Osama Bin Laden und Terrorismus

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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon Britta » Montag 9. Mai 2011, 21:37

Uli hat geschrieben:
Nein, ich wollte nur versuchen, dir einen Spiegel vorzuhalten.
Ich denke nicht, dass "Manager und Banker" in der obersten Liga so sind wie du sagst (bis auf ein paar Ausnahmen vielleicht). Ich glaube auch nicht, dass sie mit dem Einsatz gegen Bin Laden in Pakistan zu tun hatten.

Die sind noch viel schlimmer. Schließlich stehen sie unter dem Zwang, ihre Profite ständig zu steigern. Das ist heute aber nicht mehr möglich, da schon ziemlich ausgeschöpft. Alle träumen von 25% Rendite, so wie Ackermann und Deutsche Bank. Nur, wo soll das herkommen? Mit legalen Mitteln ist das nicht mehr zu schaffen, also beeinflusst man die Politik.

Den Banken gehören die Ölgesellschaften. So ist z.B. JP Morgan der größte Anteilseigner von BP. In der Rüstungsindustrie sitzen die Banken auch alle mit drin.

Es gibt genug Beispiele von "Weltfirmen" die für ihre Profite über Leichen gehen. Möglicherweise nicht bei uns in der 1. Welt, aber in der 2. und 3. - dafür kann ich dir jede Menge Beispiele bringen. Klar sind das die Manager und Banker nicht selbst, die machen sich die Hände nicht schmutzig. Aber Zielvorgabe ist der Gewinn und der muß erreicht werden, damit es satte Boni gibt. Dafür werden Menschen unterdrückt oder getötet, Kriege angefangen, gelogen und betrogen. Dass diese Menschen sich dann mit Bomben wehren und Terrornetzwerke entstehen, die genügend Zulauf haben und sich organisieren, ist nur eine Folge von Profitwahn und Ausbeutung.

Eine weitere Folge davon ist, dass wir innerhalb kürzester Zeit die Resourcen der Erde aufgebraucht und alles verschmutzt, verseucht und unseren Lebensraum zerstört haben werden. Das schafft das kapitalistische System, mit seinem Wirtschaftswachstums- und Redite-Zwang.
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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon Le.Mar. » Dienstag 10. Mai 2011, 13:40

Neue Geheiminformation über OBL!!

http://www.stupidedia.org/stupi/Bin_Laden

wenn wir das früher gewußt hätten...... :twisted:

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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon nytron » Dienstag 10. Mai 2011, 21:13

Studienbedingt ist meine Zeit die ich zum Verfassen der Beiträge aufwenden kann begrenzt, deshalb kann es durchaus auch länger dauern bis ich antworte.

Der Neandertaler hat geschrieben:Ersteres stimmt, gibt es aber auch in unserer zivilisierten, westlichen Welt. Ist also pauschalisiert.
Zweitens:
Es kommt darauf an, wieweit Du in Deiner Ursachensuche zurückgehen willst respektive, Du verwechselst Ursache und Wirkung! Ursache ist al-Qaida, richtig! USA wurden angegriffen, auch richtig! Aber auch Afghanistan wurde angegriffen. Ursache? Folge? Symptom?


Die Ursache für die Intervention in Afghanistan ist doch trivial. Zum einem waren und sind die militärischen Operationen der NATO in diesem Gebiet Vergeltungsaktionen, zum anderem soll dort aktiv gegen die Talibanen vorgegangen werden.

Der Neandertaler hat geschrieben:Erstens:
Wielange haben wir einen Kalten Krieg gehabt, haben neben einem "Feind" gelebt, der nicht nur unsere Freiheit bedrohte, sondern auch unsere Leben, nur weil er seine Ideologie auf unsere ach so freiheitliche Welt ausbreiten wollte?


In der damaligen Sowjetunion war ein Eingreifen nicht möglich, da dies einen Atomkrieg impliziert hätte.

Der Neandertaler hat geschrieben:Zweitens:
Möchtest Du einen Atomkrieg verantworten, ihn auslösen? Wenn ja, brauchen wir nur Deiner Logik folgen und in den Iraq oder Pakistan oder Indien oder ... einmarschieren!


Solange das Airborne System nicht ausgereift ist, ist es zu riskant in Pakistan ein zu marschieren. Wieso sollte man Indien angreifen ? Dies ist nicht notwendig.

Der Neandertaler hat geschrieben:Deutschland vor den 1968 und Europa im Mittelalter!


Was meinst du mit 1968 ?
Auf jeden Fall kann man die westlichen Länder zu keiner Zeit in den letzten Jahrzehnten mit den Diktaturen in islamischen Ländern vergleichen.

