obama wird so möglicherweise bis ans Ende seiner irdischen Tage in angst leben müssen und kann dabei nur hoffen, dass er nicht wie jetzt Michael Jackson, später auch im Paradies ohne Nase und anderer Hautfarbe herumläuft, weil es Osama vielleicht nochmals schafft sich hierhin zu bomben. Aber es wird auch genug Leute geben die sich über eine Rückkehr des Al-Kaida Führers auf die Erde sehr freuen werden. Dies sind vor allen Dingen die Vertreter der Wirtschaft bzw. Waffen- und Sicherheitsindustrie. Und wenn es nach ihnen geht, kann Bin Laden auch nur mit Socken bekleidet die Welt terrorisieren, denn im Terrorgeschäft darf man wirklich keine Skrupel haben. Schon Hitler hatte sich zu seiner vorletzten Himmelfahrt sogar freiwillig mit Benzin geduscht und von netten Kollegen anzünden lassen. Dies führte allerdings dazu, dass wegen dem Gestank, ihn niemand in den Himmel transportieren wollte.


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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon Der Neandertaler » Freitag 6. Mai 2011, 23:48

Hallo zusammen.
Ich fange erstmal mit einer Aufklärung an:
    mit den Bienchen fing es an ... haben wir früher mal gehört
ich fange aber mit etwas Immensem, etwas Metaphysischem an ... mit unserer Elfe:
Entschuldigung, ich habe da etwas verwechselt!!!!

Weiter!
Britta, Liebes:
erstens:
    dies "Kampf den Ungläubigen, ect.", dies ist nicht meine Version, damit wurde und wird dieser Kampf - seitens der Terroristen begründet. Deiner Analyse stimme ich weitgehend zu.
Zweitens stimme ich auch der Image-Politik, die Du ausführst, vollkommen zu.
Drittens:
    die erste (inoffizielle) Version klang in der Tat etwas merkwürdig, stimmt schon. Ich glaube allerdings auch der jetzigen Version, die nun CIA-Chef Leon Panetta in den CBS-NightlyNews erklärte, nur zum Teil. Vorallem den Teil, in dem er beschreibt, daß Obama die Erschießung nicht sah ... wegen Übertragungsfehler, halte ich für vorgeschoben. Damit möchte er Obama nur schützen - vor einer eventuellen Befragung durch ... ???, durch wen auch immer - quasi als Kronzeuge.
Britta hat geschrieben:Man hätte als Ort für die Gerichtsverhandlung auch einen Flugzeugträger wählen können,
... hätte man nicht! Wie war das mit Guantanamo? Kritik kam auch deswegen, weil Gefangene dort nur vor einem Militärgericht standen - also vor keinem normalen also zivilen Gericht -, somit auch keine Rechte eines "normalen" Gefangen hatten. Diese Kritik wäre in diesem Fall mit Sicherheit massiver ausgefallen.


Uli, ob Du dies Klassenkampf nennst, ist mir egal. Fakt ist nur, mein Weltbild ist ein Anderes, als Du darzustellen versuchst. Es geht auch nur vordergründig um "Unterdrückung" und "die Installation von sog. Gottesstaaten" ... dies kann für die arabische Welt gelten, hier wollen diese Leute etwas anderes, hier wollen sie Angst und Schrecken verbreiten. In manchen Gegendend der (westlichen) Welt haben sie es auch schon geschaft.
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

Die Welt ist so geräumig und der Kopf ist so beschränkt.

Zpět k budoucnosti ke nejlebší čas.


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Viele Grüße
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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon lesslow » Samstag 7. Mai 2011, 09:01

nytron hat geschrieben:Der Feind der Demokratie, Osama Bin Laden ist am 2 Mai durch eine US Spezialeinheit, genannt Navy Seals, getötet worden. Zweifelsfrei ist dies ein großer Tag für die freie, meist zivilisiertere, westliche Welt. Osama Bin Laden war einer der größter Verbrecher aller Zeiten, insbesondere deswegen weil er, mit großer Wahrscheinlichkeit, den Tot von 3000 amerikanischen Staatsbürgern zu verantworten hat.


Bereits nach diesen drei Sätzen muss ich dringlichst widersprechen und kritisch darauf eingehen. Hier wird ja gerade zu mit Floskeln herumgeworfen, von denen ich hoffte, dass sie bereits seit Jahren ad acta gelegt seien. Ich scheine mich aber zu irren, scheinbar haben sie nur den kurzweiligen Weg zur nächsten Schublade genommen, um als bald wieder hervorgeholt zu werden und von neuem auf dem Tisch der Öffentlichkeit zu landen.

