Ich geb Dir @Britta Recht : die ganze Vorgehensweise ist höchtst fragwürdig gewesen, und man kann sich des Eindruckes nicht ganz erwehren, dass es genau auf das abzielen sollte
Die Ermittlungen gegen Dominique Strauss-Kahn werden nicht eingestellt - das teilte die Staatsanwaltschaft in New York nach einem Treffen mit den Anwälten des Ex-IWF-Chefs mit. Zuvor hatte es Berichte über ein vorzeitiges Ende des Verfahrens gegeben.
New York - Auch die mangelnde Glaubwürdigkeit des mutmaßlichen Opfers ändert vorerst nichts daran: Die New Yorker Staatsanwaltschaft hält an der Anklage gegen den früheren IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn wegen angeblicher sexueller Übergriffe gegen ein Zimmermädchen fest. "Die Ermittlungen gehen weiter", erklärte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch nach einem Treffen mit den Anwälten Strauss-Kahns.
Strauss-Kahns Anwalt Benjamin Brafman verließ das Treffen mit der Staatsanwaltschaft wortkarg. "Wir hatten ein konstruktives Treffen. Das ist alles, was ich sagen werde", erklärte Brafman vor Journalisten.
Die Fortführung der Ermittlungen ist eine Überraschung: In den vergangenen Tagen hatten US-Medien spekuliert, dass die Anklage wegen Zweifeln an der Glaubwürdigkeit des mutmaßlichen Opfers möglicherweise ganz fallengelassen werden könnte . Das Boulevardblatt "New York Post" zitierte einen Staatsanwalt sogar mit der Aussage, der Stopp des Verfahrens sei "sicher". Andere Zeitungen wie die "New York Times" oder das "Wall Street Journal" berichteten ähnlich.
Am vergangenen Freitag hatte ein New Yorker Gericht Strauss-Kahn unter Auflagen aus dem Hausarrest entlassen, nachdem Falschaussagen des mutmaßlichen Opfers ans Licht gekommen waren. Die aus Westafrika stammende Frau wirft dem französischen Politiker vor, sie Mitte Mai in der Suite eines Luxushotels in Manhattan massiv sexuell angegriffen zu haben. Der nächste Gerichtstermin ist für den 18. Juli angesetzt.
http://www.spiegel.de/panorama/leute/0, ... 44,00.html