@Britta

Britta hat geschrieben:Die USA wurden nicht angegriffen. Das hat Bush so dargestellt. Die USA wurden Opfer eines Terroranschlages. Die Täter waren keine Afghanen und keine Iraker, trotzdem hat man diese Länder angegriffen. Afghanistan wurde angegriffen, weil die Taliban BinLaden aufgrund des Gastrechtes nicht ausliefern wollten, ohne Beweise für seine Schuld an 911 gesehen zu haben, die nicht vorgelegt wurden und wahrscheinlich auch gar nicht vorhanden sind, und Irak hat man aufgrund der Lüge von den Massenvernichtungswaffen, die nicht vorhanden waren, angegriffen.


Selbst wenn Bin Laden nicht der Hauptdrahtzieher sein sollte, so darf Afghanistan kein Netz des Terrors sein. Dort wurden die Talibanen lokalisiert und dort ist es erforderlich sie zu bekämpfen. Eine weitere, nicht zu unterschätzende Gefahr ist die Bildung von muslimischen Terrorzellen in Europa. Deshalb muss auch die innere Sicherheit optimiert werden.

Britta hat geschrieben:Wieso nur in der islamischen Welt? Sowas findest du überall, selbst in der kleinsten Einheit, der Familie. Es scheint typisch für die menschliche Natur zu sein


Bei Islamisten scheint dies jedoch ganz besonders stark ausgeprägt zu sein.

Britta hat geschrieben:Also willst du Andere ganz undemokratisch zur Demokratie zwingen? Das kann und wird niemals funktionieren.

Die Ablehnung unserer "Werte" könnte ja vielleicht auch daher kommen, dass diese nur Lippenbekenntnisse sind und wir das auch ständig von Neuem beweisen. Wir haben nur die Doppelmoral, die Heuchelei und Lügen. So jedenfalls muß es für die Menschen aussehen, die ständig davon bedroht sind, dass wir ihnen die "Demokratie bringen".


Viele Menschen in Libyen sind dankbar dafür, dass der Westen in Libyen interveniert.

Britta hat geschrieben:Auch bei uns gibt es genügend Frauen, die unterdrückt werden und machen müssen, was ihr Mann sagt, so wie es in den Ländern, in denen es "Terror und Fundamentalismus" gibt, auch wahre Liebe gibt und Ehemänner ihre Frauen nicht unterdrücken.


Das ist nicht korrekt und bedarf Belege.

Britta hat geschrieben:Und auch bei uns gibt es veraltete Gesetze, die zwar noch da sind, aber niemals angewandt werden. So wurde z.B. in Bayern die Todesstrafe erst 1998 gestrichen.


Ja, leider. Ich bin ein Befürworter der Todesstrafe.

Britta hat geschrieben:Und Spannungen zwischen Gruppen verschiedener ethnischer Zugehörigkeiten gibt es auch überall, massenweise auch in Deutschland. Im Irak z.Zt. sogar etwas weniger, da sich das Volk da gerade ziemlich einig ist und alle zusammenarbeiten, um die Regierung loszuwerden. Sowas eint...


In Deutschland führt dies zumindest nicht dazu, dass sich Leute in einer Gruppe von Menschen in die Luft jagen.

Britta hat geschrieben:Ja, sie sind sehr erfolgreich darin, ihren Gewinn zu maximieren indem sie Einfluß auf die Politik nehmen.


Lobbyismus ist etwas durchweg normales in einer Demokratie.

Britta hat geschrieben:Haben wir nicht genug Krieg und Töten gehabt? Ist die Menschheit nicht fähig, friedlich miteinander zu leben? Sind immer nur die Anderen schuld?


Solange es Organisationen wie die Al Qaida oder die Hizbollah gibt, leider nicht.

@lesslow

lesslow hat geschrieben:Ja, das mag es in der islamischen Welt geben. Aber ebenso gibt es dies in den Vereinigten Staaten und vielen vielen anderen Ländern, weswegen ich dieses Argument als nichtig betrachte. Oder sollten wir auch in die USA einfallen und dort intervenieren, um sie "zu ihrem Glück zu zwingen" ?!??
Hahaha, der Krieg wurde also durch diese "Organisation" ausgelöst? Das passt zu unserer menschlichen Kurzsichtigkeit, wenngleich wir uns "fortschrittliche" Gesellschaftsordnung lobpreisen, scheinen wir vollkommen Ursache und Wirkung außer Acht zu lassen... Unsere Wissenschaftler erforschen die Kausalkette bis vor den Urknall zurück und die "Zivilisation" schaut lediglich auf das letzte Glied einer langen Kette zurück. Das ist doch lächerlich... :|


Im Westen sind derartige Probleme BEI WEITEM nicht so ausgeprägt wie in den islamischen Ländern.
Nebenbei: "Bis vor dem Urknall" zurück forschen ist nicht möglich, bedingt durch die Tatsache, dass die Zeit erst mit dem Urknall entstanden ist, demgemäß gibt es kein "vor".