"Der Feind der Demokratie" - Wunderbar, das ist ein durchaus hochstechender Titel! Vielleicht soetwas wie der alternative Nobel-Preis des personifizierten Bösen!?? Wer wohl das Preisverleihungs-Komitee bildet... ?
Muss wohl soetwas wie ein Symbolträger für den einen und einzigen großen "Widersacher der Menschheit" und "freie(n), meist zivilisiertere(n), westliche(n) Welt" sein. Die "Fratze des Bösen und Teuflichen", demaskiert und offenbar geworden, bei seinem Namen genannt, an den Hörnern gepackt und festgenagelt auf einen Punkt in der Welt, auf den sich aller Hass und alle Vergeltung fokusieren können; in diesem "kosmisch-göttlichen Kampf" gegen die "Macht der Finsternis", um das "Heil" und die "Erlösung" über die Menschheit zu bringen. Denn die Demokratie-Ungläubigen müssen vernichtet werden, nicht wahr? Sie sind die "Handlanger des Teufels" und erklärte Feinde im heiligsten aller Kriege....

Aber halt! Moment... nun komme ich durcheinander... Waren nicht ursprünglich wir die "Ungläubigen", die islamistische Welt die eigentlich "freie und meist zivilisierte", die mit dem 11. September zweifelsfrei einen "großen Tag" erlebte? Waren nicht wir der Teufel, der der Welt seine faulige Macht in Form des WTC-Phallus ins Gesicht gedrückt hat; nicht nur mit großer Wahrscheinlichkeit, sondern lebhaft-klarer Gewissheit für das Leid, den Tod und die Entstellung von Millionen Erdenbürgern und etlicher Nationen - in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - verantwortlich ist und sein wird?

Nun stellen sich natürlich weitergehende Fragen.


Absolut und unbedingt! Da stimme ich voll und ganz zu!
Zum Beispiel: Wer ist denn wirklich der "Gute" und wer ist der "Schlechte"?
Wer ist im "Recht" und weiß im Kampf das "Gute" auf seiner Seite?
Wer hat das "Gesetz Gottes" und die "göttliche Legitimation" das "Böse" aus der Welt zu treiben, sich in der Rolle des schicksalhaften "Märtyrers" aufzuopfern, sich mit gelassenem Leben auf dem blutigen "Schlachtfeld Gottes" als Soldaten verdient zu machen?
Warum soll Frieden und Heil nur mit Waffen und Schwertern über uns kommen?
Warum hat der Eine den Teufel im Anderen gefunden, und der Andere den Teufel im Einen?
Warum wähnen sich beide im Recht und im anderen den Feind, und benutzen gleichermaßen irrationale, religiöse und archetypische Bildmotive, um dem täglichen Brudermord Bedeutung und Sinnhaftigkeit zu verleihen?
Warum ähnelt sich ihr Handeln, Fühlen und Denken - ihrer Struktur nach - auf so aussagekräftige und bezeichnende Weise?
Weshalb versuchen sie nicht die Motive und Beweggründe des Anderen verstehen zu lernen, ihre eigenen zu reflektieren und einer aufrichtigen Prüfung zu unterziehen?
Warum wirken bei ihnen, sondergleichen in die Destruktivität gesteigerte, Abwehrmechanismen, mit dem Zweck des Um-Keinen-Preis-Erkennen-Und Verstehen-Wollens, die die Psychologie als Projektion, Reationalisierung, etc. kennt?
Ja, wieso wirken die Einen dem Anderen wie Spiegelbild und Schatten?
Wieso weisen monotheistische Religionen und Gesellschaften immer ein Phänomen auf, das sich durch "Selbsterhöhung", "Auserwähltheitsfantasien" und/oder "Absolutheitsansprüchen" auszeichnet?

Zum Einem kann man sich darüber streiten ob es nicht besser gewesen wäre, Bin Laden erst nach einer eindringlichen Vernehmung zu exekutieren. Schließlich gilt er als der Talibanen Führer, es ist nicht auszuschließen, dass er administrative Aufgaben übernommen hat.


Die Stimmen, die ein Gericht und eine Verhandlung als vernünftigeren Weg ansahen, waren schon bei der Entscheidung zum Feldzug in den "Heiligen Krieg" nicht angehört und beachtet worden. Denn die Rachsucht und der Blutdurst nach Vergeltung kennt keine Gnade, und schon gar nicht vor dem "personifizierten Bösen".