lesslow hat geschrieben:Für meine Betrachtungsweise spielt es sehr wohl eine wesentliche Rolle. Da deine Argumentation schlussendlich identisch mit ihrer ist, was die ihre Struktur betrifft. Nur, dass es sich um verschiedene Lebenskonzepte handelt, von denen möglicherweise keines mehr Recht zur Existenz hat, als das Andere. Zumal Terror und Fundamentalismus scheinbar "normale" Auswüchse gesellschaftlischer Systeme sind, die sich als verschiedene Manifestationen eines naturgegebenen Grundpotentials des Menschen sowohl Psychologisch, Soziologisch und Verhaltensbiologisch beschreiben lassen und die in jedem einzelnen von uns als Verhaltens-Repertoire verankert sind.


Es kommt eben ganz wesentlich auf den Inhalt der Argumentation an. Wenn sie einen Terror Islam Staat mit islamischer Gesetzgebung errichten wollen, so würde ich dann durchaus sagen dass das Konzept "Demokratie" eine höhere Priorität hat als das andere Gesellschaftssystem.


lesslow hat geschrieben:Aber genauso ist es wohlweißlich auch ein natürlich menschliches Verhalten, wenn eine Gruppe ihre Lebensweise und ideologischen Konzepte bei anderen vorraussetzen, auf andere übertragen bzw. sie von diesem Konzept überzeugen wollen, oder sie dringen eben gewaltsam in das System ein, zwingen es auf dominierende, unterdrückende und entrechtend-entmenschlichende Weise, auf ihre ideologischen Gedankengebäude und Verhaltensregeln zu dressieren. Im schlimmsten Fall wird das - wertneutral betrachtet - gleichberechtigt nebenher existierende System ausgelöscht.


Ich gehe davon aus das es Gesellschaftssysteme mit einer höheren Priorität gibt und sehe sie nicht alle als gleichberechtigt an. Von dem System welches im Afghanistan existiert geht der Terror und die Gewalt aus. Sobald ein System mit (aus meiner Sicht) höherer Daseinsberechtigung die Existenz eines anderen gefährdet, kann das aggressive System restrukturiert werden. In dem Fall trifft dies auf Afghanistan zu. Nur muss sich die Demokratie erst in das gesellschaftliche Bewusstsein prägen. Dies erfordert Zeit. Die Massen müssen es akzeptieren, das hat Gustave LeBon in seinem Buch "Die Psychologie der Massen" bereits festgestellt.
Der Trick sind die Idealisierungen. […] Dieses System ähnelt keineswegs dem der Mathematik, in welcher jedes Ding definiert werden kann, und dann wissen wir nicht, wovon wir reden. In der Tat ist es das Herrliche an der Mathematik, dass wir nicht sagen müssen, wovon wir reden. Das Herrliche liegt darin, dass die Gesetze, die Argumente und die Logik unabhängig davon sind, was "es" ist.
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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon Der Neandertaler » Mittwoch 11. Mai 2011, 00:34

Hallo nytron.
nytron hat geschrieben:Studienbedingt ist meine Zeit die ich zum Verfassen der Beiträge aufwenden kann begrenzt, deshalb kann es durchaus auch länger dauern bis ich antworte.
Ich kann warten ... bis es ausgereift ist.
Solange das Airborne System nicht ausgereift ist, ist es zu riskant in Pakistan ein zu marschieren. Wieso sollte man Indien angreifen ? Dies ist nicht notwendig.
Gut, Indien ist nun kein moslimischer (islamistischer) Staat, aber erstens gibt es auch dort Unterdrückung - wie fast überall, und zweitens:
Deiner Meinung nach sollte man doch dort, wo eine Unterdrückung durch eine "derartige Quasi Diktatur" herrscht, dort sollte man - wer immer das auch ist, man - dort sollte man doch bitteschön "intervenieren".
Aber Sinn und Zweck meiner Antwort, bzw. Frage war doch lediglich versteckt daraufhinzuweisen, daß es heutzutage sehrwohl andere Kriterien gibt, die über Krieg und Frieden entscheiden. Die Antwort hast Du doch schon selber gegeben, indem Du daraufhingewiesen hast:
In der damaligen Sowjetunion war ein Eingreifen nicht möglich, da dies einen Atomkrieg impliziert hätte.
... war aber eine Diktatur!
Also, nur der Hinweis auf Menschenrechte, der Grund fällt flach ... da wo es zu gefährlich wäre ... für den Angreifer.
Was meinst du mit 1968 ?
Auf jeden Fall kann man die westlichen Länder zu keiner Zeit in den letzten Jahrzehnten mit den Diktaturen in islamischen Ländern vergleichen.
Es war auch nicht meine Absicht, unsere demokratischen Regierungen mit den dortigen Regierungs-Verhältnissen zu vergleichen. Ich habe mir nur erlaubt auf Deine Frage etwas polemisch zu antworten. Und zwar auf Deine Frage:
Wie würde man sonst ein Land beschreiben, in dem die Frau zu tun hat was der Mann sagt und in dem die Legislative vorsieht, Leute für eine Abkehr vom Glauben zu exekutieren.
darauf habe ich geantwortet:
Deutschland vor 1968 und Europa im Mittelalter!
Denn:
    Bis etwa zur 68er-"Revolution" herrschte weitgehend noch eine patriarchalische Gesellschaft.
    Kirche - Kinder - Küche - waren seinerzeit die Schlagworte
Zwar wurde bereits 1949 die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in das Grundgesetz aufgenommen, 1954 das Beschäftigungsverbot verheirateter Frauen im öffentlichen Dienst aufgehoben und das Gleichberechtigungsgesetz tritt 1958 in Kraft. Ebenso wird im gleichen Jahr nach einem Bundesverfassungsgerichtsurteil das Ehegattensplitting anstelle der steuerlichen Gesamtveranlagung eingeführt, sodaß sich langsam durchsetzte - gaaanz langsam, daß Ehefrauen arbeiten durften, aber erst 1959 entscheidet das Bundesverfassungsgericht, daß der Gehorsamsparagraph im Eherecht nichtig ist. Was wiederum nicht sofort in die Gesellschaft Einzug hielt.
Erst 1976 kommt die Gleichberechtigung bei finanziellen Dispositionen jenseits der Schlüßelgewalt. Ab 1997 ist die Vergewaltigung auch in der Ehe strafbar; sie wird allerdings nur auf Antrag verfolgt.
Also trifft Dein Vorwurf nicht nur auf dortige Länder zu, sondern dies gilt auch für unsere Gegenden in gleicher Weise.

Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, daß, wenn ein deutscher Mann einen moslimischen Mann sieht, hinter dem seine Frau einige Schritte hinterher läuft, und sich der deutsche Mann dann aufregt - über die Gleichberechtigung, die dieser moslemische Mann bitte einzuhalten hat, dann bin ich öfters der Meinung, daß macht der deutsche Mann nach dem Motto:
    Warum soll es Dir - moslemischer Mann - besser gehen als uns Deutschen!

Desweiteren:
    Der Verweis auf's Mittelalter ist damit zu begründen, daß es zu dieser Zeit Gang und Gebe war, daß jeder - aus dem einfachen Volk - den Glauben annehmen mußte,den ein Fürst eines Landes vorgab - dazu war er berechtigt; nicht die Bewohner selbst.
    Cuius regio, eius religio
Ich würde Dir gerne auch darauf antworten, was Du Britta und lesslow geantwortet hast, aber ... ich bin zu müde.
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon Le.Mar. » Mittwoch 11. Mai 2011, 10:47

nytron hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Und auch bei uns gibt es veraltete Gesetze, die zwar noch da sind, aber niemals angewandt werden. So wurde z.B. in Bayern die Todesstrafe erst 1998 gestrichen.


Ja, leider. Ich bin ein Befürworter der Todesstrafe.


und genau das ist das problem. menschen die die den tot anderer befürworten um sie zu bestrafen, aus welchen gründen auch immer, sind für mich leider auf der selben stufe wie menschen die den tot anderer hervorrufen, weil sie aus irgendeinem grund nicht leiden können.

es wird langsam zeit das wir menschen begreifen, daß es unzivilisiert und zu tiefst erbärmlich ist menschen einfach zu entsorgen. denn was anderes ist es nicht!

und diese unkreative form der bestrafung zeugt von der einfallslosigkeit einer organisierten gesellschaft. wie können wir moral und ethik einfordern, wenn die, die die forderungen stellen, genau so barbarisch agieren wie ihre gegenüber?
aber meißt ist es nicht der Barbar in uns, sondern ein verschobenes rechtsempfinden. denn wir denken uns; der typ hat 20 menschen auf dem gewissen, der hat die todesstrafe verdient!

mal davon abgesehen das mir noch niemand diesen tenor erklären konnte "die Todesstrafe VERDIENT"
1. verdient man sich keinen akt der den tot zur folge hat!
2. "verdienen" alle die den tot eines menschen auf dem gewissen haben den tot? (bitte achte auf deine Antwort!!! :twisted: )

jede halbwegs funktionierende gesellschaft basiert auf einem sozialen fundament, man übernimmt eine art anonyme verantwortung für andere, nur dummerweise verstehen viele "geBILDete" menschen dies nicht mehr, weil sie die reaktionäre Schei.... diesen Unfug, den die konservativen rechtspopulisten permanent von sich geben, aus einem mir unverständlichen grund in sich aufzusaugen scheinen.

aber es muß auch solche menschen geben, das macht unsere gesellschaft nur schön bunt und gibt denen, die es verstanden haben die möglichkeit, den anderen noch etwas beizubringen.
ist doch auch schön, oder?