Zum Anderem ist es nun fraglich, ob die Terrorgefahr durch die Beseitigung Bin Ladens tatsächlich abnehmen wird.


Wie kommt es eigentlich, dass die Begriffe Terror und Fundemantalismus in der "freien und zivilisierten Welt" erschaffen wurden, um Mittel und Strömungen, die innerhalb eben genau dieser Welt gesehen worden sind, zu beschreiben? Die nichts mit dem Orient zu tun hatten, bis zu dem Zeitpunkt, als wir aufgehört haben uns selbst zu betrachten, um an uns zu arbeiten, uns weiterzuentwickeln und statt dessen begannen unseren Dreck vor die Tür unserer Nachbarn zu kehren.

War Bin Laden tatsächlich eine Schlüsselfigur der Talibanen, so kann durchaus davon ausgegangen werden, dass die Organisation nun destrukturierter ist, bis ein adäquater Führer gefunden wird.
Meiner Ansicht nach ist bei den Talibanen keine Zentralisierung der Macht gegeben, es handelt sich eher um nicht organisierte, einzelne Terrorzellen, welche den Islamismus praktizieren und für externe Beobachter daher als Einheit wahrgenommen werden.


Was haben denn nun auf einmal die Taliban mit der Strohpuppe "Al-Qaida" und den vornehmlich aus Saudi-Arabien stammenden, nicht ärmlich-ländlichen, aber westlich gebildeteten Terroristen des 11. September etc. zu tun?
Was kümmert auch schon die westliche Welt, was die Taliban machen, die nicht mehr wollen, als ihr altes islamistisches Staatsregiem wieder aufzubauen, deshalb die afghanische Bevölkerung terrorisieren und die Besatzungstruppen zu vertreiben suchen?

Im Angesicht der Tatsache, dass viele Islamisten Bin Laden verehrt hatten ist bedauerlicherweise mit Vergeltungsmaßnahmen zu rechnen. Auch die Rolle der pakistanischen Regierung ist derzeit schleierhaft. Osama Bin Ladens Villa war nur unweit von einer Militärakademie Pakistans lokalisiert, es ist kaum verständlich, wie Bin Laden dort unregistriert geblieben ist.


Nicht nur Islamisten bewundern was Bin Laden vollbracht und umgesetzt hat. Sicherlich sind ihm auch viele Menschen der "freien Welt" dankbar, für seine Existenz, sein Werk und die Vorteile, die er ihnen verschafft hat. Und sogar intelligente Menschen der "freien Welt" fanden das Spektakel am 11. September - aus gewissen Blickwinkeln - genial und grandios...

Pakistan ist doch schon immer mitten drin, statt nur dabei. Auf allen Seiten und an allen Fronten, daran ist nichts anderes schleierhaft und dunkler, als unser (Un-)Wissen als "aufgeklärte Bürger".

Wir als Mitglied der NATO sind verpflichtet den Frieden und den Wohlstand auf dem nordatlantischem Territorium zu gewährleisten. Im Falle von Vergeltungsmaßnahmen müssen wir Stärke und Entschlossenheit demonstrieren indem wir die restlichen Talibanen töten und die Organisation zerschlagen. Dies wird in Zukunft auch die Sicherheit im nahem Osten gewährleisten.


Solangsam - erhärtet an diesem letzten Teil - glaube ich, der ganze Eingangspost sollte Satire sein... und ich hab es nicht erkannt :oops: :D Da hat mich wohl jemand erfolgreich verkohlt :lol: ;)
NATO... Frieden und Wohlstand... Sicherheit - auch im Nahen Osten... :D Köstlich! Jetzt erst versteh ich den Humor :D
„Ich habe an vielen Dingen keine Freude und glaube an viele Dinge nicht, die der Stolz der heutigen Menschheit sind; ich glaube nicht an die Technik, ich glaube nicht an die Idee des Fortschritts, ja nicht einmal an die Demokratie, ich glaube weder an die Herrlichkeit und Unübertrefflichkeit unserer Zeit, noch an irgendeinen ihrer hochbezahlten Führer, während ich vor dem, was man so ‚Natur‘ nennt, eine unbegrenzte Hochachtung habe.“ - Hermann Hesse
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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon Britta » Samstag 7. Mai 2011, 10:59

Uli hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
Der Neandertaler hat geschrieben:Hallo Zusammen.
al-Qaida war letztlich nur noch eine Ideologie, weniger ein homgenes Bündnis - als letzteres haben wir, im Westen, es gerne gesehen. Deswegen ist es auch unrealistisch, Elfi, "indem wir die restlichen Talibanen töten und die Organisation zerschlagen." ... es sind schlichtweg zuviele! Zuviele Taliban, wie auch Terrorzellen. Terrorzellen anderer Länder haben sich verselbstständigt - lediglich die Ideologie ist die gleiche:
Kampf den Ungläubigen, Kampf dem Westen, vornehmlich den USA.