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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon Le.Mar. » Mittwoch 11. Mai 2011, 11:10

Britta hat geschrieben:
Uli hat geschrieben:
Nein, ich wollte nur versuchen, dir einen Spiegel vorzuhalten.
Ich denke nicht, dass "Manager und Banker" in der obersten Liga so sind wie du sagst (bis auf ein paar Ausnahmen vielleicht). Ich glaube auch nicht, dass sie mit dem Einsatz gegen Bin Laden in Pakistan zu tun hatten.

Die sind noch viel schlimmer. Schließlich stehen sie unter dem Zwang, ihre Profite ständig zu steigern. Das ist heute aber nicht mehr möglich, da schon ziemlich ausgeschöpft. Alle träumen von 25% Rendite, so wie Ackermann und Deutsche Bank. Nur, wo soll das herkommen? Mit legalen Mitteln ist das nicht mehr zu schaffen, also beeinflusst man die Politik.

Den Banken gehören die Ölgesellschaften. So ist z.B. JP Morgan der größte Anteilseigner von BP. In der Rüstungsindustrie sitzen die Banken auch alle mit drin.

Es gibt genug Beispiele von "Weltfirmen" die für ihre Profite über Leichen gehen. Möglicherweise nicht bei uns in der 1. Welt, aber in der 2. und 3. - dafür kann ich dir jede Menge Beispiele bringen. Klar sind das die Manager und Banker nicht selbst, die machen sich die Hände nicht schmutzig. Aber Zielvorgabe ist der Gewinn und der muß erreicht werden, damit es satte Boni gibt. Dafür werden Menschen unterdrückt oder getötet, Kriege angefangen, gelogen und betrogen. Dass diese Menschen sich dann mit Bomben wehren und Terrornetzwerke entstehen, die genügend Zulauf haben und sich organisieren, ist nur eine Folge von Profitwahn und Ausbeutung.

Eine weitere Folge davon ist, dass wir innerhalb kürzester Zeit die Resourcen der Erde aufgebraucht und alles verschmutzt, verseucht und unseren Lebensraum zerstört haben werden. Das schafft das kapitalistische System, mit seinem Wirtschaftswachstums- und Redite-Zwang.


ja, unsere nette finanzelite. wir lassen mal außer acht das diese gruppe schon seit hunderten von jahren ein mitbestimmungsrecht bei politischen entscheidungen haben und konzentrieren uns auf das heute.
große finanzinstitutionen liefern die richtung und den schmierstoff für politische entscheidungen. mit der schrittweisen veränderung unseres finanzsystems im letzten jahrhundert ist der einfluß nicht nur gestiegen (fall das überhaupt noch möglich war) sondern wurde unmittelbar in politische entscheidungsgewalt umgewandelt. und ich spreche nicht mehr von lobbyismus, sonder ich rede von direkter etscheidungsgewalt!

staaten brauchen geld. das geld kommt von banken.
ich seh das problem aber nicht unbedingt im sythem selbst sondern in der menthalität der menschen. nur sehr wenige abarten der finanzwelt sind auf wucher ausgelegt. es ist die gier des einzelnen und der neid der anderen, der dieses sythem kolabieren lässt.
aus diesen gründen werden menschen unterdrückt, ausgebeutet und getötet.
einfache niedere instinkte und bedürfnisse über die wir nur selten die kontrolle haben.

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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon Der Neandertaler » Mittwoch 11. Mai 2011, 15:00

Hallo nytron.
So, weiter:
nytron, Du argumentierst mir manchmal etwas zu oberflächlich!
Ich bin zwar mit Dir weitgehend einer Meinung - in Sachen Afghanistan und der Taliban. Wie ich auch, im Gegensatz zur allgemeinen öffentlichen Meinung, den Satz von Peter Struck unterschreiben würde, wonach Deutschland (und der Westen, also die freie Welt insgesamt), wonach diese am Hindukusch verteidigt wird, dem pflichte ich bei. Denn der Terror wird, wenn wir ihn nicht dort bekämpfen, wo er entsteht oder sich rekrutiert, wenn wir ihn nicht dort bekämpfen, müssen wir es eines Tages hier tun - und das wird wesentlich schmerzlicher.
Allerdings heißt das nicht:
nur mit militärischen Mitteln,
sondern eher:
Armutsbekämpfung in diesen Ländern, dies wird eher helfen. Helfen, um ihn garnicht erst entstehen zu lassen.