Ich weiß nicht. 'Kampf den Ungläubigen' ist mehr ein Ersatz für Ausbeuter und Unterdrücker.


Du meinst, das eigentliche Thema der Islamisten ist "Klassenkampf"?

Nein, nicht Klassenkampf. Es ist für viele ein Kampf ums Überleben.

Afghanistan: Hochzeitsgesellschaften und Beerdigungen werden per ferngesteuerter Drohnen bombardiert, Häuser und Autos per Hellfire Raketen. Es kamen schon zu viele Zivilisten ums Leben.

irak: Von den Öleinnahmen sehen die Menschen nichts. die Mehrheit hat keine Arbeit, kein sauberes Trinkwasser und keinen Strom.

Palästina ist ein großes Open-Air Gefängnis, über das man immer mal wieder einen Bombenteppich legt.

Im Jemen bombardiert man die Menschen mit Phosphorbomben und Cruise Missiles.

Alles aus Macht- und Geschäftsinteresse. Da braucht man sich nicht wundern, wenn Menschen die alles verloren haben, was sie liebten, zu Selbstmordattentätern werden. Wer nichts mehr zu verlieren hat, der hat nur noch seine Rache und hängt nicht am Leben.

Aus Glaubensgründen wird kaum jemand zum Terroristen. Das wird aber immer gerne ausgeblendet.

Uli hat geschrieben:
Nein - auch wenn es nicht in deine Weltbild passt - es geht um andere Dinge wie Todesstrafe für Homosexuelle, Bestrafung von weiblichen Vergewaltigungsopfern, Antsemitismus etc. etc. - eben um die Installation von sog. Gottesstaaten. Es geht um die Einrichtung einer Art von Unterdrückung.

Sagen wir: Einer anderen Art von Unterdrückung.

Das passt schon in mein Weltbild, was du sagst, nur sehe ich zusätzlich noch die Ursachen und die liegen eben darin, wie diese Menschen leben müssen und das wir ihnen alles stehlen. Wir steheln die Rohstoffe - teils mit hilfe demokratisch gewählter (Marionetten-)Regierungen, die dafür sorgen dass von dem Reichtum der Länder nur eine kleine Schicht profitiert, es dadurch den Menschen an allem fehlt und vor allen Dingen an Bildung. Sie sind zusehr in ihrem ärmlichen Leben gefangen, als das sie ihren Horizont erweitern können. Da hören sie auf jeden, der ihnen Besserung verspricht, hauptsache es ändert sich endlich etwas. Jeder Mensch hat ein Recht auf Glück

Uli hat geschrieben:
Offenbar ist aber der Einfluss des radikalen Islamismus auf die arabische Welt zum Glück nicht so stark, wie die gegenwärtigen Freiheitsbewegungen in arabischen Ländern aufzeigen.

In Ägypten gibt es sehr viele gebildete Menschen. Das zeigt, warum es auch anders geht.

Uli hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:
Möglicherweise war da gar kein Osama im Haus und das würde auch erklären, warum man die Leiche so schnell verschwinden hat lassen.

Die ganze Geschichte ist erstunken und erlogen.


Ja - möglicherweise ist die Existenz von Bin Laden nur eine Erfindung der Amis; sie hatten ihn erfunden, um einen Vorwand für ihre bösartigen Kriege zu bekommen, nachdem sie selbst ihre Türme in die Luft gesprengt hatten. Viel Spass noch beim Verschwörungstheoretisieren! :)

Nachtrag: oder haben sie ihn gar in die "area 51" gebracht?

Du brauchst dich nicht ständig über mich lustig machen und mir Dinge unterstellen, die ich so gar nicht denke.

Die Geschichte Osama BinLadens ist bekannt. Erst war er der beste Freund der USA, als es in Afghanistan gegen die Russen ging, und irgendwann trennten sich deren Wege und er wurde zum Gegner. und wenn man sich anschaut, warum nach 911 Afghanistan und Irak angegriffen wurden, so kann man schon erkennen, dass hier 911 nur als Vorwand für diese Kriege benutzt wurde, auch wenn man diesen Vorwand nicht selbst fabriziert hat.
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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon Britta » Samstag 7. Mai 2011, 11:06

Der Neandertaler hat geschrieben:
erstens:
    dies "Kampf den Ungläubigen, ect.", dies ist nicht meine Version, damit wurde und wird dieser Kampf - seitens der Terroristen begründet.

Ich hätte dir auch nicht unterstellt, dass du so denkst. ;)

Der Neandertaler hat geschrieben:
Deiner Analyse stimme ich weitgehend zu. Zweitens stimme ich auch der Image-Politik, die Du ausführst, vollkommen zu.
Drittens:
    die erste (inoffizielle) Version klang in der Tat etwas merkwürdig, stimmt schon. Ich glaube allerdings auch der jetzigen Version, die nun CIA-Chef Leon Panetta in den CBS-NightlyNews erklärte, nur zum Teil. Vorallem den Teil, in dem er beschreibt, daß Obama die Erschießung nicht sah ... wegen Übertragungsfehler, halte ich für vorgeschoben. Damit möchte er Obama nur schützen - vor einer eventuellen Befragung durch ... ???, durch wen auch immer - quasi als Kronzeuge.

Ich denke, da kann ich auch zustimmen. Obwohl es egal ist, ob er das gesehen hat oder nicht. Er hatte hinterher Berichterstattung aus 1. Hand und wäre Kronzeuge. Er würde aber niemals aussagen müssen.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Man hätte als Ort für die Gerichtsverhandlung auch einen Flugzeugträger wählen können,
... hätte man nicht! Wie war das mit Guantanamo? Kritik kam auch deswegen, weil Gefangene dort nur vor einem Militärgericht standen - also vor keinem normalen also zivilen Gericht -, somit auch keine Rechte eines "normalen" Gefangen hatten. Diese Kritik wäre in diesem Fall mit Sicherheit massiver ausgefallen.

An Kritik haben die sich noch nie gestört. Sie machen doch eh was sie wollen.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Uli, ob Du dies Klassenkampf nennst, ist mir egal. Fakt ist nur, mein Weltbild ist ein Anderes, als Du darzustellen versuchst. Es geht auch nur vordergründig um "Unterdrückung" und "die Installation von sog. Gottesstaaten" ... dies kann für die arabische Welt gelten, hier wollen diese Leute etwas anderes, hier wollen sie Angst und Schrecken verbreiten. In manchen Gegendend der (westlichen) Welt haben sie es auch schon geschaft.

in der arabischen und afrikanischen Welt ist oft die Religion der einzige Orientierungspunkt, mit dem sich Recht und Unrecht unterscheiden läßt. Bei all den korrupten Regierungen gibt es kein Recht und Gesetz, dass eingehalten wird. Die Einzig funktionierende Ordnung bietet der Koran.
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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon nytron » Samstag 7. Mai 2011, 12:11

lesslow hat geschrieben:"Der Feind der Demokratie" - Wunderbar, das ist ein durchaus hochstechender Titel! Vielleicht soetwas wie der alternative Nobel-Preis des personifizierten Bösen!?? Wer wohl das Preisverleihungs-Komitee bildet... ?
Muss wohl soetwas wie ein Symbolträger für den einen und einzigen großen "Widersacher der Menschheit" und "freie(n), meist zivilisiertere(n), westliche(n) Welt" sein. Die "Fratze des Bösen und Teuflichen", demaskiert und offenbar geworden, bei seinem Namen genannt, an den Hörnern gepackt und festgenagelt auf einen Punkt in der Welt, auf den sich aller Hass und alle Vergeltung fokusieren können; in diesem "kosmisch-göttlichen Kampf" gegen die "Macht der Finsternis", um das "Heil" und die "Erlösung" über die Menschheit zu bringen. Denn die Demokratie-Ungläubigen müssen vernichtet werden, nicht wahr? Sie sind die "Handlanger des Teufels" und erklärte Feinde im heiligsten aller Kriege....

Aber halt! Moment... nun komme ich durcheinander... Waren nicht ursprünglich wir die "Ungläubigen", die islamistische Welt die eigentlich "freie und meist zivilisierte", die mit dem 11. September zweifelsfrei einen "großen Tag" erlebte? Waren nicht wir der Teufel, der der Welt seine faulige Macht in Form des WTC-Phallus ins Gesicht gedrückt hat; nicht nur mit großer Wahrscheinlichkeit, sondern lebhaft-klarer Gewissheit für das Leid, den Tod und die Entstellung von Millionen Erdenbürgern und etlicher Nationen - in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - verantwortlich ist und sein wird?