Weiterhin bin ich auch der Meinung, daß wir hier und in einigen anderen (westlichen) Ländern, keine oder nur marginalisiert Unruhen haben, aber primär weil wir wirtschaftlich besser dastehen, ausgeglichener. Schau nach Frankreich, wo in eingen Gegenden, in denen die Armut aus Kolonien auf französischen Wohlstand trifft - dort gibt es auch gewaltsame Unruhen, bishin zu Bränden. Solange wir Armut zulassen, solange werden wir mit Unruhen leben müssen - bishin zum Terror. Solange es Unzufriedene gibt - und die wird es immer geben, solange wirst du nie solche Auswüchse verhindern können.

Auch werte ich eine Optimierung der inneren- wie auch der äußeren Sicherheit als positiv und notwendig. Allerdings frage ich mich, was eine Optimierung bedeutet? Ich befürchte, auch aufgrund Deiner weiteren Ansichten - etwa bezüglich der Todesstrafe - daß Du, wie auch weitgehend durch zuständige Politiker oder bloße Hinterbänkler der Bevölkerung suggeriert wird, daß dies nur nit neuen Gesetzen machbar ist, daß dabei vorrangig an eine Verschärfung gedacht wird.
"Diejenigen, die die wesentliche Freiheit aufgeben würden, um ein wenig vorübergehende Sicherheit zu erwerben, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit."
Benjamin Franklin
Sollten wir so handeln, sollte wir also panik- und reflexartig Gesetz verschärfen oder neue einführen, sollten wir nur ständig noch in Angst leben, sollten wir also in jedem Fremden einen potentiellen Feind sehen, sollte dies alles geschehen, dann hätten diese Leute schon gewonnen ... ohne auch nur einen weiteren Schuß abzugeben oder weitere Terroranschläge verüben zu müssen. Leute, die nur darauf aus sind, uns und unsere doch recht freie Gesellschaft zu verunsichern, gar zu vernichten - wir hätten verloren ... für immer und ewig. Amen!

Kannst Du Dich noch entsinnen, ich fragte Dich einmal, wieweit Du in Deiner Kausalität zurückgehen möchtest?
- bezüglich der Provenienz von (islamistischen) Terrorismus
Möchtest Du bei den Türkenkriegen aufhören? Oder sollten wir bei den Heiligen Kreuzzügen beginnen? Beides hat bestimmt zur Frustration, zum Hass der Muslime auf alles westliche oder christliche beigetragen.
Deshalb war es nur eine Frage der Zeit, wann sich al-Qaida mit seinen Mudschaheddin gegen den Westen richtet.

Selbstverständlich sind einige Leute in Libyen dankbar für westliche Hilfe - auch militärische. Aber nur Hilfe, keine Bevormundung. Allerdings wurde diese Hilfe seitens der "Rebellen" erstmal abgelehnt. Demokratie muß wachsen - Demokratie kann nur von innen kommen, von der dortigen Bevölkerung selbst. Zuletzt ist W. Bush jun. daran gescheitert, dem Iraq Demokratie zu verordnen. Hätte er in der Schule besser aufgepaßt, wäre ihm dieser Lapsus nicht untergekommen - schon Napoleon ist an dem Anspruch gescheitert.
Auch er wollte die (arabische) Welt vom bestehenden System der Unterdrückung befreien und ihr Demokratie bringen.
Mit Sicherheit ist "Demokratie" die denkbar beste Regierungsform, allerdings ... manche bevorzugen nunmal eine andere Form. Aber unsere demokratische Regierungsform Anderen überzustülpen, das halte ich für hochnäsig. Das kommt uns, besonders uns Deutschen, nicht gut ... ging schon einige Male derbe in die Hose.

Dein vehementes Befürworten der Todesstrafe ehrt Dich insofern, alsdaß es ehrlich zu sein scheint. Abgesehen von der Unmenschlichkeit Anderen gegenüber, abgesehen davon, daß dies Menschen in lebenswertes und lebenunwertes Leben einteilt - was ja Le.Mar. schon ansprach und wir diese Einteilung in unserer jüngeren Geschichte schonmal hatten ... mit bekannten Folgen. Abgesehen davon ist Todesstrafe etwas endgültiges. Abgesehen davon schreckt Todesstrafe auch nur bedingt ab.
Kaum ein Mörder würde sich vorher ausrechnen, ob ein Verbrechen
- auf welches die Todesstrafe steht - ob sich solch ein Verbrechen lohnt.
Geschweige denn ein psychisch Gestörter.
Auch besteht immer die Versuchung der Denunziation. Oder von Begehrlichkeiten, eine Ausdehnung der Todesstrafe auf weitere Verbrechen.
Nein, nein, ich will Strafe, keine Rache!
"Ein unschuldig Verurteilter ist die Angelegenheit aller anständigen Menschen"
La Bruyère
Wollen wir nicht anders sein, wollen wir nicht menschlicher sein als die, die uns bekämpfen? Wollen wir ihnen nicht Menschlichkeit zeigen, sie von dieser überzeugen? Wollen wir sie nicht davon überzeugen, daß unser Rechtssystem besser und gerechter ist, als ihre Scharia? Das geht meiner Meinung nach nur über zeigen und vorleben.
Also Todesstrafe?
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