In der islamischen Welt gibt es Unterdrückung und Fundamentalismus. Es ist eigentlich irrelevant ob uns die El Qaida als Feind sieht, schließlich wurde der Krieg durch diese Organisation ausgelöst. NICHT Afghanistan wurde angegriffen sondern die USA.
lesslow hat geschrieben:Absolut und unbedingt! Da stimme ich voll und ganz zu!
Zum Beispiel: Wer ist denn wirklich der "Gute" und wer ist der "Schlechte"?
Wer ist im "Recht" und weiß im Kampf das "Gute" auf seiner Seite?
Wer hat das "Gesetz Gottes" und die "göttliche Legitimation" das "Böse" aus der Welt zu treiben, sich in der Rolle des schicksalhaften "Märtyrers" aufzuopfern, sich mit gelassenem Leben auf dem blutigen "Schlachtfeld Gottes" als Soldaten verdient zu machen?
Warum soll Frieden und Heil nur mit Waffen und Schwertern über uns kommen?
Warum hat der Eine den Teufel im Anderen gefunden, und der Andere den Teufel im Einen?
Warum wähnen sich beide im Recht und im anderen den Feind, und benutzen gleichermaßen irrationale, religiöse und archetypische Bildmotive, um dem täglichen Brudermord Bedeutung und Sinnhaftigkeit zu verleihen?
Warum ähnelt sich ihr Handeln, Fühlen und Denken - ihrer Struktur nach - auf so aussagekräftige und bezeichnende Weise?
Weshalb versuchen sie nicht die Motive und Beweggründe des Anderen verstehen zu lernen, ihre eigenen zu reflektieren und einer aufrichtigen Prüfung zu unterziehen?
Warum wirken bei ihnen, sondergleichen in die Destruktivität gesteigerte, Abwehrmechanismen, mit dem Zweck des Um-Keinen-Preis-Erkennen-Und Verstehen-Wollens, die die Psychologie als Projektion, Reationalisierung, etc. kennt?
Ja, wieso wirken die Einen dem Anderen wie Spiegelbild und Schatten?
Wieso weisen monotheistische Religionen und Gesellschaften immer ein Phänomen auf, das sich durch "Selbsterhöhung", "Auserwähltheitsfantasien" und/oder "Absolutheitsansprüchen" auszeichnet?


Wie bereits erwähnt spielt es keinerlei Rolle ob wir für El Qaida "die Bösen" sind. Sie lehnen die freiheitlich, demokratischen Werte ab. Dies gilt es zu ändern.
Ehe die Demokratie sich in Mitteleuropa durchgesetzt hat sind Jahrhunderte vergangen. Bis der mittlere Osten diese Regierungsform selbstständig anstrebt, würde es noch andauern. Wir können es jedoch nicht akzeptieren neben Terrorstaaten zu leben, welche ständig unsere freiheitlich demokratischen Grundwerte bedrohen. Deshalb ist es von Nöten, militärisch in derartigen Quasi Diktaturen zu intervenieren und die Regierungsform dann festzulegen. Manche muss man eben erst zu ihren Glück zwingen.

lesslow hat geschrieben:Wie kommt es eigentlich, dass die Begriffe Terror und Fundemantalismus in der "freien und zivilisierten Welt" erschaffen wurden, um Mittel und Strömungen, die innerhalb eben genau dieser Welt gesehen worden sind, zu beschreiben? Die nichts mit dem Orient zu tun hatten, bis zu dem Zeitpunkt, als wir aufgehört haben uns selbst zu betrachten, um an uns zu arbeiten, uns weiterzuentwickeln und statt dessen begannen unseren Dreck vor die Tür unserer Nachbarn zu kehren.


Terror und Fundamentalismus sind eben die zutreffenden Begriffe, um derartige Regime zu klassifizieren. Wie würde man sonst ein Land beschreiben, in dem die Frau zu tun hat was der Mann sagt und in dem die Legislative vorsieht, Leute für eine Abkehr vom Glauben zu exekutieren.

lesslow hat geschrieben:Was haben denn nun auf einmal die Taliban mit der Strohpuppe "Al-Qaida" und den vornehmlich aus Saudi-Arabien stammenden, nicht ärmlich-ländlichen, aber westlich gebildeteten Terroristen des 11. September etc. zu tun?
Was kümmert auch schon die westliche Welt, was die Taliban machen, die nicht mehr wollen, als ihr altes islamistisches Staatsregiem wieder aufzubauen, deshalb die afghanische Bevölkerung terrorisieren und die Besatzungstruppen zu vertreiben suchen?



Insbesondere gegen das afghanische Volk verüben die Talibanen Anschläge, mehr noch als gegen die Besatzungstruppen. Sie versuchen das eigene Volk dafür zu bestrafen, dass es die Vereinigten Staaten unterstützt. Der Terrorismus ist das Mittel zum Zweck. Im Irak gibt es nach wie vor Spannungen zwischen Gruppen verschiedener ethnischer Zugehörigkeiten.

lesslow hat geschrieben:Nicht nur Islamisten bewundern was Bin Laden vollbracht und umgesetzt hat. Sicherlich sind ihm auch viele Menschen der "freien Welt" dankbar, für seine Existenz, sein Werk und die Vorteile, die er ihnen verschafft hat. Und sogar intelligente Menschen der "freien Welt" fanden das Spektakel am 11. September - aus gewissen Blickwinkeln - genial und grandios...

Pakistan ist doch schon immer mitten drin, statt nur dabei. Auf allen Seiten und an allen Fronten, daran ist nichts anderes schleierhaft und dunkler, als unser (Un-)Wissen als "aufgeklärte Bürger"


Es liegt trivialerweise auf der Hand, wer vom Terrorismus profitiert hatte. Dies ist nicht weiter tragisch, Rüstungsunternehmen versuchen auch nur ihren Gewinn zu maximieren.

lesslow hat geschrieben:Solangsam - erhärtet an diesem letzten Teil - glaube ich, der ganze Eingangspost sollte Satire sein... und ich hab es nicht erkannt Da hat mich wohl jemand erfolgreich verkohlt
NATO... Frieden und Wohlstand... Sicherheit - auch im Nahen Osten... Köstlich! Jetzt erst versteh ich den Humor


Das ist keineswegs Humor, sondern durchaus ernst gemeint.
Der Trick sind die Idealisierungen. […] Dieses System ähnelt keineswegs dem der Mathematik, in welcher jedes Ding definiert werden kann, und dann wissen wir nicht, wovon wir reden. In der Tat ist es das Herrliche an der Mathematik, dass wir nicht sagen müssen, wovon wir reden. Das Herrliche liegt darin, dass die Gesetze, die Argumente und die Logik unabhängig davon sind, was "es" ist.
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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon Der Neandertaler » Samstag 7. Mai 2011, 13:45

Liebe Britta.
Britta hat geschrieben:Ich denke, da kann ich auch zustimmen. Obwohl es egal ist, ob er das gesehen hat oder nicht. Er hatte hinterher Berichterstattung aus 1. Hand und wäre Kronzeuge. Er würde aber niemals aussagen müssen.
Erstens:
War derjenige, der ihm das erzählt, war dieser dabei? Wohl eher nicht. Also nicht unbedingt aus erster Hand!

Zweitens:
Ich denke schon, daß er unter Umständen aussagen müßte - immerhin kennt die US-Rechtssprechung seit der Watergate-Affäre das "Office of Special Counsel", den "Unabhängigen Ermittler", dessen Ermittlungen zu einem Amtenthebungsverfahren führen kann (Lewinsky-Affäre) - , nur bezeugen könnte er eben nichts Konkretes - wenn er nichts sah? ... dies alles eventuell nur vom Hören-Sagen weiß.


Liebchen, in einem muß ich Dir vehement widersprechen - auch, oder obwohl ich weiß, daß Du dies nicht so meist, wie es rüberkommt:
Britta hat geschrieben:Nein, nicht Klassenkampf. Es ist für viele ein Kampf ums Überleben.
Es ist kein Klassenkampf, es ist auch kein "Kampf ums Überleben" - nicht für die, die sich diesen Kampf durch al-Qaida oder sonstigen Terrorgruppen mit dem Koran, mit der Religion erklären lassen. Sondern es ist einzig und allein schlichtweg Rache. Rache, nach dem Motto aus dem Alten Testament:
Auge um Auge - Zahn um Zahn
was übrigens eine falsche Übersetzung ist.
Gemeint war:
Auge für Auge - Zahn für Zahn
Britta hat geschrieben:Aus Glaubensgründen wird kaum jemand zum Terroristen.
Stimmt! Hat ja auch Zarathustra schon angedeutet, aber Du solltest nicht vergeßen, daß dort in diesen Staaten eine sehr hohe Analphabetismus-Rate vorherrscht, daß also die prikär lebenden Menschen sich in der Religion Heil und Halt erhoffen. Und wenn dann jemand herkommt, und diesen Leute das Blaue vom Himmel und 1000 Jungfrauen im Jenseits verspricht, ... Da diese Leute nicht lesen können, werden oder müssen sie sich auf das verlassen, was ihnen andere, in ihrer Gesellschaft hochgebildete "Gelehrte", was die ihnen erzählen.