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Re: Osama Bin Laden und Terrorismus

Beitragvon Britta » Samstag 14. Mai 2011, 21:36

nytron hat geschrieben:
Die Ursache für die Intervention in Afghanistan ist doch trivial. Zum einem waren und sind die militärischen Operationen der NATO in diesem Gebiet Vergeltungsaktionen, zum anderem soll dort aktiv gegen die Talibanen vorgegangen werden.

Verkauft hat man uns Wählern das aber als humanitären Hilfseinsatz, dann wurden es kriegsähnliche Zustände und dann am Ende hat man zugegeben, dass es Krieg ist.

Also nein, die Ursache der Intervention ist nicht trivial. Man mußte uns das als humanitären Hilfseinsatz verkaufen, weil wenn man gleich zugegeben hätte, dass Deutschland an einem Krieg teilnimmt, es einen Aufschrei und Proteste gegeben hätten und die Bundeswehr dann eben nicht in Afghanistan wäre. Man hat also den Wähler belogen und Krieg als "Aufbauhilfe" getarnt.

nytron hat geschrieben:
In der damaligen Sowjetunion war ein Eingreifen nicht möglich, da dies einen Atomkrieg impliziert hätte.

Man greift halt nur Schwächere an, weil man gegen gleichstarke oder stärkere nicht gewinnen kann. Aber da funktioniert der Frieden.

nytron hat geschrieben:
Solange das Airborne System nicht ausgereift ist, ist es zu riskant in Pakistan ein zu marschieren. Wieso sollte man Indien angreifen ? Dies ist nicht notwendig.

Obama hat schon längst den Afghanistankrieg auf Pakistan ausgeweitet. In Pakistan spitzt sich die Lage immer weiter zu.

http://online.wsj.com/article/SB1000142 ... TopStories
Pakistan is lobbying Afghanistan's president against building a long-term strategic partnership with the U.S., urging him instead to look to Pakistan—and its Chinese ally—for help in striking a peace deal with the Taliban and rebuilding the economy, Afghan officials say.

The pitch was made at an April 16 meeting in Kabul by Pakistani Prime Minister Yousuf Raza Gilani, who bluntly told Afghan President Hamid Karzai that the Americans had failed them both, according to Afghans familiar with the meeting. Mr. Karzai should forget about allowing a long-term U.S. military presence in his country, Mr. Gilani said, according to the Afghans. Pakistan's bid to cut the U.S. out of Afghanistan's future is the clearest sign to date that, as the nearly 10-year war's endgame begins, tensions between Washington and Islamabad threaten to scuttle America's prospects of ending the conflict on its own terms.


nein, das ist nicht alles:
http://gulftoday.ae/portal/a5b9b9be-b87 ... 69dc7.aspx
PESHAWAR: Pakistan suspended delivery of supplies on Saturday to Nato troops in Afghanistan via its land border for three days as campaigners began a sit-in on the supply route over US drone attacks.

Supporters of cricketer-turned-politician Imran Khan’s Pakistan Tehrik-e-Insaf (Movement for Justice) party were gathering on the Peshawar ring road for the planned two-day sit-in aiming to block the route used by supply trucks.

The party called the demonstration to protest over US missile attacks from unmanned aircraft in Pakistan’s tribal areas, which many feel infringe on Pakistani sovereignty and which locals say sometimes kill civilians.

“They (the US) are losing the war — they can never win it,” Khan told a gathering in the northwestern town of Akora Khattak on his way to the protest site in the Bagh-e-Naran neighbourhood....

...The administration in Peshawar said the Nato trucking service had been halted for three days, and the vehicles ordered to park in other cities on the route from Friday.

Organisers said they expected more than 20,000 people to gather locally for the protest, and many more to arrive in the caravan accompanying Khan.

In an article in daily The News, Khan said that “today we Pakistanis of all shades and convictions need to come together to support our Federally Administered Tribal Areas (Fata) brethren and protest their killing and displacement.

“It is not enough to simply issue statements against US policies and drone killings; we need to act so that the voice of the people becomes a force for the rulers to reckon with,” he said.


nytron hat geschrieben:
Was meinst du mit 1968 ?
Auf jeden Fall kann man die westlichen Länder zu keiner Zeit in den letzten Jahrzehnten mit den Diktaturen in islamischen Ländern vergleichen.