nytron:
nytron hat geschrieben:In der islamischen Welt gibt es Unterdrückung und Fundamentalismus. Es ist eigentlich irrelevant ob uns die El Qaida als Feind sieht, schließlich wurde der Krieg durch diese Organisation ausgelöst. NICHT Afghanistan wurde angegriffen sondern die USA.
Ersteres stimmt, gibt es aber auch in unserer zivilisierten, westlichen Welt. Ist also pauschalisiert.
Zweitens:
Es kommt darauf an, wieweit Du in Deiner Ursachensuche zurückgehen willst respektive, Du verwechselst Ursache und Wirkung! Ursache ist al-Qaida, richtig! USA wurden angegriffen, auch richtig! Aber auch Afghanistan wurde angegriffen. Ursache? Folge? Symptom?
nytron hat geschrieben:Wir können es jedoch nicht akzeptieren neben Terrorstaaten zu leben, welche ständig unsere freiheitlich demokratischen Grundwerte bedrohen. Deshalb ist es von Nöten, militärisch in derartigen Quasi Diktaturen zu intervenieren und die Regierungsform dann festzulegen. Manche muss man eben erst zu ihren Glück zwingen.
Erstens:
Wielange haben wir einen Kalten Krieg gehabt, haben neben einem "Feind" gelebt, der nicht nur unsere Freiheit bedrohte, sondern auch unsere Leben, nur weil er seine Ideologie auf unsere ach so freiheitliche Welt ausbreiten wollte?

Zweitens:
Möchtest Du einen Atomkrieg verantworten, ihn auslösen? Wenn ja, brauchen wir nur Deiner Logik folgen und in den Iraq oder Pakistan oder Indien oder ... einmarschieren!
"Eine deutsche Welt ist eine bessere Welt!"
Klasse! Ist ein Satz aus wilhelminischen Kolonialpolitik (1890 - 1918)
nytron hat geschrieben:Terror und Fundamentalismus sind eben die zutreffenden Begriffe, um derartige Regime zu klassifizieren. Wie würde man sonst ein Land beschreiben, in dem die Frau zu tun hat was der Mann sagt und in dem die Legislative vorsieht, Leute für eine Abkehr vom Glauben zu exekutieren.
Deutschland vor den 1968 und Europa im Mittelalter!
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

Die Welt ist so geräumig und der Kopf ist so beschränkt.

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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon elfenpfad » Samstag 7. Mai 2011, 13:46

nytron hat geschrieben: lesslow hat geschrieben:Solangsam - erhärtet an diesem letzten Teil - glaube ich, der ganze Eingangspost sollte Satire sein... und ich hab es nicht erkannt Da hat mich wohl jemand erfolgreich verkohlt
NATO... Frieden und Wohlstand... Sicherheit - auch im Nahen Osten... Köstlich! Jetzt erst versteh ich den Humor



Das ist keineswegs Humor, sondern durchaus ernst gemeint.

Ich meine, aus Deinem Ernst ein Hauch von Pragnatismus herauszulesen. Gerade auch aus dieser Deiner Antwort an mich :

nytron hat geschrieben:nytron hat geschrieben:

elfenpfad hat geschrieben:Die Nato mit der Lizens zum töten oder wie ?



Natürlich, in Kriegsgebieten ist diese Lizenz gegeben.

Im Prinzip hast Du ja darin Recht mit Deiner Aussage, denn jeder Kriegseinsatz beeinhaltet die Lizenz zum töten sozusagen. Allerdings ist die Diskussion darum, was dann als gezielten Mord zu bezeichnen ist bei Kriegseinsätzen, den verschiedensten Meinungen darüber unterlegen.


Dass es sich bei Deinem Eingangspost evtl. um Satire handeln könnte, so wie lesslow schreibt - ob ironischerweise oder doch mit einem leichten Hoffnungsschimmer, dass es sich um Satire handelt :? - diese Option hatte auch ich mir überlegt beim Lesen. Leider musste ich diese Hoffnung begraben beim weitern Durchlesen ^^
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