Islamistische Länder haben zum großen Teil nur Diktatoren, weil die westlichen Regierungen diese kräftig unterstützen.

nytron hat geschrieben:
Selbst wenn Bin Laden nicht der Hauptdrahtzieher sein sollte, so darf Afghanistan kein Netz des Terrors sein. Dort wurden die Talibanen lokalisiert und dort ist es erforderlich sie zu bekämpfen. Eine weitere, nicht zu unterschätzende Gefahr ist die Bildung von muslimischen Terrorzellen in Europa. Deshalb muss auch die innere Sicherheit optimiert werden.

Och, und wer verhalf damals den Taliban an die Macht und erhoffte sich dadurch eine sichere Pipeline durch Afghanistan? Erst als die Amis merkten, dass die Taliban nicht an der so heiß begehrten Pipeline interessiert waren, wollten die sie wieder entmachten.

nytron hat geschrieben:
Bei Islamisten scheint dies jedoch ganz besonders stark ausgeprägt zu sein.

Das hat aber nichts mit Islamisten oder Christen zu tun und ist nicht von der Religion abhängig.

nytron hat geschrieben:
Viele Menschen in Libyen sind dankbar dafür, dass der Westen in Libyen interveniert.

Noch viel mehr Menschen wären froh und dankbar, wenn der Westen nicht in Libyen interveniert. Gaddafi rekrutiert derzeit sogar Frauen und Kinder, die gegen den Westen kämpfen wollen. Wenn die NATO Bodentruppen nach Libyen schickt, werden diese gegen Frauen und Kinder kämpfen müssen. Frauen die sich an der Waffe ausbilden lassen wollen, um gegen die NATO zu kämpfen, können sich ab sofort in speziellen Ausbildungslagern ausbilden lassen.

Gaddafi hat also seine Armee jetzt schon von 70.000 auf 800.000 aufgestockt und es werden täglich mehr, die dem Westen ja so "dankbar" sind.

Ausser den Rebellen ist das eigentlich niemand. :?

nytron hat geschrieben:
Das ist nicht korrekt und bedarf Belege.

Soll ich dir ein paar Beziehungskisten beschreiben, die ich so in meinem Leben kennengelernt habe?

nytron hat geschrieben:
Ja, leider. Ich bin ein Befürworter der Todesstrafe.

Das ist wohl eine Glaubenssache.

nytron hat geschrieben:
In Deutschland führt dies zumindest nicht dazu, dass sich Leute in einer Gruppe von Menschen in die Luft jagen.

Was haben Selbstmordattentäter mit Spannungen zwischen Gruppen verschiedener ethnischer Zugehörigkeiten zu tun? Wegen sowas hat sich auch woanders noch nie jemand in die Luft gesprengt.

nytron hat geschrieben:
Lobbyismus ist etwas durchweg normales in einer Demokratie.

In einem gesunden Verhältnis schon, ja. Aber das was wir inzwischen haben, ist so viel zu viel und führt auf lange Sicht gesehen (oder auch kurz, so wie das Schicksal es will) dazu, dass sich die Menschheit selbst vernichtet.

nytron hat geschrieben:
Solange es Organisationen wie die Al Qaida oder die Hizbollah gibt, leider nicht.

Solange wir den Menschen dort keine Rechte zugestehen und sie bestehlen, wird es Organisationen wie AlQaida geben. Die Hizbollah ist eine Partei und keine Terrororganisation, auch wenn die US-Politik das gerne anders darstellt.

nytron hat geschrieben:
Ich gehe davon aus das es Gesellschaftssysteme mit einer höheren Priorität gibt und sehe sie nicht alle als gleichberechtigt an. Von dem System welches im Afghanistan existiert geht der Terror und die Gewalt aus. Sobald ein System mit (aus meiner Sicht) höherer Daseinsberechtigung die Existenz eines anderen gefährdet, kann das aggressive System restrukturiert werden. In dem Fall trifft dies auf Afghanistan zu. Nur muss sich die Demokratie erst in das gesellschaftliche Bewusstsein prägen. Dies erfordert Zeit. Die Massen müssen es akzeptieren, das hat Gustave LeBon in seinem Buch "Die Psychologie der Massen" bereits festgestellt.

Für mich ist das aggressive Sytem dasjenige, welches Hochzeitsgesellschaften, Beerdigungen und Autokonvois aus der Luft mithilfe unbemannter Drohnen ferngesteuert bombardiert und dabei massenweise unschuldige Zivilisten tötet.
People who lie to others have merely hidden away the truth, but people who lie to themselves have forgotten where they put it.
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Britta
 
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